Die letzte Tochter von Versailles

Roman

**** 10 Bewertungen

(Autor)

Buch | Softcover
551 Seiten
2021 | 1. Erste Auflage, Deutsche Erstausgabe
Insel Verlag
978-3-458-68169-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die letzte Tochter von Versailles - Eva Stachniak
16,00 inkl. MwSt
Versailles, 1755: Die junge Véronique fällt auf in den ärmlichen Gassen, wo ihre Familie kaum über die Runden kommt, und bald dringt der Ruf ihrer Schönheit bis zum Schloss, wo Ludwig der XV. das Interesse an seiner Favoritin, Madame de Pompadour, verloren hat. Véronique wird seine Geliebte, doch das Arrangement nimmt ein jähes Ende, als sie ein Kind erwartet.

Jahre später wächst Marie-Louise bei einer Pflegemutter auf, die sie zur Hebamme ausbildet. Über ihre Mutter weiß sie nichts. Sie heiratet den jungen Anwalt Pierre, der an der Seite Dantons für den Sturz des Königs kämpft. Doch eines Tages wird Pierre in einem anonymen Schreiben vorgeworfen, seine Frau habe Verbindungen zum Königshaus - das könnte ihn nicht nur seine Karriere, sondern auch den Kopf kosten.

Eva Stachniak, geboren in Breslau, lebt in Toronto. Sie hat für Radio Canada International gearbeitet und als Dozentin für Englisch und Geisteswissenschaften am Sheridan College gelehrt. Ihre Romane Der Winterpalast und Die Zarin der Nacht waren internationale Bestseller. Zuletzt begeisterte ihr Roman Die Schwester des Tänzers über Bronislawa Nijinska ihre deutschen Leserinnen.

Der packende neue Roman der Bestsellerautorin erweckt Schicksale am Vorabend der Französischen Revolution an einem der prunkvollsten Schauplätze royaler Macht fulminant zum Leben - mitreißend und bewegend.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie insel taschenbuch ; 4869
Übersetzer Peter Knecht
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Original-Titel The Deer Park
Maße 130 x 210 mm
Gewicht 630 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Der Winterpalast • Die Schwester des Tänzers • Die Zarin der Nacht • Französische Revolution • insel taschenbuch 4869 • IT 4869 • IT4869 • Ludwig XV. • Madame de Pompadour • Paris • Schloss Versailles • Versailles
ISBN-10 3-458-68169-8 / 3458681698
ISBN-13 978-3-458-68169-4 / 9783458681694
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:

3 Teils - teils

von (Dresden), am 07.12.2021

Mich lässt das Buch etwas zwiegespalten zurück. Es umfasst mehr als 500 Seiten und leider ist gerade der Anfang eher schwierig. Die Beschreibungen zu den Details des damaligen Lebens finde ich sehr gut und teilweise auch informativ. Die Figuren allerdings sind mir nicht so recht nahegekommen. Um nicht zu sagen, dass ich mich teilweise gerade im ersten Teil über längere Strecken leider auch gelangweilt habe. Im Laufe der Geschichte wird das etwas besser. Trotzdem überzeugen die Figuren wesentlich weniger als die historische Handlung. Hier wäre mehr möglich gewesen.

5 Versailles 1755, Paris 1789

von , am 20.11.2021

Hintergrund zum Roman ist eine höchst turbulente Zeit in Frankreich (die bis heute das Land prägt - liberte-egalite-fraternite). Am Beispiel von Veronique, aus einer verarmten Familie ohne Vater, wird gezeigt wie sie schutzlos zum Spielball wird. Ihr Kind wächst mutterlos heran und die Revolution naht mit Siebenmeilen Schritten.

Wie ergeht es nun einem königlichen Bastard? Denn Verbindungen zur Aristokratie sind nicht gern gesehen, egal wie sie zustande kamen. (Gerne in Romanen ein Thema, ein aristokratisches Findelkind.... siehe 'Kaspar Hauser')

Paris, 1789: Eine Frau rennt einem Wagen hinterher, der Mann auf dem Wagen (auf dem Weg zum Schafott) schaut zu ihr hin, beobachtet sie. Der letzte Liebesbeweis!
Versailles, 1755: Eine ärmliche Familie, Vater tot, Witwe klagend, einzige Tochter muss alles machen, drei Söhne, die nur herum toben. Die Tochter wird mehr oder weniger verkauft. Frauenschicksal im 18. Jahrhundert.

