Age of Trinity - Widerhall der Stille -  Nalini Singh

Age of Trinity - Widerhall der Stille (eBook)

Spiegel-Bestseller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
541 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-2038-3 (ISBN)
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Wird seine Vision wahr werden?

Als ranghohes Mitglied der StoneWater-Bären erhält Yakov Stepyrev den Auftrag, der Medialen Theodora Marshall bei der Ergründung eines Familiengeheimnisses zu helfen. Er traut seinen Augen kaum, als er Theo sieht, denn sie ist die Frau aus seinen Träumen - und seine Seelengefährtin. Doch eine neue Vision verfolgt den Bären jede Nacht, und er kann ihr nicht entkommen. Sie zeigt ihm immer wieder ein und dasselbe Bild: Theos Tod ... Kann Yakov das Schicksal ändern und die Frau retten, die langsam, aber unaufhörlich sein Herz erobert?

»Mit einem AGE-OF-TRINITY-Buch von Nalini Singh kann man wirklich nichts falsch machen!« FRESH FICTION

Der 7. Band der AGE-OF-TRINITY-Serie von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Nalini Singh



<p><strong>Nalini Singh</strong> wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Seit 2003 schreibt sie Romane, die regelmäßig auf der <strong>SPIEGEL</strong>-Bestsellerliste vertreten sind.</p>

1


Theodora, dein Betreuer hat mir mitgeteilt, dass du dich weigerst, Anweisungen zu befolgen. Ist dir denn nicht klar, dass du dieser Familie nur von Nutzen sein kannst, wenn du tust, was man von dir verlangt?

Solltest du dich weiterhin widersetzen und dein genetisches Potenzial nicht ausschöpfen, wirst du für uns zu einer reinen finanziellen Belastung. Das würde Konsequenzen nach sich ziehen. Und sei nicht so einfältig zu glauben, dass du als Zwillingsschwester eines Skala-neun-Telepathen besonderen Schutz genießt.

Ihr seid mittlerweile siebzehn Jahre alt und somit weit über den Punkt hinaus, wo der Verlust des anderen Geschwisterteils euch in irgendeiner Weise tangieren sollte. Pax hat dich längst vergessen und befindet sich auf Erfolgskurs, seit das Band zu dir gekappt ist. Du bist auf dich allein gestellt.

Private Nachricht von Marshall Hyde an Theodora Marshall (12. Dezember 2072)

Blut, da war so viel Blut. Es sprudelte durch ihre Hände, die sie verzweifelt auf ihre Kehle presste, und färbte ihre totenbleichen Finger scharlachrot. Entsetzen stand in ihren Augen, als sie seinen Blick trafen. Und da wusste er Bescheid.

Sie würde sterben.

Yakov Stepyrev wurde schlagartig wach, sein Herz hämmerte gegen die Rippen, ein warmer Schweißfilm bedeckte seine mittelbraune Haut. Er sah sich hektisch nach der Frau um, aber natürlich war außer ihm niemand im Zimmer.

Trotzdem raste sein Puls noch immer, als er das Gesicht im Kopfkissen vergrub und murmelte: »Govno, Yakov. Du hast sie nicht alle.«

Schwerfällig wälzte er sich auf den Rücken, aber er fand keine Ruhe mehr. Er war ein Bär – normalerweise würde er die Schlummertaste seines altmodischen Weckers drücken und noch ein Weilchen in seinem Bett liegen bleiben. Aber normalerweise wurde er ja auch nicht durch einen brutalen, Adrenalin freisetzenden Traum aus dem Schlaf geschreckt, der von einer Frau handelte, die es gar nicht gab, die nie existiert hatte.

Er spannte die Finger an, und erst da merkte er, dass seine massiven, glänzenden, tödlichen Krallen ausgefahren waren. Sein Fell stellte sich unter der Haut auf, das Tier, das in ihm lebte, war ebenso beunruhigt und aufgewühlt wie die andere, die menschliche Seite von Yakov.

Mit zusammengebissenen Zähnen schlug er die Decke beiseite und zwang sich, die Krallen wieder einzufahren. Er beschloss, Liegestütze zu machen, um seiner kampfbereiten Energie ein Ventil zu geben. Doch zuvor zog er ein Paar Boxershorts an – nicht, weil er prüde gewesen wäre, sondern um zu verhindern, dass sein bestes Stück bei jeder Bewegung über den dicken Teppich rieb.

Doch nicht einmal die anstrengende körperliche Betätigung vermochte seine Gedanken in eine andere Richtung und weg von der Frau zu lenken, die ihm bereits seit seinem sechzehnten Lebensjahr in seinen Träumen erschien.

Wenn auch nie zuvor auf diese Weise.

Blutüberströmt und von Todesangst gezeichnet. Bei der Erinnerung daran überlief ihn immer noch ein kalter Schauer.

Anfangs hatte er die Träume toll gefunden und den anderen Jugendlichen gegenüber damit geprahlt, dass er bereits ganz genau wisse, wie seine zukünftige Gefährtin aussähe, und er ihnen in Bezug auf den Paarungstanz einen Schritt voraus sei. Kein Wunder, da doch sein Großvater ein Hellsichtiger gewesen war.

Nach den merkwürdigen Erfahrungen, die sein Zwillingsbruder und er im Lauf der Jahre gemacht hatten – sprich, Ereignisse vorausgeahnt, bevor sie dann tatsächlich eintraten –, war Yakov sich sicher gewesen, dass seine Träume ihn einen flüchtigen Blick in die Zukunft tun ließen, sie deshalb so überwältigend real schienen, weil sie mit der ihm vorherbestimmten Partnerin zusammenhingen.

Seiner Gefährtin. Der Liebe seines Lebens.

Aber er war kein Teenager mehr, und langsam fing er an, an seinem Verstand zu zweifeln. Die Träume hatten jahrelang ausgesetzt, bis sie vergangene Woche mit Macht zurückgekehrt waren und ihn seither Nacht für Nacht heimsuchten. Die Handlung war immer dieselbe: Er lief als Bär durch den morgendlichen Frühnebel, bis er nach einer Weile feststellte, dass er nicht allein war, sondern in Begleitung einer Frau mit goldblondem Haar und blauen, gehetzt wirkenden Augen.

Irgendwann kniete sie sich neben ihn hin, griff mit der Hand in sein Fell und barg weinend das Gesicht an seinem Hals. Ihre Tränen waren so heiß, dass sie ihn schier versengten und er sich am liebsten gewandelt und sie tröstend in die Arme genommen hätte. Aber er konnte sie in ihrem Schmerz nicht stören, darum ließ er sich stattdessen behutsam auf den Boden sinken und wartete, bis ihre Tränen versiegten und sie ihm in die Augen sehen konnte.

»Es tut mir leid«, flüsterte sie immer wieder mit heiserer Stimme. »Verstehst du nicht, dass es zu spät ist?«

Und dann, ohne Vorwarnung, das Blut, das Entsetzen … das Ringen mit dem Tod.

Seine Muskeln zitterten, als sein Körper mitten in der Liegestütze verharrte und ihn erneut die Erinnerung an seinen Zorn überfiel, während das laute Echo des Gebrülls seines Bären, der nicht bereit war, sich mit diesem Ausgang abzufinden, in seinem Kopf widerhallte.

Yakov wusste mit Bestimmtheit, dass die Träume zu Beginn anders gewesen waren. Die rätselhafte Frau war damals ebenfalls noch im Teenageralter gewesen und er selbst in menschlicher Gestalt; nur die nebelverhangene Lichtung, auf der sie sich begegneten, war immer noch dieselbe. Das Mädchen hatte ihn freudig überrascht angelächelt, dann waren sie zwischen den Blumen umhergerannt wie zwei Bärenjunge, die Fangen spielten.

Alles war damals eitel Sonnenschein gewesen.

Kein mörderisches Grauen, bei dem er hilflos mitansehen musste, wie seine Gefährtin starb.

