Daughter of Heaven 1: Where Angels Fall (eBook)

Epische Romantasy über Engel und Dämonen
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
448 Seiten
Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
978-3-522-65541-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Daughter of Heaven 1: Where Angels Fall -  Magdalena Gammel
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Einst fielen sie, nun soll der Himmel ihnen folgen ... Elodie besitzt die Gabe, das Licht himmlischer Wesen zu erspüren. Aber als Halbengel wird sie in Aeternitas, der Stadt der Engel, verachtet. Als sie einen ermordeten Engel findet, kommt ein finsterer Plan ans Licht: Dämonenfürsten und Halbengel wollen den Himmel stürzen! Auch Elodie gerät zunächst unter Verdacht. Doch ausgerechnet Raphael, der undurchschaubare Erzengel, glaubt an ihre Unschuld und bietet ihr einen Deal an: Wenn sie ihm mit ihrer Gabe hilft, die Rebellion zu verhindern, ist ihr ein Platz in der himmlischen Stadt sicher. Hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen für Raphael und dem Misstrauen gegenüber den Erzengeln riskiert Elodie mehr als nur ihr Leben ... Epische Romantasy über den Kampf zwischen Gut und Böse, Himmel und Hölle, Engel und Dämonen - voller Drama, Knistern und unglaublicher Plot Twists. //Dies ist der erste Band der »Daughter of Heaven«-Dilogie. Alle Romane der dämonisch-himmlischen Liebesgeschichte im Loomlight-Verlag: -- Band 1: Where Angels Fall -- Band 2: When Demons Rise (August 2023)//

Magdalena Gammel wurde 1997 in München geboren. Literatur und Film waren schon immer ihre Leidenschaft. Ein paar Ausflüge in die Schauspielerei machten ihr aber klar, dass sie die Geschichten lieber erzählt, als sie darzustellen. Auf das Kunst-Abitur folgte eine Ausbildung zur Mediengestalterin für Bild und Ton, was sie nach Hamburg brachte. Dort lebt und schreibt Magdalena momentan, wenn sie nicht gerade im südafrikanischen Busch bei ihrer Familie nach neuen Abenteuern sucht.

1.


Risiken und Nebenwirkungen


Meine kleine Rebellion im Morgengrauen könnte mich den Himmel kosten, denn zum ersten Mal brach ich eine ihrer Regeln.

Wandere niemals allein durch die Stadt der Engel.

Aber eine geringe Dosis gewaltfreien Ungehorsams war nur dann schädlich, wenn sie mich erwischten.

Jophiel zog mir die Kapuze meines Mantels über den Kopf und hob mahnend den Zeigefinger.

»Du wartest genau hier, bis ich dich wieder abhole, verstanden?« Sie hatte die bezaubernde Stimme einer Sirene, konnte aber den schneidenden Befehlston eines Feldmarschalls imitieren, wenn es ihr so ernst war wie jetzt.

Ich nickte ergeben und tätschelte wie nebenbei Jedidas Kopf, den sie an meinem Bein rieb, weil ihr meine Nervosität nicht entging. Die schneeweiße Füchsin fühlte meine Emotionen oft, bevor ich sie überhaupt verstanden hatte, obwohl sie Jophiels Begleiterin war und nicht meine.

»Was, wenn du aufgehalten wirst? Wenn du nicht rechtzeitig wiederkommst«, warf ich zum hundertsten Mal meine Bedenken ein.

»Dann hattest du von mir die Erlaubnis, hier zu sein.«

»Und wenn das jemand dem Chor verrät?«

»Dann haben wir wenigstens beide ein Problem.«

Ich zog die Stirn kraus und sah sie vorwurfsvoll an, weil mir nicht gefiel, was für Risiken Jophiel seit einiger Zeit bereit war einzugehen. Zwischen ihr und dem Chor war irgendetwas vorgefallen – irgendetwas war in die Brüche gegangen. Als Botschafterin des Himmels hatte sie stets die Gunst der Erzengel genossen und deren Willen mit treuem Gewissen ausgeführt. Inzwischen zog jedoch alles, was mit ihnen zu tun hatte, Jophiels Laune in den Keller.

