Lillys magische Schuhe, Band 1: Die geheime Werkstatt (eBook)

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2020 | 1. Auflage
224 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-51077-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lillys magische Schuhe, Band 1: Die geheime Werkstatt -  Usch Luhn
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Diese magischen Schuhe schenken dir Mut, Selbstvertrauen und Stärke. Wenn du Lillys Hilfe brauchst, wirst du ihre geheime Schuhwerkstatt finden ... Florentine möchte einfach nur dazugehören: in ihrer Klasse und in der Fußballmannschaft. Wie gut, dass Lilly ihr helfen kann! Sie lernt das Handwerk der magischen Schuhmacherin und weiß: Für Florentine wären die Bella Dolores genau richtig. Doch kurz bevor die Schuhe fertig sind, muss die Werkstatt Hals über Kopf umziehen. Denn es hat sie jemand aufgespürt, der Lillys Fähigkeiten für seine finsteren Pläne nutzen will ... Entdecke alle Abenteuer in der magischen Schuhwerkstatt: Band 1: Die geheime Werkstatt Band 2: Die verbotenen Stiefel Band 3: Die zauberhaften Flügel Band 4: Der tanzende Drache Band 5: Der funkelnde Berg Band 6: Die verschwundene Schildkröte Band 7: Das kostbare Pferd Band 8: Die glitzernde Insel Adventskalender: Das Meer der Wünsche

Usch Luhn ist in einem kleinen österreichischen Dorf geboren und zur Schule gegangen. Schon damals erfand sie Geschichten, zumeist Schwindelgeschichten, wenn sie mal wieder was ausgefressen hatte. Später zog sie nach Deutschland, studierte in Berlin und arbeitete eine ganze Weile beim Radio und Kinderfernsehen, bis sie begann, selber zu erzählen. Mittlerweile lebt sie als Schriftstellerin abwechselnd in der Hauptstadt und auf einem einsamen Deich an der Nordsee. Sie unterrichtet an einer Filmschule und hat sich fast hundert Kinder- und Jugendbücher ausgedacht, die sie am allerliebsten auf ihren Lesereisen vorliest.

Usch Luhn ist in einem kleinen österreichischen Dorf geboren und zur Schule gegangen. Schon damals erfand sie Geschichten, zumeist Schwindelgeschichten, wenn sie mal wieder was ausgefressen hatte. Später zog sie nach Deutschland, studierte in Berlin und arbeitete eine ganze Weile beim Radio und Kinderfernsehen, bis sie begann, selber zu erzählen. Mittlerweile lebt sie als Schriftstellerin abwechselnd in der Hauptstadt und auf einem einsamen Deich an der Nordsee. Sie unterrichtet an einer Filmschule und hat sich fast hundert Kinder- und Jugendbücher ausgedacht, die sie am allerliebsten auf ihren Lesereisen vorliest.

Für eine Minute blieb Florentine wie angenagelt stehen. Dann legte sie das Foto auf ihren Schreibtisch und starrte aus dem Fenster. Dort draußen saß tatsächlich eine Schildkröte. Sie war mittelgroß und hatte eine schöne Zeichnung auf dem Panzer.

Plötzlich schwenkte das schnörkelige Gartentor von Nummer 7 wie durch Zauberhand auf. Die Schildkröte bewegte sich langsam vorwärts und verschwand aus Florentines Blickfeld. Knarzend fiel das Gartentor wieder zu.

„Mama! Großtante Amanda!“ Florentine stürmte aus ihrem Zimmer und lief ihrer Mutter auf der Treppe in die Arme.

„Was ist los, mein Schatz?“, fragte Frau Fox besorgt. „Ich wollte dich gerade holen. Wir machen eine Fahrradtour, um ein wenig die Gegend zu erkunden. Papa hat eben noch mal die Reifen von deinem Fahrrad aufgepumpt.“

Großtante Amanda kam aus der Küche. Sie schwenkte einen Picknickkorb. „Ich hab uns noch ein paar Leckereien zurechtgemacht. Wir können im Park picknicken und die Enten füttern.“

Florentine schüttelte den Kopf. „Keine Zeit! Ich habe eine echte Schildkröte entdeckt, vor dem Haus gegenüber. Wir müssen sie retten!“

Amanda lachte. „Florentine, du hast zu viel Fantasie! Das Haus steht leer, das hab ich euch doch erzählt. Jetzt komm schon, zieh deine Jacke an. Du mochtest die Enten doch früher immer so gerne.“

Florentine stampfte mit dem Fuß auf. „Früher war ich auch noch ein Kleinkind, Großtante Amanda. Die Enten sind mir gerade echt schnurz. Warum glaubt mir eigentlich keiner? Ich – habe – eine – Schildkröte – entdeckt. Vielleicht hat sie sich verlaufen und ein Kind vermisst die Schildkröte und ist jetzt ganz traurig!“

Ihre Mutter strich ihr über den Kopf. „Alles gut, Liebes. Ich weiß, wie sehr du dir ein Haustier wünschst. Aber das geht gerade einfach nicht. Wir können froh sein, dass wir drei bei Großtante Amanda untergekommen sind.“

