Dunkel

Spiegel-Bestseller
Thriller

**** 20 Bewertungen

Buch | Softcover
377 Seiten
2020 | 1. Deutsche Erstausgabe
btb (Verlag)
978-3-442-75860-9 (ISBN)
15,00 inkl. MwSt
Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll frühzeitig in Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich einen letzten Fall, einen cold case, aussuchen - und sie weiß sofort, für welchen sie sich entscheidet.

Der Tod um eine junge Frau wirft während der Ermittlungen düstere Rätsel auf, und die Zeit rennt, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Eine Wahrheit, für die Hulda ihr eigenes Leben riskiert ...

Ragnar Jónasson, 1976 in Reykjavík geboren, ist Mitglied der britischen Crime Writers‘ Association und Mitbegründer des »Iceland Noir«, dem Reykjavík International Crime Writing Festival.Seine Bücher werden in 21 Sprachen in über 30 Ländern veröffentlicht und von Zeitungen wie der New York Times und Washington Post gefeiert.Ragnar Jónasson lebt und arbeitet als Schriftsteller und Investmentbanker in der isländischen Hauptstadt. An der Universität Reykjavík lehrt er außerdem Rechtswissenschaften. Die preisgekrönte Hulda-Trilogie erscheint bei btb erstmals auf Deutsch.

Eine junge Frau suchte Sicherheit, doch was sie fand, war der Tod.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Die HULDA Trilogie ; 1
Übersetzer Kristian Lutze
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel DIMMA
Maße 135 x 206 mm
Gewicht 511 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Band 1 • Bestseller • Bestseller 2020 • Bestsellerliste • Börjlind • Börjlind • Buch • Bücher • Buch für den Urlaub • Buch für den Urlaub • Charlotte Link • Cold Case • Die Brücke • Die Brücke • Hulda Hermannsdóttir • Hulda Hermannsdóttir • isländische Highlands • Island Noir • isländische Highlands • Krimi • Kriminalromane • Krimis • Mordfall • Polizei Reykjavík • Polizei Reykjavík • Spannung • spiegel bestseller • Spiegelbestseller • SPIEGEL-Bestseller • Stieg Larsson • Thriller • Thriller Neuerscheinungen 2020 • Urlaubslektüre • Urlaubslektüre • Yrsa Sigurdardóttir • Yrsa Sigurdardóttir
ISBN-10 3-442-75860-2 / 3442758602
ISBN-13 978-3-442-75860-9 / 9783442758609
Zustand Neuware
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5 Überraschend

von (Dresden), am 19.08.2020

Kommissarin Hulda steht kurz vor der Pensionierung. Sie hat nur noch wenige Monate zu arbeiten und fühlt sich bei dem Gedanken an die Rente gar nicht wohl. Doch plötzlich bestellt sie ihr Chef ein und erklärt ihr, dass sie in zwei Wochen vorzeitig in Pension gehen müsse, da es schon einen Nachfolger gibt. Sozusagen als kleine Entschädigung darf sie sich einen letzten alten Fall aussuchen, den sie nochmals bearbeiten darf. Sie entscheidet sich sofort für einen Fall, der erst ein Jahr alt ist und bei dem eine Junge russische Asylbewerberin tot aufgefunden wurde.

Das Buch hat mich in mehrerer Hinsicht überrascht. Da ist erst mal die sehr spezielle Kommissarin. Zum anderen die wunderbare Schilderung der isländischen Natur. Und insgesamt auch der Stil, man kann das Buch einfach nicht aus den Händen legen und ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. Es hat eine eigenartige, sehr unterschwellige Spannung. Und das Ende selbst ist dann auch eine riesengroße Überraschung und in dieser Art hatte ich es überhaupt nicht erwartet. Von mir eine absolute Leseempfehlung. Und der zweite Teil ist auch schon besorgt.

4 Noch lange kein altes Eisen...

von (München), am 18.08.2020

Der isländische Thriller „Dunkel“ hatte durch das schwarz-weiß gehaltene Cover sofort meine Aufmerksamkeit. Und natürlich hat auch schon allein der Titel meine Neugier geweckt. Und als auch der Klappentext mehr als interessant klang, beschloss ich, dieses Werk schnellstmöglich zu lesen. Doch um was geht es denn eigentlich in dem Buch des isländischen Autors Ragnar Jónasson?

Die Polizistin Hulda Hermannsdóttir trifft es hart, als ihr Vorgesetzter Magnus beschließt, sie schon vorzeitig in den Ruhestand zu schicken. Ein jüngerer Kollege soll ihren Platz einnehmen. Zumindest gewährt ihr Magnus noch eine Frist von zwei Wochen. Ihre aktuellen Fälle wurden schon an andere Polizisten verteilt, so blieb ihr nur noch übrig, an einem alten ungelösten Fall zu arbeiten. Sie nimmt sich den Tod einer jungen Russin vor, der ein gutes Jahr zuvor geschah und schon schnell wird klar, dass bei der Ermittlung bei weitem nicht alles ans Licht kam…

