Ablasshandel gegen Klimawandel? -

Ablasshandel gegen Klimawandel?

Marktbasierte Instrumente in der globalen Klimapolitik und ihre Alternativen
Buch | Softcover
240 Seiten
2008 | 1., Aufl.
VSA (Verlag)
978-3-89965-291-8 (ISBN)
15,80 inkl. MwSt
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Dem Klimawandel soll mit dem Emissionshandel und dem Mechanismus für saubere Entwicklung begegnet werden. Die Frage ist aber, ob marktbasierte Instrumente nicht eher finanziellen Spekulationen einen neuen Markt öffnen und eine "kreative Kohlenstoffbuchführung" ermöglichen, als dass sie einen positiven Beitrag für den Klimaschutz leisten.
Reader des Wissenschaftlichen Beirats von attac.
Dem Klimawandel soll mit dem Emissionshandel und dem Mechanismus für saubere Entwicklung begegnet werden. Die Frage ist aber, ob marktbasierte Instrumente nicht eher finanziellen Spekulationen einen neuen Markt öffnen und eine 'kreative Kohlenstoffbuchführung' ermöglichen, als dass sie einen positiven Beitrag für den Klimaschutz leisten.

Der Klimakollaps wird als das 'größte Marktversagen der Menschheitsgeschichte' (Nicholas Stern) bezeichnet. Ist es sinnvoll, den Folgen des Marktversagens mit Marktmechanismen zu begegnen? In der Tat werden der Markt und marktbasierte Instrumente im Rahmen des Kyoto-Protokolls als intelligente Methoden der Klimapolitik propagiert. Deren Charme reicht heute bis weit in die NGO-Szene hinein.

Ist das aber wirklich ein Erfolg versprechender Ansatz? Wahrscheinlicher ist ein neoliberales Sesam-Öffne-Dich: Die Realisierung des Emissionshandels kommt den globalen Finanzmärkten zugute, auf denen auch andere Abschnitte der Energiekette – von der Exploration der fossilen Energieträger über deren Umwandlung in Sekundär- und Endenergie bis zu den unvermeidlichen Emissionen – 'monetarisiert' worden sind. Mit dem Mechanismus für saubere Entwicklung (Clean Development Mechanism, CDM) werden Emissionen kaum reduzierende, aber vor allem billige Zertifikate ausgegeben, die global gehandelt werden können. Die absolute Reduktion von Emissionen kann so umgangen werden. Die Wirkungsweise der marktbasierten 'Lösungen' muss, gerade vor dem Hintergrund der ersten Erfahrungen damit, gründlich durchdacht und Alternativen dazu stärker verfolgt werden.

Elmar Altvater war bis 2004 Professor für Politikwissenschaft am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften der FU Berlin. Achim Brunnengräber ist dort Privatdozent und Gastprofessor für Internationale Politische Ökonomie (IPÖ). Beide sind Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats von attac. Patrick Bond (University of KwaZulu-Natal School of Development Studies, Direktor des Centre for Civil Society); Felix Creutzig (Humboldt-Universität Berlin, Mitglied der NGO Berliner Luft; Jutta Kill (FERN/Sinkswatch, Großbritannien); Larry Lohmann (Umweltorganisation The Corner House, Großbritannien); Ralf Ptak (Uni Köln); Lutz Mez (FU Berlin); Florian Moritz (Fachreferent bei der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag); Andreas Fisahn (Uni Bielefeld); Willi Semmler (New School New York); Mohssen Massarat (Uni Osnabrück); Walter Oswalt (Walter-Eucken-Archiv, Frankfurt a.M.); Ralf Schäfer (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig); Miranda Schreurs (FU Berlin); Tilman Santarius (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie; Germanwatch e.V.); Uta von Winterfeld (FU Berlin, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie)

Erscheint lt. Verlag 16.7.2008
Sprache deutsch
Gewicht 350 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Emissionshandel • Energiekette • HC/Politikwissenschaft/Politik, Wirtschaft • Klimaschutz • Klimaveränderung • Klimawandel • Klimawandel / Klimaveränderung • Kyoto-Protokoll
ISBN-10 3-89965-291-6 / 3899652916
ISBN-13 978-3-89965-291-8 / 9783899652918
Zustand Neuware
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