Commander Reilly #11: Verschwörer der Humanen Welten: Chronik der Sternenkrieger -  Alfred Bekker

Commander Reilly #11: Verschwörer der Humanen Welten: Chronik der Sternenkrieger (eBook)

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2017 | 1. Auflage
150 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-1155-8 (ISBN)
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Commander Reilly #11: Verschwörer der Humanen Welten Chronik der Sternenkrieger Science Fiction Roman von Alfred Bekker Der Umfang dieses Buchs entspricht 120 Taschenbuchseiten. Im Jahr 2234 übernimmt Commander Willard J. Reilly das Kommando über die STERNENKRIEGER, ein Kampfschiff des Space Army Corps der Humanen Welten. Die Menschheit befindet sich im wenig später ausbrechenden ersten Krieg gegen die außerirdischen Qriid in einer Position hoffnungsloser Unterlegenheit. Dem ungehemmten Expansionsdrang des aggressiven Alien-Imperiums haben die Verteidiger der Menschheit wenig mehr entgegenzusetzen, als ihren Mut und ihre Entschlossenheit. Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Jack Raymond, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.

Robert Ukasi öffnete mit Hilfe des Touchscreens seiner Konsole ein Menue, mit dessen Hilfe er sich die aktuelle Geschwindigkeit der SOLAR DEFENDER 11 anzeigen ließ. „Na bitte, geht doch!“, murmelte der frisch gebackene Lieutenant, der sich seinen ersten Einsatz natürlich ganz anders vorgestellt hatte. 

Es waren die ersten Worte seit einer ganzen Weile.

„Na großartig, das Genie unter uns gibt mal wieder einen Laut von sich“, sagte Crewman Vitranjan gallig. Rissel und Kücük, die beiden Frauen der Crew des Raumbootes, wechselten einen kurzen Blick miteinander. Rudergänger Tab Clintor hatte sich in seinem Schalensitz zurückgelehnt und die Augen geschlossen. Er hielt sich heraus. Zu tun gab es im Augenblick ohnehin nichts. Es funktionierten nicht mehr genug Schubdüsen, um die SOLAR DEFENDER von ihrem Kurs abzubringen.

Ukasi atmete tief durch. Die Unberechenbarkeit menschlichen Verhaltens ist der Chaos-Faktor in dieser Gleichung mit mehreren Unbekannten, die wir unser Leben nennen, dachte er. Wahrscheinlich ist es besser, ich schaffe es, zumindest in dieser heiklen Situation, mich darauf einigermaßen einzustellen. Er schluckte die erste, ziemlich giftige Erwiderung herunter und sagte dann in Clintors Richtung: „Ich würde es begrüßen, wenn Sie sich daran beteiligen würden, unsere gegenwärtige Situation zu verbessern.“

„Ach, so wie Sie tun, Lieutenant?“

„Ich habe es geschafft, die Geschwindigkeitsanzeige zu reaktivierten, in dem ich ein paar schadhafte Programmteile unserer Hauptbordsoftware und einige unsicher gewordene Hardwarekomponenten einfach umgangen habe. Wenn nichts geschieht, werden wir in spätestens zwei irdischen Standardtagen in die Sonne fliegen.“

„Und was können wir dagegen tun?“, fragte Clintor. „Leider habe ich nur noch die Steuerdüsen zur Verfügung, die unser Rendezvous mit der Sonnenkorona wahrscheinlich um die Hälfte verkürzen, wie ich so über den Daumen gepeilt mal annehmen würde. Es bleibt uns also nichts weiter übrig, als abzuwarten.“

„Und Sauerstoff zu sparen“, mischte sich Kücük ein. Die Leitende Ingenieurin der SOLAR DEFENDER 11 deutete auf das Display ihrer Konsole und fügte hinzu: „Es stimmt etwas mit den Lebenserhaltungssystemen nicht. Es wird zu wenig Sauerstoff regeneriert. Der O2-Anteil wird also langsam sinken.“