Mein Eindruck vom Buch:
Endlich mal ein Buch, in dem die Protagonistin nicht blutjung ist! Mit Hulda hat der Autor eine Figur erschaffen, auf die bestimmt schon viele Thriller-Fans gewartet haben. Hier trifft der Leser auf die 64-jährige Hulda, die kurz vor ihrer Pension steht und man wird mit all ihren Ängsten, Sorgen und Hoffnungen vertraut. Hulda ist herrlich authentisch dargestellt und ich fand es schön, wie facettenreich Ragnar Jónasson diese Figur zeichnet. Ihrem Charakter haftet etwas melancholisches an und ich mochte sie ab der ersten Zeile. Ihre Zerrissenheit, als ihr klar wurde, dass ihr Chef sie ohne Rücksicht von ihrer Tätigkeit als Polizistin schnellstens entbinden will, war deutlich zu spüren und lässt den Leser richtig mitfühlen. Und es wird auch schnell klar, dass man hier eine taffe Frau, die schon einiges in ihrem Leben durchgemacht hat, ein kleines Stückchen begleiten darf. Die meisten Kapitel sind kurz und knackig, genauso wie ich es mag. Immer wieder sind Abschnitte eingestreut, in der es um eine alleinerziehende Mutter geht. Nur Stück für Stück erfährt man mehr von ihr und der Leser wird extrem auf die Folter gespannt! Welche Rolle spielt diese Frau in dem aktuellen Fall? Gibt es überhaupt eine Verbindung? Meiner Meinung nach sind Thriller aus dem hohen Norden meist eher „leise“ geschrieben. Actionreiche Verfolgungsjagden sind nur selten - diese Thriller bestechen durch eine Fesselung, die sich ruhig und langsam aufbaut und stetig vorhanden ist. So auch hier. Man erfährt viel über das Privatleben Huldas, dies tut aber der Spannung keinen Abbruch. Im Gegenteil, durch das näher Kennenlernen der Protagonistin taucht man noch viel tiefer in die Geschichte ein.

Fazit:
Ein Sternchen Abzug gibt es, weil es mich nicht vollkommen packen konnte. Nicht so, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Dennoch ist der Auftakt dieser Trilogie um die isländische Polizistin Hulda absolut empfehlenswert und ich freue mich schon auf den zweiten Teil mit dem Titel „Insel“.

4 Ungewöhnlicher Krimi

von , am 26.07.2020

Hulda hat viele Jahre bei der Kriminalpolizei gearbeitet und geht nun mit 64 Jahren auf ihre Pensionierung zu. Von einem Tag auf den anderen wird ihr mitgeteilt, dass sie nicht Ende des Jahres in Pension gehen soll, sondern am besten sofort, um Platz für einen jüngeren Nachfolger zu machen. Sie ringt ihrem Chef zwei Wochen ab, in denen sie sich einen beliebigen offen gebliebenen Fall aussuchen und bearbeiten darf. Hulda entscheidet sich für die Untersuchung des Todes einer jungen russischen Asylbewerberin. Schnell findet sie Anhaltspunkte, dass die damaligen Ermittlungen nicht so gründlich durchgeführt wurden, wie es wünschenswert gewesen wäre.

Es gibt drei Erzählstränge, die sehr unterschiedlich sind und aus verschiedenen Perspektiven geschildert werden. Erst nach einer Weile ergeben die unterschiedlichen Ebenen inhaltlich Sinn. Dies hat mir wirklich gefallen, da ich mir beim Lesen über die Zusammenhänge Gedanken machen konnte. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, der Krimi hat sich flüssig lesen lassen. Hulda als Hauptperson hat Ecken und Kanten und ist ein spannender Charakter. Gefallen haben mir auch die Beschreibungen von der Unsicherheit Huldas bezüglich des bevorstehenden Ruhestands und der Angst vor der Einsamkeit. Interessant sind auch Huldas Gedanken zu einer doch sehr männerdominierten Arbeitsstelle und den für sie begrenzten Karrieremöglichkeiten.

Es gibt Krimis, die ich als spannender im klassischen Sinne empfunden habe und doch hat mich „Dunkel“ irgendwie gefesselt. Die Auflösung kam mich für mich aber leider nicht mehr ganz überraschend, trotzdem hat mich dann das Ende von „Dunkel“ wirklich sehr überrascht. Ich habe es als eher untypisch für einen Krimi empfunden, sodass ich im positiven Sinne etwas ratlos bin und mir meine Gedanken mache… Ich bin sehr gespannt, wie es im zweiten Teil der Trilogie weitergeht.

4 Spannend!

von (Trostberg), am 21.07.2020

Da aus Skandinavien ja bekanntlich meist nur Gutes in Sachen Büchern und Filmen kommt, habe dieses Buch gelesen. Das Cover ist nichts Besonderes, sticht aber sofort ins Auge, sodass ich mich mit dem Inhalt erst beschäftigt habe.

Es fängt plätschernd an, der Schreibstil ist aber flüssig und daher leicht zu lesen. Die Hauptfigur ist recht nörgelig, allerdings finde ich sie dennoch sympathisch und habe mit ihr mitgefiebert. Die Perspektivenwechsel, bei denen man lange nicht weiß um wen es geht, bauen relativ gut Spannung auf. Das Ende ist ziemlich eindeutig, weswegen ich mich doch sehr gewundert habe, dass es noch 2 weitere Teile geben soll. Ein solider Thriller, der für ein paar unterhaltsame Lesestunden auf jeden Fall zu empfehlen ist.

