Um ihn zu schützen, wird er nach Venedig versetzt. Er hasst die Stadt vom ersten Augenblick an. Zu viele Menschen, trübes Wasser, Kreuzfahrtschiffe, die die Luft verpesten und die Stadt gefährden – selbst der Espresso doppio, ohne den er nicht leben kann, schmeckt ihm in Sizilien besser. Doch Venedig ist eine große Verführerin. Unaufhaltsam entwickelt sie ihre Anziehungskraft.
Als Silvia, die schöne Nachbarin, ihm ihr persönliches, verborgenes Venedig zeigt, werden Morellos Widerstandskräfte auf eine harte Probe gestellt.
Da wird der junge Anführer einer Bürgerinitiative gegen die Kreuzfahrtschiffe ermordet, und der freie Hund hat seinen ersten Fall, der ihn tief in die Verstrickungen von italienischer Politik und Verbrechen führt.
Wolfgang Schorlau lebt und arbeitet als freier Autor in Stuttgart. Neben den neun »Dengler«-Krimis »Die blaue Liste«, »Das dunkle Schweigen«, »Fremde Wasser«, »Brennende Kälte«, »Das München-Komplott«, »Die letzte Flucht«, »Am zwölften Tag«, »Die schützende Hand« und »Der große Plan« hat er die Romane »Sommer am Bosporus« und »Rebellen« veröffentlicht. 2006 wurde er mit dem Deutschen Krimipreis, 2012 und 2014 mit dem Stuttgarter Krimipreis sowie 2019 mit dem Stuttgarter Ebner Stolz Wirtschaftskrimipreis ausgezeichnet.
Claudio Caiolo wurde ein Sizilien geboren und besuchte 1988 bis 1993 die Theaterschule Avogaria in Venedig. 1996 zog er nach Stuttgart und gründete mit Holger Krabel die Theatergruppe LaoTick und schrieb, inszenierte und spielte viele Theaterstücke für Kinder und Erwachsene. Zusammen mit Stefan Jäger schrieb er mehrere Drehbücher für Filmproduktionen.
Wolfgang Schorlau überrascht: Zusammen mit Claudio Caiolo legt er einen Venedig-Krimi vor – und es bleibt hochpolitisch. Wolfgang Schorlau, Erfinder des Privatermittlers Georg Dengler, und Claudio Caiolo, in Sizilien geboren und in Venedig zum Schauspieler ausgebildet, werfen einen neuen Blick auf ein altes italienisches Desaster. Die beiden Freunde tun dies heiter, gelassen und gekonnt – inmitten der aufregenden Kulisse einer großen Stadt.
Erscheinungsdatum | 21.02.2020 |
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Reihe/Serie | Ein Fall für Commissario Morello ; 1 |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Maße | 133 x 214 mm |
Gewicht | 465 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Dengler • Der große Plan • Der große Plan • Donna Leon • Italien-Krimi • Kreuzfahrt • Krimi-Neuerscheinungen 2020 • Lagune von Venedig • Mafia • Schauspieler • Sizilien • Umwelt-Aktivist • Umweltverschmutzung • Venedig |
ISBN-10 | 3-462-05245-4 / 3462052454 |
ISBN-13 | 978-3-462-05245-9 / 9783462052459 |
Zustand | Neuware |
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5 Venedig – die Kehrseite der Medaille, ein spannender, sehr realer Krimi!
von Rosmarin (Penzberg), am 13.08.2021
Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo haben einen super spannenden Krimi kreiert, der fernab von jeder Venedig-Romantik spielt. Man bekommt nicht nur das Nord-Süd-Gefälle Italiens deutlich zu spüren, sondern wird auch mit Venedigs großer Problematik konfrontiert.
Die beiden Autoren haben einen sehr fesselnden Schreibstil. Er ist lebendig, detailreich, unterhaltsam und verbreitet zudem reichlich venezianisches Flair! Man darf nicht nur in die spannenden Ermittlungen in den kleinen Gassen eintauchen, sondern auch am Leben des sympathischen Commissarios teilnehmen. Ein rundherum gelungener Krimi, sehr ausgewogen, spannend, unterhaltsam und mit ordentlich Tiefgang. Absolut empfehlenswert!