„Wann wird der kritische Punkt erreicht sein.“

„Spätestens in drei Tagen. Aber möglicherweise auch früher, wenn wir uns stark aufregen oder einer von auf die Idee kommt, ein Fitness-Programm zu absolvieren.“

„Bis dahin sind wir ja offenbar längst verbrannt“, meinte Rissel, die Kommunikations- und Ortungsoffizierin der SOLAR DEFENDER 11. Sie schaltete die schematische Übersicht, die einen Teil des Panoramaschirms einnahm, in einen etwas veränderten Darstellungsmodus, der jetzt nicht nur das innere Sonnensystem, sondern den Bereich bis Saturn umfasste. Ein paar Markierungen blinkten auf. „Wie es scheint erhalten wir Verstärkung“, stellte sie fest. „Ich empfange die ID-Kennungen von vier Leichten Kreuzern des Space Army Corps.“

„Eine richtige Armada ist das ja!“, meinte Clintor voller Zynismus. „Bevor uns die Sonnenkorona grillt wird uns wahrscheinlich schon der nächste Strahlenschauer zu Grunde richten...“

„Haben Sie ein bisschen mehr Vertrauen in Ihre Fähigkeiten, Clintor“, sagte Ukasi.

Clintor lachte. „Sie waren es doch der uns allen den Glauben daran gründlich ausgetrieben hat, dass wir überhaupt irgendetwas können. Ein Jahr unter Ihrem Kommando und ich werde Hilfe beim Anziehen brauchen!“

„Jetzt reicht es“, fuhr Ukasi dazwischen. Versuchst du jetzt zu führen?, meldete sich dabei ein ironischer Kommentator in seinem Hinterkopf. Warum nicht? Wenn du diesen minderbegabten Stümpern predigst, sie sollen an ihre Fähigkeiten glauben, dann kann ja jemand, der sich als absolut ungeeignet zur Führung eines Kommandos erwiesen hat, doch noch zeigen, dass er ein Kommando führen kann...

Einige Augenblicke herrschte wieder Schweigen.

Alle Blicke waren auf Ukasi gerichtet.

Ein entscheidender Moment!, ging es dem Captain des Raumbootes SOLAR DEFENDER 11 durch den Kopf. Also vermassle ihn nicht.

„Reißen Sie sich zusammen, Clintor. Nichts tun zu können, ist in einer Situation wie dieser das Schlimmste, was einem Menschen widerfahren kann, weil es ihn all seiner Illusionen beraubt. Aber da wir schon dazu gezwungen sind, die Hände in den Schoß zu legen und zuzusehen, wie um uns herum das Sol-System in Schutt und Asche gelegt wird, sollten wir dass dann wenigstens auch vernünftig tun.“

Clintor verengte die Augen.

„Sir, ich verstehe nicht so richtig, worauf Sie jetzt hinaus wollen.“ 

„Ich spreche immer noch vom zusehen“, erklärte Ukasi, dessen Stimme jetzt inzwischen absolut ruhig und sehr sicher klang. Ihn selbst überraschte diese Sicherheit am meisten, denn natürlich wusste er am besten, dass es in seinem Inneren ganz anders aussah. Dennoch – das Maß an Sicherheit, das er jetzt demonstriert hatte, schien auszureichen, um seiner vierköpfigen Besatzung der SOLAR DEFENDER 11 als Orientierungspunkt dienen zu können. „Kücük, Sie sehen zu, ob Sie nicht doch noch irgendetwas von den Dingen repariert bekommen, die an unserem Raumboot kaputtgegangen sind.“

„Aye, Captain.“

Sie nahm sogar Haltung an, als sie das sagte.

