Das Damengambit - Walter Tevis

Das Damengambit

Roman

***** 1 Bewertung

(Autor)

Buch | Hardcover
413 Seiten
2021
Diogenes (Verlag)
978-3-257-07161-0 (ISBN)
24,00 inkl. MwSt
Mit acht entdeckt Beth Harmon im Waisenhaus zwei Möglichkeiten, der harten Realität zu entfliehen: die grünen Beruhigungspillen, die den Kindern täglich verabreicht werden. Und Schach.

Das Mädchen ist ein Ausnahmetalent und gewinnt Turnier um Turnier, mit 16 spielt sie gegen lauter erwachsene Männer um die US-Meisterschaft.

Ihr Weg führt steil nach oben, doch bei jedem Schritt droht der Abgrund von Sucht und Selbstzerstörung. Denn für Beth steht viel mehr auf dem Spiel als Sieg und Niederlage.

Walter Tevis (1928—1984) war ein amerikanischer Schriftsteller. Nachdem er als junger Mann im Zweiten Weltkrieg im Pazifik gedient hatte, studierte er Literatur an der University of Kentucky und arbeitete lange Jahre als Lehrer und Universitätsdozent, ehe er freier Schriftsteller wurde. Er ist der Autor von sechs Romanen, von denen mehrere hochkarätig verfilmt wurden (›Die Haie der Großstadt‹ mit Paul Newman, ›Die Farbe des Geldes‹ mit Tom Cruise, ›Der Mann, der vom Himmel fiel‹ mit David Bowie). Nach dem weltweiten Erfolg der Netflix-Serie ›Das Damengambit‹ mit Anya Taylor-Joy wird sein Werk wiederentdeckt.

»Eine schnörkellos erzählte, packende Geschichte, die in eine für viele neue Welt entführt. Ganz großes Kino!« Doris Kraus / Die Presse am Sonntag Die Presse am Sonntag

»Eine schnörkellos erzählte, packende Geschichte, die in eine für viele neue Welt entführt. Ganz großes Kino!«
Doris Kraus / Die Presse am Sonntag, Wien

Erscheinungsdatum
Übersetzer Gerhard Meier
Verlagsort Zürich
Sprache deutsch
Original-Titel The Queen's Gambit
Gewicht 369 g
Einbandart Leinen
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 20. Jahrhundert • 50er Jahre • 60er Jahre • Adoption • Alkohol • Alkoholikerin • Alkoholismus • Amerika • Amerikanische Literatur • Bauer • Beruhigungsmittel • Bestseller • Buchvorlage • comin • Coming of Age • Dame • Duell • Emanzipation • Endspiel • Feminismus • Film • Genie • Gewinnen • Glamour • Grossmeister • Großmeister • Kalter Krieg • Kasparow, Garri • Kentucky • Kommunismus • König • Las Vegas • Mädchen • Männerwelt • Medikamentensucht • Mexiko • Mode • Moskau • Netflix • New York • Obsession • Pandolfini, Bruce • Paris • Pillen • Queensgambit • Queens Gambit • Schach • Schachbrett • Schach Dame • Schacheröffnung • Schachfigur • Schachgenie • Schachgrossmeister • schach könig • Schachmatt • Schachmeister • Schachnovelle • Schachpartie • Schachspiel • Schachspielen • schachzug • Schauspielerin • Serie • Sieg • Spiel • Springer • Star • Sucht • Taylor-Joy, Anya • The Queen's Gambit • Turnier • TV • USA • Waisenhaus • Waisenkind • Welterfolg • Weltmeisterin • Weltmeisterschaft
ISBN-10 3-257-07161-2 / 3257071612
ISBN-13 978-3-257-07161-0 / 9783257071610
Zustand Neuware
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5 Tolle Lektüre, auch wenn man selbst kein Schach spielt!

