War's das jetzt? (eBook)

Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
416 Seiten
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
978-3-423-43777-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

War's das jetzt? -  Holly Bourne
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   »Bridget Jones für Millennials.« - Sheer Luxe Tori Bailey hat alles: Mit ihrem Selbsthilfebuch hat sie Millionen Frauen inspiriert, sie ist beliebt und führt eine perfekte Beziehung. Doch der Schein trügt. Toris Beziehung ist schon länger eine Lüge, die sie sich nicht eingestehen will. Noch dazu heiraten alle um sie herum, bekommen Kinder und scheinen so viel glücklicher, als sie selbst es in Wahrheit ist. Als dann auch noch Dee - ihre beste Freundin und einzige Person, die sie und den ganzen Wahnsinn versteht -  den Mann ihrer Träume trifft, scheint Tori endgültig auf der Strecke zu bleiben. Ihre innere Stimme sagt, dass man auch mit über dreißig das Recht hat, nicht perfekt, aber glücklich zu sein. Aber ist Tori mutig genug, auf sie zu hören?

Holly Bourne arbeitete als Journalistin, bevor sie das Schreiben zu ihrem Beruf machte. Als ehemalige Beziehungsfragen-Expertin kennt sie sich mit Liebe, Sorgen und Sehnsüchten bestens aus.

Holly Bourne arbeitete als Journalistin, bevor sie das Schreiben zu ihrem Beruf machte. Als ehemalige Beziehungsfragen-Expertin kennt sie sich mit Liebe, Sorgen und Sehnsüchten bestens aus.

 

 

 

 

Olivia Jessen

Kugelalarm! Sechs Monate, und es wölbt sich, Leute, es wölbt sich!

#Bauchselfie #AndereUmstände

Gefällt 81 Mal

*

Harry Spears

… jetzt trau ich mich.

Harry Spears und Claire Rodgers sind verlobt.

Gefällt 332 Mal

*

Andrea Simmons

Kackbombe! Aber so ein süßer Frechdachs …

Gefällt 52 Mal

Kommentare:

Olivia Jessen: Oje, Andrea. Da hab ich ja was, worauf ich mich freuen kann.

Andrea Simmons: Zur Babyparty schenk ich dir ’ne Nasenklammer.

*

Einladung: Olivia Jessens super-geheime Babyparty

16 Zusagen

*

Toris VerdammtNochMalWerBinIchBloß? – Die offizielle Fanseite

Wer von meinen lieben Verdammten ist heut Abend in London dabei? Ausverkauftes Haus, ich pack’s nicht! Ich lieb euch alle. Wir sehen uns um sieben! Ich bin dann die mit dem Mikro auf der Bühne, die sich fragt, womit sie das alles überhaupt verdient hat …

Gefällt 2.434 Mal

234 Kommentare

*

Ich blicke hinaus in ein Meer von feierlich-ernsten Gesichtern.

Es sind zu viele, um sie einzeln auszumachen, doch es gibt einen kollektiven Blick. Ein kollektives Glühen. Ihre Augen sind feucht, ihre Hände gefaltet.

Sie hängen an meinen Lippen.

Und jetzt kommt sie. Die Stelle, auf die sie gewartet haben. Die Stelle, auf die ich hingearbeitet habe. Ich schreite in meinen Designer-Heels über die Bühne und streiche mir das Designer-Kleid glatt. Genau so muss sie aussehen, die Erfolgsfrau. Gepflegt, gestylt, gehighlightet, konturiert … aber immer so, dass es natürlich wirkt. Ich blicke sie geradewegs an. In die angespannten, hungrigen Gesichter. Und ich sage:

»Und da ist mir ein Licht aufgegangen.« Ich lupfe eine fadengezupfte Augenbraue: »Da sitz ich im Schneidersitz in diesem Scheißzelt in Sedona. Singe Scheißmantras mit einem Haufen von Wichsern, sogar noch mit Gebetskette um den Hals. Und da hab ich’s kapiert …«

Ich halte inne.

Das Publikum hält den Atem an. Die Spannung wabert so dick in der Luft, dass man sich drauflegen könnte.

