Der Große Fall

(Autor)

Buch | Hardcover
220 Seiten
2012
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-42322-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Große Fall - Peter Handke
18,00 inkl. MwSt
NEUAUSGABE ZUM 70. GEBURTSTAG VON PETER HANDKE IM DEZEMBER 2012
Die Geschichte eines müßiggängerischen Schauspielers, an einem einzigen Tag, vom Morgen bis tief in die Nacht: Das Gehen durch eine sommerliche Metropole, von den Rändern bis in die Zentren. Die Begegnungen: mit den Läufern, den Obdachlosen, den Paaren, dem Priester, den Polizisten. Ein Weg mitten durch Nachbarnkriege, vorbei an überlebensgroßen Leinwandpolitikern, dann inmitten von Untergrundfahrern aus einer anderen Welt. Wetterleuchten in der Stadtmitte.
Und das Gesicht einer Frau.

Peter Handke, geb. 1942 in Griffen/Kärnten. Nach seiner Kindheit, die er im Berliner Ostsektor und in Griffen verlebte, studierte er in Graz Jura. 1965 brach er nach der Veröffentlichung seines ersten Romans sein Studium ab und arbeitet seither als freiberuflicher Schriftsteller. Er lebte zunächst in Graz, dann in Düsseldorf und Berlin, Paris, Kronberg im Taunus, in den USA und ab 1979 längere Zeit in Salzburg. Zur Zeit wohnt er in Chaville in Frankreich. 1973 wurde Peter Handke mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet und 2007 erhielt er den Berliner Heinrich-Heine-Preis, 2008 den Thomas-Mann-Literaturpreis, 2009 wurde er mit dem Franz-Kafka-Literaturpreis ausgezeichnet.

»Was immer dieses Buch an hellsichtigem Geheimnis birgt - es markiert ... die Rückwendung zu einer Gesellschaft, der jede Mitte und jedes Maß abhandengekommen sind. Der Große Fall leistet eine dichte Beschreibung der geistigen und seelischen Verwahrlosung der Epoche, ohne den Anspruch erheben zu wollen, dem Zerfall etwas entgegensetzen zu können.« Andreas Breitenstein Neue Zürcher Zeitung 20110412

»Bei diesem Buch sei dem Leser geraten: Nimm Deinen Stock, stecke Dir, wie der Held des Großen Falls, eine Feder an den Hut und folge. Es ist zu Deinem Besten, und Du wirst es nicht bereuen. … Handke erzählt ganz einfach, in schlichten, schönen Sätzen. Es erinnert sehr an seine Anfänge, und es hinterlässt einen starken Eindruck. … Ohne Peter Handke ist die deutsche Literatur gar nicht vorstellbar.«
Thomas E. Schmidt, Die Zeit

»In Der Große Fall zeigt sich Handke wieder als Andeutungsvirtuose und Wortklangkönner, als poetischer Leisetreter.«
Wolfgang Paterno, Profil Nr.12/2011

»Allmählich, und darin liegt des Erzählers Kunstleistung, weiten sich die durchstreiften Gefilde von den Stadträndern bis ins Zentrum zu einer Weltlandschaft, so wie die alten Meister à la Brueghel sie imaginierten: Ein Panorama voll konturhart gezeichneter, äußert merkwürdiger Wesen.«
Ulrich Weinzierl, Die Welt

»… ein lässiges, ziemlich cooles Buch, vorgetragen in einem beinahe homerischen Sound.«
Andreas Rosenfelder, Welt am Sonntag

»Aber all das ist eingesponnen in eine Sprache, die geschaffen ist, um – wie im Märchen – unterschiedlichste Dinge in einer Empfindung zusammenzubringen. Von der eben lässt sich nicht bestimmen, ob sie eine des fortwährenden Erschreckens oder der unverlierbaren Zugehörigkeit zu dieser Welt ist. … Handke scheint zu den frühesten Motiven seines Schreibens zurückgekehrt zu sein.«
Jürgen Busche, Focus

»In solchen Litaneien inniger Verdichtung und zugleich Entzerrung im Echoraum, im vorantreibenden und zugleich auf der Stelle schaukelnden Wiederholungen, hallt, dröhnt, sirrt und schwingt sich der Klang der Sätze zur großen Handke-Melodie auf.«
Sabine Vogel, Frankfurter Rundschau Literaturmagazin

»Peter Handke schickt seinen zartkomisch-spinösen Helden auf einer phänomenologische Donquichotterie voller Epiphanien des Zufalls und Aventüren der Innerlichkeit.«
Christopher Schmidt, Süddeutsche Zeitung

»Die Gleichzeitigkeit von Alltag und Ausnahmezustand, das Nacheinander von resoluter Körperlichkeit und deren Krise …, von heiligem Ernst und slapstickartiger Komik, deren Kontrast sich auch noch in der Syntax und der ziemlich idiosynkratischen Interpunktion niederschlägt – das alles ist Handke at his best, sprich: Literatur, wie sie auf dem Erdenrund nicht so bald zu finden sein wird.«
Klaus Nüchtern, Falter

»Was immer dieses Buch an hellsichtigem Geheimnis birgt – es markiert eine Abkehr Peter Handkes vom Pathos der Abwesenheit und die Rückwendung zu einer Gesellschaft, der jede Mitte und jedes Mass abhandengekommen sind. Der Große Fall leistet eine dichte Beschreibung der geistigen und seelischen Verwahrlosung der Epoche, ohne den Anspruch erheben zu wollen, dem Zerfall etwas entgegensetzen zu können.«
Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung

»Handke macht es sich nicht leicht, eine aus den Fugen geratene Welt einmal mehr in der Schrift zu retten – er tut es kraft der Imagination und eines genauen Hinschauens auf Zwischenräume und -töne, für die keiner sonst die rechten Worte hat …«
Jan Röhnert, Der Tagesspiegel

»Sein Buch konnte ich nicht weglegen, mehr noch: Ich konnte mich von mancher Seite nicht zur nächsten verabschieden, habe sie ein zweites und ein drittes Mal gelesen. Das liegt daran, dass Handke ein Genie der Sprache ist. Ich halte ihn für einen der größten Dichter der deutsch-sprachigen Literatur.«
Gert Voss, News 11/11

Erscheint lt. Verlag 12.11.2012
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Gewicht 246 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Annäherung • Belletristische Darstellung • Großstadt • Schauspieler • Selbstreflexion • Zivilisationsflucht
ISBN-10 3-518-42322-3 / 3518423223
ISBN-13 978-3-518-42322-6 / 9783518423226
Zustand Neuware
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