Crave (eBook)

Mitreißende Romantasy - Der fantastische Auftakt der Bestsellerreihe

(Autor)

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2021 | 1. Auflage
688 Seiten
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
978-3-423-43936-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Crave -  Tracy Wolff
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Liebe mich, wenn du dich traust Der Auftakt der beliebten Bestseller-Reihe, die einen die Nächte durchlesen lässt! Nach dem Unfalltod ihrer Eltern verschlägt es Grace buchstäblich ins kalte Exil: die Wildnis von Alaska, wo ihr Onkel ein Internat leitet, in dem es nicht mit rechten Dingen zugeht. Und die Schüler sind nicht weniger mysteriös, allen voran Jaxon Vega, zu dem Grace sich auf unerklärliche Weise hingezogen fühlt - trotz aller Warnungen, dass sie in seiner Nähe nicht sicher ist. Doch Jaxon hat seinen Ruf nicht umsonst: Je näher sie und der unwiderstehliche Bad Boy einander kommen, desto größer wird die Gefahr für Grace. Offensichtlich hat jemand es auf sie abgesehen ... Alle Bände der Katmere-Academy-Chroniken: Band 1: Crave Band 2: Crush Band 3: Covet Band 4: Court Band 5: Charm Band 6: Cherish Die Bände sind nicht unabhängig voneinander lesbar.

Tracy Wolff schrieb ihr erstes Buch bereits in der zweiten Klasse. Seitdem sind viele >New York Times<-, >USA Today<- und >SPIEGEL<-Bestseller dazugekommen. Sie liebt Vampire, Drachen und alles, was einem sonst noch Schauder über den Rücken jagen könnte. Die ehemalige Englischprofessorin widmet sich heute ganz dem Schreiben und lebt mit ihrer Familie in Austin, Texas.

Tracy Wolff schrieb ihr erstes Buch bereits in der zweiten Klasse. Seitdem sind viele ›New York Times‹-, ›USA Today‹- und ›Spiegel‹-Bestseller dazugekommen. Sie liebt Vampire, Drachen und alles, was einem sonst noch Schauder über den Rücken jagen könnte. Die ehemalige Englischprofessorin widmet sich heute ganz dem Schreiben und lebt mit ihrer Familie in Austin, Texas.

1


Landen ist auch nur abstürzen und hoffen, dass man irgendwie überlebt


»DA VORNE LIEGT HEALY«, verkündet Philip, nachdem wir eine Reihe von Berggipfeln überflogen haben. Er nimmt eine Hand vom Steuerknüppel und deutet auf eine Ansammlung von Gebäuden vor uns in der Ferne. »Home sweet home.«

»Oh, wow. Sieht echt …« Winzig aus? Superwinzig. Viel kleiner als das Stadtviertel, in dem ich bisher gewohnt habe, und natürlich noch viel, viel kleiner als ganz San Diego.

Andererseits kann ich das von hier oben aus nicht wirklich beurteilen. Nicht wegen der dunklen Berge, die wie seit Jahrhunderten schlafende Ungeheuer rings um den Ort aufragen, sondern weil ein merkwürdiges Zwielicht herrscht, das Philip als bürgerliche Abenddämmerung bezeichnet, obwohl es noch nicht mal siebzehn Uhr ist. Immerhin kann ich erkennen, dass Healy aus lauter wie zufällig zusammengewürfelten Häuschen besteht – mehr Siedlung als Stadt.

»… interessant aus«, beende ich meinen Satz. »Sieht sehr interessant aus.«

In Wirklichkeit sieht es für mich zwar eher nach dem neunten Kreis der Hölle aus, aber ich will Philip, der gerade zum Sinkflug ansetzt, nicht beleidigen. Lieber bereite ich mich innerlich auf den nächsten in einer Reihe von erschütternden Momenten vor, die mich ereilt haben, seit ich vor zehn Stunden in Kalifornien das erste Flugzeug bestiegen habe.

Meine Vorahnung trügt mich nicht. Gerade habe ich eine asphaltierte Fläche unter uns entdeckt, die in diesem Kaff mit seinen knapp tausend Einwohnern (danke, Google) vermutlich als Flugplatz durchgeht, da sagt Philip: »Halt dich fest, Grace. Die Landebahn ist ziemlich kurz, weil eine längere Piste hier draußen kaum schneefrei zu halten ist. Das wird eine Blitzlandung.«

Ich weiß zwar nicht, was ich mir darunter genau vorzustellen habe, aber gut klingt es nicht. Also umklammere ich sicherheitshalber den Griff in der Flugzeugtür, der bestimmt genau dafür erfunden wurde, während wir auf den Boden zurasen.

»Wird schon schiefgehen!«, ruft Philip. Definitiv einer der Top-Five-Sprüche, die man während des Landeanflugs nicht von seinem Piloten hören möchte.

