Stress, Depressionen, CFS - Felicitas Reglin, Wilfried P Bieger, Hartmut Heine, und und andere

Stress, Depressionen, CFS

Mikronährstoffe bei Störungen des neuroendokrinen Gleichgewichts
Buch
192 Seiten
2009
Reglin, R (Verlag)
978-3-930620-56-2 (ISBN)
22,80 inkl. MwSt
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Stress und seine Folgeerkrankungen wie Depressionen, Burnout und chronisches Müdigkeitssyndrom sind durch vielfältige Störungen auf neurologischer, endokriner und immunologischer Ebene gekennzeichnet und führen zu einem entsprechend breiten Symptomenspektrum mit hohem Leidensdruck.Nährstoffdefizite und -ungleichgewichte können an diesen Störungen ursächlich beteiligt sein, diese verstärken oder als Folgeerscheinung auftreten, da Nährstoffe als essenzielle Cofaktoren, Präkursoren und antioxidative Schutzsubstanzen für eine normale Funktion des Nerven-, Hormon- und Immunsystems benötigt werden.Anerkannte Fachleute erläutern im vorliegenden Buch der Schriftenreihe Orthomolekulare Medizin ihre Erkenntnisse zu den pathobiochemischen Grundlagen dieser komplexen Thematik und stellen darauf aufbauend innovative diagnostische und therapeutische Möglichkeiten aus dem orthomolekularen und komplementärmedizinischen Bereich vor.

Vorwort 7 G. Uhlenbruck1 Neuroendokrine Grundlagen 131.1 Depression und Burnout: neurochemische Grundlagen und neue Behandlungskonzepte 14 W. P. Bieger, A. Neuner1.2 Neuroendokrinologie des Chronic Fatigue Syndroms 29 W.P. Bieger1.3 Bestimmung von Steroidhormonen im Speichel 55 W. Ziemann2 Stress - Orthomolekulare und komplementär- medizinische Ansätze 672.1 Die Bedeutung der Grundregulation für das Stressgeschehen unter besonderer Berücksichtigung von Neuraltherapie und Akupunktur 68 H. Heine2.2 Stress und seine Folgen 79 G. Tietz2.3 Pantothensäure als Anti-Stress-Vitamin 91 F. Reglin3 Mikronährstoffe beim Chronischen Müdigkeitssyndrom 973.1 Chronisches Müdigkeitssyndrom: Neuere medizinisch-nutriologische Behandlungsstrategien 98 M. R. Werbach3.2 Chronische Erschöpfung, leib-seelisch-sozial-ausgerichtete klinische Beobachtungen und Korrelation zu Sonnenmangel (Vitamin-D3-Mangel) 118 A.D. Höck3.3 Die Wirkung von oralem NADH bei Symptomen des Chronischen Müdigkeitssyndroms 128 G. Birkmayer3.4 COBAT - eine neue Verbindung gegen chronische Müdigkeit 135 D. Rubin, S. Levine, E. Zurlo4 Depressionen und Orthomolekularmedizin 1414.1 Die Bedeutung von S-Adenosylmethionin in der Therapie von Depressionen 142 F. Reglin4.2 Omega-3-Fettsäuren als Antidepressivum? 148 T. Lechler5 Phytotherapeutika bei Stress und Stress-assoziierten Beschwerden 1655.1 Eleutherococcus senticosus - Schutzschild gegen Stress und stressbedingte Beschwerden 166 F. Reglin5.2 Passiflora - traditionelles Heilmittel und modernes Phytopharmakon bei Stress und Burnout 174 M. DöllAutorenadressen 181Anhang 182Sachregister 183

