Wo das Licht herkommt

Roman

*** 10 Bewertungen

Buch | Hardcover
288 Seiten
2021
Leykam (Verlag)
978-3-7011-8208-4 (ISBN)
22,00 inkl. MwSt
Philippine soll den Seppel heiraten, das haben sich ihr Vater und der Vater vom Seppel nach der Sonntagsmesse ausgemacht. Aber das geht nicht, denn der Seppel ist ein böser Bub, der den Hendln die Flügel ausreist und Frosche bei lebendigem Leib zerschneidet. Philippine läuft davon - nicht leicht für ein Mädchen im 18. Jahrhundert.Der Weg von ihrem Dorf nach Wien ist weit. Sie verkleidet sich als Bub, wird von einem Jesuitenpater aufgelesen, besucht das Gymnasium. Studiert in Rom Medizin, in Coimbra Kartografie. Sie will ins Reich der Mitte, wie so viele Jesuiten vor ihr.Immer wieder droht sie aufzufliegen. Aus Rom muss sie fliehen. In Coimbra begegnet sie einem jungen Mann, Adam aus Regensburg. Als er erfährt, dass Philipp eine Philippine ist, stößt er sie von sich. Die junge Frau ist auf sich selbst zurückgeworfen. Sie muss weg, weit weg, am besten nach China, mit brennenden Fragen im Gepäck: Wer ist sie wirklich? Sind Frauen den Männern wirklich intellektuell unterlegen? Ist die Aufklärung der Ausweg aus dem Unglück?

Geboren in Graz, Studium der Sinologie und Geschichte an der Universität Wien. Auslandssemester in Taiwan, Shifan-Universität, Taipei. Lektoriert und schreibt für die Tageszeitung Die Presse und ist Lehrbeauftragte an der FH Wien. Skorpil lebt in Neulengbach, Niederösterreich. Zuletzt erschienen ihre Romane „Max Leitner – Ausbrecherkönig“ (2019), „Langer Marsch“ (2017), „Guter Mohn, du schenkst mir Träume“ (2015) und „Gefallene Bluten“ (2013).

Erscheinungsdatum
Verlagsort Graz
Sprache deutsch
Maße 130 x 205 mm
Gewicht 480 g
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Klassiker / Moderne Klassiker
Schlagworte Abenteuerroman • Belletristik • Frauenbild • Historischer Roman • Roman • Verkleidung
ISBN-10 3-7011-8208-6 / 3701182086
ISBN-13 978-3-7011-8208-4 / 9783701182084
Zustand Neuware
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4 Tolle Botschaft

von , am 28.09.2021

Kann ich wissen, was ich sein will?
Philippine soll den Seppel heiraten, das haben sich ihr Vater und der Vater vom Seppel nach der Sonntagsmesse ausgemacht. Aber das geht nicht, denn der Seppel ist ein böser Bub, der den Hendln die Flügel ausreist und Frosche bei lebendigem Leib zerschneidet. Philippine läuft davon – nicht leicht für ein Mädchen im 18. Jahrhundert.

Philippine hat einen aufregenden und beeindruckenden Weg vor sich. Die Emotionen, die sie begleiten werden im Buch mehr als deutlich spürbar.

Der Klappentext und auch das Cover sind sehr vielversprechend und haben mich zum lesen angeregt. Auch die Leseprobe hat mich überzeugt, der weitere Verlauf des Buches ebenfalls. Der ganz eigene Schreibstil der Autorin ist gewöhnungsbedürftig aber keineswegs abschreckend.

Ein Buch, das meine Erwartungen erfüllt hat.

4 Edles Cover trifft auf ungewöhnlichen Schreibstil

von , am 19.09.2021

Ein sehr schöner Start, das Buch in die Hand zu nehmen. Ein edles Design auf dem Cover, der Name der Autorin passend zum asiatisch anmutenden Coverbild in Längsschrift dargestellt. Die Leinenbuchdeckel, wie man sie früher öfter bei Hardcovern fand werden hier optisch nachempfunden. Ebenso edel ist das Papier, aus dem Innenseite der Cover und das erste und letzte leere Blatt des Buches bestehen. Dazu noch echte Reliefstruktur. So edel das Outfit, da hätte mein doch gleich ein echtes Leinencover machen können.
Auf alle Fälle schon mal ein hochwertiges Buch hinsichtlich der Machart.
Der Inhalt indessen hat mich sehr erstaunt. Nicht die Geschichte, die erzählt wird, sondern die Art zu Schreiben, zu Erzählen.
Gleich zu Beginn fühlt man sich in das Geschehen hineingeworfen. Man findet nicht gleich in die Geschichte hinein, der Anfang entwickelt sich erst.