5 Mal etwas ganz anderes

von , am 13.07.2020

Hulda Hermannsdóttir soll frühzeitig in den Ruhestand versetzt werden. Ihr Chef gesteht ihr noch einen einzigen Fall zu. Diesen darf sie selbst auswählen. Ihre Wahl fällt auf einen Cold Case, denn dieser Fall läßt sie bis heute nicht los. Damals wurde eine junge Einwanderin ermordet. Bei ihren Ermittlungen stößt sie auf Schatten ihrer eigenen Vergangenheit und gerät in Lebensgefahr.

Mit der Hulda-Trilogie versucht Ragnar Jonasson sich an einem außergewöhnlichen Projekt. Er erzählt die Geschichte rückwärts - so daß man eigentlich mit dem Ende beginnt. Der erste Teil dieser Trilogie, "Dunkel", wird in drei Zeitebenen erzählt. Was zunächst ohne Zusammenhang erscheint, verknüpft sich im Laufe der Zeit zu einer Handlung, die ihre Spannung langsam steigert und den Leser nicht mehr loslässt. Geschickt leitet der Autor in die Irre, legt immer wieder neue Spuren und läßt dabei keine Längen aufkommen. Mit Hulda hat er eine wahre Persönlichkeit geschaffen. Sie ist absolut nicht austauschbar und unterscheidet sich deutlich von ihren Kollegen. Man lernt sie hier sehr gut kennen und verstehen. Der Autor verfügt über einen guten Schreibstil. Man bekommt alle Informationen, die man benötigt, um die Charaktere und ihre Handlungsweisen zu verstehen. Dadurch bekommt man einen Bezug zu ihnen und fühlt sich nie fremd.

Mir hat dieses Experiment sehr gut gefallen und ich bin schon sehr auf die nächsten Bücher gespannt!

2 Langatmig und ohne Spannung

von , am 11.07.2020

Die Kommissarin Hulda Hermannsdóttir soll früher, als geplant, in Pension gehen um einem jungen Kollegen Platz zu machen. Ihr Vorgesetzter erlaubt ihr, sich einen ungelösten Fall auszusuchen und Hulda entscheidet sich für einen cold case, wo der Tod einer jungen Frau Rätsel aufwirft und sie versucht die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Die Geschichte wird auf drei Zeitebenen erzählt, wobei die die Nebenstränge mir relativ sinnlos und als Lückenfüller vorkamen. Der Spannungsaufbau fehlte komplett.
Die Protagonisten sind farblos, inhaltslos und langweilig dargestellt. Dazu passen die einfallslosen Dialoge. Hulda ist eine eher ungewöhnliche Protagonistin, eine Einzelgängerin die mir zu Beginn sympathisch war, im Laufe der Geschichte aber immer unsympathischer wurde. Der Schreibstil ist sehr langatmig und vermittelt eine düstere Atmosphäre.
Die Trilogie ist so aufgebaut, dass sie mit dem Schluss beginnt und für mich dies eigentlich der letzte Band sein sollte. Ich sehe in dieser Reihenfolge keinen Sinn und das Ende des Buches sagte mir gar nicht zu.
Die Tatsache, dass dies einer der 100 besten Krimis und Thriller seit 1948 laut The Times sein soll, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

2 Langatmig und ohne Spannung

von , am 11.07.2020

Die Kommissarin Hulda Hermannsdóttir soll früher, als geplant, in Pension gehen um einem jungen Kollegen Platz zu machen. Ihr Vorgesetzter erlaubt ihr, sich einen ungelösten Fall auszusuchen und Hulda entscheidet sich für einen cold case, wo der Tod einer jungen Frau Rätsel aufwirft und sie versucht die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Die Geschichte wird auf drei Zeitebenen erzählt, wobei die die Nebenstränge mir relativ sinnlos und als Lückenfüller vorkamen. Der Spannungsaufbau fehlte komplett.
Die Protagonisten sind farblos, inhaltslos und langweilig dargestellt. Dazu passen die einfallslosen Dialoge. Hulda ist eine eher ungewöhnliche Protagonistin, eine Einzelgängerin die mir zu Beginn sympathisch war, im Laufe der Geschichte aber immer unsympathischer wurde. Der Schreibstil ist sehr langatmig und vermittelt eine düstere Atmosphäre.
Die Trilogie ist so aufgebaut, dass sie mit dem Schluss beginnt und für mich dies eigentlich der letzte Band sein sollte. Ich sehe in dieser Reihenfolge keinen Sinn und das Ende des Buches sagte mir gar nicht zu.
Die Tatsache, dass dies einer der 100 besten Krimis und Thriller seit 1948 laut The Times sein soll, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

