Der Gesang der Flusskrebse

Spiegel-Bestseller
Roman

***** 14 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
464 Seiten
2019
hanserblau (Verlag)
978-3-446-26419-9 (ISBN)
22,00 inkl. MwSt
"Ein schmerzlich schönes Debüt, das eine Kriminalgeschichte mit der Erzählung eines Erwachsenwerdens verbindet und die Natur feiert." (The New York Times)



Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben - mit dramatischen Folgen. Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können.
Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen.

Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze.

Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen.

Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können.

Delia Owens, geboren in Georgia, lebt auf einer Ranch in Idaho. Über zwanzig Jahre erforschte die Zoologin in verschiedenen afrikanischen Ländern Elefanten, Löwen und Hyänen. Als Kind verlebte Owens die Sommerurlaube mit ihren Eltern in North Carolina, wo auch ihr Romandebüt spielt.

Klaus Timmermann und Ulrike Wasel entdeckten noch während des Studiums die Freude am gemeinsamen Übersetzen und beschlossen nach dem Examen, den Sprung in das Leben als Literaturübersetzer zu wagen. Nach ersten nebenberuflichen Anfängen im Bereich der Kriminalliteratur arbeiten sie seit 1991 hauptberuflich als literarische Übersetzer und sind für zahlreiche namhafte Verlage tätig. 2012 wurden sie gemeinsam mit dem Autor Dave Eggers für ihre Übersetzung seines Roman »Zeitoun« mit dem internationalen Albatros-Literaturpreis der Günther-Grass-Stiftung Bremen ausgezeichnet.

"Ein ganz wundervolles Buch, eines der schönsten Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Ein einzigartiges Buch." Elke Heidenreich, WDR4, 30.09.19

"Delia Owens einzigartige Schöpfung aber, das Marschmädchen Kya, gehört schon jetzt in eine Reihe mit Mark Twains Huckleberry Finn, J. D. Salingers Holden Caulfield oder Harper Lees Scout Finch, den ikonischen Figuren des Coming-of-Age-Romans." Marcus Müntefering, SPIEGEL online, 24.07.19

"Ich habe selten in einem Roman so beeindruckende, schwärmerische Naturschilderungen gelesen. Delia Owens hat ein modernes Märchen geschrieben. Ein herzergreifender, berührender Schmöker." Johannes Kaiser, hr2 Kultur, 02.08.19

"Eine Verbeugung vor der Schönheit dieser Sumpflandschaft, eine grandios erzählte Liebesgeschichte und ein packender Kriminalroman. Insgesamt ein Lektüreerlebnis, wie man es selten findet." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 30.07.19

"Zauberhaft schön." SPIEGEL, 14.09.19

"Noch nie wurde Einsamkeit so bittersüß beschrieben. Es ist ein unwiderstehliches Stück Literatur. Ein Buch von außergewöhnlicher Schönheit und Poesie." Roana Brogsitter, BR 5, 28.09.19

"Ein Buch für Menschen, die gern mit dem Kopf verreisen." Denis Scheck, Der Tagesspiegel, 01.11.20

"Ein Schmöker, aber einer mit literarischen DNA. Ein Debüt, das durch unvergessliche Naturschilderungen besticht." Denis Scheck, Tagesspiegel, 15.09.19

"Eine wundervolle Hommage an eine dem Untergang geweihte Natur." Brigitte Woman, 05.09.19

"Einer der großartigsten Romane des Jahres. Die Passagen von der Stille, der Einsamkeit und dem Alltag inmitten der Wildnis sind von erhabener Intensität und Schönheit und voller hinreißender Naturbeschreibungen. Ein großartiges Stück Literatur mit fesselnder Handlung und endloser Faszination der Natur." Wilhelmshavener Zeitung, 16.08.19

"Die Schilderungen der Natur und ihrer Kraft, die einfach nur begeistern können, weil sie packend und treffend erzählt sind. Ein wirklich tolles Buch. Es treibt einem zum Schluss die Tränen in die Augen." WDR 2 Kultur, Dr. Walter Vennen, Buchhandlung Schmetz am Dom, Aachen, 14.08.19

"Bezaubernd, berührend, dramatisch: 'Der Gesang der Flusskrebse' von Delia Owens ist ein literarisches Naturereignis." Werner Krause, Kleine Zeitung, 10.08.19

