Perry Rhodan 2530: Der Oxtorner und die Mehandor (eBook)

Perry Rhodan-Zyklus 'Stardust'

(Autor)

eBook Download: EPUB
2011 | 1. Auflage
64 Seiten
PERRY RHODAN digital (Verlag)
978-3-8453-2529-3 (ISBN)

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Perry Rhodan 2530: Der Oxtorner und die Mehandor -  Frank Borsch
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Auf einem Raumfrachter der Springer - der Frequenzfolger trickst und kämpft Auf der Erde und den zahlreichen Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht in der Galaxis weitestgehend Frieden: Die Sternenreiche arbeiten daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Die Konflikte der Vergangenheit scheinen verschwunden zu sein. Vor allem die Liga Freier Terraner ( LFT ), in der Perry Rhodan das Amt des Terranischen Residenten trägt, hat sich auf Forschung und Wissenschaft konzentriert. Sogenannte Polyport-Höfe stellen eine neue, geheimnisvolle Transport-Technologie zur Verfügung. Gerade als man diese zu entschlüsseln beginnt, greift die Frequenz-Monarchie über die Polyport-Höfe nach der Milchstraße. Zum Glück kann der Angriff aufgehalten werden. Perry Rhodan folgt einem Hilferuf der Terraner in das in unbekannter Ferne liegende Stardust-System. Dort erhält er eine Botschaft seines alten Mentors ES: Die Superintelligenz scheint akut bedroht. Atlan wiederum begibt sich in die Galaxis Andromeda. Dort will der Arkonide direkt gegen die Frequenz-Monarchie antreten. In der Milchstraße behält indessen Reginald Bul l die Fäden in der Hand. Nachdem es ihm gelang, Frequenzfolger Sinnafoch als Befehlshaber des Feindes in seine Hand zu bekommen, gelingt diesem die Flucht - und zum Zünglein an der Waage werden DER OXTORNER UND DIE MEHANDOR...

FRANK BORSCH Seit über einem Dutzend Jahren gehört Frank Borsch zu dem Kreativ-Team, das die größte Science-Fiction-Serie der Welt publiziert: Sowohl als Redakteur wie auch als Autor war und ist er für PERRY RHODAN tätig. Bereits 1998 gab der Autor sein Debüt in der PERRY RHODAN-Schwesterserie ATLAN, von Februar 2001 bis November 2007 verstärkte er als Redakteur das PERRY RHODAN-Team in Rastatt. Seit März 2004 gehört er dem festen Autorenstamm von PERRY RHODAN an. Der Serie ist Frank Borsch bereits seit seiner Kindheit verbunden: Im Alter von zehn Jahren entdeckte er PERRY RHODAN bei einer Bekannten seiner Mutter. 1977 stieg er als regelmäßiger Leser in die vierte Romanauflage ein und ließ sich für die nächsten zehn Jahre von den Weiten des Kosmos verzaubern. Dabei begeisterte er sich im besonderen für die Romane des PERRY RHODAN-Autors William Voltz, vor allem wegen seiner vielschichtigen Charaktere. Es dauerte nicht lange, bis die Begeisterung des Teenagers auf andere Science Fiction übergriff. Auch heute noch schätzt er Autoren wie Alfred Bester, Philip K. Dick und Ursula LeGuin. Den 1966 in Pforzheim geborenen Frank Borsch verschlug es nach seinem Zivildienst für zehn Monate in den Nahen Osten und nach Asien. Er studierte bis 1996 Englisch und Geschichte in Freiburg, wo er heute auch lebt. In dieser Zeit arbeitete er in verschiedenen Bereichen: als Wäschereifahrer, Paketpacker am Fließband und Pflegehelfer. Zudem wirkte er an der Erstellung eines Umwelthandbuchs für Osteuropa mit und war Webmaster an der Universität. Der Höhepunkt seines Studiums war sicherlich sein Aufenthalt in Belfast, wo er von 1991 bis 1992 irische Kinder in Deutsch unterrichtete. 'Das größte Abenteuer waren nicht irgendwelche Terroristen oder Bomben, sondern die irischen WG-Genossen', fasst er diese Zeit zusammen. Im Dezember 1996 nahm er an einem der von PERRY RHODAN-Chefredakteur Klaus N. Frick geleiteten Science-Fiction-Seminare der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel teil - mit unerwarteten Folgen. Wolfgang Jeschke, Fricks Co-Dozent und Cheflektor des Heyne-Verlags im Bereich Science Fiction, engagierte Borsch vom Fleck weg als Übersetzer. Für Borsch war es der Startschuss ins Abenteuer Selbständigkeit. Für Heyne übersetzte er ein knappes Dutzend Romane, für Marvel Deutschland zahlreiche Comics. Die verbleibende Zeit nutzte er für das Schreiben von Romanen und Kurzgeschichten sowie jahrelang als Journalist mit Spezialgebiet Internet. Sein Interesse an der Science Fiction ist in dieser Zeit nie erlahmt - im Gegenteil: 'Wir leben ja schon längst in einer Science-Fiction-Welt. Es merkt nur kaum einer.' In den Jahren 2006 bis 2008 erschien im Heyne-Verlag seine Trilogie 'Alien Earth' - ein Porträt unserer Welt in fünfzig Jahren. 'Alien Earth' wurde für den renommierten Kurd-Lasswitz-Preis nominiert, das Theaterhaus Jena inszenierte den ersten Teil der Trilogie als Theaterstück. Nachdem er den Jubiläumsband 2500 verfasst hat, widmet Frank Borsch sich wieder verstärkt der PERRY RHODAN-Serie. Daneben bleibt sogar noch Zeit für andere Projekte wie das Schreibcamp, eine Autorenwerkstatt, die er zusammen mit seinem Kollegen Michael Marcus Thurner gegründet hat.

