Vermittelte Gegenwart -

Vermittelte Gegenwart (eBook)

Konzeptionen der Gottespräsenz von der Zeit des Zweiten Tempels bis Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr.
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2016 | 1. Auflage
376 Seiten
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-154725-6 (ISBN)
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In der Zeit des Zweiten Tempels finden sich unterschiedliche Konzeptionen, um Zugänge zur transzendenten Gottheit zu erschließen. Der Bogen reicht etwa von der Gegenwart Gottes im 'Wort' und in der mit Weisheit gefügten Schöpfungsordnung über personifizierte bzw. personale 'Mittlerfiguren', in denen Gott begegnet, bis hin zu kultischen und mystisch-visionären Vorstellungen. Unterschiedliche Epochen und Kontexte versuchen die Gottespräsenz neu zu interpretieren, indem sie Modelle aus den umgebenden Kulturen aufgreifen. In der neutestamentlichen Rezeption knüpfen die christologischen Entwürfe an die sich herauskristallisierenden Ideen an. Welche Akzente und Impulse setzen die unterschiedlichen Konzepte in den biblischen und außerkanonischen Schriften? Welche Rezeptionslinien und Brüche werden sichtbar, gerade in den neutestamentlichen Christologien?

Cover 1
Vorwort 8
Inhaltsverzeichnis 10
Einleitung 14
Beate Ego: Der Engel Rafael und die Witwe Judit. Aspekte vermittelter Gottespräsenz in den Apokryphen 24
1 Einleitung 24
2 Der Engel Rafael und Angelologie im Buch Tobit 26
2.1 Die Rolle Rafaels 30
2.2 Das Motiv des Tempels 32
3 Die Gestalt der Judit und die Auseinandersetzung mit der griechischen Herrschaftsideologie 33
3.1 Der Kampf um den Tempel 34
3.2 Das Motiv der Hand 35
3.3 Wem gebührt der Lobpreis? 37
4 Fazit 40
Ludger Schwienhorst-Schönberger: Metaphorisch vermittelte Gottespräsenz. Aufgezeigt am Hohelied 44
1 Hinführung 44
2 These 45
3 Das Hohelied – eine Allegorie? 47
3.1 Stimmen der Forschung 47
3.2 Von der Gattungskritik zur Intertextualität 50
3.3 Einige Beobachtungen am Text 53
3.3.1 Der König (Hld 1,2–4) 53
3.3.2 „Zieh hinaus“ (Hld 1,5f.) 56
4 Metaphorisch vermittelte Gottespräsenz – mit einem Ausblick auf Meister Eckhart 63
Nuria Calduch-Benages: Ben Sira 24:22 – Decoding a Metaphor 70
1 Wisdom’s Discourse (Sir 24:1–22) 70
2 Wisdom’s Final Exhortation (Sir 24:19–22) 72
2.1 Text and Translation 73
2.2 Literary Analysis 74
2.3 Wisdom’s Metaphorical Self-presentation (Sir 24:19–21) 75
2.3.1 Sir 24:19 75
2.3.2 Sir 24:20 76
2.3.3 Sir 24:21 78
3 From Metaphorical to Decoded Language (Sir 24:22) 79
3.1 Two Parallel Verses 79
3.2 Hearing and Putting into Practice 80
3.3 Shame and Sin/Failure 82
4 Conclusion 84
Franz Sedlmeier: „Ezechiel sah eine Vision und beschrieb die Gestalten am Thronwagen“ (Sir 49,8). Zur Rezeption der Thronwagenvision Ezechiels in spätalttestamentlicher und zwischentestamentarischer Zeit 86
1 Hinführung 86
2 Die Visionen Ezechiels: Ez 1–3 10
2.1 Anmerkungen zu Ez 1–3: die Berufungsvision 87
2.1.1 Zu V. 1–3a 87
2.1.2 Zu V. 3b–28 87
2.1.3 Berufung (Ez 1,28b–3,15) und Ende der Vision (Ez 3,12–15) 91
3 Übersetzungen und innerbiblische Rezeption von Ez 1–3 10