"Verwunschen, wild, bewegend und hochspannend." Stern, 25.07.19

"Der Gesang der Flusskrebse ist ein umwerfendes Leseerlebnis." Madame, Oktober 2019

Es gibt Romane, die lange nachwirken: 'Der Gesang der Flusskrebse' ist eine besondere Entdeckung." Anke Jahns, NDR 1, 15.12.29

Ein wortgewaltige, poetisches Buch. Die Worte gehen sofort ins Herz." Evelyn Röwekamp, NDR Kultur 15.12.19

"Eine Ode an die Natur und Liebe." Angela Wittmann, Brigitte, 15.1.20

"Spannung und großartige Naturbeschreibungen zeichnen dieses Romandebut der studierten Zoologin aus, die lange in der afrikanischen Wildnis lebte." Martin Bewerunge, Rheinische Post, 02.11.20

»Ein schmerzlich schönes Debüt, das eine Kriminalgeschichte mit der Erzählung eines Erwachsenwerdens verbindet und die Natur feiert.« The New York Times

Erscheinungsdatum
Übersetzer Ulrike Wasel, Klaus Timmermann
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Where the Crawdads Sing
Maße 134 x 209 mm
Gewicht 553 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 1969 • 2019 • 50er • 60er • Bestseller • Biologin • Debüt • Debüt • Delia Owens • Familiengeschichte • Gericht • Grüne Tomaten • Grüne Tomaten • Harper Lee • Heldin • Hello Sunshine • Krimi • Küste • Küste • Liebe • Lieblingsbuch der Unabhängigen • Lieblingsbuch des Schweizer Buchhandels • Lily King • Marsch • Marschland • Marschmädchen • Marschmädchen • Mord • Nature writing • North Carolina • Prozess • Rassismus • Reese's Book Club • Reese Witherspoon • Resilienz • Schicksal • Starke Frau • Südstaaten • Sumpf • Südstaaten • Todesfall • where the crawdads sing
ISBN-10 3-446-26419-1 / 3446264191
ISBN-13 978-3-446-26419-9 / 9783446264199
Zustand Neuware
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5 wunderbar

von , am 16.09.2019

"Der Gesang der Flusskrebse" hallt in meinem Kopf wohl noch länger nach. Wenn ich das Cover anschaue, spüre ich die Melancholie und die Traurigkeit in der Geschichte. Und ich fühle mich wieder wunderbar berührt und bereichert. Wer nach einem besonderen Buch sucht, der ist hier genau richtig.

Zu viel möchte ich zum Plot nicht erzählen. Der Klappentext verrät schon einiges. Ein Mädchen lebt in der einsamen Wildnis der Sümpfe, wächst zu einer wunderschönen jungen Frau heran und eines Tages wird sie des Mordes bezichtigt. Das wäre es kurz und knapp. Aber dahinter steckt so viel mehr. So viel Gefühl und Dramatik.

Die Autorin Delia Owens findet für die Gefühle der Protagonisten aber auch für die Landschaftsbeschreibungen und die Tierdarstellungen wundervolle, magische Worte, die mich in eine fremde Welt entführt haben. Eine, in der der Mensch nur ein kleines Rädchen ist, ein Teil eines großen rauen und grandiosen Ganzen. Ein Kind trotzt der Einsamkeit und der Gesellschaft und lebt dort, wo nur Krebse, Muscheln und Vögel zuhause sind. Im Einklang mit der Natur, von den Menschen missverstanden und abgelehnt. Die wenigen, die sie in ihr Herz schauen lässt, sind fasziniert von ihrer Stärke und Authentizität. Aber sie bleibt ihnen allen auch seltsam fremd und obwohl sie über eine strahlende Intelligenz verfügt, fällt es ihr schwer, mit ihren Mitmenschen zu kommunizieren, denn in der Einsamkeit hat sie nur den Umgang mit den Tieren gelernt, versteht aber die Zeichen der Menschen nicht.

Im letzten Abschnitt nimmt die Frage, ob sie den Mann wirklich getötet hat, einen großen Raum ein. Aber es ist eigentlich kein Kriminalfall und im Endeffekt geht es darum auch gar nicht. Am Schluss, wenn alle Fragen beantwortet sind, spürt man als Leser, dass die Geschichte viel tiefer geht und die eigene Seele berührt hat.