FRANK BORSCH Seit über einem Dutzend Jahren gehört Frank Borsch zu dem Kreativ-Team, das die größte Science-Fiction-Serie der Welt publiziert: Sowohl als Redakteur wie auch als Autor war und ist er für PERRY RHODAN tätig. Bereits 1998 gab der Autor sein Debüt in der PERRY RHODAN-Schwesterserie ATLAN, von Februar 2001 bis November 2007 verstärkte er als Redakteur das PERRY RHODAN-Team in Rastatt. Seit März 2004 gehört er dem festen Autorenstamm von PERRY RHODAN an. Der Serie ist Frank Borsch bereits seit seiner Kindheit verbunden: Im Alter von zehn Jahren entdeckte er PERRY RHODAN bei einer Bekannten seiner Mutter. 1977 stieg er als regelmäßiger Leser in die vierte Romanauflage ein und ließ sich für die nächsten zehn Jahre von den Weiten des Kosmos verzaubern. Dabei begeisterte er sich im besonderen für die Romane des PERRY RHODAN-Autors William Voltz, vor allem wegen seiner vielschichtigen Charaktere. Es dauerte nicht lange, bis die Begeisterung des Teenagers auf andere Science Fiction übergriff. Auch heute noch schätzt er Autoren wie Alfred Bester, Philip K. Dick und Ursula LeGuin. Den 1966 in Pforzheim geborenen Frank Borsch verschlug es nach seinem Zivildienst für zehn Monate in den Nahen Osten und nach Asien. Er studierte bis 1996 Englisch und Geschichte in Freiburg, wo er heute auch lebt. In dieser Zeit arbeitete er in verschiedenen Bereichen: als Wäschereifahrer, Paketpacker am Fließband und Pflegehelfer. Zudem wirkte er an der Erstellung eines Umwelthandbuchs für Osteuropa mit und war Webmaster an der Universität. Der Höhepunkt seines Studiums war sicherlich sein Aufenthalt in Belfast, wo er von 1991 bis 1992 irische Kinder in Deutsch unterrichtete. "Das größte Abenteuer waren nicht irgendwelche Terroristen oder Bomben, sondern die irischen WG-Genossen", fasst er diese Zeit zusammen. Im Dezember 1996 nahm er an einem der von PERRY RHODAN-Chefredakteur Klaus N. Frick geleiteten Science-Fiction-Seminare der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel teil - mit unerwarteten Folgen. Wolfgang Jeschke, Fricks Co-Dozent und Cheflektor des Heyne-Verlags im Bereich Science Fiction, engagierte Borsch vom Fleck weg als Übersetzer. Für Borsch war es der Startschuss ins Abenteuer Selbständigkeit. Für Heyne übersetzte er ein knappes Dutzend Romane, für Marvel Deutschland zahlreiche Comics. Die verbleibende Zeit nutzte er für das Schreiben von Romanen und Kurzgeschichten sowie jahrelang als Journalist mit Spezialgebiet Internet. Sein Interesse an der Science Fiction ist in dieser Zeit nie erlahmt - im Gegenteil: "Wir leben ja schon längst in einer Science-Fiction-Welt. Es merkt nur kaum einer." In den Jahren 2006 bis 2008 erschien im Heyne-Verlag seine Trilogie "Alien Earth" - ein Porträt unserer Welt in fünfzig Jahren. "Alien Earth" wurde für den renommierten Kurd-Lasswitz-Preis nominiert, das Theaterhaus Jena inszenierte den ersten Teil der Trilogie als Theaterstück. Nachdem er den Jubiläumsband 2500 verfasst hat, widmet Frank Borsch sich wieder verstärkt der PERRY RHODAN-Serie. Daneben bleibt sogar noch Zeit für andere Projekte wie das Schreibcamp, eine Autorenwerkstatt, die er zusammen mit seinem Kollegen Michael Marcus Thurner gegründet hat.

