Hero - Ein Mann zum Verlieben (eBook)

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2015 | 1. Auflage
464 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-1135-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Hero - Ein Mann zum Verlieben -  Samantha Young
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»Ich brauche keinen Helden. Ich will lieber einen Mann.« Für Alexa Holland war ihr Vater ein Held. Bis zu dem Tag, als sie hinter sein bitteres Geheimnis kam. Seitdem glaubt sie nicht mehr an Helden. Doch dann trifft sie den Mann, dessen Familie er zerstört hat. Caine Carraway ist gutaussehend, erfolgreich und will von Alexas Entschuldigungen nichts wissen. Nur aus Pflichtgefühl lässt er sich überreden, sie als seine Assistentin einzustellen. Er macht ihr den Job zur Hölle und hofft, dass sie schnell wieder kündigt. Doch da hat er sich geirrt, denn Alexa ist nicht nur smart und witzig, sie lässt sich auch nicht von ihm einschüchtern. Caine ist tief beeindruckt und will nur noch eins: in Alexas Nähe sein. Auch wenn er tief in seinem Herzen weiß, dass er niemals der Mann sein kann, nach dem Alexa sucht. Denn auch er hat ein Geheimnis ...

Samantha Young wurde 1986 in Stirlingshire, Schottland, geboren. Seit ihrem Abschluss an der University of Edinburgh arbeitet sie als freie Autorin und hat bereits mehrere Jugendbuchserien geschrieben. Mit der Veröffentlichung von »Dublin Street« und »London Road«, ihren ersten beiden Romanen für Erwachsenen, wurde sie zur internationalen Bestsellerautorin.

Samantha Young wurde 1986 in Stirlingshire, Schottland, geboren. Seit ihrem Abschluss an der University of Edinburgh arbeitet sie als freie Autorin und hat bereits mehrere Jugendbuchserien geschrieben. Mit Dublin Street und London Road, ihren ersten beiden Romanen für Erwachsene, stürmte sie die internationalen Bestsellerlisten.

Kapitel 1


Boston, Massachusetts

Das hier war nicht real.

Es konnte nicht real sein.

Ich ballte die Hände zu Fäusten, damit sie aufhörten zu zittern, und ging durch den Flur in den großen, offenen Wohnbereich des Penthouse-Apartments. Es hatte hohe Decken, und eine Wand war vollständig verglast und führte auf einen riesigen Balkon hinaus. Unten am Hafen glitzerte das Wasser in der Sonne. Es war ein wunderschönes Gebäude vor einer atemberaubenden Kulisse, aber ich konnte den Blick nicht genießen, weil ich die ganze Zeit daran denken musste, dass er hier war.

Als ich ihn draußen auf dem Balkon stehen sah, setzte fast mein Herzschlag aus.

Caine Carraway.

»Alexa!«

Abrupt wandte ich den Kopf. Im Küchenbereich stand mein Boss Benito, zwischen zwei Laptops und diversen anderen Ausrüstungsgegenständen für das geplante Foto­shooting. Eigentlich wäre das jetzt der Moment gewesen, in dem ich ein Begrüßungslächeln aufsetzte und ihm mitteilte, ich stünde ihm zu Diensten und er solle mir nur sagen, wo er mich brauchte.

Stattdessen drehte ich mich wieder nach Caine um.

Der Orangensaft, den ich am Morgen getrunken hatte, gluckerte unangenehm in meinem Magen.

»Alexa!«

Plötzlich stand Benito vor mir und funkelte mich wütend an.

»Hi«, sagte ich gepresst. »Was soll ich tun?«

Benito legte den Kopf schief und beäugte mich auf eine Art, die beinahe etwas Komisches hatte. Ich war mit meinen eins fünfundsiebzig ziemlich groß, und er selbst maß nur eins siebenundsechzig. Doch was ihm an Größe fehlte, machte er durch seine Persönlichkeit mehr als wett.

