Kiffen - Koksen - Psychiatrie - Armin Fröhlich

Kiffen - Koksen - Psychiatrie

Tagebuch eines Abstiegs

(Autor)

Buch | Softcover
270 Seiten
2018 | 1. Auflage
BUCHVERLAG KÖNIG
978-3-943210-84-2 (ISBN)
16,80 inkl. MwSt
Die Rebellion gegen bürgerliche Gesinnungen und die Lügen des Alltags endet in einer scheinbar ausweglosen Situation, in der sich der Hauptakteur des Buches nach einer jahrelangen Drogenkarriere befindet - ein packend geschriebener Tagebuchroman, hintergründig und gnadenlos ehrlich zugleich.
Selbstfindung ist in diesen unübersichtlichen Zeiten eine Kunst. Der Ich-Erzähler, der aufgrund seiner Suche nach den wirklichen Werten im Leben in die Rauschgiftszene abdriftet und dabei gegen jegliche Normen des gesellschaftlichen Umgangs miteinander verstößt, wird zum Außenseiter in einem Land, das die Freiheit besingt und sie gleichzeitig zu Grabe trägt. - Ein packender Tagebuchroman, gnadenlos ehrlich - die oft skurrilen und obskuren Drogenabenteuer des Hauptakteurs, die anschließende "Betreuung" durch die psychatrische Klinik und die folgende religiöse Bekehrung sind für alle Leser Warnung und Chance zugleich.

ZUM AUTOR: "Obwohl ich aus einem kleinen beschaulichen Ort in Bayern komme, sucht man in meinem Lebenslauf die bayrische Idylle und die einheimische Tradition vergeblich. Nach einer ruhigen, angenehmen Kindheit geriet ich auf den Weg der Drogen, der Gewalt und anderer Straftaten. Je älter ich wurde, umso mehr stieg mein Drogenkonsum, bis ich mehrfach in der Psychatrie landete. Die Diagnose lautete "Paranoide Schizophrenie". Die Drogen spielen heute keine Rolle mehr für mich, aber dennoch ist ein normales Leben für mich bisher ein Wunsch geblieben " (Armin Fröhlich)

Schulbeginn, Dritte und vierte Klasse, Erstkommunion, Umzug meiner Cousinen, 18. Geburtstag meiner Schwestern, "Agro-Stahlbau", "Catudo" spielen, Steeven und Benedikt, Mein neuer bester Freund, Notenschluss, Hauptschulbesichtigung, Fünfte Klasse Hauptschule, Danny, der Schwererziehbare, Erstes Handy, Wackelpudding, Heroin-Junkie, Schlägerei, Zelten, Skinheads, Kopp kotzt, Rauchen - das erste Mal, Das erste Mal am Rauchereck, Kondom durch die Nase ziehen, Thierhaupten, Motivation im Unterricht, Faschingsparty, Karten legen lassen, Gläserrücken, Schlägerei, Zahnspange, Mainacht, Christ, der Kippendealer, Clarissas Party, Rauchen im Klassenzimmer, Kopp durchsucht, Gas schnüffeln, Scheiße bauen, Unfall beim Rutschen, Handikap, Hütte wieder aufgebaut, Nutzhanf, Erster Verweis, Janeen und Jenny kommen zur Parkclique, Bewerbung an der "Monti", Ela kennengelernt, Kopp fängt an zu Kiffen, "Juze", Kiffen bei Kopp, Schlägerei gegen Nazis, Erste Gemeindehallen-Party, Erster Schultag in der "Monti", Nachhauseweg, Jimmi zieht um, Homesession bei Moni, Kippen für 60 Cent, Arbeitsverweigerung, Beim "Plus"-Markt erwischt, Hip-Hop-Party im "Juze", Pause in der "Monti", In Rosas Kneipe, Ela und die Pferde, Roli gelinkt, Fasenacht, Gespräch mit meinen Schwestern übers Kiffen, Andree und ich in Berlin, "Rock im Stadel", 1,5 Gramm Gras, Klauen, Party bei Ordner, "Rußiger Freitag", Mao schlägt mich, Gras in Gersthofen, Oskar schlägt ohne Grund, Oberhausen, Klassenfahrt, Endres schlägt mich, Schulwechsel, Tankstelle und Lottogeschäft überfallen, Kiffen in Thierhaupten, Zelten im Grundschulpark, Robert, Kiffen am Lech, Volksfest Nordendorf, Allein in Meitingen, Baden im Teich, Mit Matze und Marek kiffen, Zurück in der Hauptschule, Hedwigs Mäppchen, Kiffen in Nordendorf, Unbekannter wirft Steine, "Hackfressenarmin", Nägel und Hammer, Schwabmünchen, Dachboden, Weed für Klaus, "Silver-Haze", Jörg gebusted, Sprayen in Meitingen, Gras für Emre, Emre schlägt mich, Connection vermittelt, Schullandheim, "Truckermädchen", Sachen fliegen von selbst aus dem Fenster, Kiffen mit Marek, Moni fesseln, Hütte vergrößern, "Peace"-Flash in der Hütte, Zweite Vergrößerung der Hütte, Zeugnis-Übergabe in der achten Klasse, Fernseher in der Hütte, Aufstellen in Augsburg-Centerville, Chillen am Lech, Aufstellen mit Erhan, Haupt mit Hammergras, Tommi geht Koma, On und Bär, Mit Marek beim Bäcker, Fliege im Topf, Ergün schlägt Emre, Mareks Haare, Dani total dicht, Duri hat Stress mit Leo, Polizisten in der Hütte, Mit Rico im Westerwald, Klassenlisten, Chillen mit Mao, Danielas Roller, Vernehmung, Polizei bei Werner, Heinrich in Hochzoll, Versöhnung mit Jimmi, Mit Heinrich bei Jimmi, Dachboden als Versteck, Moni Branding, Der Kimhan, Wasserschlacht, Werner schlägt mich, Bullen filzen uns, Jassi wurde gedisst, Jimmi und Mao schnüffeln Gas, Jimmi fährt in den Gartenzaun, Eimer voll Gras, Mal wieder einen über den Durst getrunken, Pilze, Neue Connection, Der On, Werner schlägt mich noch mal, Alf abgelinkt, Emre fährt Motorrad, Jimmi mit 100 Gramm Gras, Christoph kennen gelernt, Einbruch, Die Betti, Der Eberle, "Schweighof"-Party, Alf noch mal abgelinkt, Heinrich sagt aus, Erstmals in Augsburg unterwegs, Ein Stein als "Peace" verkauft, Silvester / Container, Klauen auf Bestellung, Mütze im Dreck, Lea, Aufstellen bei "Gauner", Emre bedroht Julia, Kalis Roller, Bruno in der Straßenbahn, Simone angespuckt, Gebrochene Nase, Stellen bei Memet, Weedpflanzen gelinkt, Schlägerei in der Mainacht, Wie ich zum Dealer wurde, Zelten, Herrn P. gedisst, Der Gay, Ei auf Simone, Kiffen am Lech, Bernd kippt um, Sturmfrei bei Margot, Margots und Kathjas Geburtstag, Herr P. geht, Prüfungszeit, Mein Roller, Paranoia, Perspektivlos, "Berufsfortbildungszentrum (Bfz)", Cafè im "Wöhrl", Claudia, Hotel- und Gastronomie-Kurs, Stellen bei Rudi, Ata, Neues Praktikum, 17. Geburtstag, Beginn des Praktikums, Duri schlägt mich, Wohnwagen, Beziehung mit Kathja,