5 Hulda ermittelt ein letztes Mal

von , am 08.07.2020

„Dunkel“ ist der erste Band der Trilogie rund um die isländische Kommissarin Hulda Hermannsdóttir. Hulda ist Kommissarin bei der Polizei in Reykjavík und wird von ihrem Vorgesetzten gegen ihren Willen in den vorzeitigen Ruhestand geschickt. Bevor sie ihren Posten jedoch räumen muss, darf sie noch einen letzten Fall bearbeiten. Für Hulda ist die Sache sofort klar: Sie möchte den Tod einer jungen Frau, einer Asylbewerberin, untersuchen, welche unter ungeklärten Umständen zu Tode kam. Der Fall wurde damals schnell als Selbstmord zu den Akten gelegt, doch Hulda möchten den Tod der Frau unbedingt aufklären. Viel Zeit bleibt ihr dafür allerdings nicht …

„Dunkel“ ist ein typisch nordischer Thriller mit einer düsteren und äußerst packenden Handlung. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Hulda, eine Kommissarin kurz vor der Pensionierung, die sich jedoch mit ganzer Seele ihrer Arbeit verschrieben hat. Außer ihrer Arbeit hat sie kaum ein Privatleben, geschweige denn viele Hobbys oder Freunde. So fällt Hulda, die es bereits in ihrer Kindheit nicht leicht hatte und auch in ihrem weiteren Erwachsenenleben einige Schicksalsschläge einstecken musste, aus allen Wolken, als sie von ihrem Vorgesetzten auch noch frühzeitig in den Ruhestand geschickt wird. Umso verbissener macht sie sich nun an die Aufklärung eines letzten Falls.
Hulda hat mir als Protagonistin wirklich gut gefallen. Sie wirkt gradlinig und authentisch und ich konnte ihre Handlungen stets gut nachvollziehen. Ihre düstere und teils auch sehr traurige Vergangenheit und ihr unbändiger Wille noch diesen einen Fall abzuschließen, haben sie mir sehr sympathisch gemacht.

Auch Huldas letzter Fall, ein Cold Case um den Tod einer jungen Asylbewerberin, ist sehr spannend und gleichzeitig berührend. Dass Hulda nur wenige Tage für die Aufklärung bleiben, was sie vor eine schier unlösbare Aufgabe stellt, verleiht der Handlung noch einmal zusätzliche Spannung und Dramatik. Zumal sich Huldas Kollegen nicht gerade als sehr kooperativ erweisen und auch ihr Vorgesetzter ihrer Arbeit nur wenig Wohlwollen entgegen bringt. Trotz all dieser Widerstände lässt sich Hulda nicht entmutigen und begibt sich durch ihre Nachforschungen in immer größere Gefahr …

Das Ende kam für mich wirklich überraschend und hat mich doch sehr betroffen gemacht. Ich hätte definitiv nicht erwartet, dass die Geschichte so endet.
Mit „Dunkel“ ist Ragnar Jónasson ein überaus packender Auftakt zu seiner Hulda-Trilogie gelungen, welche völlig zu recht preisgekrönt ist. Ich werde auf jeden Fall auch die anderen Bände lesen, welche bereits im Juli und September erscheinen sollen!

4 Ungewöhnliche Konstruktion der Trilogie

von , am 08.07.2020

Mit dem ersten Band der Trilogie schon das Ende zu wissen, ist eine ungewöhnliche Leseerfahrung für mich. Bei Reihen ist man als Leser bestrebt, auch in der Reihenfolge zu lesen, um die Entwicklung der Charaktere verfolgen zu können. Hier ist vom Autor dem Leser ein anderer Weg vorgegeben. So erleben wir die isländische Kommissarin Hulda Hermannsdottir kurz vor ihrer Pensionierung, die sie nach Willen ihres Vorgesetzten sogar noch vorverlegen soll. Doch so schnell lässt sie sich nicht aufs Abstellgleis stellen. Sie setzt all ihre Kraft und Erfahrung noch einmal in einen Cold Case- den Tod einer russischen Asylbewerberin. Schnell stößt sie auf Widerstand aus den eigenen Reihen und gerät in große Gefahr. Zweifelsohne ist die Geschichte bis zum nicht so erwarteten Schluss spannend, ist sie auch in ihrem Aufbau keineswegs reißerisch. Der Schwerpunkt des Autors liegt vielmehr auf der Entwicklung seiner Hauptfigur und deren persönlichen Schicksals, der eigentliche Fall ist eher unspektakulär. Ich bin sehr gespannt auf Teil 2 und 3, denn wie bereits im Klappentext angekündigt, wird hier das Pferd von hinten aufgezäumt.

3 Ich habe etwas anderes erwartet

von (Köln), am 06.07.2020

Das Buch "Dunkel" von Ragnar Jónasson handelt von der Kommissarin Hulda Hermannsdóttir, die sich einen letzten Fall aussuchen darf, bevor sie in den Ruhestand geht.

Auf das Buch aufmerksam wurde ich durch das Cover, das wirklich ein echter Hingucker ist. Den Klappentext empfand ich als spannend und auch die Leseprobe gefiel mir sehr gut. Jedoch hat das Buch leider nicht meine Erwartungen erfüllt und war völlig anders als erwartet.

Das bedeutet keinesfalls, dass das Buch schlecht ist, denn das ist es nicht. Der Schreibstil ist angenehm und generell ist das Buch wirklich gut. Das Einzige, und wohl wichtigste, ist leider, dass die Geschichte in eine völlig andere Richtung geht als erwartet und mich an bestimmten Teilen sehr gelangweilt hat.

