Und dennoch!

Briefwechsel und Texte zum Judentum
Buch | Hardcover
202 Seiten
2024
Wallstein Erfolgstitel - Belletristik und Sachbuch (Verlag)
978-3-8353-5573-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Und dennoch! - Ilse Blumenthal-Weiss, Rainer Maria Rilke
25,00 inkl. MwSt
Ein eindrückliches Zeugnis für das irritierende Zugleich von Nähe und Distanz, das den deutsch-jüdischen Diskurs zu Beginn des 20. Jahrhunderts prägteRainer Maria Rilke hat sich zeitlebens für das Judentum interessiert, sich aber kaum dazu geäußert - eine Ausnahme stellen seine 1921/22 an Ilse Blumenthal-Weiss gerichteten Briefe dar, die bisher nur in Teilen veröffentlicht waren und nun erstmals in der Form eines dialogischen Briefwechsels publiziert werden. Ergänzt wird der Briefwechsel um Rilkes Beitrag zu der 1906 veranstalteten Rundfrage »Zur Lösung der Judenfrage« sowie um Texte von Blumenthal-Weiss, die als Shoah-Überlebende 1947 in die USA emigrierte. Lange vor der Rilke-Philologie beschäftigte sie sich dort in Vorträgen und Artikeln mit Rilkes Verhältnis zum Judentum (sowie anderen Aspekten seines Lebens und Werkes) und blieb eine kritische Beobachterin des deutsch-jüdischen Diskurses der Nachkriegszeit.

Ilse Blumenthal-Weiss (1899-1987) korrespondierte ab 1921 mit Rainer Maria Rilke und veröffentlichte 1929 einen ersten Gedichtband (drei weitere folgten ab 1954). 1937 floh sie mit ihrer Familie aus Berlin nach Amsterdam, überlebte die Konzentrationslager Westerbork und Theresienstadt, emigrierte 1947 in die USA und beschäftigte sich dort intensiv mit Rilkes Werk, jüdischen Literaturen und der Erinnerung an Shoah und Nationalsozialismus.

Torsten Hoffmann ist Professor für Neue deutsche Literatur an der Universität Stuttgart und Präsident der Internationalen Rilke-Gesellschaft. Veröffentlichungen u. a.: Rainer Maria Rilke (2021), Navid Kermani (Hg., 2018), Körperpoetiken. Zur Funktion des Körpers in der Dichtungstheorie des 18. Jahrhunderts (2014), Echt inszeniert. Interviews in Literatur und Literaturbetrieb (Mithg., 2014), W. G. Sebald: Auf ungeheuer dünnem Eis. Gespräche 1971-2001 (Hg., 2011).

Anna-Dorothea Ludewig ist Literaturwissenschaftlerin am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien und Privatdozentin an der Universität Potsdam; sie forscht an der Schnittstelle zwischen Jüdischen Studien, Literatur- und Geschlechtergeschichte. Veröffentlichungen u. a.: »Jüdinnen« - Literarische Weiblichkeitsentwürfe im 20. Jahrhundert (2022).

Rainer Maria Rilke (1875-1926) ist der weltweit berühmteste Dichter deutscher Sprache. Seine Werke sind ebenso populär wie schwer zu verstehen - der „Cornet“, das „Stunden-Buch“, die „Neuen Gedichte“, die „Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“, die „Duineser Elegien“ und „Die Sonette an Orpheus“, ebenso seine Prosaschriften und seine Übersetzungen aus dem Französischen, Italienischen und anderen Sprachen.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Maße 125 x 210 mm
Gewicht 335 g
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Schlagworte 20. Jahrhundert • Briefe • Dichtung • Ego-Dokumente • Emigration • Gedichte • Juden • Jüdisches • Konzentrationslager • Korrespondenz • Literatur • Lyrik • Nationalsozialismus • Shoah
ISBN-10 3-8353-5573-2 / 3835355732
ISBN-13 978-3-8353-5573-6 / 9783835355736
Zustand Neuware
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