Reise in die Anderswelt -  Alfred Bekker,  W. A. Hary

Reise in die Anderswelt (eBook)

Zwei Fantasy Abenteuer
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
450 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-0033-0 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
3,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Der Umfang dieses Buchs entspricht 449 Taschenbuchseiten. Dieses Buch enthält folgende zwei All-Age-Fantasy-Romane: Alfred Bekker: Stadt der Helden Alfred Bekker & W. A. Hary: Dunkelerde STADT DER HELDEN: Der zwölfjährige Finn hat eine Leidenschaft: Er zeichnet Comics und träumt sich in eine Stadt, in der Magie real ist, die von magischen Wesen bevölkert wird und in der mächtige Superhelden gegen Schurken und Ungeheuer kämpfen. Doch da beginnt Finn die Geschichte außer Kontrolle zu geraten. Sein Held Dunkelauge entwickelt sich zu einem Schreckensherrscher. Finn erreicht über den Abgrund der Welten hinweg der Hilferuf des Feenmädchens Aylin. Er muss die Welt, die er geschaffen hat, vor dem Helden retten, der sie eigentlich beschützen soll und dazu über sich hinauswachsen... Dazu zeichnet Finn sich selbst in die Geschichte hinein und ist auf einmal in einer fantastischen Welt, die er zu kennen glaubte und die doch mehr Geheimnisse bereithält, als er für möglich hielt. DUNKELERDE: Die Alchimisten des Mittelalters hatten die Idee, aus Dreck Gold zu machen. Ein Ziel, das sie nie erreichten. Dafür schufen sie, ohne dass sie ahnten, etwas anderes. Die Dunkelerde Durch den Abgrund der Dimensionen von uns getrennt existiert eine zweite Erde in einem Paralleluniversum. Eine Erde, die durch das fehlgeleitete Experiment von Alchimisten entstand. Während in unserer Welt innerhalb weniger Jahrhunderte das technische Zeitalter begann, vergingen auf der Dunkelerde nicht nur Jahrhunderte, sondern viele Jahrtausende, denn die Zeit verlief auf den beiden Zwillingserden mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Erst allmählich glichen sich beide Welten in diesem Punkt wieder aneinander soweit an, dass ein Übertritt möglich wurde. Möglich mit den Mitteln der Alchimie, die Dunkelerde einst geschaffen hatten - einen Ort, an dem das finstere Mittelalter niemals aufgehört hatte und Magie die Rolle der Wissenschaft einnahm. Schauen wir hinüber, über die Barriere, indem wir den 14jährigen Pet und die 13jährige Jule auf ihrem gefahrvollen Weg über jene Grenze begleiten, die beide Welten trennt. Ihren Weg auf die Dunkelerde Cover: STEVE MAYER

Der magische Zeichner


„Hey, die Pause ist zu Ende“, flötete Annas Stimme ihm von der Seite ins Ohr. Finn zuckte regelrecht zusammen. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass Anna ihm offenbar schon eine ganze Weile dabei zugesehen hatte, wie er seinen Comic fortgesetzt hatte. Finn hatte gerade noch die letzten Worte in die Sprechblase schreiben können. „Ich werde etwas tun müssen“, hatte sein Held Dunkelauge, der mächtigste Zauberer von Zauber City gesagt, nachdem er vom Dach eines Hochhauses aus gesehen hatte, wie der Drache aus dem Meer aufgetaucht war.

„Hat es wirklich schon geklingelt?“, fragte Finn.

„Ja, sicher.“

Er hatte es nicht gehört. Aber so etwas passierte nicht zum ersten Mal. Wenn Finn an seinen Comics arbeitete und der Stift nur so über das Papier tanzte, bemerkte er kaum noch etwa von dem, was in seiner Umgebung so vor sich ging. Dann versank er völlig in der Welt seiner Helden in Zauber City, dieser Stadt voller phantastischer Kreaturen, in der Magie etwas ganz Selbstverständliches war. Eine Kraft, die für das Leben dort ebenso wichtig war, wie es in der realen Welt vielleicht für die Elektrizität galt.

Wenn Finn an den Abenteuern vom Dunkelauge weiterzeichnete, dann geriet er nicht selten in einen regelrechten Rausch. Nur die Geschichte war dann wichtig und er bekam in solchen Situationen regelmäßig das Gefühl, selbst ein Teil der Geschichte zu sein. Sein Zeichenstift raste dann  nur so über das Papier und er war oft selbst erstaunt, was er dann anschließend auf dem Papier hatte.