Aye Captain. Diese Worte hallten noch ein paar Mal in Ukasis Hinterkopf wider. Der Begriff Captain konnte eine Rangbezeichnung innerhalb der Raumflotte für eine Position sein, die über einem Commander und unter einem Commodore angesiedelt war. Aber es bezeichnete gleichzeitig auch eine Position an Bord. Unabhängig von seinem Rang war jeder Kommandant eines Schiffes ein Captain, gleichgültig ob er nur Lieutenant oder sogar Admiral war. Trotzdem – Ukasi empfand es immer als etwas übertrieben, dass auch der Kommandant eines unterlichtschnellen Raumbootes wie der SOLAR DEFENDER 11 als Captain bezeichnet wurde. In seinen Jahren als Fähnrich hatte Ukasi schließlich durchaus mitbekommen, was dort die Aufgaben eines Captains waren und ihm war sehr wohl bewusst, dass man beides eigentlich nicht vergleichen konnte. Ganz zu schweigen von dem, was der Captain einer Dreadnought zu bewältigen hatte, die mit ihren durchschnittlich achthundert Metern Länge einer fliegenden Stadt im Weltraum gleichkam.

Dennoch – in diesem Augenblick tat es ihm seltsamerweise gut, von Kücük ausdrücklich so genannt zu werden.

„Was die anderen angeht, so holen Sie sich bitte die Ortungsdaten auf ihre Konsolen. Wir sind die Einheit, die am nächsten an dem rätselhaften Doppelobjekt ist, das man für den verschollenen Planeten Vulkan hielt. Also haben wir vielleicht die Chance, etwas mehr über dieses Objekt herauszufinden.“

„Ein Objekt, dessen Außenhülle leider ziemlich undurchdringlich zu sein scheint“, stellte Rissel fest und strich sich dabei eine Strähne aus dem Gesicht. „Zumindest für unsere Standard-Ortungsverfahren.“

„Dann seien Sie kreativ, Rissel. Vielleicht wird es Zeit, diese Verfahren etwas zu erweitern.“

„Bevor wir uns um den Doppelplaneten Vulkan kümmern können, haben wir wohl noch ein Rendezvous ganz anderer Art, Captain...“

„So?“

Ukasi hob die Augenbrauen. 

Crewwoman Rissel schwenkte den Bildausschnitt des Panorama-Schirms um dreißig Grad. Das riesige Wsssarrr-Schiff, das den spinnenartigen Körper eines Arachnoiden nachbildete geriet dadurch ins Blickfeld.

„Wir sind längst in Schussweite ihrer Strahlenkanonen“, erklärte Rissel.

„Die Gauss-Geschütze funktionieren ja noch“, ergänzte Waffenoffizier Vitranjan. „Wir können zwar die Position der SOLAR DEFENDER 11 nicht mehr entsprechend der Zielvorgabe ausrichten, aber falls dieses Riesenbiest an so an uns vorbeiziehen sollte, dass...“

„Das lassen wir schön bleiben“, sagte Ukasi. „Jedenfalls fürs erste.“

An dem angespannten Schweigen, das ihm jetzt entgegenschlug, merkte Ukasi, dass er sich wieder mal völlig im Ton vergriffen hatte. Die mögen es nicht, wenn du den Besserwisser herauskehrst, bedenke das endlich.

Seine Finger glitten über die verschiedenen Sensorpunkte seines Touchscreens. Clintor vergaß beinahe, den Mund vor lauter Staunen zu schließen. Ukasi öffnete und schloss Untermenues des Systems mit einer rasenden Geschwindigkeit. Innerhalb kürzester Zeit hatte sich der Captain der SOLAR DEFENDER 11 mit sämtlichen Systemen so vertraut gemacht, dass er sie besser beherrsche, als manch anderer, der schon seit Jahren an Bord eines solchen Raumbootes seinen Dienst tat.

„Unsere Trefferwahrscheinlichkeit wäre auf diese Distanz äußerst gering. Dazu müsste die Riesenspinne noch sehr viel näher an uns dran sein und uns dann auch gerade noch den...

Erscheint lt. Verlag 10.7.2017
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-1155-3 / 3738911553
ISBN-13 978-3-7389-1155-8 / 9783738911558
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