Keines Menschen Fuß -  Ute Mrozinski

Keines Menschen Fuß (eBook)

Teil II Kometendämmerung
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
564 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7534-4532-8 (ISBN)
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Seit tausend Jahren herrscht der Reptiliaden Clan der Da Urus. Der Hochkönig Tyrannod zwingt die Echsen unter sein Regime. Immer wieder verschwinden Echsen, aus den Reihen der Armen u. Entrechteten. Raptorian wurde im Reagenzglas gezeugt, als willfähriger Wissenschaftler des Königshofes. Er erfindet den Chip, der das gesamte Wissen des Supercomputers im Hirn seines Trägers installiert, ihn aber auch abhängig macht. Raptorians Freund, ein Programmierer Echs-Techs, begeht angeblich Selbstmord. Rapunia, die Liebe seines Lebens gerät in die Fänge Tyrannods. Raptorian, misstrauisch geworden, deaktiviert den Chip in Rapunias Hirn, flieht mit ihr aus dem Diamantpalast. Doch sie werden gestellt und Tyrannod vorgeführt. Er enthüllt ihnen kalt lächelnd sein Geheimnis. Raptorian ist entsetzt. Er, Rapunia, alle Echsen des Planeten, sind in tödlicher Gefahr, wenn es ihnen nicht gelingt den Plan von Tyrannod und Echs-Tech zu sabotieren. Eine Geschichte unter dem Schatten des Kometen.

Ich bin Ute Mrozinski, 1961 in Düsseldorf geboren, Pflegefachkraft beim DRK in Düsseldorf und freischaffende Autorin in meiner Freizeit. Ich publiziere im Selbstverlag, über BOD, Books on Demand, meine Bücher sind in jedem Online-Shop und jedem örtlichen Buchhandel zu erhalten. Ich schreibe Science-Fiction, Fantasy, Psychothriller, Kurzprosa. Meine Texte sind hoffentlich so, wie ich sie selber gerne lese, poetisch, spannend, angagiert. Bisherige Veröffentlichungen: Der ewige Treck, Science-Fiction/Fantasy in vier Bänden Raumzeitlegende, ein Science-FictionRoman Nur ein ferner dunkler Traum, Psychothriller. Aufstand der Wölfe, Fantasythriller





Ja tausend Jahre waren vergangen, die Stadt hatte unter den unterschiedlichsten Machthabern geächzt, doch immer waren es gatorianische Tyrannen gewesen, die sie regierten. Und in jedem Fall kamen die ˝Hohen Könige˝ aus der uralten Clannod Familie der Da Urus. Geächzt hatten bisher allerdings immer nur die Glanzlosen, wie sie von den anderen genannt wurden, weil glanzlose Schuppen oder glanzloses Flaumgefieder, von Krankheit, Schmutz und Armut zeugten.

Das gatorianische Reich blühte auf, wuchs und gedieh, aber nur auf den Knochen der schwächeren Bevölkerungsgruppen.

Allosa da Urus hatte dereinst Wohlstand für alle versprochen, und schon damals sein Wort nicht eingelöst. Schon in der alten Zeit, wurde mit dem Neubau Dinodias begonnen. Denn viel lag damals in Trümmern.

Manche Trümmer konnte man als Baumaterial nicht mehr benutzen. Die Steine wurden einfach liegen gelassen, Pflaster das kaputt war nicht mehr ersetzt. Trichter die durch Kanonenschläge entstanden, waren nicht mehr aufgefüllt. Die Architekten Allosa da Urus kreierten einen genialen Baustil. Sie begannen mit dem Bau einer mehrstöckigen Stadt.

Arbeiter wurden rekrutiert. Aus den benachbarten Steinbrüchen schlugen sie Steine und setzten sie zu Platten zusammen, die durch steinerne Pfeiler gestützt wurden. Nach und nach entstand so auf den Trümmern der alten Stadt rund um den Diamantpalast, ein neues Dinodia. Es wurden Marktplätze gebaut, Geschäfte, Werkstätten, Traumspielhäuser, Wasserlöcher, prachtvolle Häuser für den Hohen Clannod, dem Clannod, und Wohnhöhlen für die einfachen Clanis.

Allosa da Urus ließ sogar für die Anklyotoro Herden, die oft auch Leibwächter, Soldaten und Nachtwächter waren, künstliche Terrassengärten anlegen, die sie aber selber pflegen mussten.

