Das Sams 7. Sams im Glück (eBook)

Band 7

(Autor)

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2011 | 1. Auflage
208 Seiten
Verlag Friedrich Oetinger
978-3-86274-572-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Sams 7. Sams im Glück -  Paul Maar
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Wunschpunktwunderbar: das knuffigste Sams aller Zeiten! Was wäre Familie Taschenbier ohne das Sams? Das rüsselnasige Wesen ist Herrn Taschenbier wie ein eigenes Kind ans Herz gewachsen. Doch eines Tages ist das Sams weg. Zu seinem eigenen Entsetzen muss es nach 15 Jahren, 15 Tagen und 5 Minuten wieder in die Samswelt zurück - denn sonst würde der Mensch, bei dem es lebt, selbst ein Sams werden. Die ersten Anzeichen gibt es bei Herrn Taschenbier bereits ... Wird er wirklich zum Sams? Und muss das echte Sams seinen Papa verlassen? Eine wundersame Träne führt zu einer überraschenden Lösung... Rasant, turbulent und voller Einfälle - eine der stärksten Sams-Geschichten! Erstmals mit farbigen Innen-Illustrationen.

Paul Maar ist einer der beliebtesten und erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Er wurde 1937 in Schweinfurt geboren, studierte Malerei und Kunstgeschichte und war einige Jahre als Lehrer und Kunsterzieher an einem Gymnasium tätig, bevor er den Sprung wagte, sich als freier Autor und Illustrator ganz auf seine künstlerische Arbeit zu konzentrieren. Der Schritt hat sich gelohnt! Sein Werk wurde mit zahlreichen bedeutenden Auszeichnungen gewürdigt, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, dem Friedrich-Rückert-Preis und dem E.T.A.-Hoffmann-Preis. Für seine Verdienste um Kunst und Bildung wurde er vom Bayerischen Staatsministerium geehrt.

Paul Maar ist einer der beliebtesten und erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Er wurde 1937 in Schweinfurt geboren, studierte Malerei und Kunstgeschichte und war einige Jahre als Lehrer und Kunsterzieher an einem Gymnasium tätig, bevor er den Sprung wagte, sich als freier Autor und Illustrator ganz auf seine künstlerische Arbeit zu konzentrieren. Der Schritt hat sich gelohnt! Sein Werk wurde mit zahlreichen bedeutenden Auszeichnungen gewürdigt, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, dem Friedrich-Rückert-Preis und dem E.T.A.-Hoffmann-Preis. Für seine Verdienste um Kunst und Bildung wurde er vom Bayerischen Staatsministerium geehrt.

Ein doppelter Grund zu feiern


Es war ein wirklich schönes Fest!

Alle saßen um den großen Tisch, lachten, unterhielten sich, aßen Kuchen und Eis mit Sahne und tranken Kaffee oder Saft.

Was gefeiert wurde? Herr Taschenbier hatte Geburtstag!

Aber es gab noch etwas anderes zu feiern. Nämlich fünfzehn Jahre Sams!

Eigentlich waren ja schon weit mehr als dreißig Jahre vergangen, seitdem das Sams an einem Samstag zum ersten Mal bei Herrn Taschenbier erschienen war. Aber immer wieder hatte es gehen müssen.

Dann war das Sams eines Nachts wiedergekommen und hatte dem schlaftrunkenen Martin erzählt, dass es nun für immer bei Familie Taschenbier bleiben wolle.

Damals war Martin vierzehn Jahre alt gewesen. Jetzt war er neunundzwanzig, war mit seiner Jugendfreundin Tina verheiratet und hatte eine Tochter. Die hieß Betty und war sieben Jahre alt.

Seit fünfzehn Jahren war das Sams also ohne Unterbrechung bei Familie Taschenbier. Genauer gesagt: bei Bruno und Mara Taschenbier. Denn Martin war mit Tina nach Australien ausgewandert. Die Schafwolle Marke »Tashenbeer« war in ganz Australien berühmt und wurde sogar bis nach Europa verkauft.

Heute, beim großen Fest, saßen alle mal wieder zusammen. Martin, Tina und Betty waren aus Australien gekommen, Herr und Frau Mon aus dem Nachbarhaus.

Anton und Annemarie Mon waren Taschenbiers älteste Freunde. Frau Mon war früher mal Herrn Taschenbiers Vermieterin gewesen. Damals hatte sie noch Rotkohl geheißen und hatte oft mit Herrn Taschenbier geschimpft. Seit sie mit Herrn Mon verheiratet war, schimpfte sie viel weniger.

Frau Mon hatte nicht nur einen selbst gebackenen Apfelkuchen beigesteuert, sondern auch einen riesigen Mohnblumenstrauß aus dem eigenen Garten mitgebracht.

Betty saß zwischen ihren Eltern und schaute immer wieder zum Sams hinüber.