4 Guter erster Teil

von , am 01.07.2020

„Dunkel“ ist der erste Teil der Hulda-Trilogie in der Ragnar Jónasson „das Pferd von hinten aufzäumt“. Denn der Autor erzählt die Geschichte der Kommissarin Hulda Hermannsdottir faktisch rückwärts. Ich muss sagen es ist ein genialer Einfall. Alles beginnt damit, dass Hulda in Pension geschickt werden soll. Sie erbittet sich noch einen letzten Fall und damit lernen wir Hulda kennen. Wie üblich in skandinavischen Krimis geht die Handlung langsam aber stetig voran ohne zu viel Action und übertriebene Brutalität. Im Verlauf erfährt man mehr über Huldas Motivation diesen letzten Fall noch „schnell“ aufzuklären, obwohl sie sich überhaupt nicht mit ihrer neuen Lebenssituation nach dem Fall anfreunden kann und will. Was anfänglich etwas behäbig anmutet nimmt dann doch Fahrt auf und durch stetig neue Wendungen kommt auch Spannung auf. Hulda entwickelt sich im Verlauf zu einem interessanten, komplexen und tiefgründigen Charakter. Ihre Lebensgeschichte überzeugt in Bezug auf ihre Handlungen. Und auch der Buchtitel stellt einen Bezug zu Hulda direkt her – aber welchen müsst ihr selbst lesen. Alles in allem konnte mich dieser erste Teil gut unterhalten und ich vergebe 4 von 5 Sterne.

5 Vom Ende zum Anfang

von , am 24.06.2020

„Dunkel“ ist der außergewöhnliche Auftakt einer Thriller-Trilogie um die wohl einsamste Kommissarin Islands, Hulda Hermannsdóttir. Die weiteren Bände „Insel“ und „Nebel“ erscheinen schon im Juli bzw. September.

Wir lernen Hulda am Ende ihrer Karriere kennen. Einige Monate vor ihrer Pensionierung muss sie verfrüht in den Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Da ihr das sehr schwer fällt, kann sie ihrem Chef einen letzten Fall abringen, den ungelösten Todesfall einer jungen Asylbewerberin, der bisher nicht aufgeklärt werden konnte und deshalb als Selbstmord zu den Akten gelegt wurde. Hulda stellt schnell fest, dass die bisherigen Ermittlungen zum Tod der jungen Frau sehr schlampig und oberflächlich geführt wurden und stürzt sich unter Zeitdruck in ihre Ermittlungen. Sie ist von der Ermordung Elenas, einer Russin, überzeugt und will unbedingt den Mörder finden, um ihr Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Rückschläge halten sie nicht davon ab, immer tiefer in dem alten Fall zu graben, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und so wird die Ermittlung zur riskantesten ihres Lebens.

Die Handlung wird durch drei Handlungsstränge bestimmt, die sich abwechseln. Einmal schauen wir Hulda bei ihren Ermittlungen in der Gegenwart über die Schulter. Dazwischen finden sich eingeschobene Kapitel in kursiver Schrift aus Sicht des Opfers und in einem weiteren erhalten wir Einblicke in Huldas Kindheit, die recht traurig und bedrückend sind. Diese wechselnden Perspektiven und kurzen Kapitel sorgen für ein hohes Lesetempo und drehen an der Spannungsschraube. Das Ende kommt mit einem Paukenschlag und lies mich sprachlos zurück.

Kaum begonnen, hat das Buch einen großen Sog bei mir entwickelt, der es mich kaum zur Seite legen ließ. Hulda war für mich eine außergewöhnliche Protagonistin, in die ich mich sehr gut hineinversetzen konnte. Sie hat kein Privatleben, nur ihre Arbeit und ist tatsächlich sehr einsam. Ihre Kindheit war alles andere als glücklich und auch als Erwachsene hatte sie einige Schicksalsschläge zu erleiden. Ihre Tochter, die früh starb hieß Dimma, was Dunkel bedeutet. Ihr einziger Lichtblick für die Zeit nach der Pensionierung ist Pétur, ein Freund aus dem Wanderverein, zu dem sie gerade vorsichtig eine Beziehung aufbaut. Die Einblicke in ihre Vergangenheit, die sie ihm gewährt sind sehr bewegend und auch schockierend, denn sie bewahrt ein dunkles Geheimnis. Hulda ist eine komplexe Figur und wirklich großartig charakterisiert. Ich möchte unbedingt noch mehr über sie erfahren und warte schon sehnsüchtig auf den 2. Band, in dem wir die junge Hulda kennenlernen werden.

Ich fand „Dunkel“ als Reihenauftakt grandios und kann es allen Nordic Noir Fans nur wärmstens empfehlen.

3 Der letzte Fall

von (Oberhausen), am 18.06.2020

Dunkel ist der Auftaktband zur Huldar Trilogie des Autors Ragnar Jonasson. Hulda Hermannsdóttir ist Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, sie soll frühzeitig in Pension gehen weil sie Platz für einen jüngeren Kollegen machen soll. Sie schafft es ihrem Vorgesetzten einen letzten Fall abzuringen und sucht sich den Cold Case zum Tod einer Asylbewerberin mit Namen Elena aus. Als Hulda dem Rätsel auf die Spur kommt, merkt sie nicht, dass sie sich selber in große Gefahr begibt.