Das alles dauerte natürlich Jahrzehnte, aber man sah es wachsen. Jede Echse, die sich den Gatorianern zugehörig fühlte, spürte den Fortschritt. Nur die Steineklopfer und Steineschlepper, die sich den Rücken krumm arbeiteten und sich oftmals dabei den Steuerschweif brachen, wurden um ihren Lohn und ihre Existenz betrogen.

Allosa ließ sie während der Bautätigkeit mit Naturalien entlohnen. Sie wurden untergebracht in den übrig gebliebenen Trümmern der alten Stadt. Sie blieben dort auch, nachdem die Bautätigkeit weitestgehend beendet war. Sie konnten sich den Wohnraum der Oberstadt nicht leisten. Sie waren eben Bauechsen, oder nur einfache Hilfsechsen, und die meisten waren jetzt arbeitslos. Sie schufen sich dort unten, in dem fast lichtlosen, dämmrigen Areal ihre eigene Welt. So entstand die Unterstadt, aus der man nur entkommen konnte, wenn man sich den Reptiliaden unterwarf, die es offiziell nicht mehr gab, die aber alles durchdrangen. Das war etwas, was sich in tausend Jahren nicht geändert hatte. Auch die Gier nach Macht befand sich noch auf dem gleichen Stand. Gut und gerne konnte sie auch schon mal die eigene Brut verschlingen. Diejenigen, die dafür sorgten, dass sich dies niemals änderte, waren schon seit tausend Jahren und länger an der Macht. Sie residierten noch immer im Diamantpalast. Der Name dieses Gemäuers blieb immer derselbe, nur das Gebäude selber passte sich in den Jahrhunderten immer wieder dem wachsenden technischen Standard an. Heutzutage befand sich Dinodia selbst, natürlich ebenfalls technisch auf dem höchsten Standard. Schon allein der Raumhafen zeigte anhaltenden technischen Fortschritt. Der Raumhafen war nicht auf einer Plattform gebaut, sondern lag ebenerdig, nördlich der Stadt, in Richtung des großen Meeres.

Von hier aus sah man direkt auf den militärischen Teil einem mehrere Quadratkilometer großen Areal, mit einem schwarzen, extrem feuerfesten Asphalt, hochgerüsteten Kampfschiffen, Laserkanonen, großen funktionell gebauten Hallen, die als Waffenarsenale fungierten.

Es gab walzenförmige Atmosphärenbomber, die dazu ausersehen waren, von Trägerschiffen aus in die Umlaufbahn von Planeten einzudringen und hoch oben über dem Rand der Atmosphäre ihre tödliche Fracht über bewohnten Gebieten abzuwerfen. Auf diesen Bombern gab es keine Besatzung, sie wurden von einer Zentrale aus gesteuert.

Es gab riesige Felder besetzt mit kleineren, schlanken Kampfjets, daneben ragten Gruppen von fünfhundert bis achthundert Metern großen, schwarz glänzenden Schwingenschiffen auf. Sie waren geformt wie gigantische Pteros ohne Hals. Jedes einzelne dieser Schiffe besaß mehrere Geschütztürme auf der Außenfläche, die mit Laserkanonen bestückt waren. Links und rechts am Bauch der Schiffe, waren jeweils zwei unscheinbar wirkende, schmale Rohre angeflanscht. Durch diese Geschütze wurde im Bedarfsfall Gravitationsenergie geschossen, drang in das getroffene Schiff ein, löste dort einen Gravitationskollaps aus, sodass es von seinem eigenen Druck zerquetscht wurde.

Diese Technik existierte erst seit einigen Jahren, eine Entwicklung, des jungen Wissenschaftlers Raptorian da Urus und seines Teams. Raptorian da Urus? Wer war das? Niemand in der Bevölkerung Dinodias würde ihn kennen, wenn man ihn fragte. Und doch gab es ihn, diesen außergewöhnlich intelligenten jungen Wissenschaftler, der noch von sich reden machen würde. Er war der innovative Kopf hinter Kingon und Tyrannod. Er arbeitete im Verborgenen, in den Laboratorien des Ringturmes.

Der Ringturm war in diesen Tagen fast fünf Kilometer hoch, zwanzig Kilometer breit im Umfang und bestand aus einem Gemisch von Granitstein und Titanstahl, eine fast unzerstörbare Legierung. Gestützt wurde der Ringpalast durch zehn von unten nach oben durchgehende Säulen von fünfhundert Metern Breite, in denen die jeweiligen Ministerien untergebracht waren. Zwischen diesen Säulen sozusagen knapp unter der Spitze waren Verteidigungseinrichtungen untergebracht. Lasergeschütze und Desintegratorkanonen. Dort hockte die Leibwache Tyrannods, des aktuellen gatorianischen Herrschers.