2.


 

Sinnafoch begegnete den Mehandor mit der einen Waffe, gegen die es keine Verteidigung gab: Aufrichtigkeit.

»Wer seid ihr?«, fragte der Patriarch, als Steelion Hartok, der Okrill Philip und Sinnafoch ihr wrackes Boot verließen. Ein nach Schimmel stinkender Hangar, der stählerne Boden von unzähligen Frachten zerkratzt, die Wände mit Generationen von Graffiti bekritzelt, erwartete sie – und ein halbes Dutzend bärtige Mehandor, die ihre Strahler auf sie gerichtet hielten. Die Abstrahlfelder der Waffen flimmerten.

»Pilger«, antwortete Sinnafoch. Er sagte es mit einer Gelassenheit, als nähme er die Strahler nicht wahr, als könnten sie ihm nichts anhaben. »Wir sind Suchende.«

»Ja?« Der Patriarch strich sich über den langen roten Bart. Er fiel bis über die Hüften und hätte wohl den Boden berührt, wäre nicht der Gürtel gewesen, in den ihn der Mehandor untergehakt hatte. Er war füllig, selbst für einen Mehandor, die zur Stämmigkeit neigten. Ein bulliger Mann, der aus der Form gegangen war.

»Was sucht ihr?«

»Was alle Lebewesen im Universum suchen: Erfüllung. Den Frieden der Seele.« Sinnafoch hatte sein Interkosmo in den Tagen, in denen sie mit der wracken Space-Jet im All getrieben waren, mit Hartoks Hilfe perfektioniert. Er sprach es ohne wahrnehmbaren Akzent.

Es waren bloße Worte, ein Nichts im Angesicht von Waffengewalt. Doch der Schein trog. Sinnafoch verkündete Wahrheiten. Und die Wahrheit, stand man ihr gegenüber, war eine Gewalt, der ein Mensch nichts entgegenzusetzen hatte. Steelion Hartok hatte es am eigenen Leib erfahren. Erst war die Wahrheit Deshwan Jankoffs über ihn gekommen, hatte seinen Lebensweg herumgeworfen. Dann hatte das Schicksal ihn mit dem Vatrox zusammengeführt. Und nun folgte er dem Weg des Vatrox.

Sinnafoch war die Wahrheit.

Auch der Patriarch spürte es. Steelion Hartok las aus den Augen des Mehandor. Er war ein alter Mann, aber er stand kerzengerade. Dennoch, da war eine Müdigkeit, die dem Oxtorner, der über ein außergewöhnliches Einfühlungsvermögen verfügte, nicht verborgen blieb. Der Patriarch blickte auf ein langes Leben zurück. Er hatte gewiss viel erlebt, vieles getan, was er bereute, viele Irrwege lagen hinter ihm.

Die Erfahrung musste den Patriarchen misstrauisch gemacht haben, vielleicht sogar bitter. Aber sie hatte ihn auch gelehrt aufzuhorchen, wenn es etwas zu Horchen gab.