von , am 02.07.2021

„Sie liebte die Macht, die die Figuren über die Linien und Diagonalen hatten. Mitten in der Partie, wenn sich die Figuren übers ganze Brett verteilten, fand sie es erregend, wie sich die Energieströme kreuzten.“


INHALT:
Elizabeth Harmon, genannt Beth, ist 8 Jahre alt, als sie ihre Mutter verliert und in ein Heim in Kentucky kommt.
Sie ist die Jüngste, aber die Beste in ihrer Klasse. Als sie immer größere Schwierigkeiten mit dem Einschlafen hat, sammelt sie für die Nacht heimlich die Beruhigungstabletten, die allen Kindern in der Einrichtung zweimal täglich verabreicht werden. Doch nach und nach benötigt Beth immer mehr davon…

Ihr einziger Lichtblick wird das Schachspielen, das sie von Hausmeister Mr. Shaibel im Keller des Heims lernt.
Beth wird innerhalb kürzester Zeit immer besser, liest Bücher über verschiedenste Schachzüge, spielt diese im Kopf durch und nimmt sogar an Wettbewerben teil. Sie gilt als Wunderkind in der männerdominierten Schachwelt.
Mit 16 spielt sie um die US-Meisterschaft.
Gleichzeitig benötigt sie immer noch die Pillen. Und auch dem Alkohol kann sie irgendwann nicht mehr widerstehen. Doch für das Schachspiel benötigt Beth einen klaren Kopf.
Wird sie ihrem Talent zuliebe der Sucht den Rücken kehren?


MEINUNG:
Als ich das erste Mal von Buch und Serie erfahren habe, klang der Inhalt interessant. Aber ich war mir unsicher, ob er für jemanden wie mich, der keinerlei Ahnung vom Schachspiel hat, etwas sein könnte. Doch als ich die ersten Seiten angelesen hatte, wollte ich dem Buch eine Chance geben. Und ich habe es alles andere als bereut!

Von Anfang an haben mich die Erziehungsmaßnahmen im Heim den Kopf schütteln lassen: Bei Schimpfwörtern wird der Mund mit Seife ausgewaschen, es gibt Schläge mit dem Ledergurt, die Kinder müssen ihre Teller leer essen und bekommen alle zweimal täglich Beruhigungstabletten. Ja, das waren noch andere Zeiten und zum Glück hat sich seitdem vieles getan. Aber man bekommt direkt Mitgefühl mit Beth, wie sie versucht mit allem zurechtzukommen.
Als Leser*in bekommt man mit, wie eines Tages die Beruhigungstabletten gesetzlich verboten werden. Dies stellt Beth vor ein neues Problem…

Was mich an der Protagonistin besonders fasziniert hat, war, wie intelligent und wie vorausschauend sie Schach spielen kann. Sogar in Gedanken, indem sie sich Schachbrett, Figuren und Spielzüge bildlich vorstellt!
Als Leser*in wird man regelrecht in das Geschehen gesogen. Man fiebert mit Beth mit und lässt sich von ihr von Schachturnier zu Turnier tragen und hofft jedes Mal, sie möge erneut gewinnen und die deutlich älteren Spieler würden vor Neid und Erstaunen erblassen.
Sie war mir eine wirklich interessante, tolle Protagonistin, die ich gerne durch das Buch begleitet habe.

Dem Autor gelingt es, dass man beim Lesen Bilder vor Augen hat. Er erzählt die Geschichte lebendig und es gibt viele Absätze, wodurch man schnell durch das Buch hüpft.
Es ist eines der Bücher, von dem ich mir gewünscht hätte, es möge nicht enden. Und das ist immer ein sehr gutes Zeichen!

FAZIT: Ja, ich hätte wohl noch ewig weiterlesen können. Und das, obwohl ich mit Schach absolut gar nichts am Hut habe. Daher: Chapeau! Eine Empfehlung sowohl für Schach-Enthusiasten, als auch für Schach-Neuland-Betreter und ganze 5/5 Sterne für eine wunderbare Lektüre!
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