Anlage Z

Buch | Softcover
298 Seiten
2019
Elektronik-Praktiker (Verlag)
978-3-947167-56-2 (ISBN)
12,95 inkl. MwSt
Abenteuerlustige Schüler entdecken in den Stollen des ehemaligen Rüstungsbetriebes Schickert-Werke in Bad Lauterberg zwei Skelette. Hauptkommissar Brauer nimmt die Ermittlung auf und stößt auf ein Verbrechen, das über siebzig Jahre zurückliegt. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Die Unternehmerfamilie einer Osteroder Baumaschinenfirma wird mit Anschlägen terrorisiert, wobei jedesmal der Begriff 'Anlage Z' auftaucht. Ungewöhnlich viele Wohnungseinbrüche im Südharz, der Drogenfund in einem ausgebrannten Lkw der Baumaschinenfirma und die Ermordung des Inhabers scheinen mit den ehemaligen Schickert-Werken in Verbindung zu stehen. Die Ermittlungen führen Brauer und sein Team bis zur wehrtechnischen Dienststelle der Marine in Eckernförde und sogar zu einer Chemiefabrik in England. Als nur noch ein Puzzleteil zur Auflösung fehlt, wird Brauers Tochter entführt...

Hans-Joachim Wildner wurde 1949 in Bad Lauterberg im Harz geboren, wo er heute noch mit seiner Frau lebt. Nach dem Ende seiner beruflichen Tätigkeit als Konstrukteur im Maschinenbau fand er die Muße, sich intensiv dem Schreiben zu widmen und hat darin eine neue Erfüllung gefunden. Urwüchsige Natur, Bergbau und Mythen haben den Harz und seine Menschen geprägt und bieten eine ideale Kulisse für Fantasy, aber auch für Krimis und historische Romane. Vor diesem Hintergrund hat Hans-Joachim Wildner zwei Jugend-Fantasyromane geschrieben, die das Hexenwesen als einen mittelalterlichen Fluch entlarven, gegen den sich ein junges Mädchen wehren muss. Mit Endstation Brocken gibt er seinen Einstand im Krimigenre. Mit Erzfeuer hat sich Wildner einen Herzenswunsch erfüllt und einen historischen Roman geschrieben, der im Umfeld der Lauterberger Königshütte spielt. Hans-Joachim Wildner hat 2018 mit seinem Beitrag »Wo ist Palmyra?« in der Kategorie Prosa den 1. Platz belegt und den Literaturpreis Harz gewonnen.

Auszug aus dem Prolog: Konzentrationslager Mittelbau Dora / März 1945 Bedrückende Stille in der Gegenwart des Todes hing bleiern über dem Platz. Die Mündungsöffnungen zweier Maschinengewehre zeigten drohend von den Wachtürmen des Lagertores auf das Halbrund des Appellplatzes. Ihre Hände auf dem Rücken verschränkt, schritten SS-Wachleute in schwarzen Uniformen durch die Reihen. Wie Wölfe, die ihre paralysierte Opferherde belauerten und jederzeit zuschlagen konnten, schlichen sie durch die Gassen der blockweise angetretenen Häftlinge. Hier und da blieben sie stehen, sahen sich um und klappten mit ihren Schlagstöcken selbstgefällig gegen die Lederstiefel. Tock tock. Mit jedem Schlag zuckten einige der Häftlinge zusammen. Jeder kannte die schmerzliche Wirkung dieser Züchtigungsinstrumente. Keiner wagte, sich auch nur zu räuspern, wenn ein Wachmann nahe an ihm vorüberschritt. Diese täglichen Zählappelle nutzten die Aufseher gerne als weitere Schikane, vor allem, wenn jemand fehlte, und das war nichts Außergewöhnliches. Fast täglich verhungerten Männer, starben an Erschöpfung, wurden zu Tode geprügelt oder erschossen. Die Bestandslisten der Gefangenen gaben selten den aktuellen Stand wider. Trotzdem wurde jedes Mal Fluchtalarm ausgelöst und die Kapos bekamen Befehl, in den Stollen, den Wohnblöcken und dem Lagergelände nach ihnen zu suchen. Zwei Häftlinge wurden diesmal vermisst. Bis die Suche eingestellt wurde, konnten Stunden vergehen. Niemand durfte währenddessen den Platz verlassen. ›Strafstehen‹ nannte die Wachmannschaft diesen ausgedehnten Appell.

Auszug aus dem Prolog: Konzentrationslager Mittelbau Dora / März 1945

Bedrückende Stille in der Gegenwart des Todes hing bleiern über dem Platz. Die Mündungsöffnungen zweier Maschinengewehre zeigten drohend von den Wachtürmen des Lagertores auf das Halbrund des Appellplatzes. Ihre Hände auf dem Rücken verschränkt, schritten SS-Wachleute in schwarzen Uniformen durch die Reihen. Wie Wölfe, die ihre paralysierte Opferherde belauerten und jederzeit zuschlagen konnten, schlichen sie durch die Gassen der blockweise angetretenen Häftlinge. Hier und da blieben sie stehen, sahen sich um und klappten mit ihren Schlagstöcken selbstgefällig gegen die Lederstiefel. Tock tock. Mit jedem Schlag zuckten einige der Häftlinge zusammen. Jeder kannte die schmerzliche Wirkung dieser Züchtigungsinstrumente. Keiner wagte, sich auch nur zu räuspern, wenn ein Wachmann nahe an ihm vorüberschritt. Diese täglichen Zählappelle nutzten die Aufseher gerne als weitere Schikane, vor allem, wenn jemand fehlte, und das war nichts Außergewöhnliches. Fast täglich verhungerten Männer, starben an Erschöpfung, wurden zu Tode geprügelt oder erschossen. Die Bestandslisten der Gefangenen gaben selten den aktuellen Stand wider. Trotzdem wurde jedes Mal Fluchtalarm ausgelöst und die Kapos bekamen Befehl, in den Stollen, den Wohnblöcken und dem Lagergelände nach ihnen zu suchen. Zwei Häftlinge wurden diesmal vermisst. Bis die Suche eingestellt wurde, konnten Stunden vergehen. Niemand durfte währenddessen den Platz verlassen. 'Strafstehen' nannte die Wachmannschaft diesen ausgedehnten Appell.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Hauptkommissar Brauer
Verlagsort Duderstadt
Sprache deutsch
Maße 125 x 190 mm
Gewicht 357 g
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Harz • Harzkrimi • KZ • Nordhausen • Rüstungsbetrieb • V2 • Zwangsarbeiter
ISBN-10 3-947167-56-3 / 3947167563
ISBN-13 978-3-947167-56-2 / 9783947167562
Zustand Neuware
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