Auch findet man gefühlte Sprünge in der Sprache, über die man stolpert. So heisst es zum Beispiel: " Was ändert es die Wesenheit des Seienden " und wenige Zeilen weiter: " Wir hatten einen im Dorf, der hat den Mäusen bei lebendigem Leib das Fell abgezogen "

Worte wie alldorten, Bezeichnungen wie Mentsch und Sätze die eher gestammelten Kurzinfos gleichen.

Mit dem Lesen entwickelt sich auch langsam ein Gefühl für die Sprache, eher den Sprachrhythmus, der Autorin. Ich muss aber sagen ich empfinde es als sehr anstrengend und bin mir nicht sicher, ob es das ist, was der Leser bei diesem Thema und dem edlen Cover erwartet.

2 Nice try

von , am 10.09.2021

Als ich das Buch in die Hand genommen habe, war ich erstmal schwer begeistert: Das Cover ist wunderschön, hochwertig und auch innen aus sehr schönem Material.
Das Thema, die Idee und die Zeit des Romans „Wo das Licht herkommt“, gäbe zwar eigentlich viel her. Deshalb auch die zwei Sterne. Aber leider ist der Stil sehr gewöhnungsbedürftig. Beziehungsweise habe ich mich das ganze Buch lang nicht daran gewöhnen können.
Das Buch wirkt wirr und teilweise nicht nachvollziehbar. Ich konnte der Handlung nicht immer folgen. Nichts ist chronologisch, die Kapitel sind wie kleine Anekdoten, auch innerhalb der Kapitel springen die Szene sehr abrupt. Namen und Orte sind durcheinander, ich habe öfter nachdenken müssen, wo ich mich gerade gedanklich befinden sollte. Die ganze Geschichte wirkt so, als hätte sich die Autorin ganz viele Notizen gemacht, die noch irgendwie verbunden werden müssen.
Fazit: Hat mich nicht ansatzweise abgeholt.

3 Schwierig, aber thematisch gut

von , am 09.09.2021

Das Cover ist so wunderbar filigran, was sich im Text meines Erachtens nicht wirklich wiederfindet. Die Blüte könnte die junge Heldin symbolisieren oder für das Reich der Mitte stehen.
Insgesamt ist das Buch jedoch schwierig. Die einzelnen Kapitel sind überwiegend recht kurz gehalten, haben eine kurze Überschrift in der vermutlich damaligen österreichischen Mundart und eine Art kurzen Vers dazu, der das Thema genauer bestimmt, aber oftmals erscheinen mir diese Hinführungen konfus. So werden die einzelnen Stationen zwar ersichtlich, aber z.T. ist nicht mal am Ende des Kapitels klar, wo sich Philippine gerade befindet, wer ihre “Verbündeten“ sind, wer von ihrem Geheimnis weiß, wer ihr “Feind“ ist. Dann gibt es Passagen, die sehr klar sind, die die Gefahren der Zeit verdeutlichen, die Stellung der Frau klar abstecken und die “Rechte“ der Männer, deren Macht, die sie z.T. ungezügelt ausleben, dem maßlosen Leben der Obrigkeit. Diese Passagen haben mich fast zu vier Sternen schwanken lassen, aber zu oft hab ich mich als Leser hineingeworfen gefühlt in Situationen, die mir nicht klar geworden sind. Dabei ist dieses Thema, dass sich als Frau in den Mantel der Männlichkeit verbergen, mehr als spannend und auch die Zeit, in der die Geschichte spielt, ist interessant und bürgt so viele Geheimnisse, die hier dann in meinen Augen zu wenig zum Tragen kommen.