5 Herzzerreißend

von , am 16.09.2019

Kya ist sechs, als ihre Mutter die Familie verlässt. Die älteren Geschwister suchen ebenfalls kurz danach das Weite, weg von dem ärmlichen Leben in der Hütte im Marschland und dem gewalttätigen Vater. Nur der ältere Bruder Jodie bleibt mit ihr zurück, aber nicht für lange, dann ist sie völlig allein mit einem Vater, der oft tagelang weg bleibt. Das kleine Mädchen ist zäh: Um nicht zu verhungern, bringt sie sich selbst mehr schlecht als recht das Kochen bei. Ihre Zeit verbringt sie mit den Möwen und in der Natur. Im Dorf bekommt sie den Namen „Marschmädchen“, die Leute schauen auf sie herab und betrachten sie mit Argwohn.
Als dann der Vater eines Tages nicht wiederkommt, ist Kya völlig auf sich allein gestellt. Zum Glück hat der Vater das Boot nicht mitgenommen, so kann das Mädchen Muscheln ausgraben und diese verkaufen. Das schwarze Ehepaar Jumpin’ und Mabel sind die einzigen, die Kyas Lage erkennen und ihr gebrauchte Kleidung und andere Hilfe zukommen lassen.
Eines Tages verirrt sich Kya auf einem Ausflug durch die Marsch. Tate, ein Freund ihres Bruders Jodie, hilft ihr den Heimweg zu finden. Kya mag ihn auf Anhieb, doch sie ist schüchtern und versteckt sich lange Zeit vor ihm, bis er anfängt, ihr kleine Geschenke zu bringen. Da Kya nie eine Schule besucht hat, kann sie weder lesen noch schreiben. Tate bietet ihr an, sie zu unterrichten, ein Wendepunkt in Kyas Leben. Er bringt ihr Bücher über die Natur, wodurch Kya ihre gesammelten Federn und andere Funde aus der Natur bald katalogisieren kann.
Mit den Jahren hat Kya sich gut in ihrem Leben mitten in der Marsch eingerichtet und zwischen ihr und Tate entsteht mehr als nur Freundschaft. Doch dann geht Tate weg aufs College ...
Als Kya Chase Andrews kennenlernt, den Sunnyboy und Mädchenschwarm des nahegelegenen Dorfs, glaubt sie, ihr Glück gefunden zu haben, doch Chase spielt nicht mit offenen Karten. Obwohl sich Kya und Chase nur in der Abgeschiedenheit der Marsch treffen, entstehen im Dorf bald Gerüchte über die beiden. Dann wird Chase tot aufgefunden, möglicherweise ermordet, und für die Leute im Dorf ist klar, dass nur Kya als Mörderin in Frage kommen kann. Trotz äußerst dünner Indizienlage kommt Kya in Untersuchungshaft. Falls sie für schuldig befunden wird, droht ihr die Todesstrafe ...

„Der Gesang der Flusskrebse“ ist ein wunderschönes und sehr poetisches Buch. Die Beschreibungen der Natur, Kyas Naturverbundenheit und ihre Beobachtungen der Pflanzen- und Tierwelt haben mich sehr angesprochen, und die Widrigkeiten, mit denen Kya ihr Leben lang zu kämpfen hat, sind herzzerreißend. Der Mordprozess ist spannend, denn bis zum Schluss weiß man nicht, wer Chase Andrews in den Tod gestürzt hat, beziehungsweise ob es sich möglicherweise doch um einen Unfall handelt. Für mich ist „Der Gesang der Flusskrebse“ ein faszinierendes Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte.

5 Kya, das einsame Marschmädchen

von (xxx), am 15.09.2019

Der Gesang der Flusskrebse, Romandebüt von Delia Owens, 464 Seiten, erschienen im Hanser Verlag.
Ein Roman über das harte, einsame Leben des Marschmädchens Kya.
Die Leiche des angesehenen Bewohners von Barkley Cove, Chase Andrews wurde unterhalb eines Feuerwachturms im Sumpf gefunden. War es ein Unfall, oder könnte jemand nachgeholfen haben? Die Bewohner des Küstenstädtchens sind sich einig. Schuld kann nur Kya, die wilde Bewohnerin des Marschlandes sein. Ihre Geschichte und was wirklich geschah werden in diesem Buch auf wundervolle Weise erzählt.