Aber jetzt hatte er erst einmal eine Stunde Mathematik.  Und das war nun wirklich nicht sein stärkstes Fach. Aber wenn er die Klasse noch schaffen wollte, dann musste er sich gerade in Mathe wohl oder übel noch ziemlich anstrengen.

„Du kannst das toll“, sagte Anna, noch bevor er es geschafft hatte, seinen Block wieder in die Tasche zu packen.

Finn sah sie etwas verwirrt an. „Wie bitte?“

„Comics zeichnen, meine ich.“

„Also ehrlich gesagt...“

„Ja, ich weiß, du kannst es nicht leiden, wenn man dir über die Schulter sieht! Das hast du ja schonmal gesagt.“

„Ja, nur scheint das niemand besonders ernst zu nehmen.“

„Hast du schon eine Ahnung, wie die Geschichte weitergehen soll?“

„Keine Ahnung.“

„Greift der Drache noch einmal an? Lässt du ihn etwa Teile der Stadt in Schutt und Asche legen, bevor Dunkelauge ihn schließlich besiegen kann?“ Sie lächelte und Finn sah sie stirnrunzelnd an. „Man könnte denken, dass deine Bilder im nächsten Augenblick lebendig werden und einem aus dem Bild entgegenspringen.“

„Es könnte besser sein“, gab er bescheiden zurück.

„Nein, du hast echt Talent“, meinte Anna. „Du solltest eines Tages mal was daraus machen.“

Finn hatte seine Sachen zusammengepackt. Der Schulgong ertönte zum zweiten Mal und das bedeutete, es wurde jetzt wirklich Zeit. Wenn Herr Bartmann, sein Mathelehrer etwas wirklich hasste, dann war das, wenn jemand zu spät in seinen Unterricht kam.

„Du könntest Comic-Zeichner werden und deine eigenen Serien entwickeln. Und vielleicht wird dann sogar eine deiner Geschichten verfilmt, sowie Batman oder Superman!“

Finn seufzte, während sie den Warteraum für die Busfahrschüler verließen, wo Finn oft seine Pausen verbrachte, weil es dort Tische gab und einen meistens auch niemand störte. „Ja, eines Tages...“, murmelte er.

Eines Tages als Comic-Autor zu arbeiten und sein Geld mit dem Erfinden und Zeichnen von Geschichten zu verdienen - das war natürlich sein großer Traum. Davon abgesehen war es auch das einzige, was er anscheinend ganz gut konnte, auch wenn Finn selbst mit seinen Comics selten wirklich zufrieden war. Aber zurzeit war er noch ein Zwölfjähriger, der darum kämpfen musste, dass er das Schuljahr schaffte.

Sie rannten jetzt durch die große Pausenhalle. Dort waren kaum noch Schüler. Dann ging es eine Treppe hoch. Finn nahm immer zwei bis drei Stufen mit einem Schritt, um schneller zu sein. Anna blieb ihm auf den Fersen.

„Eine Frage könntest du mir eigentlich noch beantworten“, meinte Anna, die im Gegensatz zu Finn kaum außer Atem war. Musste wohl daran liegen, dass sie zwei bis dreimal die Woche zum Leichtathletik-Training ging.

„Wir kommen zu spät“, hielt Finn ihr entgegen.

„Wieso hast du dem Mädchen mein Gesicht gegeben?“

„Was für einem Mädchen?“

„Dem aus deiner Geschichte.”

„In dieser Geschichte spielt bisher gar kein Mädchen mit.“

„Ich habe es aber gesehen.“

„Dann hast du was mit den Augen.”

Sie erreichten den Flur an dem der Klassenraum lag. Herr Bartmann unterhielt sich noch mit einer Kollegin, sodass Finn und Anna an ihm vorbei in den Klassenraum huschen konnten. Nochmal Glück gehabt, dachte Finn.

Wenig später, als Herr Bartmann mit seinem Unterricht schon angefangen hatte, nahm Finn unterm Tisch noch einmal seinen Block hervor. Sein Blick glitt kurz über die letzten Seiten seines Comics. Tatsächlich, durchfuhr es ihn. In der Szene, als der Drache aus dem Meer aufgetauchte und dabei nach dem Luftschiff schnappte und anschließend wieder ins Wasser tauchte, flüchteten Passanten und Hafenarbeiter von den Piers und Landungsstegen am Hafen, die wenig später von Wellen überspült wurden. Unter den Flüchtenden waren auch ein paar Zwerge und Oger. Magische Kreaturen aller Art gehörten in Zauber City, so wie Finn es erfunden hatte, zum normalen Straßenbild. Es gab Elfen, Vampire, Orks, vierarmige Riesen, Echsenmenschen und unzählige anderer Geschöpfe. Und da es in der Stadt ein Weltentor gab, mit dessen Hilfe eine Verbindung zu anderen Welten und Zeiten aufgebaut werden konnte, kamen ständig weitere, bisher unbekannte Geschöpfe hinzu.