Es ist ein Sittenbild einer Zeit, in der die Menschen rechtlos waren, eine Frau nichts galt und die Revolution von Männern gemacht war, die sich selbst gegenseitig umbrachten (die Revolution frisst ihre Kinder).

Stil: Sehr wortgewaltig mit interessanten Metaphern:
Z.B. im Prolog - Paris 1793, der Morgen ist frisch, der Himmel eierschalenblau… (wie sieht ein Eierschalen blauer Himmel aus?).
Madame Guillotine ist nicht schnell genug…

Das Buch ist hochspannend! Schwer aus der Hand zu legen, das Lesen verursacht gemischte Gefühle: Wut auf diejenigen, die andere respektlos und wie ihr Eigentum behandeln. Freude über diejenigen, die viel Liebe und Zuneigung den gebeutelten Menschen zeigen. Gleichzeitig fühlt man durchaus auch Mitleid mit den schlimmen Charakteren - sie sind ebenfalls nur Spielball im Gespinst der Intrigen und Machtgelüsten. Ein König war nicht wirklich frei, denn er war starren Regeln unterworfen, umgeben von Menschen, die ihn kontrollierten. Nur ein willenstarker Mensch konnte sich diesem Spinnennetz entziehen.
Die Autorin zeichnet die unterschiedlichen Charaktere im Buch sehr feinsinnig. Auffallend jedoch, dass diese Menschentypen auch heute noch existieren.

Buchumschlag: Ein luxuriöses weißes Kleid an einer jungen Frau im Spiegelsaal von Versailles. Spricht eine Leserschaft an, die an Historischem interessiert ist

3 Langatmig

von (Oberhausen), am 30.10.2021

Die letzte Tochter von Versailles ist ein Historienroman der Autorin Eva Stachniak. Erzählt wird die Geschichte zweier Frauen, Mutter und Tochter. Veronique stammt aus ärmlichen Verhältnissen und wird aufgrund ihrer Schönheit zu einer der Mätressen von Ludwig dem XV. Der verliert schnell sein Interesse als Veronique schwanger wird. Ihre Tochter Marie-Louise wächst bei einer Pflegemutter auf und erlernt von ihr den Beruf der Hebamme. Da Marie Louise mit Pierre verheiratet ist, der ein Anhänger von Dantes ist, kommt es später zu Problemen als bekannt wird das Marie-Louises Wurzeln im Könighaus liegen.

Soweit könnte es eine interessante Geschichte werden, leider ist die Erzählweise recht langatmig und die Charaktere konnten mich nicht ansprechen. Richtige Spannung kam bei mir nicht auf. Viele Nebendarsteller tauchen kurz auf, ohne der Geschichte weiter zu helfen. Auch der geschichtliche Hintergrund, der den Roman begleitet, kam eher langweilig rüber.

4 Aufregende Geschichte

von , am 15.10.2021

Die Geschichte, die über mehrere Generationen geht gibt einen detaillierten Einblick in das Leben in Frankreich zur Zeit kurz vor, und während der Revolution.
Aus mehreren Perspektiven wird das Leben zweier Frauen beschrieben, die immer wieder an ihre Grenzen stoßen und doch trotz allen Wiedrigkeiten sie selbst bleiben und daraus wachsen.
Allein das Cover fand ich in seinen Farben und seiner Gestaltung einfach traumhaft schön.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Durch seine vielen detaillierten Beschreibungen, hatte man immer Ein genaues Bild vor Augen, als wäre man selbst mit vor Ort.
Die beiden Frauen haben Stärken und Schwächen und sind für mich absolut authentisch. Das Schicksal der Menschen war ungewiss und diese Schwierigkeiten sind bis durch den Text spürbar. Ich habe selten ein Buch gelesen, dass mir so realitätsnah erschien.

5 Bewegende und authentische Reise ins Frankreich des 18.Jahrhunderts!

von , am 29.09.2021

Berauschende historische Gefühle gemischt mit der bewegenden Geschichte zweier jungen Frauen. Für mich stand klar, wie auch aus dem Titel hervorgeht, die Thematik rund um das bekannte Versailles im Vordergrund. Ungeschönt und authentisch lässt Eva Stachniak den Leser hinter die Fassaden dieses barocken Königshauses blicken.

Zunächst habe ich das Cover des Buches absolut geliebt. Es fiel mir sofort ins Auge und bringt mit der jungen Frau, in deren Hintergrund sich der Spiegelsaal von Versailles befindet, sofort den historischen Vibe mit sich. Ich finde es ist mehr als passend zum Titel des Romans und überaus stimmig zu dessen Inhalt. Eine Einheit zwischen der Narration und dem formal Äußeren wird geschaffen, was das Buch zu einem stimmigen Gesamtwerk macht.