Dieses Buch könnte mein Lesehighlight 2019 werden, was für ein starkes Debüt! Die Handlung setzt ein, als Kyas Mutter die Familie und den brutalen Vater, einen Trinker, verlässt. Schon ab dem ersten Kapitel bin ich in dieser bildmalerischen Geschichte voller Poesie versunken. Die Autorin bediente sich der auktorialen Erzählweise, so gelang es mir jederzeit den Überblick über das Geschehen zu behalten, ganz nah dran an den verschiedenen Personen. Zwei Zeitebenen, in den 50er Jahren und in der Gegenwart, wobei letztere die Ermittlungen um den Todesfall und die Verhandlung beinhalten, erhöhen das Lesetempo und die Spannung. Der Kriminalfall ist so undurchsichtig, dass ich bei der Gerichtsverhandlung die Seiten so schnell wie möglich gelesen habe. Immer wieder war ich erstaunt, wie viele Seiten weiter ich schon wieder gekommen bin. Ungerne habe ich das Buch aus der Hand gelegt und wenn, dann habe ich über den Roman nachgedacht. Die Karte vorne im Buch und die bildgewaltigen Beschreibungen der Tier und Pflanzenwelt haben das Marschgebiet von North Carolina vor meinem inneren Auge erstehen lassen. Man merkt dem Geschriebenen unbedingt an, dass es sich bei der Autorin um eine Biologin, die schon dort gelebt hat, handelt. Fauna und Flora des Marschlandes waren perfekt beschrieben, z. B. das Aussehen und Verhalten der Vögel sind toll geschildert. Delia Owens weiß, wovon sie schreibt. Lebhafte Dialoge in der Sprache der einfachen Leute machten die Erzählung lebendig. Dieses Buch strahlt unglaublich Atmosphäre aus. Die Charaktere handelten nachvollziehbar und authentisch. Wären Jumpin und seine Frau Mabel nicht gewesen, hätte Kya wohl nicht überleben können, sie gehören zu meinen Lieblingsfiguren. Dass Tate während seiner Studienzeit mit Kya gebrochen hat, konnte ich ihm allerdings nicht verzeihen. Unglaublich traurig machte mich die Einsamkeit Kyas, ihr kurzer Schulbesuch, die Beschreibung des Familienlebens und der Verrat derer Menschen, denen sie ihr Herz geschenkt hat. Sogar den Übergang vom Mädchen zur Frau musste sie ganz alleine meistern. Ihre innersten Gedanken z. B. in der Gefängniszelle haben mich ganz tief berührt. Mir hat besonders gut gefallen, dass ich nie das Gefühl hatte, so eine Geschichte schon einmal gelesen zu haben. Stete Wendungen und ein überwältigendes Ende haben mich überrascht. Die eingefügten Gedichte passen gut zum Geschehen und ergeben eine Melodie – den Gesang der Flusskrebse.
Ich kann dieses Buch nur von ganzem Herzen empfehlen und vergebe dafür fünf Sterne.

5 Auch mich haben die Flusskrebse gepackt

von (Aachen), am 07.09.2019

Das Buch wurde in den USA fast über Nacht zum Bestseller. Ich musste wissen, was das Besondere an dieser Geschichte ist und habe mir das Buch besorgt.

"Der Gesang der Flusskrebse“ ist mehr oder weniger das Erstlingswerk der Autorin Delia Owens, die bis dato nur wissenschftliche Bücher verfasst hatte.
Es erzählt die Geschichte des kleinen Mädchens Kya, das mit seiner Familie in ärmlichen Verhältnissen im Marschland von North Carolina aufwächst. Kya ist sechs Jahre alt, als die Mutter die Familie verlässt. Später folgen nach und nach auch die älteren Geschwister und sie bleibt mit ihrem alkoholsüchtigen Vater in der Wildnis alleine. Liebe erfährt sie nicht, für ihr Essen muss sie selbst sorgen, denn der Vater bleibt oft tagelang fort.
Kya lernt ihr Leben irgendwie zu meistern. Den Menschen im nächstgelegenen Dorf bleibt sie fern, die wilde Natur des Marschlandes und ihre Tierwelt ersetzen ihr die Familie, als der Vater eines Tages gar nicht mehr auftaucht.
Sie wird zum "Marschmädchen", über das die Einwohner im nahe gelegenen Dorf Barkley Cove wilde Geschichten erfinden.
Der farbige Bootsverleiher Jumpin und dessen Frau Mabel sind die einzigen Menschen, denen Kya vertraut und die ihr helfen. Das Mädchen hat einen starken Überlebenswillen und schafft es, abseits der Zivilisation zurechtzukommen.
Kya wächst zu einer jungen Frau heran, die sich in der Marsch bestens auskennt.
Die Begegnung mit einem Jungen aus dem Dorf verändert jedoch ihr Leben. Er lehrt sie das Lesen und Schreiben und es entwickeln sich auf beiden Seiten Gefühle.

