Arbeit, Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung bei Hegel

Zum Wechselverhältnis von Theorie und Praxis

(Autor)

Buch | Hardcover
312 Seiten
2012
De Gruyter (Verlag)
978-3-05-005845-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Arbeit, Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung bei Hegel - Maxi Berger
159,95 inkl. MwSt
In der Reihe Hegel-Jahrbuch Sonderband (bis 2013 Hegel-Forschungen) werden Monographien, Editionen und Sammelbände publiziert, die Hegels philosophisches Werk und das seiner Schüler analysieren. Dabei wird zugleich die Aktualität der hegelschen Gedankenwelt diskutiert, wobei auch Bezüge zu anderen Wissenschaftsdisziplinen Beachtung finden.
Der Arbeitsbegriff Hegels ist mehrdeutig: Er umfasst den Bereich der ökonomischen Arbeit ebenso wie die Arbeit, die den Geist der Menschheit in der Geschichte, der Kunst und der Gesellschaft hervorbringt und entwickelt. Die Gemeinsamkeit dieser unterschiedlichen Arbeitsbegriffe liegt nach Hegel darin, dass sie von der menschlichen Existenz nicht wegzudenken sind. Beide bestimmen den vernünftigen Zugriff der Menschen auf ihre Umwelt in der gleichen Weise: Die Menschen formulieren Zwecke, die sie an ihre Umwelt herantragen und durch geeignete Mittel zu verwirklichen suchen, gleich, ob diese Zwecke ökonomisch, kulturell oder moralisch bestimmt sind. Darüber, dass die zweckmäßige Bestimmung als Form der Bestimmung und Gestaltung der Welt im Geist der Menschheit insgesamt verstanden wird, wird die ökonomische mit der moralischen Arbeit vermittelt und Arbeit bei Hegel so insgesamt zum Ausdruck von Selbstbestimmung. Hegel vertritt damit einen Arbeitsbegriff, der für die Moderne prototypisch ist. Dass Arbeit frei mache, ist nicht nur die in grausamer Weise ideologisch umgesetzte Devise der Nationalsozialisten, sondern ein Gedanke, der eine Grundannahme der normativen Ideale der Moderne im gesamten politischen Spektrum darstellt. Diese Problematik aufnehmend, nimmt die Autorin die Hegelsche Intention einer vernünftigen Begründung des Verhältnisses der Menschen zu sich selbst, zu einander und zu ihrer Umwelt ernst und befragt seinen Arbeitsbegriff nach den Grenzen vernünftiger Begründbarkeit. Sie unterstellt dabei, dass die kritische Aufarbeitung nicht nur der Auslegung eines ‚Klassikers‘ dient, sondern einen Begriff zu klären vermag, an dem auch unsere Gegenwart sich messen lassen muss.

Prof. Dr. Andreas Arndt, Jahrgang 1949, ist Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Zugleich ist er Mitglied des Philosophischen Instituts der Humboldt-Universität und Leiter der Schleiermacherforschungsstelle an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Als Präsident der Internationalen Hegel-Gesellschaft (seit 1992) ist er Mitherausgeber des "Hegel-Jahrbuchs" und der Reihe "Hegel-Forschungen".

Erscheint lt. Verlag 7.11.2012
Reihe/Serie Hegel-Jahrbuch Sonderband ; 1
Verlagsort Basel/Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 750 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Philosophie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Wirtschaft Volkswirtschaftslehre
Schlagworte 18th and 19th Century Philosophy • Arbeit • Arbeit / Arbeitswelt • Arbeitsbegriff • B21-22 • Bewusstsein • Deutscher Idealismus, 19. Jahrhundert • Geist • Georg Friedrich Wilhelm Hegel • Georg Wilhelm Friedrich Hegel • Hegel • Hegel, Georg W. Fr. • History & Surveys • Klassische Deutsche Philosophie • Modern • Moderne • Moral • Naturkunde • Philosophie • Philosophy • PLINI • Plinius • Selbstbestimmung • TUSC
ISBN-10 3-05-005845-5 / 3050058455
ISBN-13 978-3-05-005845-0 / 9783050058450
Zustand Neuware
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