Praktisch im Sturzflug kommen wir dem weißen harten Boden immer näher und ich kneife die Augen zusammen. Sekunden später schrammen die Reifen der Maschine über Asphalt, und Philip bremst so stark ab, dass ich nach vorn geschleudert werde und mich nur der Sicherheitsgurt davor bewahrt, mir den Schädel am Instrumentenbrett einzuschlagen. Der Lärm ist ohrenbetäubend. Keine Ahnung, welcher Teil des Flugzeugs dieses Dröhnen erzeugt. Lieber nicht darüber nachdenken. Im nächsten Moment setzt ein schrilles Quietschen ein, das lauter wird, als wir nach links wegrutschen.

Mein Herz hämmert so wild, dass ich Angst habe, es könnte jede Sekunde aus meiner Brust katapultiert werden. Die Zähne schmerzhaft in die Unterlippe vergraben, kneife ich weiter fest die Augen zu. Wenn das jetzt mein Ende ist, muss ich es nicht auch noch kommen sehen.

Mir schießt durch den Kopf, ob Mom und Dad ihr Ende wohl haben kommen sehen, und ich habe den Gedanken noch nicht ganz abgewürgt, da bringt Philip das Flugzeug auch schon schlitternd, ruckelnd und bebend zum Stehen.

Mein Körper reagiert ähnlich. Selbst meine Zehen vibrieren.

Vorsichtig schlage ich die Augen auf und widerstehe dem Bedürfnis, mich nach eventuell gebrochenen Knochen abzutasten. Aber Philip lacht nur und behauptet: »Perfekt. Die reinste Bilderbuchlandung.«

Klar. Aus einem Bilderbuch mit Horrorgeschichten vielleicht. Kopfüber von hinten nach vorn gelesen.

Ich sage nichts, sondern ringe mir tapfer ein Lächeln ab, hole meine Handschuhe aus dem Rucksack, der zwischen meinen Beinen steht, und ziehe sie an. Dann öffne ich die Flugzeugtür, springe hinaus und bete, dass meine zittrigen Knie mich tragen.

Tun sie – gerade so.

Eisige Kälte umfängt mich. Hier draußen sind es sicher minus zehn Grad. Ich klappe den Kragen meines frisch angeschafften Daunenmantels hoch und laufe zum Heck des Flugzeugs, um die drei Koffer rauszuholen, die alles sind, was mir von meinem bisherigen Leben geblieben ist.

Ihr Anblick versetzt mir einen schmerzhaften Stich, aber ich darf nicht daran denken, was ich alles zurückgelassen habe, oder dass jetzt fremde Menschen in dem Haus leben, das mal mein Zuhause war.

Was zählen schon ein Haus oder meine zurückgelassenen Zeichensachen oder mein Schlagzeug, wenn ich etwas so viel Kostbareres verloren habe? Ich verdränge jeden Gedanken daran, ziehe den ersten Koffer aus dem engen Gepäckfach des Flugzeugs und wuchte ihn zu Boden. Als ich gerade nach dem nächsten greifen will, erscheint Philip neben mir und hebt die beiden anderen so mühelos heraus, als wären sie mit Federn gefüllt und nicht mit allem, was mir auf dieser Welt noch geblieben ist.

»Auf geht’s, Grace. Wir legen lieber einen Zahn zu, bevor du vor Kälte blau anläufst.« Er nickt in Richtung eines etwa zweihundert Meter entfernten Parkplatzes und ich verkneife mir ein Stöhnen. Im Ernst jetzt? Hier gibt es noch nicht mal ein Flughafengebäude? Mittlerweile zittere ich nicht mehr nur wegen der holperigen Landung. Die Kälte ist echt barbarisch. Wie kann man an so einem Ort bloß leben? Das erscheint mir alles wie ein schlechter Traum, vor allem, wenn man bedenkt, dass ich heute Morgen bei angenehmen zweiundzwanzig Grad aufgewacht bin.

Weil ich aber keine andere Wahl habe, nicke ich ergeben und ziehe meinen Koffer über den Asphalt auf den kleinen Platz zu, der in Healy als Flughafen durchgeht. Das krasse Gegenteil von den hektischen, heillos mit Menschen überlaufenen Terminals in San Diego.

Philip überholt mich mit großen Schritten, in jeder Hand einen schweren Koffer. Ich will ihn gerade darauf hinweisen, dass er sie auch ziehen kann, als ich auf die verschneite Fläche trete. Okay, verstehe. Im Schnee blockieren die Rollen sofort.

Wir haben erst die Hälfte der Strecke zum (immerhin geräumten) Parkplatz zurückgelegt und ich bin trotz meines dicken Mantels und der mit Kunstpelz gefütterten Handschuhe schon halb erfroren. Keine Ahnung, wie ich von hier aus zu dem Internat kommen soll, an dem mein Onkel Schulleiter ist. Ob es in Healy so was wie Uber oder ein anderes Taxiunternehmen gibt? Ich will Philip gerade fragen, da kommt zwischen den geparkten Pick-ups jemand mit ausgebreiteten Armen auf uns zugestürmt.

Der Größe nach zu urteilen, könnte es meine Cousine Macy sein, aber ob sie es tatsächlich ist, lässt sich unter den dicken Klamottenschichten unmöglich erkennen.