Finn runzelte die Stirn.

Das gibt es doch nicht, durchfuhr es ihn, als er das Feenmädchen entdeckte.

Das war Aylin. Sie kam in einer anderen Folge von Dunkelauges Abenteuern vor, das Finn sich schon vor einiger Zeit ausgedacht und gezeichnet hatte. Das Aylin Ähnlichkeit mit Anna hatte, war Finn bisher gar nicht bewusst gewesen. Na gut, beide hatten seidiges dunkles langes Haar, große Augen und ein feingeschnittenes Gesicht. Aber das war’s auch schon an Ähnlichkeiten, fand Finn. Anna sollte sich nur nichts einbilden. Spitze Ohren, wie sie allen Angehörigen des Feenvolks - ebenso wie Elfen und Halblingen - eigen waren, stachen bei Anna jedenfalls nicht aus dem Haar hervor.

Und dass sich ein Künstler von tatsächlich existierenden Personen inspirieren ließ, war doch schließlich nichts Ungewöhnliches.

Abgesehen davon beschäftigte ihn eine andere Frage viel mehr, als dass Anna jetzt glaubte, er hätte sie in seinem Comic verewigt.

Wie um alles in der Welt kam Aylin in dieses Bild?

Schließlich war er sicher, sie nicht dorthin gezeichnet zu haben. In dieser Geschichte spielte sie nämlich gar nicht mit.

Davon abgesehen war sie ziemlich auffällig platziert. Sie war die einzige unter all denen, die vor den herannahenden Wellen flüchteten, die trotz der Gefahr stehen blieb und sich dem Betrachter zudrehte.

Sie schien einen geradezu anzustarren. Ihr Mund war geöffnet so als wollte sie etwas sagen.

Das habe ich nicht gezeichnet, durchfuhr es ihn. Noch etwas fiel ihm auf, was ihn beunruhigte. Da war ein schwungvoller Bogen, der eigentlich nur eins sein konnte: Eine halbfertige Sprech- oder Denkblase!

Das macht doch alles keinen Sinn, ging es ihm durch den Kopf. Wieso sollte ich eine Sprech- oder Denkblase für eine Person zeichnen, die in der Geschichte gar nicht vorkommt und deswegen auch nichts zu sagen hat?

„Es wäre sehr nett, wenn du vielleicht langsam auch mal dein Heft herausnehmen würdest, damit wir die Hausaufgaben vergleichen können“, hörte er Herrn Bartmanns Stimme in seinem Nacken.

„Ich...“

Noch ehe Finn seinen Block wieder in der Tasche verschwinden lassen konnte, hatte Herr Bartmann ihn bereits in der Hand. Er betrachtete stirnrunzelnd einige der Blätter. Und während er sie sich ansah, wurde sein Stirnrunzeln immer deutlicher. „Anscheinend haben wir ja einen richtigen Künstler in der Klasse“, sagte er und der Klang seiner Stimme verhieß nichts Gutes. Herr Bartmann hielt eines der Blätter hoch. „Spannende Abenteuer mit Superhelden und Drachen. Allerdings hatte ich eigentlich erwartet, dass du anstatt dieser übernatürlichen Bedrohung erst einmal die ganz reale Katastrophe abwendest, die dich am Ende des Schuljahres erwartet, wenn es dir nicht gelingt, doch noch deine Leistungen im Fach Mathematik zu verbessern.“

Finn schluckte. Das hatte ihm gerade noch gefehlt! Eine Gardinenpredigt von Herrn Bartmann. Er konnte sich jetzt ungefähr vorstellen, was jetzt noch kommen würde. „Es wäre wirklich seht viel besser, wenn du nicht deine sämtlichen geistigen Kräfte dafür verschwenden würdest, dir Geschichten über Gruselkreaturen und Superhelden auszudenken, anstatt vielleicht in der Realität mal etwas zu Stande zu bringen - gerne auch zum...

Erscheint lt. Verlag 27.5.2019
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Kinder- / Jugendbuch
ISBN-10 3-7389-0033-0 / 3738900330
ISBN-13 978-3-7389-0033-0 / 9783738900330
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 649 KB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich