The Curse of Crows (Broken Crown 2) -  Kathrin Wandres

The Curse of Crows (Broken Crown 2) (eBook)

Royale Fated Lovers Romantasy
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
269 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-61079-6 (ISBN)
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**Ein dunkler Fluch**  Naru wächst im prunkvollen Schloss eines mächtigen Königreichs auf. Es wäre ein beneidenswertes Dasein, wenn nicht ihre immer häufiger auftretenden unheilvollen Visionen wären. Derweil wird die Idylle des Königreichs durch mysteriöse Angriffe überschattet und es ist fast zu spät, als Naru begreift, wie ihre Visionen mit den Anschlägen zusammenhängen. Das Reich schwebt in größter Gefahr und um es zu retten, muss sie ihren vorherbestimmten Seelenverwandten finden ...   Das Erwachen einer vom Schicksal gewobenen Liebe, die die Reiche retten oder zu ihrem Untergang führen wird.  //Alle Bände der märchenhaften »Broken Crown«-Trilogie:? -- Band 1: The Secret of Kingdoms? -- Band 2: The Curse of Crows? -- Band 3: The Mystery of Shadows//  Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende. Dies ist die Wiederauflage der »In Between«-Trilogie von Kathrin Wandres. 

Kathrin Wandres, geboren 1981, machte 2001 ihr Abitur in Tübingen und studierte bis 2003 in Stuttgart an der Fachhochschule für Technik Mathematik und Informatik. Von 2004 bis 2006 besuchte sie das Theologische Seminar Beröa, nahe Frankfurt. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in Göppingen. Seit ihrer Kindheit liebt sie es, sich fremde Welten zu erdenken und in ihnen zu versinken.

Kathrin Wandres, geboren 1981, machte 2001 ihr Abitur in Tübingen und studierte bis 2003 in Stuttgart an der Fachhochschule für Technik Mathematik und Informatik. Von 2004 bis 2006 besuchte sie das Theologische Seminar Beröa, nahe Frankfurt. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in Göppingen. Seit ihrer Kindheit liebt sie es, sich fremde Welten zu erdenken und in ihnen zu versinken.

1. Kapitel


»Wenn eine einzelne Krähe deinen Weg kreuzt, wird Unheil dich heimsuchen.«
(Altes Sprichwort aus den dunklen Zeiten.)

Während ich an diesem Abend aus meinem Versteck heraus das Krähenpärchen auf dem Feld beobachtete, musste ich daran denken. Es stimmte. Noch nie zuvor war ich einer einzelnen Krähe begegnet, sie waren immer mindestens zu zweit, und noch nie hatte ich mich darüber gewundert. Bis heute. Doch ich schob den Gedanken beiseite und so sollte ich erst Jahre später verstehen, dass das Leben manchmal Warnungen schickte vor kommendem Unheil. Doch diese Warnung heute war zu leise. Oder ich nicht wachsam genug, um sie zu verstehen.

Es war verboten, über Krähen zu sprechen. Sie waren die Vögel des Todes, die schon vor vielen tausenden von Jahren großes Unglück über das Land gebracht hatten. Unglück, über das keiner wagte zu sprechen, aus Angst, es könnte sich wiederholen. Seitdem wurden die Krähen verbannt, mehr noch, sie wurden totgeschwiegen – als könnte man so tatsächlich ihre endgültige Vernichtung herbeiführen. Es war verboten, alleine ihren Namen auszusprechen. Geschweige denn, sie zu beobachten.

Ich aber liebte es, sie zu beobachten.

Meine blonden Locken fielen mir ins Gesicht, als mein Fuß beim Aufstehen an einer Wurzel hängen blieb. Ich fluchte und die Krähe, die mir näher war, blickte sich um, zögerte den Bruchteil eines Flügelschlags und erhob sich dann in die Lüfte. Mein Blick flog zu der zweiten Krähe etwas weiter entfernt. Ich zählte instinktiv die Sekunden. Laut krächzend stieß auch dieser tiefschwarze Vogel in die Luft und folgte seinem Partner. Sie ließen sich niemals alleine. Meine Augen folgten ihnen, bis ich sie nicht mehr ausmachen konnte und ein wohlbekanntes Gefühl überkam mich. Eine undefinierbare Sehnsucht, ein Stechen in meinem Herzen, etwas, das ich seit je her kannte und doch nicht einsortieren konnte. Es war ein Teil von mir. Ich nahm an, dass solche Gefühle normal waren, wenn man seit siebzehn Jahren an ein und demselben Ort lebte und keine Vorstellung davon hatte, wie es draußen in der Welt aussah.

Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen und meine Gedanken flogen davon …

Benommen schüttelte ich den Kopf, als könnte ich dadurch das nagende Gefühl in mir verjagen. Ich fasste mir an die Stirn, ehe ich die Augen wieder öffnete und versuchte, den leichten Schwindel in den Griff zu bekommen, der mich in den letzten Wochen immer wieder aus heiterem Himmel überfiel. Ich beschloss, es zu ignorieren und machte mich auf den Rückweg. Ich rannte – nicht, weil ich musste, sondern weil ich es liebte. Ich liebte den Wind, der meine Haare hinter mir her wehen ließ und mir sanft über das Gesicht strich, und ich liebte das Gefühl, dass die Welt an mir vorbeiflog. Manchmal kam mir der Gedanke, dass, wenn ich nur schnell genug rennen würde, ich abheben und in den Himmel fliegen könnte, in andere Länder, weg von hier – dahin, wo das schmerzende Gefühl in mir nicht mehr zu spüren war – falls es diesen Ort gäbe. Vorbei an den kahlen Maisfeldern, die noch vor wenigen Wochen hohe Stauden getragen hatten, suchte ich mir meinen Weg nach Hause. Viel zu schnell kam es in Sicht, mein Zuhause. Das Schloss von Kadosch.

Es war ein gigantischer Anblick: weiße hohe Mauern, aus denen sich ebenso weiße runde Türme vor einem durchdringend blauen Himmel erhoben. Das Licht in Kadosch war atemberaubend. Und das strahlende Weiß des Schlosses reflektierte es auf ganz besondere Weise und ließ es fast unnatürlich perfekt erscheinen. Seit ich denken konnte, lebte ich hier. Meine Familie bewohnte einen der Ostflügel, zu dem auch meine privaten Räume gehörten. Jeden Morgen sah ich von meinem Bett aus die Sonne über dem Meer aufgehen. Ich hatte alles, was man brauchte. Ein besseres Leben hätte man sich nicht wünschen können. Es war perfekt. Der Traum eines jeden siebzehnjährigen Mädchens.

Nur nicht meiner. Ich wollte fort von hier. Doch ich konnte nicht einmal beschreiben wieso. Es war diese Sehnsucht in mir, die mich fortreißen wollte. Eine Sehnsucht, die nicht sein durfte. Eine Sehnsucht, von der kein Mensch wusste. Und auch nicht wissen durfte.

»Du bist so zu beneiden«, war ein Satz, den ich täglich hörte. »Was würde ich dafür geben, mit dir tauschen zu können«, hatte beinahe jedes Mädchen, das ich kannte, schon hunderte Male in meiner Gegenwart benutzt. Auch meine Eltern ließen es mich immer wieder wissen: »Du kannst dankbar sein. Du hast alles, was man sich im Leben wünschen kann.« Aber tief in mir wusste ich, dass es eine Lüge war. Etwas fehlte. Etwas Wichtiges …

»Hey, Schnepfe«, wurde ich jäh aus meinen Gedanken gerissen. Ich rollte mit den Augen beim Klang seiner krächzend hohen Kinderstimme und beschleunigte mit gesenktem Kopf meine Schritte. Wenn ich Glück hatte, erreichte ich die Eingangstür des Ostflügels, bevor er mich eingeholt hätte. Sie lag nur noch wenige Schritte von mir entfernt …

Ich hatte kein Glück.

»Jetzt bleib schon stehen! Ich weiß, dass du mich gehört hast.« Er baute sich vor mir auf – dabei war er sehr klein für seine neun Jahre – und versperrte mir den letzten Ausweg, ihm zu entkommen.

»Mir egal, Koby. Vielleicht will ich dich gar nicht hören«, mit einem aufgesetzten Lächeln schaute ich zu ihm hinunter, »schon mal darüber nachgedacht?«

Koby kniff die Augen zusammen und nickte wissend, fast schuldbewusst. Doch im nächsten Moment schüttelte er eifrig den Kopf, so dass seine feuerroten Haare wie loderndes Feuer wirkten. »Interessiert mich nicht, Schnepfe.«

»Hör auf mich so zu nennen, Koby.« Ich schob ihn unsanft beiseite und marschierte schnellen Schrittes an ihm vorbei.

»Hey, lass das!« Wie nicht anders zu erwarten, rannte er hinter mir her. »Ich weiß was und ich muss es dir erzählen.«

»Hast du keine Schule?«, fragte ich genervt, »oder Freunde, denen du das erzählen könntest?«

Koby fuhr sich mit der flachen Hand über seinen roten Haarschopf, wie immer, wenn er nachdachte, als könnte er durch das Ordnen seiner Haare das Gleiche mit seinen Gedanken erreichen. »Es ist kurz vor Sonnenuntergang. Da hat man keine Schule.« Wegen seiner Zahnlücke lispelte er, was es mir zusätzlich erschwerte, ihn ernst zu nehmen.

Leichtfüßig nahm ich die Stufen der Wendeltreppe, die mich zu meinem Turm hinaufführten. Auch ohne mich umzudrehen, wusste ich, dass Koby mir folgte. Selbst ein Tauber hätte sein Stampfen, wenn nicht hören, so doch spüren können.

Oben angekommen, warf ich mich aufs Bett und schloss die Augen, in der Hoffnung, ich könnte ihm so begreiflich machen, dass ich meine Ruhe wollte. Doch Koby war so einfühlsam wie ein Adler, der seine Jungen zum Fliegen lernen aus dem Nest schmiss. Keine Handbreit von meinem Kopf entfernt ließ er sich auf das Bett plumpsen und tippte mir mit seinem spitzen Finger unaufhörlich an die Schulter.

»Ich bin müde«, murmelte ich und drehte ihm den Rücken zu. Doch hartnäckig, wie Neunjährige sein können, beeindruckte ihn das wenig.

»Du bist dauernd müde zurzeit. Vielleicht hast du irgendeine schlimme Krankheit.«

Mit einem Stöhnen vergrub ich meinen Kopf unter einem Kissen. Vielleicht hörte er dann auf zu schmerzen. Und Koby auf zu reden.

Doch er hatte recht. Die Müdigkeit quälte mich sehr in den letzten Wochen. Oder waren es schon Monate? Ich überlegte, wann es angefangen hatte. Es musste zeitgleich mit dem Schwindel begonnen haben. Und den Kopfschmerzen.

»Bevor du stirbst, muss ich dir aber noch was erzählen.«

»Ich sterbe nicht, Nervensäge.« Mühsam setzte ich mich wieder auf. An Schlaf war ohnehin nicht zu denken.

»Da wäre ich mir nicht so sicher, Schnepfe.«

»Du nervst wie hundert Möwen.« Gähnend rieb ich mir die Augen.

»Ich bin der zukünftige König.« Triumphierend baute er sich vor mir auf.

»Du wirst mit Sicherheit der nervigste König, den Kadosch je gesehen hat, Koby.«

»Nenn mich Kobelany, den Zweiten«, entgegnete er und reckte seine kleine Nase so weit es ging nach oben.

»Das macht dich nicht weniger nervig.«

»Aber es klingt gleich viel königlicher, oder?«

»Koby …«

»Für dich immer noch Kobela…«

Ich packte ihn an den Schultern und schaute ihm eindringlich in die Augen. »Nun erzähl, was du loswerden willst und dann verschwinde von hier.«

»Schon...

Erscheint lt. Verlag 7.3.2024
Reihe/Serie Broken Crown
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Fantasy Liebesromane • Fantasy Liebesromane Erwachsene • fantasy romance deutsch • High Fantasy Liebesroman • impress ebooks • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • strangers to lovers • Young Adult Bücher
ISBN-10 3-646-61079-4 / 3646610794
ISBN-13 978-3-646-61079-6 / 9783646610796
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