Der Autor schildert Huldar als verbitterte 64 jährige Frau die in ihrem Leben etliche Schicksalsschläge verkraften musste. Ihre Karriere hat immer darunter gelitten das sie eine Frau ist und nicht richtig in dem Männerkreis im Revier Fuß fassen konnte. Viele Gedanken von Huldar bewegen sich um ihr verkorkstes Leben und wie sie so geworden ist. Der eigentliche Fall rund um Elena ist eher Bei-als Hauptwerk. Die Grundstimmung der Geschichte ist düster und deprimierend und das Ende für mich überraschend. Da dies ein Auftakt zu einer Trilogie ist finde ich es nicht so toll, das der Autor das Ende quasi an den Anfang setzt. Das hatte ich in letzter Zeit schon einmal bei einem Roman und ich hoffe nicht, das dies der neue Trend wird, da mir diese Abfolge nicht zusagt. Insgesamt kein spannender Thriller sondern eher eine Rückschau auf ein nicht sonderlich tolles Leben.

4 Außergewöhnlich

von , am 15.06.2020

„Dunkel“ von Ragnar Jónasson ist ein Thriller, wie man ihn selten liest. Denn das erste Buch der Trilogie beginnt mit dem Karriereende der Hauptdarstellerin.
Hulda Hermansdottír ist Mitte sechzig und seit über dreißig Jahren erfolgreiche Ermittlerin bei der Kripo in Reykjavik. Der Job ist ist ein und alles. Privat hat sie durch den Tod von Ehemann und Tochter zwei harte Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Beruflich gesehen ist sie eine Eigenbrödlerin. Als Frau in einem Männerjob ist es nicht immer einfach dich zu beweisen. Umso schlimmer, als ihr Chef ihr eines Tages mitteilt, dass sie früher als geplant in den Ruhestand gehen soll. Für Hulda bricht eine Welt zusammen. Immerhin darf sie sich noch einen Fall zum Abschluss aussuchen. Sie entscheidet sich für den Fall der jungen Elena, der als vermuteter Selbstmord bei den Cold cases lagert. Hulda ahnt nicht, dass sie bei der Wiederaufnahme dieses Falles in große Gefahr gerät.

Nachdem das Buch anfangs etwas zäh daherkommt, nimmt es dann doch rasant Fahrt auf. Es werden drei Handlungsstränge parallel dargestellt: zum einen die Geschichte Huldas als kleines Kind, zum anderen die Geschichte Huldas heute und eine dritte Geschichte, die sich mit dem Cold Case befasst. Nach und nach erkennt der Leser die Zusammenhänge. Auf das Ende ist er aber nicht gefasst!

Absolute Kaufempfehlung!

5 Spannung pur ab der Mitte

von , am 15.06.2020

Da momentan überall von 'Dunkel' von Ragnar Jónasson zu Lesen ist- musste ich zuletzt ebenfalls zuschlagen.
Dazu gab es am Wochenende nach dem Kauf noch wirklich passendes Thrillerwetter mit viel Regen und Wind, so dass ich das Buch bereits Samstag Vormittag durch hatte.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Der Klappentext verrät dem Leser nicht viel, aber dennoch genug:⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
'Die einsamste Kommissarin Islands. Die riskanteste Ermittlung ihres Lebens. Die dunkelsten Schatten ihrer Vergangenheit.'
⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Es geht in Dunkel um Hulda, Kommissarin in Reykjavík, die kurz vor Ihrer Pensionierung steht, nun aber noch etwas früher aufhören soll um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich, da sie nicht sofort aufhören möchte, für ihre letzten Tage einen "cold case" aussuchen. Hulda entscheidet sich für einen Todesfall einer jungen Russin, der ihrer Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit bei den Ermittlungen erhielt. Hulda versucht alles, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und riskiert sogar ihr eigenes Leben. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Bis etwa zur Hälfte war ich nicht wirklich überzeugt, dass mich der Thriller begeistern wird. Ich kam nicht recht rein, die Story tröpfelte gefühlt etwas vor sich her und die sehr kurzen Kapitel nervten mich.
Aber: All das, was ich in der ersten Hälfte etwas öde und nervig fand, holt für mich die zweite Hälfte wieder raus. Endlich nahm die Story richtig Spannung an und die kurzen Kapitel bringen nun auch eine gewisse Geschwindigkeit mit sich, die die Spannung noch einmal unterstützt. Dranbleiben lohnt sich also!⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Und tatsächlich, wie auch schon auf dem Klappentext vermerkt, hat der Thriller ein Ende, was es in sich hat. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Ich bin wirklich schon sehr gespannt darauf, wie sich Teil 2 mit dem Wissen aus Teil 1 lesen wird. Teil 2 ('Insel') wird dieses Jahr im Juli erscheinen.⠀⠀⠀