Die Geschichte von Kya wird in zwei Zeitsträngen erzählt. Die erste beginnt im Jahre 1969, wo die Leiche von Chase Andrew beim Feuerwachturm im Marschland gefunden wird. Der zweite Zeitstrang beginnt im Jahre 1952 als Kya im Alter von sechs Jahren von der Mutter verlassen wird.
Ab diesem Zeitpunkt laufen die Zeitstränge aufeinander zu und die Handlung nimmt eine ungeheure Spannung auf.

Ich war von diesem Buch sehr überrascht, vor allem die wunderbaren Naturbeschreibungen haben mich sehr beeindruckt. Mir hat auch die Beschreibung der Dorfbewohner und ihrer Denkweise in den Sechziger Jahren in den USA gefallen, das ist alles sehr authentisch erzählt. Auch die Emotionen kommen in diesem Buch nicht zu kurz, man leidet regelrecht mit Kya mit, dem einsamen Wesen, das so oft von der Welt enttäuscht wird und ihre Liebe bei den wilden Möwen im Marschland findet. Abgerundet wird die Erzählung mit passender Poesie und einem überraschenden Ende.
Ein wirklich schönes Buch.

4 Das Marschmädchen

von , am 27.08.2019

Im Marschland leben schon lange Menschen etwas außerhalb des Gesetzes, früher waren es oft entlaufene Sklaven oder aber auch Kriminelle, die sich dort versteckt haben. Auch Kya lebt dort, doch als sie sechs Jahre alt ist, packt ihre Mutter eines Tages ihren Koffer und verschwindet, um nicht mehr zurück zu kommen. Ihre älteren Geschwister verlassen auch nach und nach das Haus; am längsten noch hält es Jodie aus, sieben Jahre älter und vom Alter her am nächsten an Kya. Doch auch er lässt sie alleine mit dem gewalttätigen und beinahe ständig betrunkenen Vater. Eine Zeitlang geht es besser und sie erlebt auch einige schöne Momente mit dem Vater, doch dann verschwindet auch er und Kya muss sich alleine durchs Leben schlagen.
Was hat ihre Geschichte mit dem Tod von Chase Andrews zu tun? Langsam nähern sich die Geschichte zeitlich an und es ist ein wenig wie ein Krimi. Doch dieses Buch ist viel mehr, denn der Schreibstil ist unglaublich und wir erfahren so viel über das Marschland mit den Augen des "Marschmädchens".

5 Kya

von , am 21.08.2019

Gemeinsam mit Kya tauchen wir tief ein in das Marschland, lernen es kennen und schätzen.
Eines Tages beschließt Kyas Mutter die Familie zu verlassen und es dauert nicht lange, bis auch ihre älteren Geschwister gehen, am längsten bleibt noch Jodie. Dann ist Kya alleine mit ihrem oft betrunkenen Vater, der immer mal wieder für ein paar Tage verschwindet. Eine zeitlang wird es besser, doch dann ist das Mädchen ganz alleine.
Die beiden Zeitstränge nähern sich aneinander an. Es beginnt mit einem Mord 1969 und der Zusammenhang ergibt sich erst viel später, spielt aber eine große Rolle.
Eine beeindruckende, poetische Sprache, die das Marschland vor meinen Augen erstehen ließ.

5 Beeindruckendes Debüt

von (Wachtendonk), am 09.08.2019

Zum Inhalt:
Kyas Mutter verschwindet als sie sechs ist, einige Jahre später verschwindet ihr Vater auch noch und so wird sie völlig allein im Marschland groß und muss sich irgendwie durchschlagen. Jahre später stirbt Chase durch einen Sturz von einem Turm und prompt wird Kya, das sonderbare Marschmädchen verdächtigt.
Meine Meinung:
Eigentlich kann man in der Inhaltsbeschreibung dem Buch kaum gerecht werden, da das Buch soviel mehr als das ist. Es ist der Weg eines einsamen Mädchens, dass auf sich allein gestellt ein unglaubliches Leben führt und einerseits so verschlossen, andererseits so offen ist. Ihre Entwicklung wird so eindringlich und gut beschrieben, dass es einen berührt und mitfühlen lässt. Der Schreibstil ist extrem gut und das Buch liest sich so flott weg, dass es kaum zu glauben ist. Mich hat das Buch ungeheuer beeindruckt und ich fand es einfach nur schön.
Fazit:
Beeindruckendes Debüt.