BUCHAUSZÜGE: Jimmi und Mao schnüffeln Gas: An einem warmen Sommertag war ich mit dem Mao bei dem Jimmi. Es war mal wieder nichts zu rauchen da. Da ist der Mao auf die Idee gekommen, Gas zu schnüffeln, und zwar nicht wie damals mit Feuerzeuggas, sondern aus einer riesigen Gasflasche für Grills. Noch bevor die beiden anfingen, habe ich gesagt, dass sie es bleiben lassen sollen. Das hat sie aber nicht interessiert. Also hat der Mao angefangen, seinen Mund an die Öffnung zu halten und hat die Flasche aufgedreht. Danach hat der Jimmi auch gezogen und ich habe die ganze Zeit gesagt, dass sie damit aufhören sollen. Das hat aber nach wie vor keinen interessiert. Dann hat Mao wieder gezogen, diesmal so fest, dass er bewusstlos wurde, einfach hingefallen ist und aus dem Mund geblutet hat. Da habe ich gedroht, einen Krankenwagen zu holen, wenn sie nicht aufhören würden. Das hat wieder keinen interessiert und sie haben wieder abwechselnd gezogen. () Kondome geschluckt: Am nächsten Tag in der Frühe bin ich wieder zur Autobahn und wollte wieder mal nach Holland. Ich war an einer Tankstelle und habe einige Male Leute angesprochen, ob sie in Richtung Niederlande fahren würden. Nach kurzer Zeit habe ich auch jemanden gefunden. Ich bin in der Frühe um 9 Uhr losgetrampt und um 23 Uhr nachts angekommen. Ich hatte 30 Euro dabei, die habe ich in die dunkle Haschischsorte "Schwarzer Afghane" investiert. Ich habe mir Kondome gekauft, den "Afghane" in 1-Gramm-Stücke geteilt und in die Kondome gesteckt. Dann habe ich sie zugeknotet und runtergeschluckt. - Anschließend bin ich wieder nach Meitingen getrampt. Da ich Veganer war, funktionierte meine Verdauung recht schnell. Die Päckchen kamen, gleich nachdem ich zu Hause angekommen war, alle raus. Ich habe in meiner Scheiße gewühlt, alle fünf wieder gefunden und dann geraucht. () Das dritte Mal im Bezirkskrankenhaus: Ende März bin ich ein bisschen in Meitingen spazieren gegangen. Ich habe auch wieder Stimmen gehört, diesmal dachte ich, es wäre Gottes Stimme. Deswegen habe ich beschlossen, einfach alles zu machen, was die Stimme sagt. Ich bin gelaufen und kam an das Ortsende. Da hat die Stimme gesagt: "Lauf weiter, auf dem Feldweg entlang!" Das habe ich auch gemacht. Dann hat die Stimme gesagt: "Küss den Boden!" Das habe ich auch getan. Danach bin ich wieder weitergelaufen und habe gefragt, was ich nun tun soll? Da sagte die Stimme: "Zieh dich nackt aus!" Ich habe gesagt: "Ich mach das nur, weil du es sagst, Gott!" Da habe ich mich einfach ausgezogen, obwohl in der Nähe eine Straße war, von der aus ich gesehen werden konnte. Plötzlich sind überall an mir Ameisen herumgekrabbelt. Ich wollte aber keine davon töten, weil ich ja halb Buddhist war. Noch dazu habe ich gedacht, dass das Ameisen sind, die die Befehle Gottes ausführen. Also stand ich nackt da und habe mich nicht getraut zu bewegen. So verängstigt war ich noch nie in meinem Leben. ()

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Lebens(sch)wellen
Sprache deutsch
Maße 115 x 190 mm
Gewicht 292 g
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Schlagworte Drogenabhängigkeit; Erfahrungsberichte
ISBN-10 3-943210-84-7 / 3943210847
ISBN-13 978-3-943210-84-2 / 9783943210842
Zustand Neuware
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