»Du bist hier !«, ertönt eine helle Stimme aus den Tiefen des wandelnden Bergs aus regenbogenbuntem, gefüttertem Kapuzenparka, Mütze und mehrfach gewickeltem Schal. Okay, das ist eindeutig Macy.

»Bin ich«, bestätige ich düster, weil ich viel lieber woanders wäre. Ob es wohl zu spät ist, mir noch Pflegeeltern zu suchen? Oder bei Gericht einen Antrag auf vorzeitige Volljährigkeit zu stellen? Ich würde lieber in San Diego auf der Straße leben als an einem Ort, dessen Flughafen aus einer einzigen Landebahn und einem winzigen Parkplatz besteht. Heather wird mich so was von bemitleiden, wenn ich ihr das schreibe.

»Endlich!« Meine Cousine schlingt die Arme um mich. Die Umarmung gerät etwas unbeholfen, was zum einen daran liegt, dass Macy so dick eingepackt ist, und zum anderen daran, dass sie zwar erst sechzehn und damit ein Jahr jünger ist als ich, mich aber trotzdem um mindestens zwanzig Zentimeter überragt. »Ich warte schon seit einer Stunde auf euch.«

»Tut mir leid.« Ich löse mich aus ihrer Umklammerung. »Der Flug aus Seattle nach Fairbanks hatte Verspätung, weil es so gestürmt hat, dass wir erst nicht starten konnten.«

»Ja, das mit den Stürmen hört man öfter.« Sie schüttelt den Kopf. »Echt krasse Wetterverhältnisse dort.«

Eigentlich würde ich jetzt gern sagen, dass die Wetterverhältnisse in dieser Eiswüste, wo sich die Leute astronautenmäßig vermummen müssen, ja wohl um einiges krasser sind, verkneife es mir aber. Macy ist zwar meine Cousine, aber wir haben uns seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen und ich will sie nicht vor den Kopf stoßen. Zusammen mit meinem Onkel Finn und Philip gehört sie zu den einzigen Menschen, die ich hier in Alaska kenne. Und außerdem zu dem kleinen Rest von Familie, der mir noch geblieben ist.

Also zucke ich nur unverbindlich mit den Schultern.

Das scheint eine angemessene Reaktion zu sein, denn Macy lächelt und wendet sich dann an meinen Piloten. »Danke, dass du Grace abgeholt hast, Onkel Philip. Ich soll dir von Dad ausrichten, dass er dir eine Kiste Bier schuldet.«

»Kein Problem, Mace. Ich hatte sowieso was in Fairbanks zu erledigen«, winkt er ab, als wäre ein Rundflug von zweihundert Kilometern kein großes Ding. Andererseits ist es das in dieser Einöde, in der es in jede Richtung nur Massen von Schnee und Bergen gibt, vielleicht tatsächlich nicht. Bei Wikipedia habe ich gelesen, dass Healy mit der Außenwelt nur durch eine einzige Straße verbunden ist, die im Winter wegen des Schnees oft gesperrt ist.

Während der letzten Wochen habe ich immer wieder versucht, mir vorzustellen, wie es in dieser entlegenen Gegend wohl aussehen wird. Wie es sein wird.

Tja, schätze, ich werde es bald herausfinden.

»Dad lässt dir ausrichten, dass er Freitag mit dem Bier zu dir kommt, damit ihr euch das Spiel zusammen anschauen und mal wieder einen richtigen Kumpel-Abend machen könnt.« Macy sieht wieder mich an. »Es tut ihm total leid, dass er...

Erscheint lt. Verlag 2.8.2021
Reihe/Serie Die Katmere Academy Chroniken
Übersetzer Katarina Ganslandt
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Alaska • All-Age-Fantasy • Bella und Edward • Bestseller • Bis(s) • Cassandra Clare • Charm • Chroniken der Unterwelt • court • covet • crave • Craver • Crossover-Roman • crush • dark academia • Drache • enemies to lovers • Familie • Fantasy für Jugendliche • Fantasy Romance • Fantasy-Romane • Feminismus • Flint Montgomery • Fluch • Freundschaft • Gargoyle • Gefahr • Gefährtenbindung • Gestaltwandler • Grace Foster • Hassliebe • Hexe • Hexer • Hudson Vega • Humor • Internat • Jaxon Vega • Jennifer L. Armentrout • Jugendbuch ab 14 • Kampf • Katmere Academy • König • Königin • Königshof • kulturpass • Kuss • Legacies • Liebe • Macy Foster • Magier • paranormale Liebesgeschichte • Paranormal Romance • Romantasy • Schicksal • Schlagfertig • Schulabschluss • Spannung • Starke Mädchenfigur • Stephenie Meyer • Tracy Wolff Crave deutsch • Trauer • Twilight • Vampir • Vampire Diaries • Vampir-Roman • Verbotene Liebe • Verlust • Warlock • Werwolf • Wolff-Pack • Young Adult
ISBN-10 3-423-43936-X / 342343936X
ISBN-13 978-3-423-43936-7 / 9783423439367
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