5 Hommage an das Leben

von , am 07.08.2019

Selten hat mich ein Roman, eine Geschichte so berührt. Ich konnte die Grashalme vor meinem geistigen Auge im Wind wiegen sehen. Ich hatte die kleine geschundene und von allen verlassene Kya vor Augen, als die Autorin beschreibt, wie das wilde Mädchen seinen Kopf nach hinten wirft, Schreie ausstößt um die Möwen anzulocken, ihre geliebten Möwen. Dieses Bild blieb mir beim Lesen auch noch, als Kya längs erwachsen geworden war. Ihre einsame Heimat, das Marschland, schenkt ihr Kraft und erweitert ihren Horizont. Auch dann als das Schicksal wieder und wieder zuschlägt und Kya das Herz zu zerreißen droht. Wenige Menschen kommen ihr nahe. Die Autorin scheint während der gesamten Länge des Romans, ihre liebevolle Hand über ihre kleine Protagonistin zu halten.

Delia Owens gibt dem Leser nicht viel mehr Informationen als Kya in der Geschichte weiß oder noch erfahren wird. Die Nebenfiguren, welche Kya nahe kommen dürfen, erhalten gerade so viel Substanz, dass ich mir ein Bild davon machen kann wie das Marschmädchen sie sieht.

Der anfangs beschriebene Fall wird im letzten drittel des Romanes noch einmal präsent. Bis dahin lässt die Autorin geschickt die Fäden zusammenlaufen, nicht immer vorhersehbar. Ich habe auf den letzten Seiten mit Kya mitgelitten und sehr gehofft dass sie unschuldig ist.

Ich bin sehr begeistert und angerührt und kann daher dieses Buch nur empfehlen. Die Gesellschaftskritik die ich heraus gelesen habe, ist aus meiner Sicht geschickt gesetzt und die Hommage an das Leben ist unübersehbar über die wunderbaren Natureindrücke eingewoben. Sinnlich. Traurig. Wunderbar!

5 Düster, melancholisch und dennoch zauberhaft!

von , am 05.08.2019

“Ich kann die Möwen nicht verlassen, die Reiher, die Hütte. Die Marsch ist die einzige Familie, die ich hab.“

INHALT:
North Carolina, 1952: Kya ist 6 Jahre alt, als sie erst von der Mutter und daraufhin auch von ihren vier Geschwistern verlassen wird. Ihr gewalttätiger Vater ist entweder am Schweigen, oder er brüllt. Sein einziges Geld gibt er überwiegend für Alkohol aus. Da bleibt nur wenig für Essen übrig, welches Kya für sie besorgt. Sie muss sich selbst kochen beibringen und lernen zu überleben. Denn der Vater lässt sich oftmals tagelang nicht blicken, bis er schließlich ganz aus ihrem Leben verschwindet. So lebt sie von nun an allein in ärmlichen Verhältnissen in ihrer abgelegenen Hütte im Marschland, während sie von anderen Menschen als "Sumpfgesindel" ausgeschlossen und gemieden wird. Bis sie in ihrer Einsamkeit zwei Männern näher kommt und es anschließend bereut...

Jahre später entdecken zwei Jungen die Leiche von Chase Andrews im Marschland. Und es dauert nicht lange, bis die Bewohner von Barkley Cove das "Marschmädchen" verdächtigen...


MEINUNG:
Zugegebenermaßen bin ich bei Büchern, die plötzlich bei allen Buch-Bloggern gleichzeitig aus dem Boden sprießen, immer recht skeptisch. Oftmals erwarte ich von diesen Geschichten dann relativ viel.
So hatte ich auch am Anfang von "Der Gesang der Flusskrebse" kurz meine Zweifel. Für einen Augenblick musste ich mich erst einmal an die vielen Naturbeschreibungen sowie an manche Sätze mit leichter Umgangssprache, gewöhnen. Doch schon nach wenigen Seiten lernte ich die malerische & sehr atmosphärische Erzählweise der Autorin, zu schätzen. Dadurch hat sie es geschafft, dass die Geschichte vor meinen Augen regelrecht lebendig wurde.
Auch die Gedichte, die immer wieder mit den Kapiteln verwoben sind, passen gut dazu und versprühen einen ganz eigenen Charme.