2 Schlecht umgesetzt, leider

von (Berlin ), am 04.09.2021

So ein wunderschönes Cover habe ich selten in der Hand gehalten. Sehr hochwertig und der Einband innen, aus wirklich schönem Material. Die Blumen sind toll, auch wenn sie nicht unbedingt auf den Inhalt des Buches hinweisen.
Leider war es das aber schon mit meiner Begeisterung.
Als ich gelesen habe um was es geht, war ich sofort begeistert und neugierig. Auch der Anfang hat mir gefallen, aber was dann kam, war wirr und teilweise nicht nachvollziehbar. Nichts ist chronologisch und des öfteren musste ich überlegen um was es jetzt grade geht. Auch die Namen und Orte sind durcheinander gewirbelt und ich kam stellenweise nicht mehr hinterher.Wäre am Anfang eines Kapitels, wenigstens eine Zeitangabe oder eine Ortsangabe gewesen, aber so ganz ohne, nicht nachvollziehbar.
Daher auch nur zwei Sterne und diese nur für das tolle Cover und die schöne Idee des Buches.
Leider keine Leseempfehlung von mir.

3 Nicht ganz einfach

von , am 01.09.2021

Clementine Skorpil nimmt in "Wo das Licht herkommt" den Leser mit auf die Reise von Phillipine Moosleitner ins 18. Jahrhundert. Um der arrangierten Ehe mit dem brutalen Nachbarn zu entfliehen, entschließt sich Phillipine von zuhause wegzulaufen. Hierfür gibt sie sich als Phillip aus. So schafft sie es auch einen Gymnasialabschluss zu erhalten und studieren zu können. Ihr großer Traum ist es jedoch, nach China an den kaiserlichen Hof zu reisen. Doch was ist mit ihrer Liebe zu Adam?

Das Cover ist sehr schön im Stile chinesischer Blütendrucke gestaltet. Auch ist die gesamte Aufmachung des Buches sehr wertig. Der historische Roman ist in zwei Hauptteile gegliedert; der erste Teil im Abendland, wo die Sonne untergeht, der zweite Teil in China, wo die Sonne aufgeht.

Ich muss gestehen, dass ich bei diesem Roman wirklich sehr hin- und hergerissen bin. Die eigentliche Geschichte von Phillipine finde ich sehr spannend und glaubwürdig. Allerdings fand ich den Schreibstil mehr als gewöhnungsbedürftig. Die Sätze lesen sich teils wie kurze Stichpunkte. Dann springen die Szenen teilweise sehr abrupt innerhalb eines Kapitels, die an sich schon sehr kurz sind. Dies war für mich teils schon sehr verwirrend, wo und wann ich mich gerade mit Phillipine befinde. Die Geschichte hat mich jedoch so gefesselt, dass ich trotzdem alles gelesen habe. Meines Erachtens bleiben am Schluss noch einige Fragen offen, auch wie es mit Phillipine in China weitergehen soll.

Fazit: Die Geschichte um Phillipine, die sich im 18. Jahrhundert als Mann verkleidet lernt und studiert, fand ich wirklich fesselnd. Allerdings ist der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig. Es ist keine schnelle Lektüre, denn vieles erfährt man eigentlich zwischen den Zeilen. Ich habe die Lektüre nicht bereit, finde den Preis hierfür aber schon zu hoch.

3 Eine mutige junge Frau im 18. Jahrhundert

von , am 30.08.2021


Im 18. Jahrhundert flieht die junge und wissbegierige Philippine als Mann verkleidet nach Wien, um der Hochzeit mit einem ungeliebten und brutalen Mann zu entfliehen. Als Philipp lebt sie fortan immer mit der Angst vor Entdeckung, studiert in Rom Medizin und in Coimbra Kartografie und verliebt sich, flieht schließlich nach China.
Das wunderschöne Cover und der passende Titel machen sofort neugierig, der Inhalt dieses Romans von Clementine Skorpil überrascht vor allem durch den anspruchsvollen Schreibstil: teils blumige, teils äußerst brutale Beschreibungen, immer wieder altmodische umgangssprachliche Ausdrücke und häufige Zeitsprünge. Sehr interessant zu lesen ist diese Geschichte über den abenteuerlichen Lebensweg einer jungen Frau im 18. Jahrhundert, dabei kein leichtes Lesevergnügen.
Man hat das Gefühl, dass die Autorin ihre Liebe zur Sinologie und Geschichte in diesem Buch perfekt vereint hat.
Eine Empfehlung für Liebhaber*innen von anspruchsvollen Büchern und ungewöhnlichem Schreibstil.