»Mach dir nicht zu viele Gedanken, Elodie«, sagte sie und schenkte mir ihr schönstes Lächeln. »Die Stadt ist doch jetzt schon so gut wie leer gefegt und keiner wird auf die Idee kommen, den Berg zu verlassen, bevor der Meteorschauer vorbei ist.« Das war ein gutes, mich durchaus beruhigendes Argument. Zwar fieberte ich bereits seit Tagen auf das heutige Spektakel hin, hatte mir aber bis zu unserem kurzen Flug durch die Nacht nicht vorstellen können, dass sich wirklich alle Engel im Berg Tabbur versammeln würden. Dieser bildete das Zentrum der Stadt und leuchtete wie eine überdimensionale Glühbirne. Eigentlich glich er eher einer Festung, deren filigrane und reich verzierte Tore, Balkone, Säulen und Zinnen kunstvoll ineinander übergingen. Und alles war, so wie der Rest der Stadt, mit Glas veredelt und von Pflanzen überwuchert.

Heute versammelten sich dort die Bewohner von Aeternitas. Jeder durfte kommen. Jeder, nur ich nicht.

Aber den Meteorschauer, dessentwegen sich alle dort zu Speis und Trank trafen, würde ich trotzdem nicht verpassen. Er symbolisierte den größten Triumph des Himmels, denn angeblich bestand er aus den Resten von Luzifers Palast. Dieser war vor langer, langer Zeit durch die anderen Erzengel zerstört worden, als sie ihren Bruder besiegt und verbannt hatten. Seitdem zogen die Trümmer in großen Kreisen um die Welt, wobei alle dreihundert Jahre Teile davon wie Sternschnuppen in der Atmosphäre der Stadt verglühten. Irgendwann würde auch das letzte Staubkorn des einst prächtigsten Hofes verschwunden sein, sodass nur noch Erinnerungen von dem Himmelsspektakel berichten würden. Das hier könnte meine erste und auch letzte Chance sein, denn dreihundert Jahre zu überleben war eine knifflige Aufgabe.

»Am liebsten würde ich bei dir bleiben«, sagte Jophiel und zog ihre perfekt geschwungenen Augenbrauen zusammen. »Aber so kann ich dir wenigstens etwas Kleines mitbringen. Irgendetwas Süßes. Als Wiedergutmachung.« Sie zögerte, dann fand ich mich plötzlich in einer oberflächlichen Umarmung wieder. Obwohl wir uns schon so lange kannten, war die Zurschaustellung von Emotionen nicht unsere Sache. Das lag vor allem an Jophiels würdevoller Art und meiner einstudierten Zurückhaltung.

»Du musst nichts wiedergutmachen.« Ich erwiderte den Druck ihrer Arme, wusste, dass sie die Wahrheit sagte und wirklich lieber mit mir zusammen den Meteorschauer beobachtet hätte. Aber es war ihre Pflicht, im Berg zu erscheinen und dem Chor Respekt zu zollen.

Rasch löste sich Jophiel von mir, was mich mit einer eigenartigen Leere zurückließ. Wie lange hatte ich schon keine Umarmung mehr gespürt? Jahre vermutlich.

»Viel Spaß«, sagte ich und kraulte Jedida zum Abschied hinter den seidigen Ohren. Sie leckte mir schnell über die Hand, bevor sie zu Jophiel eilte, die bereits ihre himmelblauen Flügel ausgebreitet hatte. Die Mauern der Stadt strahlten ohne Unterlass ein warmes Licht aus, was die Federn der mächtigen Schwingen wie Diamanten funkeln ließ.

Als Jophiel abhob und Jedida ihr als weißer Nebel folgte, verschlug es sogar mir die Sprache. Sie war ein so wunderschöner, graziler Engel, mit goldenem Haar und elfenbeinfarbener Haut. Natürlich wusste Jophiel, was für einen Anblick sie in diesem Kleid aus silbernen Schleiern abgab.

Die Morgenröte malte rosige Pinselstriche an den Horizont, sodass sich in den Wolken die Farben eines neuen Tages mit dem dunklen Blau der Nacht vermischten.

Ich sah dabei zu, wie Jophiel auf einem der vielen Balkone des Berges landete, von eifrigen Dienern empfangen wurde und im Inneren verschwand. Der kurze Stich der Eifersucht traf mich bei dem Gedanken an das Gelächter, die geteilte Vorfreude und das Gefühl von Zugehörigkeit.

Ich schnupperte und nahm den köstlichen Duft wahr, der durch die gesamte Stadt wehte. Frischer Beerenwein, glasierte Früchte, die es nur in Aeternitas zu ernten gab, in Honig gebratenes Gemüse, das mit nichts aus der Menschenwelt zu vergleichen war.

Mein Magen knurrte, aber ich würde niemals in den Genuss der Speisen kommen, die im Berg vermutlich auf endlos langen Tafeln serviert wurden.

