Böses Denken
Rowohlt (Verlag)
978-3-498-06158-6 (ISBN)
Die Philosophin Bettina Stangneth, die mit ihrem Buch über den Holocaust-Organisator Adolf Eichmann («Eichmann vor Jerusalem») international die Debatte über das Böse neu entfacht hat, stellt eine unbequeme Frage: Haben wir wirklich das Recht zu jedem Gedanken oder braucht auch das Denken eine Ethik?
Die Gedanken sind frei und jeder, der selber zu denken lernt, wird so frei werden wie sie. Das glauben wir jedenfalls. Weil wir fest davon überzeugt sind, dass es einen Zusammenhang zwischen Denken und Moral gibt, fordern Philosophen seit dem 18. Jahrhundert dazu auf, alles zu bedenken, eigene Überzeugungen zu entwickeln und konsequent danach zu handeln.
Wer denkt, so hoffen wir, der mordet nicht. Wer aufrichtig seinen Überzeugungen folgt, macht die Welt besser. Aber dann kam das 20. Jahrhundert und mit ihm der organisierte Massenmord, die Tat der denkenden Mörder. Und es kamen die Selbstmordattentäter, die alles andere als gedankenlos sind und dennoch töten.
Dieser elegant geschriebene Essay erklärt und erweitert klassische Konzepte des Bösen, denn wer das Böse bekämpfen will, muss es zunächst einmal erkennen.
Es kommt schon lange nicht mehr nur als dummer Barbar, sadistischer Schläger oder gedankenloser Bürokrat daher, sondern mit verführerisch schlüssigen Argumenten. So sehr wir es uns auch gewünscht haben: Für uns Menschen ist nichts jenseits von Gut und Böse. Noch nicht einmal das Denken.
Bettina Stangneth, geboren 1966, ist unabhängige Philosophin. Sie studierte in Hamburg Philosophie, promovierte über Immanuel Kant und das radikal Böse, gab Kants «Religion» neu heraus und schrieb über Antisemitismus im 18. Jahrhundert. Seitdem forscht sie zur Lüge. Für ihr Buch «Eichmann vor Jerusalem» (2011), das weltweit in vielen Sprachen erscheint, erhielt sie 2011 den NDR Kultur Sachbuchpreis und den Cundill Prize Recognition of Excellence Award 2015; die New York Times zählte es zu den besten Büchern des Jahres.
Ein furioses Buch über die Entscheidung zum Bösen ... Das Buch ist glänzend geschrieben und provoziert mit Witz wie bitterem Ernst. Petra Gehring FAZ.NET
Ihr Buch ist eine Einladung zum Denken – zum konsequenten Denken, was heißt: zum Denken mit moralischen Konsequenzen. Es ist deshalb vielleicht die wichtigste Neuerscheinung dieses Jahres.
Die Welt
Erscheinungsdatum | 03.05.2016 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 205 mm |
Gewicht | 332 g |
Themenwelt | Literatur ► Essays / Feuilleton |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Ethik | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
Schlagworte | Das Böse • Das Böse • das radikal Böse • das radikal Böse • Denken • die Banalität des Bösen • die Banalität des Bösen • Essay • Ethik • Hannah Arendt • Immanuel Kant • Moralphilosophie |
ISBN-10 | 3-498-06158-5 / 3498061585 |
ISBN-13 | 978-3-498-06158-6 / 9783498061586 |
Zustand | Neuware |
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