4 Kurzweilig und unterhaltsam
von eine Kundin, am 02.06.2020
5 Spannender Krimi mit Hintergrund
von aebbies.buechertruhe, am 21.05.2020
"Der freie Hund" ist ein Gemeinschaftsprojekt von Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo. Von diesem Projekt bin ich positiv überrascht. Der Krimi ist spannend, er beginnt zwar etwas gemächlich, steigert sich jedoch zu einem Fall, der mich nicht mehr losgelassen hat. Der Schreibstil ist sehr angenehm, leicht zu lesen und mit etwas Augenzwinkern. Man merkt nicht, daß hier zwei Autoren am Werk waren. Beeindruckend ist die Thematik. Massentourismus und die Verunreinigung der Umwelt durch Kreuzfahrtschiffe werden hier durchleuchtet. Man erfährt am Beispiel von Venedig, welche Folgen dies alles hat. Auch der Lokalkolorit kommt nicht zu kurz - Venedig wird hier sehr schön dargestellt und man bekommt ein klares Bild dieser Stadt. Commissario Morello war mir direkt sympathisch. Ja - es kam bei mir sogar Mitleid auf. Versetzt in eine Stadt, die er haßt, muß er nun sein Leben dort verbringen. Seine Entwicklung jedoch ist gut zu verfolgen. Ebenso die Handlung - hier besticht das Buch durch einen logischen und schlüssigen Aufbau.
Dieses Buch hat mich positiv überrascht. Zunächst war ich nur neugierig auf das Thema - dann war ich sehr schnell voller Begeisterung für diesen Krimi!
3 Unterhaltsam, mit viel Luft nach oben
von Jerri, am 20.04.2020
Seine Kollegen mögen den Sizilianer ebenfalls nicht, hatten sie doch gehofft, die freie Stelle ergattern bzw. durch Nachrücken die Karriereleiter erklimmen zu können.
Kaum in der Lagunenstadt angekommen, liefert er sich eine unterhaltsame Jagd nach einem Taschendieb, und sofort am nächsten Tag wird er zu einem Mordfall gerufen.
Ein Mord, der ihn in die höchsten Kreise Venedigs führt.
Morello eckt überall an, muss sich erst noch verinnerlichen, dass er in Venedig keine publikumswirksamen Verfolgungsjagden veranstalten soll und die oberen Zehntausend sollten doch bitte nicht behelligt werden. Und dass die Mafia, die er in allem und jedem vermutet, in Venedig nicht präsent ist.
Das Verhältnis zu seinen Kollegen ist auch schwierig, voller Vorurteile, die sich immer und überall äußern und die Zusammenarbeit schwierig machen.
Es ist ein Krimi, der die Problematik in Venedig mit den Kreuzfahrtschiffen und Millionen Touristen, der Wohnungsnot der Venezianer und das Sterben der Lagune aufzeigt. Gleichzeitig werden auch die schönen Seiten Venedigs beleuchtet.
Eine Einführung in die sizilianische und venezianische Küche bekommt auch noch.
Alles in allem ein locker zu lesender Krimi, der noch viel Luft nach oben hat, und eine Menge Klischees bedient.
Durch die vielen Ortsbeschreibungen manchmal etwas langatmig, blitzen doch ab und zu mal ein paar Handlungen auf, die zum Kriminalfall gehören, allerdings auch welche, die absolut überflüssig sind, wie z.B. seine Reise nach Sizilien.
Die vielen italienischen Sätze sind auch überflüssig. Wenn ich einen Krimi auf deutsch lese, der in Italien (oder Frankreich oder wo auch immer) spielt, will ich nicht die Hälfte in der Landessprache lesen, auch wenn die Übersetzung sozusagen darunter steht. Das fällt mir in letzter Zeit besonders bei Büchern auf, die in Frankreich oder in diesem Fall in Italien spielen auf. In Büchern, die im englischsprachigen Raum spielen oder in Skandinavien, steht ja auch nicht die Hälfte in Landessprache da.
Für zwischendurch ganz ok, aber es fehlt einem auch nichts, wenn man das Buch nicht gelesen hat.