»Ich hab versucht, mich auf dieselbe Weise zu finden wie alle anderen auch«, sagte ich. »Ich hab haargenau denselben Nervenzusammenbruch gehabt wie alle anderen und mir genau dieselben Allheilmittel gesucht wie alle anderen. Und da hab ich mir gesagt: SCHLUSS DAMIT.« Ich hebe die Hand wie zum Stoppsignal. Wieder eine Kunstpause, einen Takt lang. »›Verdammt noch mal, wer bin ich bloß?‹, hab ich mich da gefragt. ›Was will ich denn eigentlich wirklich?‹ Weil das Leben nämlich kein Malen nach Zahlen ist. Es gibt keinen Schema-F-Weg zur Selbsterkenntnis. Mal im Ernst, da hatte ich meine Quarter-Life-Krise hinter mir, ein ganzes Jahr mit Sinnsuche verbracht, und ich war immer noch fünfundzwanzig und machte immer noch genau das, was mir die Scheiße überhaupt erst eingebrockt hatte. Ich hab das gemacht, von dem ich glaubte, dass ich es tun sollte, statt das, was ich eigentlich gebraucht hätte.«

Ein verirrter Jubelruf. Die Anspannung im Publikum löst sich in sanftes Gelächter auf. Ich lache ebenfalls, und es hallt von den Wänden wider, dröhnt aus den zahlreichen Lautsprechern.

Ich nicke. »Genau.« Eine kurze Pause, damit sie sich beruhigen können, dann klappere ich einmal quer über die Bühne. Stille senkt sich über uns, und ich versuche, mich wieder in jenen Augenblick zu versetzen. Versuche, wieder den Triumph zu spüren. Vor sechs Jahren. An jenem Tag, jenem unglaublichen Tag. Dem Tag, an dem sich für mich alles zum Guten wendete.

»Also«, berichte ich. »Ich hab die Augen aufgeschlagen, mich aus dem Schneidersitz befreit und diese beknackte Meditationshütte verlassen. Und ich hab es nie bereut.«

Der Applaus ist ohrenbetäubend, wie immer. Es dauert rund fünf Minuten, bis sie sich wieder beruhigt haben, wie immer. Ich lasse mir Tränen in die Augen steigen, als kleine Bonuseinlage, auch wie immer. Und dann erzähle ich ihnen noch den Rest meiner Geschichte. Die Geschichte, die sie alle schon längst kennen. Weil sie alle mein Buch umklammert halten und darauf warten, dass ich ihnen hinterher etwas reinschreibe. Weil sie auf ihren Augenblick mit mir warten. Um mir von ihren eigenen grauenhaften Zwanzigern zu erzählen, ihren eigenen Horrorfreunden, ihren eigenen Scheißjobs, ihren eigenen schmerzhaften Tiefschlägen. Und davon, wie mein Buch, meine Worte, meine Geschichte ihnen da durchgeholfen haben. Ihnen noch immer durchhelfen.

Total verrückt eigentlich. Manchmal vergesse ich, wie verrückt.

Viele Bücher verkaufen wir nicht, trotz der Schlange, die sich durch die etlichen Gänge windet. Sie haben alle schon ein eigenes Exemplar. Zerlesene Bände mit verschlissenen Rücken und Post-its, mit denen sie ihre Lieblingsstellen markiert haben. Über drei Stunden lang signiere ich, das Grinsen fest ins Gesicht getackert, versuche, meine Kraft zusammenzuhalten für diese ganzen Frauen, die so lange auf diesen Moment gewartet haben.

Diesen Moment mit mir.

Als wär ich was Besonderes oder so.

Also lächle ich unentwegt und klatsche mit ihnen ab, wenn sie mir von ihren eigenen Abenteuern berichten. Ich umarme sie, wenn sie in Tränen ausbrechen. Ich rücke näher und spitze die Ohren, wenn sie mir ihre Geheimnisse zuraunen. Meine Presseagentin schaut mit Argusaugen zu und fragt, ob es mir gut geht. Ob ich eine Pause brauche. Oder ein Wasser. Ich lächle sie an und winke ab. Alles okay. Mir geht’s gut. Ich schaff das schon. Aber danke.

Und jede Einzelne in der Warteschlange fragt dasselbe:

»Wann kommt dein neues Buch raus?«

»Woran schreibst du grad?«

»Ich kann’s kaum noch erwarten. Wie lang dauert’s denn noch?«

Mein Lächeln wird dünn, und ich tippe mir an die Nase und sage: »Wird sich zeigen« und »Ich halt euch auf dem Laufenden«.