4 Unerwartetes Ende

von , am 11.06.2020

"Dunkel" ist das erste Buch von Ragnar Jónasson, das ich gelesen habe und ich bin begeistert. Der Thriller ist ein absoluter Page-Turner und ich konnte das Buch beim abendlichen Lesen kaum aus der Hand legen. Das lag meiner Meinung nach zu großen Teilen an der Protagonistin Hulda Hermannsdóttir. Auch wenn es - typischerweise für Thriller - um (unaufgeklärte) Kriminalfälle geht, steht die Hauptfigur dennoch im Vordergrund des Buches. Man lernt Hulda und ihre Lebensgeschichte sehr gut kennen und gerade zum Ende hin, wenn man denkt, man kenne die Figur gut, wird man eines Besseren belehrt und alle Puzzleteile fügen sich zu einem Ganzen zusammen. Ihre Handlungen ergeben plötzlich sind. Zu den genannten Puzzleteilen gehören auch die ständig wechselnden Handlungsstränge und Perspektiven in den jeweiligen Kapiteln. Die drei Handlungsstränge stehen zu Beginn noch unverbunden nebeneinander, doch zum Ende hin klärt sich alles auf.

An einigen Stellen war das Buch etwas schnelllebig, sodass ich manchmal das Gefühl hatte etwas verpasst zu haben und einige Zeilen erneut gelesen habe. Außerdem finde ich die Spannungskurve eher konstant auf einem mittleren Niveau, wobei am Ende die Spannung ansteigt.

Das Ende im Allgemeinen kam auch eher unerwartet und untypische für einen Thriller. Jedoch wirkte gerade das sehr realitätsnah.

5 Einer meiner Krimi-Highlights 2020

von , am 07.06.2020

„Dunkel“ von Ragnar Jonasson ist wirklich für mich mein bisheriges Krimi-Highlight des Jahres 2020. Besonders das Ende des Buches ist klasse und mich hat vor allem die Art und Weise beeindruckt, wie der isländische Autor es schafft, die Atmosphäre, die man spürt, wenn man sich in seinem Heimatland befindet, in seinen Roman einfließen zu lassen. Doch zuerst kurz zum Inhalt: Hulda Hermannsdottir, die gewissenhaft und engagiert als Kriminalkommissarin ermittelt hat, wird, ein halbes Jahr vor der eigentlichen Zeit, in Pension geschickt, um einem Jüngeren Platz zu machen. Allerdings erlaubt man ihr, noch einen „Cold Case“ ihrer Wahl zu bearbeiten. Als sie sich für den angeblichen Unfalltod einer russischen Asylantin entscheidet, begibt sie sich selbst in tödliche Gefahr.
Natürlich gibt es in der Skandinavischen Krimiliteratur mittlerweile einige Protagonisten, deren Privatleben problembelastet ist. Hulda Hermannsdottir sticht da allerdings heraus. Sie ist ein besonders sympathisches Exemplar, das mit Eigenwilligkeit und Sturheit konsequent seinen Weg geht. Ragnar Jonasson fängt quasi die „isländische Seele“ mit all ihrer Schwermut in seinem Krimi ein. Dazu ist die Story noch gut und spannend erzählt. Was wünscht man sich also mehr? Ich fühlte mich überaus gut unterhalten. Super finde ich auch die Idee des Autors seine Hulda-Trilogie quasi von hinten aufzurollen. Das lässt interessante Blickwinkel für die beiden anderen Bücher der Reihe erwarten. Für mich stehen die nächsten Bände auf jeden Fall schon auf meiner „Must-Have-Liste“. Das Cover des Buches ist passend gestaltet, hätte meines Erachtens aber noch etwas fantasievoller sein können.

4 einsame Kommissarin: Hulda Hermannsdottir

von (Mehrstetten), am 01.06.2020

Der Thriller "Dunkel" ist der erste Teil einer Trilogie um die isländische Kommissarin Hulda Hermannsdottir.
Das Cover ist ganz in Schwarz/Weiß gehalten und zeigt nur ein dunkles Haus. Es macht einen düsteren, vbeklemmenden Eindruck und passt daher gut zum Titel.
Der Roman selbst ist auf 377 Seiten in drei größere Abschnitte eingeteilt, die wieder jeweils in Kapitel unterteilt sind.
Zzum Inhalt: Der Roman teilt sich in drei verschiedene Handlungsstränge:
- Huldas Ermittlungen im Mordfall Elena
- Rückblicke in Huldas Kinheraussuchendheit
- Geschichte von Elena, in kursiv abgesetzt
Zu Beginn hat der Leser Schwierigkeiten, die Stränge zusammen zu bringen, da noch keine Namen benannt werden. Erst im Laufe der Lektüre wird klar, wer die Personen in den Einschüben sind.
Haupthandlung: Die isländische Kommissarin Hulda Hermannsdottir ist fast 65 Jahre alt. Sie wird von ihrem Chef kurzfristig in Rente geschickt, weil ein junger Kollege ihr Büro und ihre Arbeit übernehmen soll. Zum Trost darf sie sich noch einen ColdCase heraussuchen, um die restliche Arbeitszeit zu überbrücken. Sie möchte sich mit dem angeblichen Selbstmord einer jungen asylsuchenden Russin, Elena, beschäftigen. Schon bald stellt sie fest, dass der ermittelnde Kollege sehr lasch und schlampig gearbeitet hat. Von dem Anwalt Elenas bekommt sie den Hinweis, dass diese eventuell als Prostituierte gearbeitet hat . Dann findet sie heraus, dass Elenas Asylantrag bewilligt worden war, ein Selbstmord scheidet also aus.
Hulda verbeisst sich in die Aufklärung und schafft es am Ende auch.
Das Ende des Romans ist sehr überraschend und unüblich für einen Thriller. Es soll aber hier nicht gespoilert werden.
Jonassons Schreibstil gefällt mir gut, er erzählt in einer atmosphärisch dichten Sprache und kann die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten. Die einzelnen Kapitel sind kurz gehalten, sodass man immer in Versuchung ist, schnell noch eines zu lesen.
Insgesamt ein unterhaltsamer Thriller, der von mit eine positive Beurteilung erhält und den ich weiterempfehlen kann. Ich würde gerne auch die Folgebände lesen.

