Brückenschläge -

Brückenschläge

Neue Partnerschaften zwischen institutioneller Erwachsenenbildung und bürgerschaftl. Engagement

Hermann Voesgen (Herausgeber)

Buch | Hardcover
383 Seiten
2006
Bertelsmann, W (Verlag)
978-3-7639-3339-6 (ISBN)
34,90 inkl. MwSt
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Was können neue Instrumente der Erwachsenenbildung für Lernprozesse in der Zivilgesellschaft sein? Im Mittelpunkt stehen Ergebnisse des Projektes "lern-netzwerk Bürgerkompetenz". Es werden themen- und situationsbezogene Verfahren der Lernbegleitung entwickelt für die Bereiche Vereinbarkeit von Kindererziehung und Erwerbsarbeit, Migranten in der Bürgergesellschaft, Miteinander der Generationen, Bevölkerungsrückgang. Ergänzend diskutiert das Buch konzeptionelle Fragen des Zusammenwirkens von Zivilgesellschaft und Erwachsenenbildung.

1;Inhalt;42;Grußwort;63;Vorwort;84;I Theorieansätze zwischen;104.1;Ganz nah und weit genug - Der Ansatz des Projektes "lern-netzwerk Bürgerkompetenz";124.2;Lernen in der Zivilgesellschaft - aus der Perspektive der Erwachsenenbildung;225;II Verfahren der;505.1;"Perspektivwechsel" - Entwicklungsbegleitung regionaler Akteure;515.2;Vereinbarkeit - (k)ein Männerproblem - Die "neuen" Väter zwischen Rhetorik und unsichtbarem Wandel;1005.3;Seismograf, Übersetzung, Vermittlung - Erwachsenenbildung als Impulsgeberin für Bürgerengagement;1205.4;"Transkulturelle Lernsettings" - Verknüpfen von selbstreflexivem Lernen mit Methoden rekonstruktiver Forschung;1325.5;Integration durch Engagement - Ein integrationspolitischer Blick auf die Verknüpfung von Lernen und Forschen bei Migranten;1805.6;Bürgerschaftliches Engagement von Migrantinnen und Migranten;1905.7;"Lernprojektierung" - Weiterentwicklung von Bürgerkompetenz in institutionell gestützten Lern-/ Lehrarrangements;2065.8;Kompetenz für Kompetenzentwicklung - Bürgerlernen als Herausforderung für Verwaltung und Politik;2645.9;Kompetenz braucht Begleitung - Generationsübergreifende Strategien für eine Gesellschaft im Wandel;2765.10;"Alltagsweltorientierte Diskursanregung" - Interventionen in künstlerischer Praxis und Zeitzeugenarbeit;2955.11;Wachstumspotenziale in Schrumpfungsprozessen - Weiterbildung und demografische Entwicklung;3435.12;Zivilgesellschaft im ländlichen Brandenburg;3515.13;Herausforderungen und Empfehlungen - Gestaltung des Miteinanders von Erwachsenenbildung und Bürgerengagement;3676;Autorinnen und Autoren;379