2 Tolles Thema, schlecht umgesetzt

von , am 30.08.2021

Da Optik nun mal auch eine Rolle spielt, muss ich zunächst auf das tolle Cover von "Wo das Licht herkommt" eingehen. Dieses hat mir schon optisch toll gefallen, da ich die Gestaltung sehr gelungen finde, aber haptisch ist es auch ganz besonders. Es fühlt sich fast an wie ein Stoff und liegt gut in der Hand.

Philippine ist die Protagonistin aus dem 18. Jahrhundert, die - wie so viele Mädchen zu dieser Zeit - von ihren Eltern verheiraten werden soll, obwohl sie selbst das nicht möchte. Also flieht sie von zu Hause und verkleidet sich dafür als Junge, um es so leichter durch die Welt zu schaffen, denn Mädchen hatten damals nicht die selben Möglichkeiten wie Jungs.

Mir gefällt strukturell die klare Einteilung in Kapitel, die auch immer mit recht schönen Zitaten untermauert werden. Allerdings hatte ich mit dem Erzählstil an der ein oder anderen Stelle meine Schwierigkeiten. Es gibt zu viele Zeitsprünge, die meiner Ansicht nach nicht immer klar erkennbar sind, sodass man erst sehr spät bemerkt, dass man nicht mehr in der vorherigen Zeit ist.

Das hat mein Leseerlebnis schon sehr gestört und ich musste mich wirklich anstrengen, um weiterzulesen und um das Buch nicht aus der Hand zu legen, denn es hat mich schon interessiert, wie es mit Philippine weitergeht.

4 Als Mann verkleidet sein Glück finden

von , am 20.08.2021

„Wo das Licht herkommt“ heißt dieser Roman, der von Clementine Skorpil verfasst wurde. Er spielt im 18. Jahrhundert, als es für Mädchen noch lange nicht die gleichen Bildungschancen wie für Jungen gab, worunter die begabte Philippine sehr zu leiden hat. Mutig oder gar wagemutig nimmt sie die Herausforderung an, sich als Junge verkleidet aus der Enge davonzustehlen. Eine abenteuerliche Reise bringt sie nach Rom, Portugal und schließlich ins Reich der Mitte. Stets wird sie von der Gefahr begleitet, dass ihr Versteckspiel auffliegt. Einerseits wird im Roman das 18. Jahrhundert sehr lebendig vergegenwärtigt, mir hat dennoch der Schreibstil nicht sehr gut gut gefallen. Viele negative Erfahrungen werden sehr ausführlich wiedergegeben. Das ließe sich zum Teil auch aussparen.
Andererseits wird die Gefühlswelt Philippines mit all ihren Zweifeln, Fragen und Unsicherheiten sehr eindrücklich geschildert.

4 Auf der Suche ...

von (Stuttgart), am 16.08.2021

Der Roman "Wo das Licht herkommt" von Skorpil Clementine umfasst 288 Seiten. Bereits die Inhaltsangabe "Wo die Sonne untergeht" Seite 7, "Wo die Sonne aufgeht" Seite 232 ist sehr ungewöhnlich und hat mich erstaunt bzw. verwirrt.

Die Sprache im Buch ist relativ gewöhnungsbedürftig, oft lässt die Autorin Umgangssprachliche Ausdrücke einfließen. Öfter wirken die Sätze auf mich auch abgehackt. Es hat für mich eine ganze Weile gedauert mich in den eigenwilligen Schreibstil einzufinden.
Das Buch wurde aus der "Ich" Perspektive der Hauptprotagonistin Phillipine geschrieben, welche sich im Buch als Phillip ausgibt/ verkleidet um Medizin zu studieren und am ihren Weg nach China zu machen. Nur weit weit weg von zuhause und allen Zwängen und Problemen dort.
Immer wieder droht sie aufzufliegen. Ständig quälen sie Fragen: "Wer ist sie wirklich?" " Sind Frauen den Männern tatsächlich intellektuell unterlegen?"

Fazit: Ein tiefgründiges Buch, das Einblick gibt in die Probleme von jungen Frauen im 18.Jahrhundert. Lesenswert.
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