»Bitte«, … er stieß einen leidgeprüften Seufzer aus…, »sag mir, dass ich meine normale Alexa wiederhabe. Mit der Alexa vom Muttertags-Fiasko kann ich nämlich gerade nicht umgehen. Ich fotografiere heute Caine Carraway für die Mogul Magazine-Liste der 10 erfolgreichsten Selfmademen unter vierzig. Caine soll aufs Cover.« Er schielte über meine Schulter zu besagtem Cover-Model hinüber. »Logisch, warum die Wahl auf ihn gefallen ist.« Er zog eine Augenbraue hoch. »Das Shooting heute ist enorm wichtig. Für den Fall, dass du es nicht weißt: Caine Carraway ist einer der begehrtesten Junggesellen von ganz Boston. Er ist der CEO von Carraway…«

»Financial Holdings«, ergänzte ich leise. »Ja, das ist mir bekannt.«

»Gut. Dann weißt du ja sicher auch, dass er Geld wie Heu hat und extrem einflussreich ist. Außerdem ist er ein vielbeschäftigter Mann und notorisch schwer zufriedenzustellen, mit anderen Worten: Das Shooting muss perfekt werden, und es muss schnell gehen.«

Meine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf den Mann, der gleich nach der Universität erfolgreich seine eigene Bank gegründet hatte. Diese Bank hatte er in den darauffolgenden Jahren zu einem Finanzimperium ausgebaut, dessen Geschäftsfelder Bankdienstleistungen für Großkunden, Hypotheken, Versicherungen, Investmentfonds, Wertpapierhandel, Asset-Management und noch vieles andere umfassten. Mittlerweile war Caine Chef einer großen Holdinggesellschaft, in deren Vorstand mächtige und wohlhabende Leute saßen.

Berichten zufolge hatte er all dies durch rücksichtslose Entschlossenheit, eiserne Kontrolle über sämtliche Geschäftsbelange und einen an Machtgier grenzenden Ehrgeiz erreicht.

In diesem Augenblick telefonierte er gerade, während die Maskenassistentin Marie die Falten aus seinem maßgeschneiderten Anzug bürstete. Das marineblaue Designerteil saß wie angegossen. Caine war groß, mindestens eins fünfundachtzig, wenn nicht gar eins neunzig, breitschultrig und sichtbar gut in Form. Er hatte ein markantes Profil mit scharfen Wangenknochen und Adlernase, und seine Haare, von denen er genervt Maries Hand wegschob, waren so dicht und dunkel wie meine. Obwohl er die Lippen zusammenkniff, wusste ich von Fotos, dass er einen sinnlichen, leicht grüblerisch wirkenden Mund hatte.

Definitiv covertauglich.

Und definitiv ein Mann, mit dem man es sich nicht verscherzen wollte.

Ich versuchte, den Kloß herunterzuschlucken, der in meinem Hals saß.

Es war eine bittere Ironie, dass er nun auf einmal hier stand, direkt vor meiner Nase. Der unerwartete Tod meiner Mutter vor wenigen Monaten hatte viele schlimme Wahrheiten ans Licht gebracht … und eine dieser Wahrheiten war Caine Carraway.

Ich arbeitete seit mittlerweile sechs Jahren als persönliche Assistentin für Benito, einen der meistgebuchten Fotografen der Stadt … und ohne jeden Zweifel der launischste. Selbstverständlich verlor Benito nie vor den Kunden die Beherrschung, o nein, in den Genuss seiner Wutausbrüche kamen allein seine Angestellten. Allerdings war ich nun schon so lange für ihn tätig, dass mein Arbeitsplatz sicher war. Eigentlich hätte ich mir also keine Sorgen machen müssen. Warum tat ich es dann trotzdem?

Nun ja, strenggenommen war mein Arbeitsplatz bis vor kurzem sicher gewesen.

Aber dann war vor drei Monaten meine Mutter gestorben. Im Zuge dessen waren all die alten Familiengeschichten wieder hochgekommen und dazu noch einige hässliche Wahrheiten mehr, von denen ich oft wünschte, ich hätte sie nie erfahren. Ich ging zur Arbeit wie immer und versuchte tapfer, mir nichts anmerken zu lassen. Doch es ist unmöglich, stark zu sein, wenn man gerade ein Elternteil verloren hat, und deshalb kam es während eines Fotoshootings für eine große Frauenzeitschrift leider zu einer kleinen emotionalen Kernschmelze. Es war ein Fotoshooting anlässlich des bevorstehenden Muttertags.

Benito hatte sich um Verständnis bemüht, auch wenn sonnenklar war, dass er mir den Vorfall übelnahm. Trotzdem feuerte er mich nicht, sondern befahl mir lediglich, einige Zeit freizunehmen und Urlaub zu machen.

Und nun war ich wieder da, meine Haut braun gebrannt von der hawaiianischen Sonne. Als ich am Morgen zu der Location gefahren war, hatte ich keinen Schimmer gehabt, worum es bei diesem Shooting ging. Nach meiner Rückkehr von der Reise hatte ich lediglich eine knappe E-Mail von Benito in meinem Postfach vorgefunden. Darin stand die Adresse und weiter nichts. Ich als seine persönliche Assistentin hatte keine Ahnung, worum es bei diesem Auftrag ging … das war schon mal keine optimale Ausgangslage.