»Frieden sagt ihr.« Der Patriarch zeigte auf die Space-Jet, mit der Hartok, Sinnafoch und Philip von Oxtorne geflohen und der Liga-Flotte entkommen waren. Eine Kante des Diskus' fehlte, war wie mit einem riesigen Messer abgeschnitten. Der Stahl war entlang der messerscharfen Kante geschwärzt. »Wie kommt es dann, dass euer Boot so aussieht, als hätte der Strahl eines Impulsgeschützes es gestreift? Und wieso habt ihr euren Notruf lediglich über lichtschnellen Normalfunk abgestrahlt?«

»Sucher sind nicht immer willkommen«, antwortete Sinnafoch. »Im Gegenteil. Sie stellen infrage, was die träge Mehrheit für Realität hält; die unzähligen kleinen Lügen und Ausflüchte, die dieses Konstrukt davon abhalten, in sich zusammenzufallen. Wer daran rührt, wird gehasst.«

»Ihr werdet also verfolgt?«

»Ja.«

»Von wem?«

»Von anderen, die sich ebenfalls Pilger nennen. Wir sind die Jünger Deshwan Jankoffs, eines weisen Mannes von Oxtorne. Wochenlang sind wir auf seinen Spuren gewandelt, haben unsägliche Strapazen auf uns genommen. Doch am Ende unseres Zugs erwarteten uns nicht Frieden und Erfüllung, sondern Streit und Tod. Wir beschlossen zu fliehen. Wie ihr seht, gelang es uns mit knapper Not. Acht Tage lang trieben wir im Raum, warteten wir auf eine Chance. Wir wussten, dass das Universum uns früher oder später Wesen schicken würde, die guten Herzens sind. Schließlich erfassten unsere Orter euer Schiff.«

Der kritische Moment war gekommen. Würden die Mehandor ihnen glauben?

Steelion Hartok musterte die Galaktischen Händler. Der alte Patriarch schwieg, als denke er über das nach, was Sinnafoch gesagt hatte. Seiner Miene war nicht anzusehen, ob er dem Vatrox glaubte.

Anders dagegen die Männer, die ihn flankierten. Sie waren jung und ungeduldig und musterten verächtlich das Treibgut, das eine Laune des Schicksals ihrem Schiff zugespült hatte. Sie waren nicht reif für die Wahrheiten, die Sinnafoch verkündete. Am liebsten hätten sie die Schiffbrüchigen wieder in die Jet getrieben und ausgesetzt. Oder die Jet behalten, um ihren Schrottwert einzustreichen, und sich der lästigen Schiffbrüchigen mit einer Strahlersalve entledigt.

Hartok streckte langsam – er wollte keine Missverständnisse heraufbeschwören – den Arm aus und kraulte Philip am Nacken. Die Geste schien unschuldig. Ein Herrchen streichelte sein Haustier. Doch sie war ein Zeichen. Philip und Hartok würden über die Mehandor herfallen, sollte der Patriarch sich gegen ihre Aufnahme entscheiden. Der Oxtorner und sein Okrill waren Geschöpfe einer Höllenwelt, deren Reflexe jener gewöhnlicher Wesen weit überlegen waren. Sie konnten es mit den Mehandor aufnehmen.

»Ihre Geschichte ist stimmig, Vater«, sagte plötzlich eine Stimme von der Seite. Sie war hoch und piepsig.

Hartok wandte überrascht den Kopf. Er hatte niemand den Hangar betreten hören.

Was auch niemand getan hatte.

Die Mehandor, die sich an die Seite ihres Vaters gesellte, schwebte von Antigravfeldern gehalten. Sie war ein merkwürdiges Wesen. Ihr Körper, der schlaff wie eine Puppe in den Feldern hing, war der eines Kleinkinds. Ihr Kopf war der einer Erwachsenen. Und dazu der einer außergewöhnlich schönen Frau. Sie war haarlos wie der Oxtorner.

Die Mehandor faszinierte Hartok augenblicklich. Er war von jeher neugierig auf das Fremde gewesen – und nichts war fremder, als die ungewöhnliche Variation von Vertrautem.

Er fragte sich, was für ein Mensch die Mehandor war, wozu sie ihre Deformation gemacht hatte.

»Ich habe die Nachrichtenarchive der letzten beiden Wochen durchforstet«, sagte die Mehandor mit dem Kinderkörper. »Diese Pilgerfahrt auf Oxtorne hat tatsächlich stattgefunden. Sie endete in einer Katastrophe, bei der mindestens hundert Pilger den Tod fanden. Darüber, wie es dazu kam, sind sich die Quellen uneinig, aber die meisten gehen von einem Disput zwischen Pilgern aus, der außer Kontrolle geraten ist.«

Eines war offenbar: Die Tochter des Patriarchen hatte einen scharfen Verstand. Sie hatte sauber recherchiert, doch sie hatte lediglich Zugriff auf die öffentlichen Quellen. Was sie dort nicht finden konnte, war das Geschehen hinter den Kulissen: Frequenzfolger Sinnafoch, dem wichtigsten Gefangenen der Liga, war die Flucht gelungen. In diesem Augenblick flog die gesamte Flotte der Liga Patrouille, versuchte die Dutzende von Schiffen ausfindig zu machen, in denen panische Pilger von Oxtorne geflohen waren.