Der historische Inhalt des Buches ist beeindruckend und wird besonders authentisch dargestellt. Heraus sticht klar die Schere zwischen arm und reich, welche omnipräsent das Frankreich des 18. Jahrhunderts prägt. Dabei fande ich es wunderbar gestaltet, diese Kluft anhand der Protagonistin Véronique herauszuarbeiten. Die Autorin lässt den Leser, durch die Sicht der Hauptfigur, direkt am Geschehen teilhaben und die Grenze zwischen Armut und Reichtum hautnah miterleben. Ich konnte mich sowohl in Véronique als auch in das barocke Zeitalter sehr gut hineinversetzen.

Der Handlungsverlauf ist packend und nimmt den Leser auf eine einzigartige Reise mit. Die Spannung baut sich allmählich auf, bis sie zum Ende hin ihren Höhepunkt erreicht. Besonders die Idee, dass der Roman zunächst mit einer Protagonisten beginnt und die Geschichte sich dann von deren Tochter aus weiterbewegt, habe ich total geliebt. Die Verknüpfung der Generationen finde ich einen perfekten Handgriff, welcher dem historischen Roman das gewisse Extra verleiht. Ich wollte das Buch gar nicht mehr weg legen, sondern am liebsten in einem fort lesen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und mitreißend. Der Text präsentiert zahlreiche Gedanken der Protagonistinnen und schafft es mit seinen sprachlichen Mitteln konkrete Bilder zu erzeugen. Ich habe mich komplett in die Geschehnisse hineinversetzt gefühlt und konnte Versailles förmlich vor meinem inneren Auge gesehen.

Fazit: Absolut gelungener und empfehlenswerter Roman mit dem gewissen Extra. Wer das historische Frankreich liebt und gerne hinter dessen Fassaden blickt, ist hier genau richtig. Eine einzigartige Geschichte wartet auf euch, die auf jeden Fall berührt.

4 Opulentes Sittengemälde

von , am 19.09.2021

„Die letzte Tochter von Versailles“, der neue Roman von Eva Stachniak, ist eine üppige und fesselnde Geschichte, die am französischen Hof von König Ludwig XV. spielt und über Liebe, Affären, Skandale und Intrigen erzählt.
Unter falschen Versprechungen kommt Veronique nach Hirsch Park, einem Herrenhaus auf dem Gelände des Schlosses von Versailles, um hier angeblich für eine Anstellung im Haushalt des Grafen Kenntnisse zu erlangen. Doch Veronique ahnt schnell, mit wem sie es wirklich zu tun hat, doch es ist zu spät und so nimmt ihr Schicksal seinen Lauf.
Eva Stachniak gelingt hier ein Sittengemälde, das detailreich und in rasantem Tempo ein Frankreich im Umbruch zeigt. Und in diesem Frankreich während und nach der Revolution versucht Marie-Louise, Tochter Veroniques, Antworten auf die Frage nach ihrer Herkunft zu finden.
Die Geschichten der beiden Hauptfiguren sind spannend erzählt und durch die historisch belegten Fakten bekommt die Handlung seinen authentischen und lebensechten Rahmen. Denn neben dem ausschweifenden und opulenten Leben bei Hofe beschreibt die Autorin auch sehr anschaulich die Lebensumstände des einfachen Volkes.
Mich hat dieser Roman wirklich gut unterhalten. Auch der Schreib- und Erzählstil waren flüssig und angenehm zu lesen. Und somit spreche ich eine Leseempfehlung aus und vergebe 4 von 5 Sterne.

5 Versailles - Paris - Historisches Drama - sehr spannend

von , am 16.09.2021


Das Cover - die junge Frau sich im Spiegelsaal von Versailles - ist umwerfend schön!!

Der Schreibstil von Eva Stachniak ist flüssig, spannend und sprachgewaltig. Die Geschichte wird von Véronique in der Ich-Form erzählt. In die Personen konnte ich mich schnell und gut hineindenken.
Der Roman spielt in Versailles und Paris in der Zeit von 1755 bis 1795.
Die 14jährige Véronique lebt mit ihrer Mutter und ihren jüngeren Brüdern in ärmsten Verhältnissen. Durch die Schönheit von Véronique fällt sie Lebel auf, der sie ihrer Mutter "abkauft" und in das Haus Hirschberg verbringt. Dort wird sie dazu vorbereitet, dem König zu Willen sein und seine Mätresse zu werden. Man sagte ihr nicht, dass es der König sei, sondern ein polnischer Graf.
Letztendlich wird Veronique vom König schwanger und man "entfernt" sie aus den Räumlichkeiten. Véronique bringt eine gesunde Tochter, Marie-Luise, zur Welt, die bei fremden Menschen aufwachsen muss.

