Die revolutionären Umbrüche in Europa 1989/91

Deutungen und Repräsentationen

Jörg Ganzenmüller (Herausgeber)

Buch | Hardcover
303 Seiten
2021
Böhlau Köln (Verlag)
978-3-412-52270-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die revolutionären Umbrüche in Europa 1989/91 -
35,00 inkl. MwSt
Bildgedächtnisse und kontroverse Erinnerungsorte des Umbruchs von 1989/91
Die revolutionären Umbrüche von 1989/1991 veränderten Europa fundamental. Noch während die Ereignisse in vollem Gange waren, gewannen einzelne Bilder und Motive eine enorme Symbolkraft und bildeten sich erste Meistererzählungen heraus. Bewusst inszeniert oder kommunikativ gewachsen, entfalten sie ihre Wirkung bis heute. Auch blieben sie in den vergangenen 30 Jahren stark umkämpft. Unser heutiges Verständnis und unser heutiger Umgang mit den Ereignissen von 1989/1991 ist entscheidend von den Repräsentationen und Deutungen der letzten 30 Jahre geprägt. Der vorliegende Band thematisiert diese unterschiedlichen und wechselhaften Sinnstiftungen des Umbruchs von 1989/1991 in europäisch-vergleichender Perspektive. Beginnend mit einer kritischen Hinterfragung des Revolutionsbegriffs werden die Genese der Bildgedächtnisse sowie kontroverse Erinnerungsorte und aktuelle geschichtspolitische Instrumentalisierungen der Umbrüche von 1989/1991 in Deutschland, Bulgarien, Litauen, Polen, Rumänien und der Tschechoslowakei beleuchtet.

Jörg Ganzenmüller, geboren 1969 in Augsburg, Prof. Dr. phil., studierte zwischen 1992 und 1999 Neuere und Neueste Geschichte, Osteuropäische Geschichte und Wissenschaftliche Politik an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Zwischen 2000 und 2001 und zwischen 2002 und 2004 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Osteuropäische Geschichte an der Universität Freiburg. 2003 erfolgte seine Promotion an der Universität Freiburg mit einer Studie zum belagerten Leningrad. Von 2004 bis 2010 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Zwischen 2008 und 2009 war er Stipendiat des Historischen Kollegs in München und habilitierte 2010 an der Universität Jena zum polnischen Adel in den westlichen Provinzen des russischen Zarenreichs. Zwischen 2010 und 2014 war er Vertreter des Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte an der Universität Jena. Seit 2014 ist Jörg Ganzenmüller Vorstandsvorsitzender der Stiftung Ettersberg in Weimar. Im Herbst 2017 wurde er auf die Professur für europäischen Diktaturenvergleich an der Friedrich-Schiller-Universität Jena berufen.

Ralph Jessen ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität zu Köln.

Petra Mayrhofer ist Zeithistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien.

Martina Baleva ist Kunst- und Bildhistorikerin und FAG-Stiftungsprofessorin für Kulturelle Topgraphien Osteuropas im 19. und 20. Jahrhundert an der Universität Basel.

Rainette Lange ist Literaturwissenschaftlerin und war Doktorandin am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam. Derzeit ist sie für die Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen tätig.

Ekaterina Makhotina war 2011–2016 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung für Geschichte Ost- und Südosteuropas der LMU München und ist seit April 2016 wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für osteuropäische Geschichte der Universität Bonn.

Dr. Alexander Leistner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig. Dort verantwortet er die beiden Teilprojekte des BMBF-Forschungsverbundes "Das umstrittene Erbe von 1989". Er studierte Soziologie, Erziehungswissenschaft und Evangelische Theologie an der TU Dresden und arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter zunächst im Sächsischen Landtag und zwischen 2012 und 2018 am Deutschen Jugendinstitut (DJI). Er promovierte 2014 und erhielt 2016 für die Arbeit "Zur Entstehung und Stabilisierung sozialer Bewegungen. Eine historische Soziologie der unabhängigen Friedensbewegung in der DDR“ den "Max Weber Preis für Nachwuchsforschung". Er ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) und dort in den Fachsektionen Politische Soziologie, Kultursoziologie und Religionssoziologie. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kultursoziologie, Soziologie der Gewalt, Soziologie sozialer Bewegungen und politisch-historische Bildung.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Europäische Diktaturen und ihre Überwindung. Schriften der Stiftung Ettersberg ; Band 028
Co-Autor Jörg Ganzenmüller, Ralph Jessen, Axel Doßmann, Petra Mayrhofer, Martina Baleva, Rainette Lange, Ekaterina Makhotina, Daniel Logemann, Alexander Leistner, Anna Lux, Florian Peters, Martin Jung
Zusatzinfo mit ca. 40 s/w-Abb.
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Maße 160 x 235 mm
Gewicht 649 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte 1989/90 • DDR • Erinnerungsorte • 'Friedliche Revolution' • Polen • Tschechische Republik • 'Wende' • 'Wir sind das Volk'
ISBN-10 3-412-52270-8 / 3412522708
ISBN-13 978-3-412-52270-4 / 9783412522704
Zustand Neuware
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