5 Unterhaltsamer Krimi, der in Venedig spielt und zudem politsch/gesellschaftskritisch ist
von Isabell, am 13.04.2020
Mich hat dieser Krimi auf mehrerlei Arten sehr gut unterhalten. Der Schreibstil, die sympathische Hauptfigur, die unterschiedlichen Mitarbeiter, die ebenfalls sehr gut vorstellbar waren, das Lebensgefühl der Italiener, das Flair Venedigs, spitzfindige Dialoge, der Humor, die Macht des Geldes, die Korruption, das Zwischenmenschliche,die Mafia,die gesellschaftskritischen Elemente bezüglich der Schere zwischen Arm und Reich, Liebe, Trauer, Schuld sowie die Brisanz der Bedrohung Venedig durch die Kreuzschifffahrt. Der Fall entwickelt eine gewisse Eigendynamik, war höchst facettenreich, spannend und keine Minute langweilig.
Fünf Sterne! Ich hoffe sehr auf weitere Fälle mit Antonio Morelli.
4 Bissig
von raschke64 (Dresden), am 06.04.2020
Mir hat das Buch gut gefallen. Zum einen ist es ein spannender Krimi. Aber gleichzeitig wird sehr viel Lokalkolorit rübergebracht. Ich war noch nicht in Venedig, kann diesen Teil also nicht einschätzen. Dafür erkenne ich gut, dass die Teile von Sizilien sehr genau beschrieben wurden. Morello ist ein interessanter Polizist. Er hat seine Grundsätze und ist ziemlich stur, trotzdem ist er kein Einzelgänger. Ganz nebenbei erfährt man viel zur Geschichte der Mafia und zu den aktuellen Verstrickungen dieser mit der Politik in Italien. Ebenfalls erfährt man viel zu den Problemen zwischen Nord- und Süditalien. Trotzdem ist das Buch nicht einfach trockene Geschichte, sondern in Teilen sogar recht witzig. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und ich würde mich über eine Fortsetzung freuen.
2 Viel Lokalkolorit - wenig Krimihandlung
von EOS (Siegen), am 20.03.2020
Inhaltlich geht es um Commissario Morello, der von Sizilien nach Venedig versetzt wird, um ihn vor der Mafia zu schützen, denn ihm ist ein großer Coup gegen sie gelungen, und man trachtet ihm nach dem Leben. Nachdem er zunächst auf Sizilien in einer Kaserne untergebracht und bewacht wurde, wird er nun nach Norden versetzt, denn die Mafia mordet nur in ihrem Heimatbereich. Morellos Empfang in Venedig ist unterkühlt, seine neuen Kollegen mögen den Sizilianer nicht als neuen Chef, sie hatten sich selber auf der Karriereleiter klettern sehen. Venedig wiederum gefällt Morello nicht, denn Massentourismus und Umweltverschmutzung durch die Vielzahl an Kreuzfahrtschiffen bestimmen das Stadtbild. Kurz nach Morellos Ankunft wird ein Umweltschützer ermordet, der sich für ein Verbot der riesigen Luxusliner in Venedig eingesetzt hat. Der Kommissar beginnt mit den Ermittlungen....
Und diese Ermittlungen plätschern so vor sich hin, irgendwie kommt keine Spannung auf. Es gibt zwar Verdächtige mit Mordmotiv, aber die Motivation mitzurätseln blieb aus. Die vielen Verhöre waren eher langatmig und nicht ergiebig. In meinen Augen war die Krimihandlung nebensächlich. Im Vordergrund stand viel Lokalkolorit, was ich durchaus informativ und interessant fand, was aber die Spannung nicht erhöhte. Die Problematik der Kreuzfahrtschiffe hätte intensiver behandelt werden können. Dagegen war die Beschreibung der kulinarischen Genüsse in der venizianischen Küche sehr detailliert, in meinen Augen zu sehr ausgedehnt, denn ich wollte kein Kochbuch lesen.
Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass viele Szenen einfach Seitenfüller waren und das Handlungsgeschehen nicht beeinflussten, so z.B. Morellos heimliche Reise nach Sizilien. Anderes erschien mir unrealistisch, z.B. die Massage auf der Fähre.
Der Schreibstil ist einfach gehalten, kurze und klar überschaubare Sätze. Dazwischen immer wieder italienische Sätze, teilweise leider ohne Übersetzung. Und dann dieses ständige 'Cazzo', dessen Bedeutung ich erstmal nachschlagen musste.
Der Hauptprotagonist Morello ist ein sagenhafter Heldentyp, ihm gelingt einfach alles, außerdem hat man den Eindruck, dass er auf seine neuen Kollegen hinabschaut, da sie an seine Genialität nicht heranreichen. Die anderen Figuren finde ich eher blass und Claudio sogar unglaubwürdig.