Großtante Amanda schwenkte ungeduldig den Picknickkorb. „Los, Florentine, mach dich fertig! Übrigens, eine Schildkröte auf unserer Straße wäre meinem Nachbarn Herrn Knorzig sicher nicht entgangen. Der gute Mann sieht einfach alles, auch Dinge, die ihn gar nichts angehen. Du kannst also ganz beruhigt sein.“

Nun tauchte auch noch Florentines Vater am Treppenabsatz auf. Er hatte sein Käppi verkehrt herum aufgesetzt, Fahrradklammern an seinen Hosenbeinen befestigt und sah sehr unternehmungslustig aus. „Na, seid ihr alle fertig?“, rief er fröhlich. „Florentine, ich habe eine neue Klingel an deinem Fahrrad angebracht – habe ich bei Großtante Amanda in der Garage gefunden. Ein quakender Frosch. Ziemlich witzig!“

Florentine holte tief Luft. „Total witzig, Papa. Gerade finde ich alles zum Schreien komisch!“

Sebastian Fox guckte erstaunt. „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen? Freu dich lieber, dass ich mich um dein Fahrrad kümmere. Das könntest du ehrlich gesagt auch mal selbst machen. In deinem Alter konnte ich schon perfekt Reifen wechseln.“

Florentines Mutter legte beruhigend ihre Hand auf seinen Arm. „Florentine denkt, dass sie eine herrenlose Schildkröte entdeckt hat. Das kann aber gar nicht sein, denn das Haus gegenüber steht ja leer.“

„Ach so“, sagte Herr Fox und lächelte wissend. „Florentine, könnte das was damit zu tun haben, dass Carolin einen Hund bekommen hat und du mit ihr gleichziehen willst?“

Florentines Gesicht färbte sich knallrot. „Woher weißt du das mit Rocky?“, rief sie empört. „Liest du heimlich meine Briefe, Papa?! Schon mal was von Briefgeheimnis gehört? Damit eins klar ist: Ich fahre auf gar keinen Fall mit! Es gibt nichts auf der Welt, was doofer ist, als mit euch Fahrrad zu fahren.“ Sie drehte sich auf dem Absatz um und stürmte zurück in ihr Zimmer.

„Florentine! Unsinn! Ich hab mit Carolins Vater telefoniert!“, hörte sie ihren Vater noch rufen, bevor sie die Tür ins Schloss knallte.

Es rumste laut und ein Bild, das neben der Tür an der Wand hing, fiel zu Boden.

Auf dem Bild war ausgerechnet der Ententeich im Park zu sehen, von dem Großtante Amanda gerade gesprochen hatte. Nun hatte das Glas einen Sprung. Auch hatte es sich aus dem Rahmen gelöst und das Kunstwerk war verrutscht. Zu ihrer Überraschung entdeckte Florentine dahinter ein zweites Bild. Sie hob es auf und schaute es sich genauer an. Das zweite Bild war nicht mit Aquarellfarben gemalt wie das erste. Es war eine Zeichnung.

Jemand hatte unterschiedliche Schuhmodelle skizziert und sie mit Buntstiften ausgemalt. Wahrscheinlich war die Zeichnung schon ziemlich alt, denn die Schuhe sahen sehr altmodisch aus. Florentine konnte sich nicht vorstellen, dass jemand freiwillig mit solchen Schuhen herumlief.

Ein Schuh sah besonders lustig aus. Er war kräftig lila, sehr spitz nach vorne zulaufend und der Schaft zog sich hoch bis zum Knöchel. Er war geschnürt wie ein Schlittschuh, aber die Haken hatten die Form von Marienkäfern und die Schnürsenkel und Ösen waren knallrot. Der Absatz erinnerte Florentine an einen geschwungenen Ast, denn er war gemasert wie die Rinde einer Birke. Nein, solche Schuhe konnte man nicht im Alltag anziehen, höchstens zu Fasching oder im Theater.

Wer die Schuhe wohl gezeichnet hatte? Großtante Amanda bestimmt nicht, dachte Florentine. Die trug nur sehr praktische Gesundheitslatschen oder Sportschuhe.

Florentine hob den Rahmen und das Glas vorsichtig auf und legte die zwei Bilder auf die Kommode. Dann schaute sie aus dem Fenster. Unten schoben die Eltern und ihre Großtante gerade die Fahrräder auf die Straße. Nicht ein einziges Mal sahen sie zu ihr hoch. Das machten sie wahrscheinlich extra, bestimmt wussten sie, dass Florentine ihnen hinterherschaute. Tue ich aber gar nicht!, dachte Florentine trotzig. Ich guck ganz woanders hin. Zum Haus Nummer 7!

Wo war die Schildkröte nur hingelaufen? Wem gehörte sie? Eine Schildkröte konnte doch nicht einfach besitzerlos durch die Gegend spazieren!

