Hermann von Salza und die Gründung des Deutschordensstaats in Preußen.

(Autor)

Harald Rockstuhl (Herausgeber)

Buch | Softcover
116 Seiten
2016 | 2., Reprintauflage 1924/2016
Verlag Rockstuhl
978-3-86777-068-2 (ISBN)
17,80 inkl. MwSt
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Hermann von Salza und die Gründung des Deutschordensstaats in Preußen. Reprint von 1924 - Autor: Erich Caspar 116 Seiten, Pb.,

Die folgende Untersuchung will nicht die oft geschilderten äußeren Ereignisse der Grtindungsgeschichte des Deutschordensstaats in Preußen nochmals in zusammenhängender vollständiger Darstellung vorführen. Ich setzte mir vielmehr die Aufgabe, dem Anteil Hermanns von Salza an diesen Dingen nachzugehen, und stieß dabei sehr bald auf grundlegende Probleme der Geschichte des Ordensstaats, die mir ihrem Umfang und ihrer Bedeutung nach von der bisherigen Forschung noch nicht einmal voll erkannt, geschweige denn gelöst zu sein scheinen. Es sind die Fragen nach dem inneren Wesen dieses einzigartigen staatlichen Gebildes. Man findet nur Antwort auf sie, wenn man die Bemühungen seines Schöpfers, des großen Hochmeisters, von den ersten Anfangen an Schritt für Schritt verfolgt, und dabei nicht bloß das, was er erreicht, sondern ebenso sehr das, was er ursprünglich erstrebt hat, ins Auge faßt. Es handelt sich, kurz gesagt, um die Verknüpfung, welche Hermann von Salza seiner Staatsgründung mit den beiden Weltgewalten des Zeitalters, dem Kaisertum und dem Papsttum, geben wollte, um den Kampf widerstreitender Ideen, der dadurch über der Wiege des neuen staatlichen Gebildes entfesselt wurde, und um den Einfluß, den dieser Kampf auf die weitere Entwickelung des Ordensstaats geübt hat.
Königsberg, im Herbst 1924.
E. Caspar.

Hermann von Salza als Vermittler zwischen Kaiser und Papst S. 1. – Die Biographie von A. Koch S. 3. – Hermann in der Spezialliteratur zur Ordensgeschichte S. 4. – Die Aufgabe S. 4.

I. 5-18
Das burzenländische Unternehmen S. 5 ff. Die Privilegien des Königs Andreas II. von Ungarn S. 5. – Rechtsstellung des burzenländischen Ordensgebiets S. 6. – Exemtion und Sprengung des Diözesanverbands S. 7. – Eigen des h. Petrus S. 8. – Ungarische Reaktion und Vertreibung des Ordens S. 9. – Das ungarische Privileg für die Johanniter von 1247 im Vergleich mit den Privilegien für den deutschen Orden S. 10. – Der Orden erstrebt einen autonomen Staat S. 11. – Er erstrebt in Preußen zuerst kaiserlichen Schutz und Klarheit über die Rechtsnatur der Privilegierung S. 12. – Das Privileg Friedrichs II. vom Jahre 1226 S. 12 ff. Privilegierung für die Zukunft S. 13. – Die Verhandlungen mit Konrad von Masovien über das Kulmerland bis zum Vertrage von Kruschwitz 1230 S. 13. – Friedrich II. begründet sein Verfügungsrecht über Preußen auf die universalistische Theorie vom allumfassenden Kaisertum und auf das Königsrecht am herrenlosen Land S. 14. – Die Kontroverse über die Stellung Preußens und des Hochmeisters zum Reich auf Grund des Privilegs von 1226. FICKER und WERMINGHOFF S. 15. – Die Lösung: der Hochmeister nicht Reichsfürst, sondern für die Zukunft privilegiert wie ein Reichsfürst S. 16. – Keine definitive Regelung der Stellung zum Reich aus bewusster Absicht Hermanns S. 17. – Das Privileg von 1226 als Aktionsprogramm Hermanns S. 18.

II. 19-37
Das baltische Missionsunternehmen als Aktion unter direkter päpstlicher Leitung S. 19. – Papsttum und Mission S. 20. – Die Missionstheorie Innozenz` III. S. 21. – Bischof Christian von Preußen und die Missionstheorie der von ihm erwirkten päpstlichen Bullen S. 23. – Hermann von Salza und die nordische Politik S. 24. – Das kaiserliche Propagandamanifest vom März 1224 S. 24. – Die päpstliche Antwort: die nordische Legation und das päpstliche Schutzprivileg für die bekehrten Preußen S. 26. – Die Polemik des Kaiserprivilegs für den deutschen Orden von 1226 gegen die päpstliche Missionstheorie und gegen Bischof Christian S. 28. – Die verschiedene Einstellung der Kaiserurkunden von 1224 und 1226 zum preußischen Problem, verursacht durch Heramanns eigenes Interesse für seinen Orden seit dem polnischen Hilferuf 1225/26 S. 29. – Die Verhandlungen mit Christian bis zum Rubenichter Vertrage 1231 S. 30. – Seine Gefangennahme 1233 und Hermanns direkte Anknüpfung mit Rom S. 31. – Die Preußenbulle Gregors IX. für den Orden von 1234 S. 31. – Päpstliche Reservate über Errichtung und Ausstattung von Bistümern S. 32. – Die endgültige Regelung der kirchlichen Verhältnisse im Jahre 1243 S. 32. – Die Stellung des Ordens in Preußen zur Kurie nach dem Privileg von 1234 S. 33 ff. Die Lehnsabhängigkeit und die Ueberlassung eines Drittels des Landes an die bischöfliche Gewalt S. 33. – Die bekehrten Preußen als päpstliche Schutzverwandte S. 34. – Die päpstliche Missionstheorie in den Bullen über Preußen für den Orden seit 1230 S. 35. – Die Bulle von 1234 unvereinbar mit Landeshoheit des Ordens S. 35. – Die Bulle Innozenz` IV. über Polexien von 1253 S. 36. – Die Preußenbulle von 1234 kein definitiver Abschluß S. 36. – Die Untertanenschaft der bekehrten Preußen im Kaiserprivileg von 1226 als Polemik Hermanns gegen die päpstliche Missionstheorie S. 37.

