Nächstes Jahr in Havanna

Roman

**** 3 Bewertungen

(Autor)

Buch | Softcover
464 Seiten
2019 | Deutsche Erstausgabe
Heyne (Verlag)
978-3-453-42278-0 (ISBN)
10,99 inkl. MwSt
lt;b>Mein Herz gehört Havanna

Havanna 1958: Elisa, Tochter eines Plantagenbesitzers, verkehrt in den besseren Kreisen Havannas und weiß kaum etwas über die Lage des Landes. Bis sie einem Mann begegnet, der tief verstrickt ist in die politischen Umwälzungen, die ihre Zukunft für immer verändern werden.

Miami 2017: Marisol macht sich auf den Weg nach Kuba. Sie wird zum ersten Mal das Land kennenlernen, in das ihre Großmutter zeit ihres Lebens zurückkehren wollte und in dem sie nun beigesetzt werden soll ...

Chanel Cleetons Familie stammt ursprünglich aus Kuba. Sie selbst wuchs in Florida auf, bevor sie für das Studium der Internationalen Beziehungen nach England ging. An der Londoner School of Economics & Political Science machte sie schließlich ihren Masterabschluss in Internationaler Politik.

»So lebensprall erzählt, dass die Seiten vor Hitze und Leidenschaft zu vibrieren scheinen.« GRAZIA

»So lebensprall erzählt, dass die Seiten vor Hitze und Leidenschaft zu vibrieren scheinen.«

»Die Familiengeschichte von der amerikanischen Schriftstellerin Chanel Cleeton erzählt farbenprächtig und mitreißend von den Widersprüchen in Kuba.«

»Spannend und sehr bewegend.«

»Eine Hommage an Havanna.«

»Eine mitreißende Liebesgeschichte über zwei Generationen hinweg.«

»Ein wunderschöner Roman über die Erfahrungen von Auswanderern und Rückkehrern.«

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Die Kuba-Saga ; 1
Übersetzer Stefanie Fahrner
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Next Year in Havana
Maße 126 x 187 mm
Gewicht 402 g
Themenwelt Literatur Historische Romane
Schlagworte 1950er Jahre • Bestseller • Bestsellerliste • Buch • Bücher • Che Guevara • Erste Liebe • Familiensaga • Fidel Castro • Frauenromane • Havanna • Historische Liebesromane • Historische Romane • Historischer Roman • Kuba • Kubanische Geschichte • Kubanische Revolution • Liebesromane • Sommerlektüre • spiegel bestseller • Spiegelbestseller • SPIEGEL-Bestseller • Taschenbuch • Teresa Simon
ISBN-10 3-453-42278-3 / 3453422783
ISBN-13 978-3-453-42278-0 / 9783453422780
Zustand Neuware
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3 Elisa und Marisol

von (Kreis HD), am 09.07.2019

Elisa hat im Kube der 1950er Jahre gelebt. Castros Regierung bedeutet für sie die Flucht nach Amerika. Ihre Enkelin Marisol soll 2017 die Asche von Elisa nach Kuba bringen und erlebt und erfährt auf ihrem Weg so einiges, das ihr bisheriges Leben komplett auf den Kopf stellt. Wiederholt sich die Geschichte nun in umgekehrter Reihenfolge?

Die Idee gefällt mir schon sehr, nur ist die Umsetzung nicht so gelungen, wie ich mir das gewünscht hätte. Der Stil muss einem liegen. Ich mag die Ich-Perspektive sehr gern, doch hier wird sie bei Elisa und auch Marisol genutzt und noch dazu bei beiden im Präsenz. Das liest sich nicht sehr angenehm. Es wäre gerade bei zwei unterschiedlichen Erzählerinnen sehr schön gewesen, wenn hier auch im Erzählstil ein Unterschied zu finden wäre. Im Grunde nimmt auch der erste Abschnitt ein ordentliches Stück von der Spannung aus dem Buch. Hier hätte eine andere Lösung besser funktioniert.

Insgesamt hat mich das Lesen ein bisschen angestrengt. Die Längen zwischendurch und der gewöhnungsbedürftige Stil in der Gegenwartsform haben mich bis zum Ende recht stark gebremst. Auch kann ich zwar verstehen, dass Elisa ihre Heimat im Exil bis zum Schluss vermisst, aber wenn ich an all die armen Menschen denke, die es nicht so leicht wie sie hatten, die ohne Netz und doppelten Boden fliehen mussten oder das Regime schweigend ertragen, werde ich sogar ein bisschen wütend. Für mich ist und bleibt Elisa trotz allem das verwöhnte Gör und Marisol steckt davon auch ein gutes Stück in den Genen.

Die Wege der beiden Frauen sind auf gewisse Weise schon interessant, dennoch konnten mich beide Figuren weder erreichen, noch wirklich intensiv fesseln. Ein bisschen neugierig war ich, wollte die Geschichte erfahren. Eile hatte das aber nicht. Dass in Kuba freie Meinungsäußerung nicht wirklich existiert, das Leben schwierig ist, das Gefälle von Arm zu Reich sehr groß ist – all das kommt im Buch nur mangelhaft rüber. Mir ist zu westlich gedacht. In unseren Augen ist das dortige Regime natürlich unfassbar schrecklich, auch die Bewegungen dort nicht komplett nachvollziehbar. Doch sollte man immer im Auge behalten, dass man niemals Äpfel mit Birnen vergleichen sollte. Die Entwicklung des Landes ist für mich unzureichend dargestellt und auch ein bisschen einseitig.