Hartok und Sinnafoch hatten sich an dieser Flucht beteiligt. Anfangs. Sie hatten Oxtorne weit hinter sich gelassen, trotz des Treffers, den ein Kreuzer der Liga ihnen beigebracht hatte. Nach acht Tagen hatte das Glück sie im Stich gelassen. Der Linearantrieb hatte ausgesetzt und trotz aller Bemühungen Steelion Hartoks war er nicht wieder instand zu setzen gewesen. Die Jet war zum Wrack geworden. Sie hatten ein neues Schiff gebraucht. Also hatten sie auf ihre Gelegenheit gewartet. Schließlich war der Mehandor-Raumer auf den Orterschirmen erschienen ...

Der alte Patriarch strich sich über den Bart, nickte seiner deformierten Tochter langsam zu. Sie hing wie ein übergroßes Insekt in der Luft. Oder wie eine Fee aus den terranischen Legenden.

»Danke, Kithara!« Der Patriarch wandte sich an Sinnafoch. »Ich bin weit herumgekommen in der Lokalen Gruppe, aber einen Vertreter deines Volkes habe ich noch nie gesehen.«

Es klang wie eine Frage, und der Fremde nahm sie auch so auf.

»Ich bin ein Vatrox.«

»Nie zuvor habe ich von deinem Volk gehört.«

»Es gibt nicht viele von uns«, antwortete Sinnafoch. »Und wir sind bescheidene Wesen. Wir machen kein großes Aufheben um uns.«

»Du siehst aus wie der Tod persönlich«, sagte der Patriarch. »In deinen Augen leuchtet das Feuer des Konverters, in dem alle Mehandor eines Tages vergehen.«

»Ich bitte um Verzeihung. Doch das ist eine kulturell begründete Interpretation. Mein Antrieb ist nicht der Tod, sondern das Leben.«

Die Antwort schien dem Patriarchen zu genügen. Er hakte nicht nach. »Und dieses Tier hier?«

»Der Gefährte meines oxtornischen Freundes, ein Okrill.«

»Wie kann ein Tier ein Gefährte sein?«

Die Frage verletzte Hartok. Philip war ein Gefährte. Der beste, den er je gehabt hatte, bevor das Schicksal ihn zu Sinnafoch geführt hatte. Der Oxtorner wollte auffahren, aber Sinnafoch kam ihm zuvor.

»Philip ist kein Tier«, sagte der Vatrox bestimmt. »Er ist klug, auch wenn seine Intelligenz nicht mit gewöhnlichen Methoden gemessen werden kann. Und ich versichere euch, er ist harmlos. Er sollte eure geringste Sorge sein.«

Der Patriarch warf seiner Tochter einen Seitenblick zu. Kitharas Blick war in die Ferne gerichtet. Ihre Augen sprangen in schnellem Rhythmus von links nach rechts und zurück. Sie las Informationen ab, die ein Projektor direkt in ihr Gesichtsfeld stellte.

Einige Augenblicke herrschte angespannte Stille, dann nickte sie. Die Bewegung ließ ihren Kinderkörper wie eine Puppe vor- und zurückbaumeln. Sinnafochs Worte hatten ihrer Prüfung standgehalten.

»Ich glaube euch«, sagte der Patriarch. »Vorerst. Wohin wollt ihr?«

Sinnafoch sagte: »Nirgendwohin. Der nächste Planet genügt. Irgendein Planet. Alles, was wir suchen, ist Frieden – und wir...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2011
Reihe/Serie Perry Rhodan-Erstauflage
Verlagsort Rastatt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Erstauflage • Perry Rhodan • Science Fiction • Science Fiction; Perry Rhodan; Erstauflage; Stardust • Stardust
ISBN-10 3-8453-2529-1 / 3845325291
ISBN-13 978-3-8453-2529-3 / 9783845325293
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