III. 37-60
Beurteilung der Politik Hermanns von Salza gegenüber der Kurie S. 38 ff. – Hermanns Anteil am praktischen Aufbau der Ordensstaats S. 40 ff. – Die Kulmer Handfeste S. 40. – Die ersten Siedler aus den Elbelanden S. 40 – Vorangehende Beziehungen der Territorialpolitik Erzbischof Albrechts II. von Magdeburg zur östlichen Kolonisation S. 41. – Der Orden tritt die Erbschaft des Magdeburger Erzbischofs in der Leitung des elbländischen Ausdehnungsdrangs an S. 42. – Lübecks Anteil am preußischen Unternehmen durch Hermann von Salza veranlasst S. 43. – Die Kreuzfahrerstaaten in Palästina als Mutterboden der Ritterorden S. 44. – Das Johanniterterritorium bei Antiochia S. 45. – Palästinensische Einflüsse im preußischen Ordensstaats S. 45. – Die originelle Wendung auf ein europäisches Arbeitsfeld durch Hermann von Salza S. 47. – Der sizilische Staat Friedrich II. als sein Vorbild? S. 48 ff. Das Beamtengesetz der Ordensstatuten im Vergleich mit den Konstitutionen Friedrichs II. S. 49. – Stilistische Berührungen mit Diktaten des Petrus von Vinea S. 50. – Offiziales S. 51. – Der Kontroll- und Ordnungsgeist in den Ordensstatuten S. 52. – Der Mischcharakter des preußischen Ordensstaats S. 53. – Der innere Widerspruch in seiner Konstruktion als „Missionsstaat“ S. 54. – Die päpstliche Missionstheorie im Dienste der Feinde des Ordensstaats S. 54 ff. Das Bündnis Rigas mit den Litauern S. 55. – Die Rigenser Beschwerdeschriften von 1300 und 1305 S. 55. – Die Verteidigungsschrift der preußischen Bischöfe S. 57 – Realpolitische Stellungnahme der Kurie S. 58. – Schlussbetrachtung S. 59 f.

Anmerkungen 61-102
Exkurs 103-107

Harald Rockstuhl wurde 1957 in Bad Langensalza geboren und wuchs in der Gemeinde Tüngeda am Fuße des Hainich auf. Sein Vater, der Ortschronist Werner Rockstuhl, prägte seinen Lebensweg. Seit 1974 schrieb Harald Rockstuhl für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften Reportagen und heimatgeschichtliche Beiträge, und seit 1982 erschienen in kleinen Auflagen verschiedene Publikationen. 1986/87 bearbeitete er das Lebenswerk des Burgtonnaer Heimatdichters Heinz Keil (1916-1985) und gab darüber ein 200seitiges Buch heraus. Im Jahre 1988 begann Harald Rockstuhl mit einer Reportage über August Giese die Hainich-Heimatforschung. 1990 gründete er einen eigenen Verlag und begann mit der Herausgabe der Hainich-Heimathefte. Zum Verlag kam ein Jahr später der Thüringer Heimatliteraturversand hinzu. Er arbeitete seit 1990 mit dem Eisenbahnschriftsteller Günter Fromm zusammen. Als Verleger und Schriftsteller veröffentlichte er zahlreiche Bücher. Er ist verheiratet und Vater einer Tochter.

Erscheint lt. Verlag 10.2.2016
Verlagsort Bad Langensalza
Sprache deutsch
Original-Titel Hermann von Salza und die Gründung des Deutschordensstaats in Preußen.
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 186 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Mittelalter
Geisteswissenschaften Geschichte
Schlagworte Deutscher Orden (Deutschritterorden) • Deutscher Orden / Deutschritterorden • Hardcover, Softcover / Sachbücher/Geschichte/Mittelalter • Hermann von Salza • Langensalza • Marburg • Orden • Ritterorden • Wien • Wien, Marburg, Langensalza, Ritterorden, Orden
ISBN-10 3-86777-068-9 / 3867770689
ISBN-13 978-3-86777-068-2 / 9783867770682
Zustand Neuware
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