Vielleicht bin ich einfach nur die falsche Zielperson für dieses Buch, diese Art Geschichte. Wirklich schlecht fand ich sie auch gar nicht, da möchte ich nicht missverstanden werden. Es ist ein Buch, das ganz sicher beim richtigen Leser Begeisterung auslösen kann, für mich aber eben eine „Sommerlektüre“ war. Schön, sie gelesen zu haben, aber kein Buch, das dauerhaft hängenbleibt. Deshalb gebe ich drei Sterne.

4 Familiengeschichte

von (Dresden), am 08.07.2019

Havanna 1958. Das Land steckt in einer Krise, die Revolutionäre um Che Guevara und Fidel Castro versuchen, die Macht im Land zu erreichen. Elisa ist 19 und stammt aus einer der reichsten Familien des Landes, die ihr Geld mit Zucker verdient. Sie ist komplett abgeschirmt von dem normalen Leben der einfachen Menschen im Land, sie hat keine Ahnung, wie schlecht es ihnen geht. Dann lernt sie Pablo kennen, einen Revolutionär. Und verliebt sich in ihn. Doch ihre Familie muss das Land verlassen.
Gut 60 Jahre später macht sich Marisol auf den Weg nach Kuba. Sie ist die Enkelin von Elisa und soll die Asche der Großmutter in Kuba verstreuen.

Das Buch ist eine Familiengeschichte, teilweise die Familiengeschichte der Autorin. Es ist damit logischerweise sehr subjektiv beschrieben. Aus der Sicht einer reichen Familie, die nach der Revolution in Kuba alles verloren hat, die emigrieren musste und gern zurück nach Kuba wollte. Damit klammert die Autorin komplett die schlechte Lage der einfachen Menschen vor der Revolution aus. Und sie negiert auch viele Verbesserungen nach der Revolution. So erwähnt sie mit keinem Wort das kostenlose Gesundheitswesen für die Kubaner, das bis heute nicht einmal die USA ihren Bürgern bieten kann. Das muss man im Hinterkopf behalten, wenn man das Buch liest. Es ist trotzdem legitim, die Geschichte aus Sicht ihrer Familie zu erzählen.

Das Buch selbst ist sehr gut lesbar. Man spürt die Liebe zu Kuba. Allerdings sind vor allem die beiden Frauenfiguren Elisa und Marisol etwas blass geblieben. Elisa ist sehr naiv quasi bis zum Schluss. Sie verliebt sich zwar in einen Revolutionär, aber sie beginnt trotzdem nicht, einmal darüber nachzudenken, warum er sich an den Aufständen beteiligt. Ähnlich ist es mit Marisol. Auch sie fährt relativ naiv nach Kuba mit der romantisch verklärten Vorstellung über das Land, das sie aus den Erzählungen ihrer Familie kennt. Sie hat sich nicht damit beschäftigt, wie sich Kuba inzwischen verändert hat.
Unabhängig davon ist das Buch trotzdem gut gelungen. Es stellt, wenn auch manchmal einseitig, ein interessantes Land vor und auch die Menschen, die darin leben und sich ihr Leben einrichten müssen. Es ist sehr warmherzig geschrieben und es ist etwas, das ich einen Wohlfühlroman nennen würde. Man kann sich auf Sofa kuscheln und richtig vorwärts schmökern. Es gibt zumindest auch Anregungen, sich mit Kuba zu beschäftigen. Es zeigt die Liebe zu diesem Land.

4 Nächstes Jahr in Havanna

von (Neresh.), am 11.06.2019

Nächstes Jahr in Havanna, von Chanel Cleeton

Cover:
Ein Eyecatcher, echt toll gemacht.

Inhalt:
Eine Geschichte die auf zwei Ebenen erzählt wird.
Es geht um die Familie Perez.
Einmal in der Vergangenheit 1959 in Kuba, aus der Sicht der 19 jährigen Elisa.
Dann im Hier und Heute als Marisol, eine Exilkubanerin, die in Maimi geboren und aufgewachsen ist, wieder nach Kuba zurückkehrt, um dort den letzten Willen ihrer Großmutter Elisa zu erfüllen und deren Asche, nachdem sie nun verstorben ist, in Kuba zu verstreuen.
Und genau hier in Havanna, beginnt dann für Marisol eine Liebesgeschichte, die der ihrer Großmutter gleicht, was Marisol aber nicht weiß und erst Stück für Stück ausgräbt.

Meine Meinung:
Kuba, ein Paradies in dem Böses, Böses vertrieben hat und der größte Anteil der Bevölkerung nie aus dem Leiden herauskam?

Hier in diesem Buch finde ich werden zwei Schwerpunkte gelegt.

Einmal geht es um die Liebes- (und Leidensgeschichte) zweier junger Frauen, die sich sehr gleichen und auch wiederholen.

Dann wird auf die Politische und gesellschaftliche Lage in diesem wunderschönen Paradies eingegangen. Es wird sehr viel „Politik“ erklärt, aber immer so, dass es zur Geschichte passt und die Handlung nicht erdrückt wird.

Das Ganze wird aus der Sicht der Perez-Familie erzählt und diese ist sehr wohlhabend. Vor dem Exil sowie auch danach!
Deshalb denke ich, auch wenn die Probleme der ganzen Bevölkerung aufgezeigt werden, dass wir nur einen kleinen Zipfel des Elends der „normalen“ Bevölkerung erleben.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Personen und die Handlung sehr emotional und vor allem das Paradies wird wunderschön und bildlich beschrieben.
Am liebsten möchte man sofort einen Urlaub in Kuba buchen.

Autorin:
Chanel Cleetons Familie stammt ursprünglich aus Kuba. Sie selbst wuchs jedoch in Florida auf.

Mein Fazit:
Ein Buch (mit zwei Liebesgeschichten) das mir die schlimmen Zustände in Kuba wieder ins Gedächtnis gerufen hat, das aber auch mein Fernweh nach diesem Paradies erneut geweckt hat.
Von mir 4 Sterne.
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