Das Gartentor war wieder zu. Wie hatte es die Schildkröte nur geschafft, das Tor zu öffnen? Vielleicht war es nur angelehnt gewesen? Aber soweit Florentine es hatte sehen können, hatte die Schildkröte die Eisenstangen gar nicht berührt. Hatte der Wind das Tor aufgedrückt? Aber in den Baumkronen bewegte sich kein Blättchen. Um so ein altes Tor aufzuwehen, brauchte es schon einen mittleren Orkan!

Das waren jede Menge Rätsel und die konnte Florentine nur lösen, wenn sie der Sache auf den Grund ging. Sie hörte, wie ihre Eltern und Großtante Amanda laut klingelnd davonfuhren. „Viel Spaß auf eurer langweiligen Fahrradtour!“, murmelte sie ihnen hinterher. Sie wartete ein paar Augenblicke. Erst als sie sicher war, dass die drei Fahrradfahrer wirklich unterwegs waren, rannte sie aus dem Haus, schnurstracks hinüber zu Nummer 7.

Vor dem Gartentor blieb sie stehen und spähte durch die eisernen Stäbe.

Auf den ersten Blick war nichts zu sehen, auch keine Schildkröte. Aber sie hatte sich nicht getäuscht, auf gar keinen Fall!

Großtante Amanda hatte recht, das Haus sah wirklich unbewohnt aus. Nicht ganz so gruselig wie auf dem Polaroidfoto, das Florentine gemacht hatte, aber nicht besonders einladend. Vorsichtig berührte sie das Tor und drückte dagegen. Nein, so ließ es sich nicht öffnen. Auch der Knauf ließ sich weder drehen noch sonst irgendwie bewegen. Wie war die Schildkröte nur hineingekommen? Gab es vielleicht einen geheimen Mechanismus, der das Tor öffnete? Schließlich entdeckte Florentine auf der anderen Seite eine Art Haken. Vielleicht konnte sie ihn zur Seite schieben? Dafür musste sie aber zwischen die Stäbe greifen. Die Abstände dazwischen waren ziemlich schmal, aber probieren konnte sie es. Florentine schob ihre linke Hand hindurch und versuchte, den Haken zu erreichen.

Plötzlich hatte sie das Gefühl, dass sich die Zwischenräume noch mehr verengten, und sie spürte Panik in sich aufsteigen. Hastig versuchte sie, die Hand zurückzuziehen. Sie steckte fest. Sie nahm die andere Hand zu Hilfe, aber sie kriegte ihre linke Hand einfach nicht mehr heraus.

„Mist, Mist, Mist!“, schimpfte Florentine. Sie spürte, wie ihr die Tränen in die Augen schossen. „Nicht heulen“, befahl sie sich selbst. „Heulen ist keine Lösung!“

Dieser Spruch war von ihrer Mutter und er stimmte. Wenn man heulte, konnte man nicht mehr klar denken. Als die Firma ihrer Eltern pleitegegangen war, hatte Mama sehr viel geheult und einmal sogar Salz statt Zucker in ihr Müsli gelöffelt.

„Wahrscheinlich habe ich die Hand anders reingeschoben. Ich muss sie also wieder in dieselbe Haltung bringen, damit ich sie wieder herausbekommen kann!“, sprach sich Florentine Mut zu. Sie versuchte, ruhig zu atmen, und probierte, die Hand zu drehen. Aber es nützte nichts.

Sie schaute sich um. Kein Herr Knorzig weit und breit. So neugierig schien der Nachbar also doch nicht zu sein. Bis ihre Familie zurückkam, konnte es dauern. Sie waren ja gerade erst losgefahren. Florentine musste schlucken.

Auf einmal blitzte im ersten Stock dasselbe Licht auf, das sie auf dem Polaroidbild gesehen hatte. Wohnte doch jemand in dem Haus? Warum waren die Fenster eigentlich so sauber geputzt?

„Hallo!“, rief Florentine. „Hallihallo! Ist da wer? Ich stecke leider im Gartentor fest. Können Sie mir helfen? Bitte!“

Sie hörte ein Rumpeln im Haus. Florentines Herz begann, heftig zu schlagen. Keine Frage, da war jemand! Aber wer? Nun bereute sie es bitter, dass sie auf eigene...

Erscheint lt. Verlag 26.9.2020
Reihe/Serie eBook - Lillys magische Schuhe
Lillys magische Schuhe
Illustrationen Alica Räth
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 8 Jahren • Antolin • Beschäftigung • Buch • Bücher • Drache • Eltern • EM • Freundschaft • für Jungen und Mädchen • für Lese-Schwache • Fußball • Geschenk • Geschenkidee • Humor • Kinder beschäftigen • Kinder-Buch • Lachen • Langeweile • Lehrer • Lesen • Liliane Susewind • Literatur • lustig • Mädchen • Magie • Mobbing • Mut • Mutter-Tochter-Buch • Quatsch • Schildkröte • Schuhe • Schule • Schule der magischen Tiere • Selbstvertrauen • Spaß • Tanya Stewner • Torwart • Weltmeisterschaft • Witze-Buch • witzig • WM • Zeitvertreib
ISBN-10 3-473-51077-7 / 3473510777
ISBN-13 978-3-473-51077-1 / 9783473510771
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