Racheherz. Der Schrecken in dir (eBook)

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(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
358 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-0611-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Racheherz. Der Schrecken in dir - Leo Born
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Er nennt sich »Der Rächer« und seine Rache ist grausam: Gleich drei Opfer werden kurz nacheinander in der Nähe von Frankfurt brutal ermordet aufgefunden. Die Identität der toten Frau kann schnell geklärt werden, doch die beiden männlichen Mordopfer stellen die Ermittler rund um Hauptkommissar Jack Diehl und die Profilerin Viola Hendriks vom LKA vor ein Rätsel. Jack ist aber sicher, dass die Opfer sich kannten! Das Ermittler-Team hat allerdings noch mit weiteren Schwierigkeiten zu kämpfen: Ihre neue Chefin ist ehrgeizig und fest entschlossen, ihren ersten Fall im LKA so schnell wie möglich abzuschließen. Sie setzt das Team so stark unter Druck, dass es zu einer Tragödie kommt. Aber Jack Diehl bleibt keine Zeit für Trauer: Denn »Der Rächer« hat sein nächstes Opfer schon im Visier ...

Die Reihe: Kriminalhauptkommissar Jack Diehl kämpft gegen das Böse - und kennt doch selbst nur zu genau die menschlichen Abgründe. Aber auch ein brillanter Ermittler ist immer nur so gut wie sein Team, davon ist Jack überzeugt. Insbesondere sein Partner Robert, die Profilerin Viola und die Tatortfotografin Berenice helfen ihm immer wieder, bei den Ermittlungen keine rote Linie zu überschreiten ... Denn: Wie weit darf ein Polizist gehen, um einen Täter zu überführen? Dieser Frage muss sich Kommissar Diehl in der neuen Thriller-Reihe von Leo Born stellen!

Stimmen unserer Leser und Leserinnen zu Band 1:

»Dieser Thriller ist perfekt getaktet und entwickelt so einen super Flow. Das Buch ist der Hammer.« (thalia.de)

»Es gibt nicht viele Autoren, die geübte Krimileser trotz einer geringen Anzahl an Figuren sehr lange Zeit in die Irre führen können, aber Leo Born gehört eindeutig zu dieser Gruppe. « (Melange, Lesejury)

»Grandioser erster Teil.« (Hope23506, Lesejury)

eBooks von beThrilled - mörderisch gute Unterhaltung!



<p>Leo Born ist das Pseudonym eines deutschen Krimi- und Thriller-Autors, der bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Seine unkonventionelle Kommissarin Mara Billinsky hat viele Fans und auch in seiner neuen Reihe lässt der Autor LKA-Kommissar Jack Diehl gewohnt spannend auf Verbrecherjagd gehen. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main.</p> <p><br></p>

4


Diehl befand sich in einem rasch einberufenen Teammeeting, als ihn per Handy die Nachricht erreichte, auf die er insgeheim gewartet hatte. Er las sie und wandte sich wieder Dirk Heller zu, der auf seine Notizen schaute und zu einer kurzen Zusammenfassung ansetzte: »Also, es hat sich absolut nichts ergeben. Die DNA-Proben der Toten wurden von unseren Spezialisten durch alle Datenbanken gejagt – ohne Erfolg.«

»Was ist mit aktuellen Vermisstenfällen?«, fragte Oreana Massoudi und warf einen Blick in die Runde.

Diehl musste an Viola denken. Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie sie gerade vor Wut kochte, weil sie nicht dabei sein durfte.

Sie befanden sich im selben Besprechungszimmer wie zuvor. Der Raum war inzwischen für diesen Fall reserviert und durfte nicht für andere Meetings genutzt werden. Die Fotos mit den grausam anmutenden Verstümmelungen hingen nach wie vor an der Wand.

»Die Vermisstenfälle hab ich überprüft.« Karen Pawlowski strich sich durch ihre sandfarbenen Haare. »Sowohl landes- als auch bundesweit. Es gibt nur eine Handvoll vermisster Frauen, die vom Alter und der Statur her infrage kämen, die unbekannte Tote zu sein. Doch deren Wohnorte liegen weit entfernt, kein einziger in Hessen, und es ergaben sich nicht einmal vage Hinweise, dass eine von ihnen die Tote sein könnte.«

»ViCLAS«, warf Massoudi ein Stichwort in den Raum.