3.1 Septuaginta und Targumim 92
3.2 Zu 1 Chr 28 und zu Sir 49,8f. 95
3.2.1 1 Chr 28,18 95
3.2.2 Sir 49,8f. 97
4 Zur außerbiblischen und vorrabbinischen Rezeption 99
4.1 Die Himmelsreise Henochs nach 1 Hen 14–16 99
4.2 Ezechielische Einflüsse in Qumran 108
4.2.1 Das Dokument 4Q385 Frgm. 4 aus Pseudo-Ezechiel 108
4.2.2 Die Sabbatopferlieder und ihre ausmalende Deutung der Thronwagenvision 109
5 Anmerkungen zu Ezechiels Visionen in der rabbinischen Literatur 114
Loren Stuckenbruck: Henoch als Menschensohn in den Bilderreden von 1 Henoch und im breiteren traditionellen Kontext 118
1 Einleitung 118
2 Henoch als Schreiber in der frühen Henoch-Tradition 128
3 Fazit 134
Daniel Boyarin: Henoch und Metatron, der „Fürst der göttlichen Gegenwart“: „Apokalypse“ und der „zweite Gott“ 138
1 Einleitung 138
2 Henoch im Talmud? 143
2.1 Metatron revisited 149
2.2 Von Henoch zu den Hekalot 154
3 Wetterberichte: Über Metatron und Meteorologie 155
Martin Ebner: Abgebrochene Karriere. Zur Funktion der jüdischen Weisheitsspekulation bei der Entwicklung der neutestamentlichen Christologien in den synoptischen Evangelien 164
1 Ein unverfänglicher Einstieg: der Heilandsruf in Mt 11,28–30 164
2 Weisheitschristologie in der Spruchquelle Q 170
2.1 Zwei „Extreme“ und die „Kinder der Weisheit“ (Q 7,31–35) 170
2.2 Ablehnung als Qualitätsmerkmal für Gesandte der Weisheit (Q 11,49–51) 172
2.3 Die Sammlungsaktionen der „Weisheit“ Jesus und die Herren am Tempel (Q 13,34f.) 174
2.4 Der Vermittler des Schöpfungswissens im Jubelruf (Q 10,21f.) 179
2.5 Das Gericht als Anerkennungsprozess (Q 13,35) 180
2.6 Zwischenbilanz zur Spruchquelle 182
3 Die „Übernahme“ durch die beiden Großevangelien des Mt und Lk 183
3.1 Mt „vollendet“ und „löst auf“ 183
3.2 Die Königschristologie als alternatives Leitkonzept 184
3.3 Mt und der (aufgrund weisheitlicher Erkenntnis) gerechte König 185
3.4 Lk und die Eliminierung der Weisheitschristologie 186
4 Zwei Fragen zum Abschluss 188
Jörg Frey: „Wer mich sieht, der sieht den Vater“: Jesus als Bild Gottes im Johannesevangelium 192
1 Jesus als Repräsentant Gottes in der johanneischen Erzählung 194
1.1 Joh 1,19–51 als Hinführung zur johanneischen Christologie 194
1.2 Die literarisch ausgestalteten Wunder Jesu als „Zeichen“ 195
1.3 Die göttliche Vollmacht Jesu nach den johanneischen Jesusreden 197
1.4 Das johanneische Christusbild als dezidiert nachösterliche Perspektive 202
2 Jesus als ???? und die Titel einer „niederen“ und „hohen“ Christologie 203
2.1 Messias und Christos 204
2.2 Prophet und König 206
2.3 Der Gesandte und seine Vollmacht 208
2.4 Der Menschensohn als himmlische Gestalt 209
2.5 Der Sohn und seine Einheit mit dem Vater 210
2.6 Die „Gott“-Prädikation 210
3 Jesus als Bild Gottes: Die Visualisierung Gottes im verherrlichten Gekreuzigten und seinem Weg 212
3.1 „Wer mich sieht, der sieht den Vater“ 212
3.2 „Ich im Vater und der Vater in mir“ – reziproke Immanenz und Repräsentanz 215
3.3 Den verherrlichten Gekreuzigten sehen heißt Gott als die Liebe sehen 218
3.4 Lektoral vermittelte Offenbarung. 220