Da die Liegestütze nichts dazu beitrugen, ihn auf andere Gedanken zu bringen, hörte er damit auf und setzte sich auf den flauschigen Teppich, den er sich trotz der Frotzeleien der anderen Clanmitglieder, die ihn verweichlicht nannten, zugelegt hatte. Ha! Auf einmal waren diese großen, pelzigen mudaks allesamt neidisch gewesen und hatten ihn einer nach dem anderen beiseite genommen, um zu erfahren, wo sie wohl so ein Exemplar herbekämen.

»Warum verfolgst du mich?«, fuhr er das zur Frau gereifte Mädchen an, das er in der Realität nie gesehen, nie getroffen hatte. Allmählich fragte er sich, ob womöglich sein Urgroßvater es gekannt hatte. Déwei Nguyen war ein mächtiger V-Medialer gewesen, der tatsächlich in die Zukunft sehen konnte. Er hatte seine Gabe nur in verschwindend geringem Maß an Yakov und Pavel weitervererbt. Sie manifestierte sich bei ihnen eher in Form einer ausgeprägten Intuition als in einer Fähigkeit, die sie kontrollieren konnten.

Yakov nahm sie als eine Art Juckreiz wahr, der ihn immer dann überkam, wenn sofortiges Handeln geboten war. Er hatte schon früh gelernt, diese Empfindung nicht zu ignorieren, weil sie ihn nie fehlleitete. Diese Flüsterstimme der Voraussicht hatte ihm und seinem Zwillingsbruder viele Male die Haut gerettet – sei es, indem sie sie warnte, dass ihre Eltern nahten und sie lieber sämtliche Beweise für irgendwelche unerlaubten Aktivitäten verstecken sollten, oder sie noch rechtzeitig anhalten ließ, bevor sie sich auf eine witterungsbedingt destabilisierte Klippe hinauswagten.

Doch im Gegensatz zu Yakov träumte Pavel nicht von einer Frau mit gequältem Blick.

»Das liegt daran, dass ich auf Jungs stehe«, hatte er als älterer Jugendlicher gewitzelt und mit seinen dunklen Brauen gewackelt, die identisch mit denen seines Bruders waren. Seine unverwechselbaren aquamarinblauen Augen hatten geblitzt hinter seiner Brille, dem einzigen Detail, durch das sie sich optisch voneinander unterschieden. »Vielleicht ist deine Gefährtin in spe ja eine Mediale, die dich mithilfe von Telepathie in ihre Fänge lockt.«

Yakov hatte nur mit den Augen gerollt, weil die mediale Gattung damals noch vehement Abstand sowohl zu den Gestaltwandlern als auch zu den Menschen hielt. »Es ist wahrscheinlich nur eine Erinnerung, die sich von Denus Geist auf meinen übertragen hat.« Der Ausdruck, den sie für ihren Urgroßvater benutzten, leitete sich von keiner der in ihrer Familie gesprochenen Sprachen ab.

Weder von Pavels und Yakovs Russisch noch vom Vietnamesisch und Mandarin – den Muttersprachen ihres Urgroßvaters, die ihre heißgeliebte Babuschka Quyen ihnen häppchenweise beigebracht hatte – oder dem Englisch ihrer durchtrieben...

Erscheint lt. Verlag 28.3.2024
Reihe/Serie Psy Changeling
Übersetzer Patricia Woitynek
Sprache deutsch
Original-Titel Psy Changeling 22
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Age of Trinity • Bär • Gestaltwandler • Große Gefühle • J.R. Ward • Lara Adrian • Leidenschaft • Liebe • Mediale • Paranormal • Psy Changeling • Romance • Romantasy • Romantic Fantasy • Romantik • Romantische Fantasy • Seher • StoneWater Rudel • Theodora Marshall • Visionen • Yakov Stepyrev
ISBN-10 3-7363-2038-8 / 3736320388
ISBN-13 978-3-7363-2038-3 / 9783736320383
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