Die Handlung entwickelt sich eher langsam und findet auf zwei Zeitebenen (ab 1952 & ab 1969) statt, welche gegen Ende fließend ineinander übergehen. Dabei spielen die Kriminalermittlungen mehr die Nebenrolle. Der Fokus liegt auf Kya, die fernab von der Zivilisation, allein und auf sich gestellt, im Marschland heranwächst. Besonders ihre Liebe und Nähe zur Natur, mit all den Tieren und Pflanzen, kommt dabei besonders gut zur Geltung. Ich fand es spannend, sie auf ihrem Lebensweg zu begleiten.
Die Geschichte ist insgesamt etwas düster & melancholisch, was ich aber ziemlich gerne mag. Gleichzeitig lädt sie jedoch zum Träumen ein und verzauberte mich immer wieder erneut beim Lesen. Eine tolle Kombination!

FAZIT: Eine düstere, melancholische und äußerst atmosphärische Geschichte, die gleichzeitig zum Träumen einlädt und den Leser regelrecht verzaubert! 4,5/5 Sterne!

4 Bildlich, malerisch, poetisch

von , am 29.07.2019

"Der Gesang der Flusskrebse" war schon von Anfang an, während des Lesens der Titels und des Klappentextes, ein Rätsel für mich. Die Deklarierung des Buches der New York Times als "Kriminalgeschichte" erachte ich als unglaublich passende Beschreibung. Jedoch steht hier nicht der Mord bzw. die Straftat im Vordergrund, sondern die Lebensgeschichte eines Mädchens.

Diese wird auf Zeitebenen erzählt, die sich immer weiter annähern, bis sie sich schließlich überschneiden. Dieser Wechsel der Zeitebenen ist sehr interessant und gestaltet die Inhalte etwas spannender, denn eine klassische Spannungskurve wie in einem Kriminalroman, gibt es hier nicht.

Tatsächlich habe ich den Anfang und das Ende als etwas zäh und langatmig empfunden, doch dies soll nicht vom Lesen des Buches abhalten, denn es lohnt sich sehr.

Die Natur spielt eine große Rolle, inhaltlich sowie schon auf dem Cover oder im Titel erkennbar. Dies wird noch einmal durch die außergewöhnliche Ausdrucksweise der Autorin verstärkt. Ihr Schreibstil ist bildlich, malerisch, ausdrucksstark, ja sogar poetisch. "Der Gesang der Flusskrebse" zeugt von einem hohen literarischen und qualitativen Wert und ist definitiv nicht der Trivialliteratur zuzuordnen. Durch ihren Schreibstil schafft die Autorin es auch Emotionen und Stimmungen präzise und auf eine authentische Art und Weise auf den Leser zu projizieren, dass sie auf ihn überschwenken und man in der fiktiven Welt des Buches gefangen ist.

4 Anders

von (Dresden), am 29.07.2019

Kya ist 6, als ihre Mutter die Familie verlässt. Sie versteht nicht, dass die Mutter vor dem saufenden und schlagenden Vater flieht. Kurz danach folgen die 3 älteren Geschwister. Nur ihr Bruder Jodie bleibt ein wenig länger und bringt Kya viele Dinge bei. Doch eines Tages geht auch er. So muss sie sich oft allein durchlagen denn der Vater ist meist abwesend und das Geld, was er ihr gibt, reicht nicht. Ihr einziger Schulbesuch dauert einen Tag. Danach geht sie nie wieder hin. Als sie 10 ist, verschwindet auch der Vater. Nur mit Hilfe des Schwarzen Jumpin‘ und seiner Frau Mable schafft es Kya. Doch sie bleibt allein und Außenseiterin.

Das Buch ist zweigeteilt. Der erste Teil ist berührend, schön und sehr sensibel. Kya ist etwas Besonderes und lebt praktisch in und für die Natur im Marschland. Das hat die Autorin wunderbar beschrieben. Und vor allem glaubhaft. Auch wenn manchmal die Biologin mit ihr zu sehr durchging. Die Personen sind gut gezeichnet, die Handlungen nachvollziehbar.

Leider ändert sich das im 2. Teil des Buches stark. Hier wurde eine Kriminalgeschichte eingebaut. Es gibt einige Überraschungen und das Ende ist dann für mich leider nicht mehr glaubwürdig.