Samuel Vollenweider: „Einer ist der Mittler“ (1 Tim 2,5). Mittleraussagen der neutestamentlichen Briefliteratur in ihren frühjüdischen und hellenistischen Kontexten 222
1 Texte 225
1.1 Ein einziger Mittler (1 Tim 2,4–7) 225
1.2 Ein einziger Gott, ein einziger Herr (1 Kor 8,6) 228
1.3 Siebenfache Einzigkeit (Eph 4,4–6) 230
1.4 Der hohepriesterliche Mittler (Hebr) 231
1.5 Der Mittler zwischen Gott und gesamter Schöpfung (Kol 1,15–20) 231
2 Monotheismus und Mittlerschaft 233
3 Der Großkönig und seine Mittlerin 236
Christoph Heil: „Angeordnet durch Engel durch die Hand eines Mittlers“ (Gal 3,19). Das paulinische Konzept von der Vermittlung der Tora 242
1 Der Galaterbrief 242
2 Der Kontext: Gal 3,19–25 243
3 Gal 3,19f. 244
3.1 Grund und Grenze der Tora (Gal 3,19b?c) 245
3.2 Vermittlung der Tora durch Engel (Gal 3,19d) 247
3.3 Zusätzliche Vermittlung der Tora durch Mose (Gal 3,19d?20) 253
4 Zusammenfassung und Ausblick 255
Andrea Taschl-Erber: „Erstgeborener der ganzen Schöpfung“: Der exklusive „Mittler“ im Brief an die Gemeinde in Kolossä 258
1 Kol 1,15?20: Mittler von Schöpfung und Versöhnung 259
2 Weisheitschristologie im Horizont von Sophia-Tradition und Logos-Spekulation 263
2.1 Aufnahme weisheitlicher Genesis-Interpretation in der Schöpfungsmittlerschaft 263
2.1.1 Spr 8,22–31 267
2.1.2 Relecture in Jesus Sirach 270
2.1.3 Alexandrinische Rezeption: Sophia und Logos 271
2.2 „Bild des unsichtbaren Gottes“ 274
2.3 ??????????: Messianisch-königliche Tradition und Weisheits-/Logosspekulation 280
2.4 Weisheit – Wort – Tora: Konkurrierende Deutungen des definitiven Offenbarungswortes 286
3 Exklusive Mittlerschaft gegenüber kosmisch-angelischen Mächten 290
3.1 ?????? ? ?????????? ? ????? ? ???????? 290
3.2 ?? ???????? ??? ?????? 292
3.3 ??????? 295
3.4 Superiorität gegenüber Engeln und Mächten 299
4 ????-Ekklesiologie und Schekina-Theologie 300
5 Kosmische Christozentrik 304
Wolfgang Kraus: Jesus als „Mittler“ im Hebräerbrief 306
1 Jesus als „Mittler“ des Gotteswortes und als Schöpfungsmittler 308
1.1 Hoheit und Handeln des Sohnes 309
1.2 Zur Struktur der Schriftzitate 311
1.3 Ergebnis: Die Einheit zwischen Gott und Sohn 313
2 Jesus als „Mittler“ zwischen irdischer und himmlischer Welt? 314
2.1 Ps 8,5–7 LXX in Hebr 2,6–8 317
2.2 Hebr 8,1f.: Der leitende Gesichtspunkt 320
2.3 Die Funktion der Hohepriester-Christologie 321
3 Jesus als „Mittler“ einer neuen/besseren/frischen Diatheke 322
4 Zusammenfassung 326
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes 330
Stellenregister 332
1. Altes Testament 332
2. Alttestamentliche Apokryphen und Pseudepigraphen 346
3. Schriftfunde aus Qumran CD
4. Griechischsprachige jüdische Schriftsteller 350
5. Neues Testament 352
6. Schriften des antiken Christentums 362
7. Rabbinische Literatur und Verwandtes 363
8. Pagane antike Literatur 363
9. Mittelalterliche Theologen 365
Register der Autorinnen und Autoren 366
Sachregister 372

Erscheint lt. Verlag 1.12.2016
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
Geisteswissenschaften Religion / Theologie Judentum
ISBN-10 3-16-154725-X / 316154725X
ISBN-13 978-3-16-154725-6 / 9783161547256
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