Eva Stachniak hat mich mit diesem Historischen Roman voll überzeugt. Ich habe die Seiten nur so verschlungen. Fünf Sterne von mir.

4 gelungener Historischer Roman

von , am 16.09.2021

gelungener Historischer Roman
Das Buch sticht zu aller erst, durch das wunderschöne Cover mit den vielen Detail heraus. Die Geschichte handelt von Véronique, die mit ihrer Familie in ärmlichen Verhältnissen aufwächst. Eines Tages bekommen Véronique die Chance ihr Leben zu verbessern. Später im Buch geht es um Marie-Louise , die nichts über ihre leiblichen Eltern weiß, doch dann wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt.

Meinung:
Der Schreibstil, ist sehr flüssig und sehr gut an die Zeitliche Epoche angepasst, aber nicht schwer zu verstehen. Der Aufbau des Buches ist gut, jedoch hätte es meiner Meinung nach ein paar Kapitel und Unterteilungen gebraucht. Manche Stellen ziehen sich etwas lang, hier hätte man etwas kürzen können. Auch sind manche stellen etwas vorhersehbar. Anfangs hat es bei mir etwas gedauert, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe, aber dann wurde ich richtig in die Geschichte reingezogen.
Alles in allen ein gelungenes Buch für alle, die sich für Historische Romane Interessieren.

5 Das Königshaus und seine Folgen

von , am 14.09.2021

Zunächst einmal muss ich die wirklich sehr schöne und thematisch passende Aufmachung von "Die letzte Tochter von Versailles" hervorheben. Durch das Buchcover wird man direkt in die richtige Stimmung für diesen historischen Roman hineinversetzt.

Wir lernen Paris im Jahr 1755 kennen und merken als Leser:innen schnell, dass man durch Schönheit als Frau der eigenen gesellschaftlichen Schicht entkommen kann, was sonst nahezu unmöglich ist.
So ergeht es auch der jungen Veronique, die von ihrer Familie und ihrer Heimat entrissen wird und nun einem polnischen Grafen zur Verfügung stehen muss.

Nach einem Zeitsprung tritt Marie-Louise in den Fokus des Buches. Sie wächst bei einer Pflegemutter auf und weiß nicht viel über ihre leibliche Familie, bis sie einen Mann heiratet, der nicht nur den König stürzen möchte, sondern auch einiges Brisantes über Marie-Louises Vergangenheit ans Licht bringt.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir durchweg gut und die durchaus spannende und vielseitige Handlung trägt dann dazu bei, dass man quasi über die Seiten fliegt.

Durch die Erzählweise kann man sich zum einen gut in die Figuren, natürlich insbesondere in Veronique und Marie-Louise, hineinversetzen, auf der anderen Seite lernt man auch viel über das Leben und die Umstände in der damaligen Zeit.

Ein Buch, das nicht nur Spaß macht zu Lesen, sondern auch, obwohl es fiktiv ist, zum Nachdenken anregt.

4 Nahbare Charaktere im historischen Frankreich

von , am 11.09.2021

"Die letzte Tochter von Versailles", geschrieben von Eva Stachniak, ist ein historischer Roman mit Frankreich im 18. Jahrhundert als Schauplatz. Aus der offiziellen Buchbeschreibung geht hervor, dass es sich hier um ein "fulminantes" Buch handelt. Dieser Auffassung schließe ich mich an.
Bereits das Cover lässt gut erahnen, worum es in der Geschichte geht: Ein Kontrast aus Arm und Reich sowie das herrschaftliche Leben im angedeuteten Kontext mit seinen teils verbotenen zwischenmenschlichen Beziehungen.

Besonders gut gefallen haben mir der angenehme Schreibstil der Autorin und die Nahbarkeit der Charaktere. Der historische Kontext lebt ebenfalls von Beschreibungen, die den Leser/ die Leserin in die damalige Zeit versetzen.
Ich persönlich hätte mir phasenweise noch etwas mehr Spannung bzw. weniger Vorhersehbarkeit gewünscht. Dennoch gibt es insgesamt eine Leseempfehlung von mir für Fans von historischen Romanen und hier vermutlich insbesondere für Frauen.
Mehr entdecken
aus dem Bereich