Doch trotzdem empfand ich das Buch als sehr gut.

5 Bildgewaltig und berührend

von (Ratingen), am 27.07.2019

„Der Gesang der Flusskrebse“ ist der gelungene Debütroman der Autorin und Zoologin Delia Owens.

Als Kya Clark sechs Jahre alt ist, verlässt ihre Mutter sie und ihre Familie. Ihr Vater ist ein Kriegsveteran, der gewaltätig ist, trinkt und sich oft wochenlang nicht blicken lässt. Auch Kyas Geschwister verlassen einer nach dem Anderen das heruntergekommene Haus im Marschland. Von den Einwohnern der angrenzenden Stadt Barkley Cove hat sie keine Hilfe zu erwarten. Diese reden nur abfällig - als das Marschmädchen - über sie. Aber Kya ist clever, lernt sich selbst zu helfen und weiß eine Menge über die Natur und die Tiere. Als Chase Andrews stirbt, steht für die Bewohner von Barkley Cove direkt fest, dass Kya daran Schuld sein muss.

Der Schreibstil der Autorin liest sich ausgesprochen angenehm und flüssig. Durch leicht verständliche Worte und bildgewaltige Sätze versteht sie es zu fesseln. Sie erzählt im Wechsel aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Es gibt einen Zeitstrang in der Vergangenheit im Jahr 1952 als Kyas Mutter die Familie verlassen hat und den im Jahr 1969 als die Leiche von Chase Andrews entdeckt wurde. Durch diesen Wechsel wird eine Spannung aufgebaut, die es mir schwer gemacht hat, das Buch aus der Hand zu legen.

Mit Kya hat Delia Owens eine sehr sympathische, wilde und gleichzeitig zurückhaltende Protagonistin geschaffen, die man einfach mögen muss und deren Leben durch ihre Einsamkeit berührt. Auch die Nebencharaktere werden authentisch dargestellt.

Mich hat das Buch berührt und gefesselt. Die intensive, bildgewaltige Sprache hat mich einfach gepackt und ich bin schon sehr gespannt auf weitere Werke der Autorin.

5 Eine bewegende Geschichte

von , am 23.07.2019

North Carolina 1952, ein kleines sechs jähriges Mädchen namens Kya wird von ihrer Familie verlassen. Sie lebt in einer Hütte im Marschland ohne Strom oder fließen Wasser. Zunächst geht ihre Mutter und dann ihre Geschwister und Kya bleibt zurück mit ihrem gewalttätigen und alkoholkranken Vater.
Das Buch ist in zwei Erzählebenen aufgeteilt. Die erste beginnt 1952 und schildert wie Kya in der Einsamkeit des Marschlandes erwachsen wird, die zweite beginnt 1969 mit dem Fund einer männlichen Leiche im Marschland.
Eine sehr bewegende und intensive Geschichte über ein Mädchen das sich durchkämpft und in Einsamkeit überlebt.
Das Buch hat mich sehr berührt und ist Kriminalroman und Liebesgeschichte zugleich.

5 Alleingelassen

von , am 16.07.2019

Als Kya Clark von ihrer Familie allein im Marschland zurückgelassen wird-sie ist gerade einmal sechs Jahre alt- beginnt ein kaum vorstellbarer Überlebenskampf für sie. Zuerst ist noch ihr Vater bei ihr, der schwer an seinen Kriegsverletzungen zu tragen hat, die Familie tyrannisierte und sein Elend im Alkohol ertränkt. Doch bald ist sie ganz allein und nur die Natur um sie herum gibt ihr Trost, denn auch für die Menschen im nahegelegenen Ort ist sie nur das Marschmädchen.
Der Leser folgt ihr auf ihren Streifzügen durch das Marschland, beobachtet mit ihr die Vögel, Insekten und Tiere, wird mit ihr erwachsen und findet gemeinsam mit ihr ihre erste große Liebe. Wir erleben Enttäuschungen, Verrat und Beschuldigungen in einem Mordfall.
Die Autorin verwebt Kyas Lebensgeschichte mit all ihrer Tragik mit wunderbaren
Naturbeschreibungen und zeichnet ihre Charaktere so realistisch und berührend, dass sie tief in das Herz des Lesers eindringen. Die Geschichte hält den Leser auch nach ihrem Ende noch lange gefangen.
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