Die oberste Ringetage war allein der friedlichen Erforschung des Himmels vorbehalten und war mit den modernsten Teleskopen und Computeranlagen ausgestattet, die wiederum alle vom großen Zentralcomputer Echs-Tech gesteuert wurden. In den Wänden war das technische Innenleben des Spiegelteleskops eingebaut, und konnte gedreht und ausgerichtet werden. Dieser Ring war das Teleskop. 

Der Innenhof des Turms musste an die achtzehn Kilometer messen. Dort stand ein hoher, weitläufiger Kuppelbau, der einer uralten Rexushöhle nachempfunden war, die Residenz des ˝Hohen Königs!˝

Sie stand inmitten eines künstlich angelegten Parks, mit See und kleinem Wäldchen. Links und rechts um die Residenz herum, standen die etwas kleineren, aber genauso luxuriösen Villen der Minister. Es gab erlesene Restaurants und Geschäfte, ein elegantes Traumspielhaus, nicht zu vergessen einen kleinen Raumhafen für die Gleiter des ˝Hohen Clannods.˝

Die Vergünstigungen, die Kingon und sein Clan, dem ˝Hohen Adel˝ gewährten, sicherten der Familie die Macht und gaben sie von Generation zu Generation weiter. Diese Macht blieb immer nur in ihren Kreisen, in den Klauen von höchstens zwei oder drei hohen Familien. Das Machtgefüge wechselte je nach Stärke der Truppen, nach Raffinesse des Giftes oder der Intrigen. Doch seit etlichen Jahrzehnten hatte sich herausgestellt, dass der Clan der Da Urus dieses Spiel am besten beherrschte. Denn schon seit einiger Zeit wagte sich kaum noch jemand, die Herrschaft dieser uralten Familie anzuzweifeln. Sie waren außerdem fruchtbar und gebärfreudig, die Vermehrungsrate hoch, ihre Eier gesund!

Bald, so munkelte man hinter vorgehaltener Klaue, würden sie auch unsterblich sein. Alles nur Geschwätz klatschsüchtiger, missgünstiger Hofbeamten, sagten wiederum andere. Wobei die Dementis aus dem Umkreis der Minister kamen und natürlich vom ˝Hohen König˝ selbst.

Kingon da Urus würde nicht unsterblich sein. Er war mittlerweile zweihundertzehn Echsenjahre alt und repräsentierte nur noch bei offiziellen Anlässen. Er wurde von einem Exoskelett aufrechterhalten, das in seiner dunkelblauen Uniform der Sternenflotte eingebaut war, die er immer trug. Die wirklichen Amtsgeschäfte führte sein Sohn Tyrannod. Ein hochintelligenter Echser. In jungen Jahren schon Meister der Informatik und Biotechnik. Er war seit Jahren maßgeblich am Aufbau des Bio-Computers Echs-Tech beteiligt. Er leitete dieses Projekt. Unter seiner Führung entstand in den Labors der Katakomben des Diamantpalastes, ein Verbund an künstlich, durch Gentechnik hochgezüchtetes Bioplasma, was dem Großhirn namens Echs-Tech bis zu einem gewissen Grad erlaubte zu denken und selbstständige Schlüsse zu ziehen.

Unter Tyrannods Leitung und der Kopfarbeit Raptorians im Hintergrund, wurde Echs-Tech ein Biocomputer. Nach Kingons Tod breitete sich Echs-Tech schon über ganz Dinodia aus.

Tyrannod sorgte dafür, dass jede Echse die in Dinodia lebte, einen Echs-Tech Anschluss hatte, sogar die Unterstädter, der wurde ihnen auch nicht weggenommen, wenn sie arbeitslos waren. Denn schließlich konnten sie damit ja nach Jobs suchen, ihre Bildung erweitern in dem sie, Informationen sammelten, oder entspannen, in dem sie in virtuelle Realitäten eindrangen. Tyrannod hatte es möglich gemacht das eine Echse, die sich über eine EEG-Haube an Echs-Tech anschloss in die virtuelle Realität schlüpfen konnte, die ihm gerade vorschwebte. Er setzte die Informationen aus dem Gehirn einer Echse in Bilder um, die wie ein Klartraum im Gehirn abliefen und deshalb als Realität empfunden wurden. Informationen an das Volk, und allgemeine Nachrichten wurden bald nur noch auf diese Art und Weise weitergegeben. Und das hatte für...

Erscheint lt. Verlag 31.3.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
ISBN-10 3-7534-4532-0 / 3753445320
ISBN-13 978-3-7534-4532-8 / 9783753445328
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