»Obwohl nichts darauf hindeutet, dass uns das weiterhilft,« beeilte sich Pawlowski mit der Antwort, »hab ich mich auch damit befasst.«

ViCLAS war die Abkürzung für Violent Crime Linkage Analysis System. Dabei handelte es sich um eine Datenbank für Tötungs- und Sexualdelikte, die in den 1990er Jahren von der kanadischen Polizei ins Leben gerufen worden war und seither auch von Ermittlern aus den USA, Neuseeland und europäischen Ländern gefüttert wurde. Sie war enorm hilfreich, wenn es darum ging, Tat-Tat-Übereinstimmungen und Tat-Täter-Übereinstimmungen zu erkennen.

»Es hat also nichts gebracht?«, hakte die Kommissariatsleiterin nach.

»Rein gar nichts. Keine vergleichbaren Leichenfunde in unseren Breitengraden in den letzten Jahren. Zur Sicherheit habe ich auch HEADS gecheckt.«

»Ebenfalls keine verwertbaren Ergebnisse, schätze ich.«

Pawlowski schüttelte den Kopf. »Die Auskunftsdatei für Haftentlassene hat keinen einzigen Täter ausgespuckt, dessen Name bei Verstümmelungen eine Rolle gespielt hätte und der für unseren Fall von Interesse sein könnte.«

»Nichtsdestotrotz: Das war sehr sorgfältig von Ihnen, das gefällt mir.« Massoudi runzelte nachdenklich die Stirn. »Wir gehen direkt über zum nächsten Schritt und schalten die Presse ein. Die sollen eine Beschreibung der Frau, zumindest so weit wie möglich, und ein Foto des herzförmigen Muttermals veröffentlichen. Mehr haben wir nicht. Aber wer weiß, vielleicht reicht das. Oder hat sonst noch jemand eine Idee?« Ihr Blick blieb an Diehl haften, doch der machte sich eilig bereit zum Aufbruch und hatte schon das Handy am Ohr.

Beim Verlassen des Raumes rief er den Kollegen an, der ihm die Nachricht geschickt hatte, und nach einer kurzen Nachfrage eilte er nach draußen zum Parkplatz, um sich hinters Steuer zu setzen und zur Fahrt nach Frankfurt zu starten.

Johnny Cash knarzte aus den Boxen, der Turbomotor des zitronengelben Porsche 911 röhrte. Sowohl den Sänger als auch das Auto verband Diehl mit seinem Vater. Trotzdem hätte er beides unter keinen Umständen aus seinem Leben verbannt. Die zerkratzten Platten aus der Sammlung des Alten und die erste Fahrt auf dem Beifahrersitz eines 911 stellten die frühesten Erinnerungen an seine Kindheit dar, in der Johannes Diehl selten zu sehen gewesen war und dennoch einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. Cash sang über einen Desperado, und genau das war Johannes geworden.

Eine Entscheidung, die viel damit zu tun gehabt hatte, dass sein Sohn in die Gegenrichtung getrieben worden war. Der Gangster und der Bulle. Seit Jahren hatten sie sich aus dem Weg gehen können, was vor allem mit Johannes' regelmäßigen Knastausflügen zu tun gehabt hatte. Sollte sich das nun ändern?

Jack Diehl hatte seiner Mutter verschwiegen, dass er einen Kollegen von der Frankfurter Kripo, der zugleich ein alter Kumpel war, auf Johannes angesetzt hatte, um herauszubekommen, wo der sich gerade herumtrieb. Rita hätte dem niemals zugestimmt, aber Diehl wollte Klarheit oder zumindest etwas, das sich nach Klarheit anfühlte. Das war in jedem Fall besser, als mit einem Gespenst zu leben, das ständig um die Ecken schwebte.

Er erreichte das Frankfurter Bahnhofsviertel, parkte den Porsche in einer Seitengasse und machte sich auf den Weg in eine der belebteren Straßen. Obwohl er Gas gegeben hatte, war viel Zeit verloren gegangen. Gut möglich, dass sich seine Zielperson, wie sie im Dienstalltag genannt worden wäre, längst verdrückt hatte. Aber das war kein Dienst, und alltäglich würde es sich auch nicht anfühlen, wenn er womöglich gleich seinem Vater gegenübertreten würde.

Er betrat den vom Kollegen durchgegebenen Strip-Schuppen, eine üble Kaschemme, keines der aufgemotzten Neon-Löcher, die in dem berüchtigten Viertel das meiste Geld abwarfen. Sonst hätte Johannes Diehl auch nicht vor gut einer Stunde seinen abgekämpften, aber nach wie vor zähen Körper durch den Eingang geschoben.

Halbdunkel und ein Song aus den Achtzigern empfingen Diehl. Auf einer winzigen Bühne in der Ecke rekelte sich müde eine nackte junge Frau halbwegs im Synthie-Takt.