Und dann wollen sie natürlich noch wissen:

»Und, seid ihr noch zusammen?«

»Der Typ, den du am Ende des Buchs kennenlernst? Bist du noch mit dem zusammen?«

»Liebt ihr euch noch?«

Sie sind wie Kinder, die die Eltern fragen, ob es den Nikolaus wirklich gibt – Augen groß wie Untertassen, voller Aufregung und Angst. Ich weiß, warum sie so aufgeregt sind, und ich weiß, wovor sie sich fürchten. Wenn ich ihn gefunden habe, dann können sie ihn auch finden – daher die Aufregung. Wenn ich das hingekriegt habe, dann können sie es auch hinkriegen. Wenn mir das Wunder widerfahren konnte, dann auch ihnen. In mir sehen sie alles, was sie sich für ihr eigenes Leben ersehnen. Ich bin quasi ihr Spiegel Nerhegeb.

Und Angst haben sie, weil ich genauso ihre Unglücksbotin sein könnte. Wenn es bei mir nicht klappt, bei wem dann? Wenn das Wunder bei mir nicht funktioniert, dann bei ihnen erst recht nicht.

Ich nicke und gurre, lächle gekünstelt und tue verlegen. Ich sage immer wieder dasselbe. »Ja, wir sind noch zusammen. Sind zusammengezogen.«

Ach, macht sie das glücklich. Sie jauchzen. Sie verlangen Fotos. Sie schmelzen dahin, seufzend. Ihre Augen werden noch größer und noch feuchter vor lauter Erleichterung. Das bringt meine eigenen zum Tränen, und ich blinzle wie verrückt, weil es mich wieder an Uns erinnert. Uns, wie wir waren. Uns, wie wir zu dem Zeitpunkt waren, an dem die Geschichte, die sie sich da ans Herz pressen, aufhört. Ich weiß es noch so genau – vielleicht, weil ich seit sechs Jahren ununterbrochen davon erzählen muss …

»Alles in Ordnung?«

»Hm?«

Ich blinzle und blicke ins Gesicht der Frau über mir. Sie bebt am ganzen Leib vor Anspannung. Ihre Finger umklammern zitternd ihr Exemplar meines Buchs, in dem sicher über hundert Post-its kleben.

»’tschuldigung.« Ich lächle und nehme ihr das Buch ab. »Also, wie heißt du?«

»Rosie.«

»Ach, was für ein wunderschöner Name«, sage ich. Das sage ich immer.

»Danke.«

Ich schreibe ihr dieselbe Widmung wie allen anderen:

Liebe Rosie,

leb das Leben, das du verdammt noch mal brauchst.

Alles Liebe

Tori xx

Jetzt weint sie.

»Oh, wow, danke«, stammelt sie zwischen ihren Schluchzern. »Kann ich … darf ich ein Foto machen?«

Ich reiche ihr das Buch zurück. »Na klar, klar doch. Alles okay mir dir?«

Sie lacht kurz und sagt: »Mir geht’s gut, ich find es nur einfach so einen Wahnsinn, dich zu treffen.«

Ich strecke ihr voll Herzlichkeit die Arme entgegen »Komm, Umarmung und Foto!«

Rosie reicht meiner Presseagentin ihr Handy und ist derart von ihren Gefühlen überwältigt, dass sie noch nicht mal fragt, ob die überhaupt das Foto schießen möchte. Dann stolpert sie auf meine Tischseite herüber und schlottert neben mir. Ich ziehe sie an mich, lege den Arm um sie. Sie ist heiß und verschwitzt. Die Feuchtigkeit sickert ins glatte Gewebe meines Kleids, aber dieser Moment ist mehr wert, als es jedes Kleid sein könnte.

»Bitte recht freundlich!«, sagt meine Pressefrau und hält mit der Kamera drauf.

Ich lächle mit meiner Schokoladenseite in die Kamera – Kinn gesenkt, damit die Partie definierter wirkt, die Augenbrauen entspannt, damit die Stirnfalten unsichtbar bleiben. Ein Blitz, und Rosie kichert und kehrt auf ihre Tischseite zurück, nimmt sich...

Erscheint lt. Verlag 18.9.2020
Reihe/Serie dtv bold
Übersetzer Nina Frey
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 30. Geburtstag • Beziehungsstress • Biologische Uhr • BOLD • Buch für den Urlaub • Buch Millennials • Couplegoals • England • Familie • Frauenroman • Frauenunterhaltung • Freundschaft • Geschenk Millennials • Gesellschaftsdruck • How do you like me now • influencer • Instagram • Kinderwunsch • kulturpass • Lebensplanung • Liebe • Millennials • Partnersuche • Perfektionismus • Quarterlife Crisis • Roman England • Roman für Frauen • sally rooney • Selbstdarstellung • Selbstfindung • Selbstzweifel • Torschlusspanik • Urlaubsroman
ISBN-10 3-423-43777-4 / 3423437774
ISBN-13 978-3-423-43777-6 / 9783423437776
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