Alles in allem konnte mich das Buch nicht überzeugen, zumindest nicht als Kriminalroman. Lokalkolorit und die dadurch entstehenden Impressionen von Venedig haben mir gefallen, besonders die amüsante Beschreibung der Touristenströme. Einen weiteren Band dieser Reihe brauche ich nicht.
4 sizilianischer Kommissar ermittelt in Venedig
von Mehger311 (Münsingen), am 18.03.2020
Der Roman selbst ist in 17 Kapiteln, benannt nach Wochentagen, eingeteilt.
Die Handlung erstreckt sich also über 17 Tage.
Commissario Antonio Morello hat auf Sizilien erfolgreich gegen die Mafia ermittelt und steht jetzt auf deren Todesliste. Seine Frau Sara und sein ungeborenes Kind wurden Opfer eines Bombenattentats, das für ihn gedacht war. Um ihn zu schützen versetzt ihn sein Vorgesetzter nach Venedig.
Antonio ist ziemlich unglücklich in Venedig, er kann der Stadt nichts Gutes abgewinnen: zu viele Touristen, zu viel Lärm, stinkendes Wasser.
Dann bekommt er seinen ersten Fall: Francesco Grittieri, einer der Anführer der Studentenbewegung "Studenten gegen Kreuzfahrtschiffe" wird ermordet aufgefunden. Schnell ist auch ein Verdächtiger gefunden: Pietro Rizzo, Exfreund der jetzigen Freundin Francescos, hatte immer Streit mit ihm und ist wohl auch immer noch eifersüchtig auf ihn gewesen. Zudem wird die Tatwaffe, ein blutiges Messer, in Pietros Zimmer gefunden. Pietro flieht.
Aber ist er wirklich der Täter? Francescos Vater, ein reicher Kunsthändler, hatte wohl schon Kontakte zur Mafia in Sizilien. Welche Rolle spielt die Mafia?
Antonio bekommt bald zu spüren, dass die Mafia und die Politik untrennbar miteinander verbunden sind und seine Ermittlungen erschweren.
Antonio ist ein sehr sympathischer Protagonist, ein echter Sizilianer mit viel Heimatliebe. Überhaupt ist in diesem Roman sehr viel von der Liebe zu Italien und Sizilien zu spüren. Die Ortsbeschreibungen sind authentisch, man kann sogar italienische Gerichte aus dem Buch nachkochen.
Wer also Italien liebt, wird auch diesen Roman lieben, der mit viel Lokalkolorit geschrieben wurde.
5 toller Krimi!
von Kathrin (Leipzig), am 04.03.2020
Es geht um Commissario Morello, welcher zwangsversetzt wird nach Venedig von Sizilien. Er muss sich einleben und sich beweisen, denn ein Zurück gibt es erstmal nicht. Trotz Schwierigkeiten bleibt er sich treu. Er fängt an die Stadt zu mögen und die Leute.
Der Krimi liest sich klasse. Ich war gefesselt von der Handlung. Der Schreibstil ist sehr gut und spannend gehalten. Wer Donna Leon & Venedig mag ist hier auch richtig. Ein toller Krimi! Du suchst einen spannenden Krimi - ich kann dies nur weiterempfehlen!
3 Auftakt zur Morello-Reihe
von Isa, am 04.03.2020
Die Protagonisten werden nicht überzeugend. Den Autoren gelingt es gut, die Atmosphäre Venedigs einzufangen. Es gibt überraschende Wendungen und ab und zu muss man schmunzeln. Das Buch lässt sich gut lesen, aber die vielen italienischen Wörter störten. Der Spannungsaufbau konnte mich nicht völlig überzeugen.
Das Cover ist absolut passend.
Phasenweise erinnert das Buch mehr an einen Reiseführer (u.a. ausführliche Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten) als an einen Krimi und ich fand es auch nicht spannend zu lesen, durch welche Straßen Morello geht. Beim Thema Kreuzfahrtschiffe ist die Lage Venedigs gut herausgekommen, aber manchmal gab es zu viele Sachinfos. Bei den Infos zur Mafia weiß man nicht, was erfunden und was wahr ist – im Gegensatz zur Dengler-Reihe gibt es zum Schluss keine Anmerkungen.
Dieses Buch lässt mich enttäuscht zurück, meine Erwartungen waren zu hoch, kein Vergleich zur Dengler-Reihe.