Aus diesem drang fröhliche Musik, Harfen- und Geigenspiel, die zum Tanz aufforderte.

Um mich nicht länger selbst zu quälen, zog ich mich unter die Kuppel des Donnerturms zurück, auf dem mich Jophiel abgesetzt hatte. Er und die anderen Türme standen um Tabbur herum und waren für das Wetter auf der Erde zuständig, genauso wie die Wasserspeier, Blitztempel und Sonnenmühlen. Tag und Nacht wirkten sie ihren Einfluss aus, nur der Turm, auf dem ich mich befand, hatte schon vor langer Zeit ausgedient.

Der rote Schein am Ende der Welt wuchs und plötzlich wüteten Blitze wie Drachen durch den Himmel. Ich krallte mich am Geländer fest und wartete auf den ersten Donnerschlag, mit dem die Erzengel erscheinen würden.

Obwohl die Stadt bereits in einem Meer aus Wolken schwebte, befanden sich ihre Höfe noch einmal einige Hundert Meter über den Dächern von Aeternitas, sodass zwischen uns und ihnen der Horizont lag. Viel mehr als dicke Wolkenberge, die von Nordlichtern durchzuckt wurden, sah man jedoch nie, denn diese umgaben die drei Paläste wie Schutzmauern.

Auf meiner Haut bildete sich eine feine Gänsehaut, was längst nicht mehr an der Kälte des Morgens oder meinem kleinen Regelverstoß lag.

Der erste Knall klang wie das Malmen von gigantischen Zähnen, als würde eine Riese an einem Gebirge herumknabbern. Das Gewitter über der Stadt begann zu splittern und durch die Risse drang reines Licht. Es begleitete die drei Gestalten, die sich weder zu schnell noch zu langsam dem Berg näherten.

Michael, Gabriel und Raphael.

Ihre ausholenden Flügelschläge waren bis hierher zu hören und brachten die Luft mit all ihrer Macht zum Zittern. Ihre Federn wirkten wie aus Licht und Nebel gesponnen, dabei konnten sie schärfer als jeder Dolch sein.

Am liebsten hätte ich an Ort und Stelle eine Flunder imitiert und mich flach auf den Boden gepresst oder mich anders verborgen. Erzengel waren nicht gerade dafür bekannt, unaufmerksam zu sein, und ich bezweifelte, dass die drei Mächte des Himmels schlaftrunkene Morgenmuffel waren, die alles um sich herum ignorierten, bevor sie nicht ihren ersten Kaffee hatten.

Aber um mich zu entdecken, müssten sie schon ganz genau hinsehen und wissen, wonach sie zu suchen hatten. Glücklicherweise taten sie das nicht, sondern hielten geradewegs auf den Berg zu.

Mit formvollendeter Eleganz landete der erste Erzengel auf einem der Felsvorsprünge und schüttelte seine Schwingen. Es musste Michael sein. Der Älteste von ihnen. Selbst von hier erkannte ich sein goldenes Haar und das reine Weiß seiner Flügel, welche von einem perlmuttfarbenen Schimmer umstrahlt wurden. Regentropfen aus den Wolken rieselten wie Sternenglanz von seinen Flügeln, als er diese zusammenfaltete. Er und die anderen bildeten zusammen mit vier weiteren Engeln den Chor von Aeternitas, welcher bereits seit Anbeginn der Zeit für die Stadt und so ziemlich alles den Himmel Betreffende die Verantwortung trug.

Die Landung der anderen konnte ich nicht länger bestaunen, denn plötzlich drehte sich der Wind und trug einen eigentümlichen Geruch heran. Ich erstarrte und atmete tief ein, nicht sicher, ob mir meine Sinne einen Streich spielten. Aber es war eindeutig.

Blut. Es lag der Gestank von Blut in der Luft.

So etwas hatte ich in der Stadt der Engel noch nie gerochen. Hier...

Erscheint lt. Verlag 27.1.2023
Reihe/Serie Daughter of Heaven
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Daughter of Heaven • Engel Fantasy • Engel Fantasy Bücher • Fantasy • Fantasy Bücher Erwachsene • Fantasy Liebesroman • Fantasy Neuerscheinungen 2023 • Fantasy Romance • Jugendbuch für Mädchen • Juniper Moon • LoomLight • New Adult Fantasy • romance books • Romantasy
ISBN-10 3-522-65541-9 / 3522655419
ISBN-13 978-3-522-65541-5 / 9783522655415
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