»Warum hat das Sams so eine lustige Nase?«, flüsterte sie ihrer Mutter zu.

Das Sams hatte sie aber gehört.

»Eine lustige Nase ist mindestens eineinhalbmal besser als eine traurige Nase«, sagte es und legte sich gleich drei Stück Kuchen auf einmal auf den Teller.

»He, du isst uns ja alles weg!«, rief Betty.

»Entschuldigung«, sagte das Sams. »Da habe ich mir wohl völlig versehentlich, irrtümlich und unabsichtlich ein Stück zu viel genommen.«

Es brach ein kleines Stück von einem der drei Kuchen ab und legte es zurück auf die Kuchenplatte.

Herr Mon nahm einen tiefen Schluck aus der Kaffeetasse, setzte sie ab, blickte in die Runde und sagte zu Herrn Taschenbier: »Bruno, euer Martin ist ein richtiger Mann geworden. Ja, das ist er. Dabei war er mal genauso groß wie das Sams. Und das Sams ist nicht größer als damals. Ist das nicht merkwürdig?«

»Ja, das ist es«, bestätigte Frau Mon. Sie hatte im Lauf der Jahre immer mehr die Sprechweise ihres Mannes angenommen.

»Das ist kein kleinstes bisschen merkwürdig«, sagte das Sams. Es sprach etwas undeutlich, denn es hatte sich gerade ein Stück Apfelkuchen, ein Stück Nusskuchen und einen großen Löffel Eis in den Mund geschoben.

»Es wissen die Bayern, es wissen die Hessen,

es wissen die Schwaben, es wissen die Sachsen.

Nur Herr und Frau Mon, die haben’s vergessen:

Ich werde so bleiben. Ich will gar nicht wachsen.«

»Darf man eigentlich fragen, wie alt du bist?«, fragte Frau Mon.

»Ja, das darf man«, antwortete das Sams und nahm sich noch ein Stück Kuchen.

Da vom Sams keine weitere Antwort kam, fragte sie wieder: »Wie alt bist du eigentlich?«

Das Sams blickte leicht entnervt zur Zimmerdecke.

»Das hab ich doch schon so oft erzählt. Muss ich es wirklich noch einmal sagen?«, fragte es.

»Ja, das musst du«, sagte Herr Mon.

»Na gut, na gut«, sagte das Sams. »Ich sag es euch. Schließlich ist es kein Geheimnis:

Ihr fragt nach dem Alter. Dabei ist doch klar:

Ich bin ein Jahr älter, als ich letztes Jahr war!«

Damit wandte sich das Sams wieder seinem Kuchen und dem Eis zu und zeigte damit, dass es diese Frage für beantwortet hielt und das Thema ein für alle Mal abgeschlossen war.

»Ja, Martin ist erwachsen«, sagte Frau Taschenbier mit einem liebevollen Blick auf ihren Sohn. »Und wir sehen uns leider viel zu selten. Dafür haben wir aber mit dem Sams ein Kind, das immer so bleiben wird, wie es jetzt ist. Gewissermaßen ein ewiges Kind.«

»Manchmal denke ich, mein Mann ist auch ein ewiges Kind«, sagte Frau Mon. »Ständig hat er irgendwelche kindischen Einfälle. Wie jetzt, mit seinem eigenen Zoo!«

»Ein eigener Zoo? Ist das dein Ernst, Onkel Mon?«, fragte Martin.

»Ja, das ist es«, sagte Herr Mon.

»Erzähl doch mal!«, sagte Frau Taschenbier. »Man weiß ja, dass du Tiere liebst und außer Herrn Kules noch mindestens drei Meerschweinchen, zwei Hasen und einen Wellensittich zu Hause hast. Von den weißen Mäusen ganz zu schweigen. Das reicht aber noch nicht ganz für einen Zoo, würde ich meinen.«

»Wer ist denn Herr Kules?«, wollte Betty wissen.

»So heißt sein Papagei«, erklärte Frau Taschenbier.

»Es soll ja auch ein ganz besonderer Zoo werden«, sagte Herr Mon. »Gewissermaßen ein Kuriositäten-Zoo.«

»Was ist denn ein Karossitäten-Zoo?«, fragte Betty.

»Kuriositäten-Zoo«, verbesserte Herr Mon.

»Darf ich es sagen?«, fragte das Sams. Bevor Herr Mon zustimmen konnte, fing es schon an:

»Ein Zebra ohne Streifen,

ein Stinktier, das nicht stinkt,

ein Kamel mit drei Höckern,

ein Affe, der sich schminkt.

Die kleinste Maus der Welt,

ein Fisch ohne Gräten –

dies alles zusammen

sind Kuriositäten.«

»Gut erklärt«, lobte Herr Mon. »Da hat das Sams ausnahmsweise mal etwas ganz Vernünftiges gereimt.«

»Ein Schaf ohne Wolle würde da auch reinpassen«, sagte Betty.