Eine in die Jahre gekommene Dame mit viel zu dickem Lidstrich stand hinter dem Tresen, kaum ein Gast hatte sich hierher verirrt. Einer der wenigen lehnte am hinteren Ende der Theke, ein halb leeres Glas Bier und ein leeres Schnapsglas vor sich, eine alte Biker-Jacke über den Barhocker neben sich gestülpt. Er musterte Diehl aus wachsamen Augen.

Ohne Zögern ging Diehl auf ihn zu, und so gelassen er sich auch gab, ärgerte es ihn, dass er selbst jetzt, mit Mitte dreißig, eine gewisse Befangenheit diesem Mann gegenüber nicht abzulegen vermochte.

Johannes Diehl löste sich vom Tresen, als rechnete er damit, dass es zu einer körperlichen Auseinandersetzung kommen würde. Sein Blick drückte irgendetwas zwischen abwartend und alarmiert aus, als er Jack von oben bis unten betrachtete.

»Dafür, dass du so lange zu dem Haufen gehörst, siehst du gar nicht mal aus wie ein Bulle.« Johannes' Stimme hob sich rau von der quietschigen Musik ab.

Diehl kam wieder einmal nicht umhin, die Ähnlichkeit zwischen ihnen festzustellen. Das schmale Gesicht, die harten Wangenknochen, das dünn gewordene, ebenfalls nach hinten gekämmte Haar seines Vaters, das ihm zeigte, wie sein eigenes einmal aussehen würde. Nur dass es bei Johannes strähnig und fettig war. Man merkte ihm die harten, ungesunden Jahre an, und die Art, mit der er sich umschaute, bewies, dass es immer noch nicht ratsam war, sich mit dem alten Diehl anzulegen.

Jack hielt sich nicht mit Geplänkel auf. »Lass sie in Ruhe«, sagte er drohend.

»Wen?«

»Du weißt genau, wen ich meine.«

»Deine Mutter?« Johannes winkte ab. »Ich war schon seit Wochen nicht in ihrer Nähe und –«

»Sie hat einen anderen Eindruck.«

»Sie spinnt.«

»Wenn jemand von uns nicht spinnt, dann sie«, erwiderte Jack noch feindseliger.

Ein bulliger Rausschmeißer mit mehreren Gesichtstattoos erschien in einem Durchgang hinter dem Tresen. »Will hier jemand Ärger machen?«

»Kommt auf ihn an«, meinte Jack gelassen und zeigte auf seinen Vater.

Johannes grinste. »Lass uns rausgehen, Junge.« Er ergriff die Jacke und zog sie sich an.

»Spar dir dein Junge.«

Jack folgte seinem alten Herrn nach draußen. Sie stellten sich in eine Hofeinfahrt, an der das übliche Volk aus dem Bahnhofsviertel vorbeiströmte. Wind wirbelte Abfall über den Asphalt, in einer Ecke lagen weggeworfene Einwegspritzen. Von Mülltonnen wehte Fäulnisgeruch herüber.

»Ich sag dir, es gibt keinen Grund, deine Mutter zu beschützen. Von mir droht ihr keine Gefahr.«

»Aber auch nichts Gutes.«

Der alte Diehl lachte bitter auf. »Was Gutes ist Luxus.«

»Lass sie in Ruhe«, warnte Jack ihn erneut. »Du hast ihr Leben lange genug mit Dreck besudelt.«

»Und du hältst dich für was ganz Großartiges, was?« Ein spöttisches Grinsen untermalte die Worte.

»Nein, ich halte mich für denjenigen, der dich dahin schickt, wo der Pfeffer wächst.«

Der alte Diehl taxierte ihn aus misstrauischen Augen. »Keine Sorgen, ich tue ihr nichts.« Spöttisch fügte er hinzu. »Ich tue niemandem was.«

»Dann belass es dabei. Sonst muss ich dir was tun.«

Damit drehte Jack sich um. Er ließ seinen Vater stehen und entfernte sich, und erst jetzt merkte er, wie angespannt war. Zwischen seinen Schulterblättern hatte sich trotz der kühlen Witterung Schweiß angesammelt. Erneut ärgerte es ihn...

Erscheint lt. Verlag 2.5.2023
Reihe/Serie Ein Jack-Diehl-Thriller
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Bourbon • Cowboy • Erpressung • Frankfurt • Frauenhändler • Krimis • Landeskriminalamt • LKA • Menschenhandel • Missbrauch • Profilerin • Prostitution • Serienmord • Serienmörder • Tatortfotografin • Teamgeist • Wiesbaden
ISBN-10 3-7517-0611-9 / 3751706119
ISBN-13 978-3-7517-0611-7 / 9783751706117
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