Ich war sonnengebräunt, ja, aber den Tod meiner Mutter hatte ich im Urlaub nicht verarbeitet, und nun hing meine Karriere, für die ich mir seit sechs Jahren den Hintern aufriss, gewissermaßen am seidenen Faden eines sündhaft teuren Designer-Maßanzugs. Das Shooting heute musste unbedingt gut laufen.

Als ich aus dem Fahrstuhl gestiegen war und die vielen Leute gesehen hatte, die im Hausflur und im Türeingang der Wohnung herumschwirrten, hatte sich meine Nervosität sogleich verzehnfacht. Das waren viel mehr Leute als sonst bei Fotoshootings üblich, was darauf schließen ließ, dass wir eine besonders wichtige Persönlichkeit ablichten würden. Und als unsere Praktikantin Sofie mir dann auch noch mitteilte, dass es sich bei besagter Persönlichkeit um niemand Geringeren als um Caine Carraway handelte, schlug meine Nervosität in echte Panik um.

Kaum hatte sie den Namen ausgesprochen, war ich zusammengezuckt, als hätte mir jemand einen Stromstoß versetzt, und ich hatte angefangen, am ganzen Leib zu zittern.

Bislang war nicht absehbar, wann ich mit dem Zittern aufhören würde.

Unvermittelt drehte Caine sich um und musterte mich scharf, als hätte er gespürt, dass ich ihn beobachtete. Wir starrten uns an, und ich konnte nur mit Mühe meine Gefühle in Schach halten, als er schließlich den Blick von meinem Gesicht losriss und langsam mit seinen Augen meinen Körper hinabwanderte.

Benito vertrat die Auffassung, dass man sich, wenn man mit Prominenten zu tun hatte, möglichst leger kleiden sollte. Damit setzten er und seine Leute das klare Signal, dass sie sich von so etwas wie Berühmtheit nicht einschüchtern ließen, zumal sie genauso viel Talent und Können besaßen wie irgendwelche Stars. Er war der Ansicht, dass seine Klienten ihm dann mehr Respekt entgegenbrachten. Ich persönlich hielt die Theorie zwar für oberflächlichen Blödsinn, aber wenn sie bedeutete, dass ich anziehen durfte, was ich wollte, würde ich den Teufel tun und mich beschweren. Bei Shootings trug ich meistens praktische, bequeme Sachen. Heute waren das Shorts und T-Shirt.

So wie Caine Carraway mich gerade ansah … hätte ich genauso gut nackt sein können.

Ich bekam eine Gänsehaut, und mir lief ein Schauer den Rücken hinab.

»Alexa!«, bellte Benito.

»Entschuldige«, sagte ich hastig und versuchte, nicht an Caines heiße Blicke oder den stechenden Schmerz zu denken, der sich plötzlich in meiner Brust bemerkbar machte.

Mein Boss schüttelte ungehalten den Kopf. »Schon gut, schon gut. Mach einfach … Hier hast du dein Blackberry wieder.« Er klatschte mir das Gerät in die offene Handfläche. Ich hatte ihm das Blackberry überlassen, ehe ich in den Urlaub geflogen war, damit er es meiner Vertretung geben konnte. In diesem Blackberry war Benitos ganze Welt gespeichert. Es enthielt sämtliche Geschäftskontakte, seine E-Mails, seinen Terminkalender … einfach alles. Ich warf einen Blick auf das Mail-Symbol. Fünfzehn ungelesene Mails allein heute Morgen.

»Weis die Mannschaft ein, bevor du dich an die Arbeit machst. Wir fotografieren als Erstes auf dem Balkon mit dem Hafen als Hintergrund, danach im Wohnzimmer. Drinnen ist es ein bisschen dunkler, also sorg...

Erscheint lt. Verlag 8.5.2015
Übersetzer Sybille Uplegger
Sprache deutsch
Original-Titel Hero
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Anna Todd • Audrey Carlan • Bad Boy • Calendar Girl • Happy End • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Love Story • New Adult • Romantik • romantisch • Romanze • Sadie Matthews • Sylvia Day
ISBN-10 3-8437-1135-6 / 3843711356
ISBN-13 978-3-8437-1135-7 / 9783843711357
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