Kompetenz für Kompetenzentwicklung - Bürgerlernen als Herausforderung für Verwaltung und Politik (S. 265-266)Jörg KnollEinleitungWenn sich Menschen zusammentun, um gemeinsam etwas zu bewegen, begeben sie sich früher oder später in den öffentlichen Raum. Als Interessengemeinschaft, als Initiative, ja selbst als Einzelne lernen sie Verfahrenswege kennen und setzen sich mit Verwaltungsvorschriften auseinander. Sie kommen mit Behörden in Kontakt und begegnen Personen, die in der öffentlichen Verwaltung Zuständigkeiten innehaben, Auskunft geben, Interpretationen vornehmen und Entscheidungen treffen.Dass es hier viel zu lernen gibt, steht außer Frage. Es gehört zu den bemerkenswerten Auswirkungen selbst organisierter Aktivitäten, dass dieses Lernen oft aus den selbst gewählten Aufgaben erwächst und dann gleichsam nebenbei geschieht. Besonders interessant wird es da, wo dieses implizite Lernen ins explizite übergeht, das heißt als Notwendigkeit wahrgenommen und dann in eigener Regie gestaltet wird. (Vgl. Knoll 1999 und 2001) Allerdings fällt in der öffentlichen und auch in der fachlichen Diskussion eine gewisse Akzentsetzung auf:Die Frage nach dem Lernen, nach seinen Beweggründen, Abläufen und Unterstützungsformen gilt in erster Linie der individuellen und nicht der sozialen Seite des Lernens, und da wiederum vor allem dem Lernen solcher Personen, von denen angenommen wird, dass sie unter bestimmten Aspekten das Lernen nötig haben, beispielsweise Erwerbstätige, um ihre Kompetenzen zu erhalten oder zu erneuern und damit ihre Beschäftigungsmöglichkeit zu sichern, Erwerbslose, um auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen,Menschen in belasteten Situationen, um sich zu integrieren, und eben auch Bürgerinnen und Bürger, um Zusammenhänge des öffentlichen Lebens verstehen zu lernen und angemessen handeln zu können. Hierin liegt die Gefahr einer verengten Sichtweise, für die es verschiedene Interpretationsmöglichkeiten gibt. Eine u. a. ist die Defizitannahme: In der Sicht von Lernen und Lernnotwendigkeiten schlägt die Tradition des Unterrichtens durch mit ihrem konstitutivem Ansatz bei dem, was jemand nicht kann, nicht weiß und also "lernen muss". Aus dieser Perspektive erscheinen herausfordernde Lebenssituationen oder Gesellschaftslagen nicht so sehr als partizipativ anzugehende Gestaltungsaufgabe, sondern als Defizit, das durch Bildungsmaßnahmen zu beheben ist.Eine andere Perspektive verschiebt das Problem: Diejenigen, die sich mit Fragen und Aufgaben von Kompetenzentwicklung befassen, denken dabei in erster Linie an "die anderen", verstehen sich selber also aufgrund von Funktion und Status als nicht Betroffene. Das ist die wissenssoziologische Variante dieser Interpretation. Eine eher ideologiekritische Perspektive könnte darauf abheben, dass diejenigen, die sich mit Fragen und Aufgaben von Lernen und Kompetenzentwicklung befassen, die gesellschaftliche Differenzierung fortschreiben - und damit auch die bestehenden Verhältnisse von Macht und Einfluss. Immerhin ist in neuerer Zeit ein gewisser Fortschritt dadurch erreicht worden, dass Lernen und Kompetenzentwicklung auch im Zusammenhang mit dem sozialen Umfeld und dem Prozess der Arbeit gesehen werden.Damit ist ein Ankerpunkt für die Einsicht geschaffen, dass Kompetenzentwicklung immer in Zusammenhängen der Wechselwirkung geschieht und dass hierbei der Kontext in seiner Struktur und seinen Prozessen eine eigenständige Bedeutung für Kompetenzentwicklung hat. Damit öffnet sich die oben genannte Frage danach, welche spezifischen Gruppen Kompetenzentwicklung brauchen, hin zu der umfassenderen Blickrichtung auf Gegebenheiten, Verfahren, Strukturen, Ensembles usw., die bei der Stärkung und Entfaltung von Kompetenzen mitwirken und ihrerseits der Pflege und Unterstützung bedürfen. Vor diesem Hintergrund zielen die folgenden Überlegungen darauf ab, gerade für das Bürge

Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 795 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Erwachsenenbildung
Schlagworte Bürgergesellschaft • Bürgerkompetenz • Erwachsenenbildung • Hardcover, Softcover / Pädagogik/Erwachsenenbildung • HC/Pädagogik/Erwachsenenbildung • Lebenslanges Lernen in der Zivilgesellschaft • Lernen • Lernen und Gesellschaft • Lern-Netzwerk • lern-netzwerk Bürgerkompetenz • Zivilgesellschaft
ISBN-10 3-7639-3339-5 / 3763933395
ISBN-13 978-3-7639-3339-6 / 9783763933396
Zustand Neuware
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