2 Huldas letzter Fall

von , am 30.05.2020

Hulda Hermannsdóttir, 64 Jahre, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll nun auf Wunsch ihres Vorgesetzten vorzeitig in Pension gehen. Hulda ist schockiert und ringt ihm das Versprechen ab noch einen letzten Fall lösen zu können, in dem sie sich einen beliebigen alten Fall aussuchen darf. Der Chef endlich froh sie los zu werden, lässt sich darauf ein und hat keine Ahnung, was er damit für eine Lawine lostritt. Hulda sucht sich den Selbstmord einer Asylbewerberin heraus, der damals unter Leitung eines Kollegen "gelöst" wurde, aber der Hulda nicht los ließ.
Mich begeisterte zunächst die Inhaltsangabe und eine Leseprobe, so dass ich mir das Buch kaufte und las. Hulda war mir äußerst sympathisch und der Schreibstil gefielm mir auch. In Rückblenden werden Geschehnisse aus der Vergangenheit erzählt und je weiter ich lese desto mehr verstehe ich, wie es mit der Gegenwart zusammenhängt. Die Ermittlungen von Hulda in der Gegenwart sind fasznierend und spannend. Eigentlich könnte ich jetzt sagen, was für eine grandiose Art des Erzählens, doch weit gefehlt, denn ich begriff am Ende des Buches, das die Geschichte - eine Trilogie rückwärts erzählt wird und dies hat mich gefrustet ebenso wie das Ende an sich. Deswegen zwei Sterne für einen tollen Schreibstil, aber der Aufbau der Trilogie und des 1. Teils der in Wirklichkeit der dritte Teil ist. hat mich unangenehm überrumpelt und mir so gar nicht zugesagt.

4 Huldas letzter Fall

von , am 24.05.2020

Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, steht ein paar Monate vor ihrer Pensionierung, als ihr Chef ihr plötzlich ihr Büro benötigt. Sie soll möglichst heute noch in den Ruhestand gehen, um für einen jungen vielversprechenden Kollegen Platz zu machen. Hulda kann sich mit dem Ruhestand nicht anfreunden und kämpft um 2 Wochen und einen Fall ihrer Wahl. Hulda ist eine gestandene und eigentlich erfolgreiche Polizistin, aber sie wurde beruflich von der männerdominierten Hierarchie immer übergangen. Ihr Mann und ihre Tochter sind verstorben, Hulda wirkt auf die Kollegen wie eine verbitterte Frau.
In ihren letzten Tagen bei der Polizei möchte sie den Tod einer jungen Russin, der ein Jahr zurückliegt, aufklären. Der ermittelnde Beamte konnte als Liebling des Chefs eine schlampige Arbeit riskieren, schließlich ging es „nur“ um eine Asylantin. Sehr schnell findet sie einige Anhaltspunkte, an denen sie anknüpfen kann.
Unterbrochen wird diese Kriminalgeschichte durch die Bezüge zu Huldas letztem Fall, den sie wegen des vorzeitigen Ruhestandes unabgeschlossen abgeben musste. Aber auch durch zeitlich zurückliegende Einblendungen, um eine junge Mutter, die um ihr Kind kämpft und ein Paar, das einen Ausflug in das winterliche Hinterland macht.
Während Hulda versucht den aktuellen Fall zu lösen, sucht sie gleichzeitig nach einem neuen Platz für ihr zukünftiges Leben, indem sie Kontakt zu einem Wanderfreund aufbaut. Aber auch ihre jüngste Familiengeschichte scheint sie zunehmend zu beschäftigen.

Es handelt sich hier um einen Trilogieauftakt, der ungewöhnlicher Weise mit Huldas letzten Fall beginnt. Wie der Autor nun auf vorangegangene Fälle eingehen möchte und wie er die Bände miteinander verknüpft, erwarte ich gespannt. Nach einem etwas gestelztem Anfang, den mich nur meine Vorliebe für Island durchhalten ließ, hat mich das Buch doch sehr fesseln können. Zunehmend kam es zu neuen Wendungen und Entwicklungen, die man so nicht vorhersehen konnte. Huldas Charakter hat sich im Laufe des Buches als vielschichtig und interessant dargestellt. Ihr Lebensumfeld hat es ihr zu keiner Zeit leicht gemacht, einige Entwicklungen und Entscheidungen werden so im Laufe der Geschichte verständlich. Der Titel stellt einen guten Bezug zum Inhalt her, der sich erst bei der Lektüre erschließt.
Gelungener Auftakt mit Luft nach oben.
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