»Du hast es genau verstanden.« Herr Mon nickte ihr zu. »Ja, das hast du.«

»Aber eigentlich ist es doch keine Kuriosität«, überlegte Betty.

»Warum denn nicht?«, fragte Herr Mon.

»Wenn unsere Schafe geschoren sind, haben alle keine Wolle mehr«, sagte Betty.

»Hm. Dann ist es wirklich keine Kuriosität.«

»Ich weiß aber eine echte!«

»Und die erzählst du mir bestimmt.«

»Ja«, sagte Betty. »Wir haben ein Schaf, das hat einen Vater mit weißer Wolle, und seine Mutter war ein schwarzes Schaf.«

»So was gibt es«, sagte Herr Mon. »Aber ist das schon etwas Besonderes? Nein, ist es nicht.«

»Ist es doch!«, sagte Betty. »Das Schaf ist nämlich vorne weiß und hinten schwarz. Es sieht so aus, als hätte es eine schwarze Hose an. Es heißt Flecky und ist mein Lieblingsschaf.«

»Dann würde es allerdings gut in meinen Zoo passen«, stimmte Herr Mon zu.

»Leider fehlt meinem lieben Mann eine winzige Kleinigkeit zu diesem Zoo«, sagte Frau Mon.

»Die kleinste Maus?«, fragte Betty.

»Nein, das Geld«, sagte Frau Mon. »Anton hat zwar von einem entfernten Verwandten ein großes Grundstück geerbt. Aber wie will er all die Tiere bezahlen?«

»Das lass nur meine Sorge sein, Täubchen«, sagte Herr Mon zu ihr. »Schließlich habe ich seit Jahren darauf gespart. Du wirst stolz sein, wenn erst mal ›Kuriositäten-Zoo Anton Mon‹ auf einem großen Schild über dem Eingang steht. Ja, das wirst du.«

»Wenn schon, dann ›Kuriositäten-Zoo Anton und Annemarie Mon‹«, sagte sie. »Denn wie ich dich kenne, wirst du dafür nicht nur dein Geld verpulvern, sondern auch mein Sparbuch plündern.«

»Dein Sparbuch? Ja, das werde ich«, sagte Herr Mon überzeugt.

Herr Taschenbier hatte während der ganzen Zeit nichts gesagt. Schweigsam und nachdenklich saß er am Tisch. Schließlich stand er auf und ging leise aus dem Zimmer.

»Macht mein Freund einen melancholischen Eindruck? Ja, den macht er«, sagte Herr Mon, während er Bruno Taschenbier nachschaute.

»Was ist denn malenkolisch?«, fragte Betty.

»Melancholisch!«, sagte Herr Mon. »Da ist man ein klein bisschen traurig.«

Das Sams legte das angebissene Kuchenstück auf den Teller zurück, stand auf und ging Herrn Taschenbier suchen.

Es fand ihn in seinem Arbeits- und Erfinderzimmer unter dem Dach.

Er saß auf einem Hocker, den Rücken an eine sehr große, noch nicht fertig gebaute Maschine gelehnt.

Überall hingen Zeichnungen und Baupläne von großen und kleinen Maschinen, von Luft- und Wasserrädern, merkwürdigen Fahrzeugen und von vielen witzigen Schirmtypen. Da war zum Beispiel ein Ganzkörperschirm für Starkregen zu sehen, ein Sonnenschirm mit Propeller, ein Leuchtschirm und ein Wegweiserschirm mit Navigationsgerät.

Herr Taschenbier starrte vor sich hin, schaute aber auf und versuchte ein Lächeln, als das Sams hereinkam.

»Du musst nicht trübselig sein, Papa Taschenbier«, sagte das Sams.

»Das ist leicht gesagt«, antwortete Herr Taschenbier.

»Worüber denkst du denn nach?«, fragte das Sams.

»Über vieles«, antwortete Herr Taschenbier.

»Ich denke manchmal auch viel über sehr vieles nach«, sagte das Sams. »Dabei mache ich aber nicht so ein Gesicht wie du jetzt, Papa!«

»Wenn ich da unten meinen großen Sohn sehe, merke ich, wie alt ich schon bin«, sagte Herr Taschenbier. »Und wenn ich da unten meinen Freund Mon...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2011
Reihe/Serie Das Sams
Sams
Illustrationen Paul Maar
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 7 • Abschied • Familie • Frau Rotkohl • Frech • Freundschaft • Humor • Kinder • Kinderbuch • Liebe • Magie • Reimen • SAMs • Sams;Familie • Sonder • Taschenbier • Träne • Verschwinden • Verwandlung • vorlaut • wundersames Wesen • Wünsche • Wunschpunkte
ISBN-10 3-86274-572-4 / 3862745724
ISBN-13 978-3-86274-572-2 / 9783862745722
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