VorwortSelye (1981) definiert Stress in einem sehr breiten Sinne: „Stress ist die unspezifische Reaktion des Körpers auf irgendeine Anforderung.“ Er räumt zwar ein, dass die genannten Anforderungen spezifisch sind, „alle diese Anforderungen jedoch haben eines gemeinsam, sie erhöhen die Notwendigkeit für eine Wiederanpassung (readjustment), für die Leistung adaptativer Funktionen, die Normalität wieder herstellen.“ Er unterscheidet weiter zwischen „Eustress“ und „Distress“, zwischen angenehmem oder heilsamem Stress und solchem, der unangenehm ist und zur Krankheit führen kann. Als Konsequenz der Allgemeinheit dieser Definition folgert er: „Stress ist nicht etwas, das vermieden werden muss. Tatsächlich kann er per definitionem nicht vermieden werden. Komplette Freiheit von Stress ist Tod.“Die neueren Versionen von Stress beziehen ökologische Faktoren mit ein, wie den von mir geprägten Begriff der Ökoimmunologie, sowie die Summe psychologischer und physiologischer Abwehrkräfte. Stress wird heute mit Arbeitslosigkeit und Karrieredenken, mit Krebs und Umwelt sowie mit Hochleistungssport und dem Gehirn in Verbindung gebracht. Das Angepasstsein an verschiedene Formen von Stress führt zum Begriff der Fitness. Anpassungsfähigkeit kann man durch Training erwerben. Jeder Mensch sollte jedoch erkennen, inwieweit er sich anpassen kann, an was er sich anpassen sollte und wie er das am besten macht. Er muss zwischen lebensnotwendigem Stress und dem, der lebensbedrohlich werden kann, unterscheiden. Gerade das Letztere ist in einer Gesellschaft nötig, die auf Erlebnisfreudigkeit und Abenteuerlust ausgerichtet ist: Auch die Freizeit kann zum Stress werden!Wir wissen heute, dass Stress nicht nur das Herz-Kreislaufsystem oder den Stoffwechsel schädigen kann, sondern auch das Immunsystem und das Gehirn.Wie aber kann man der Beeinträchtigung unserer Gesundheit durch Stress wirkungsvoll begegnen? Selye hat dazu in seinem Buch „The stress of life“ ein ganz wichtiges Experiment beschrieben: Er hatte 20 Ratten einer extremen Belastung durch optische und akustische Reize unterworfen: Allerdings waren 10 Tiere vorher einem längeren sportlichen Ausdauertraining unterzogen worden, während die anderen 10 Tiere untrainiert blieben. Nach 14 Tagen dieser Stressbelastung waren die trainierten Tiere noch am Leben, während die untrainierten alle gestorben waren. Damit war zum ersten Mal gezeigt worden, dass sportliches Training vom Ausdauertyp Stress-resistent machen kann. Welche anderen Möglichkeiten gibt es noch, uns Stress-resistent - und es geht hier nur um Distress - zu machen? Da sind zum einen mentale Techniken, wie z.B. das Autogene Training sowie die Reduktion pro-entzündlicher Prozesse im Organismus und die Hochregulation anti-entzündlicher Vorgänge, wie z. B. Gewichtsreduktion oder Herdsanierungen, und zum anderen eine Ernährungsumstellung bzw. die Supplementierung orthomolekularer Substanzen wie z. B. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente (Abb. 1).Zuvor jedoch sollte man erwähnen und das auch berücksichtigen, dass es Menschen gibt, die unterschiedlich auf Stress reagieren. Da gibt es einmal den schnell aufbrausenden Stress-Responder oder Stress-sensiblen Typ, auch als Sympathikotoniker oder als Typ A bezeichnet ( das sog. HB-Männchen der Werbung!) und andererseits den a priori Stress-resistenten Typ, den Vagotoniker, d.h. es handelt sich um die Menschen, welche „die Ruhe weg“ haben, wie man ironischer Weise sagt, und die eine ruhige Kugel schieben, also nicht aus der Fassung zu bringen sind. Diese Menschen haben nicht nur ein geringeres Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen, sondern sie haben auch eine höhere Lebenserwartung. Wie wir mit dem Stress umgehen, das ist uns demnach schon in die Wiege gelegt worden, doch wenn wir die in Abb.1 skizzierten Strategien in die Tat umsetzen, können wir vom Stress-sensiblen Menschen zum Stress- resistenten Typ „mutieren“, was dann wiederum unsere Gesundheit stabilisiert und die Lebenserwartung, aber auch die Lebensqualität, verbessert.Was H. Selye (1907 -1982) als Physiologe (Universität in Montreal) in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts als Stress deklarierte, war von ihm als allgemeines Anpassungssyndrom bezeichnet worden im Vergleich zu den das vegetative Nervensystem belastenden Spannungs- und Anspannungssituationen. Es war demnach von vorneherein auch als Fitness-Problem (to fit = passen bzw. anpassen) gesehen worden. Insofern ähnelt sein Konzept entfernt auch dem Mitte des 19. Jahrhunderts aufgestellten Arndt-Schulz-Gesetz, was nichts anderes besagt, dass Unterforderung genauso schlecht für einen Organismus ist wie Überforderung, dass aber eine adäquate Stimulierung (im Sinne etwa von Selyes Anpassungssyndrom) eine gesundheitsfördernde Wirkung entfaltet. Im Lichte heutiger Erkenntnisse würde man formulieren: Jeder pro-entzündliche Stress ist ungesund, dagegen sind alle anti-entzündlich wirkenden Prozesse auch Anti- Stress-Strategien. Was wir heute unter anderem als pro- bzw. anti-entzündlich bezeichnen, darüber informiert Tab. 1. Schon Selye vermutete, dass Stress sehr viel mit der Achse Großhirn-Zwischenhirn-Hirnanhangsdrüse zu tun hat und mit den über die Nebenniere ins Blut gelangenden Stresshormonen. Deshalb kann man Stressbewältigung nicht ohne den Kopf angehen, und sei es nur um unseren Lebensstil zu ändern.Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck

Erscheint lt. Verlag 20.5.2009
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Einbandart Paperback
Themenwelt Medizin / Pharmazie Naturheilkunde
Schlagworte Aminosäuren • Chronisches Müdigkeitssyndrom • Depression • Hardcover, Softcover / Medizin/Ganzheitsmedizin • Mineralstoffe • Neuroendokrine Grundlagen • Stress • Vitamine
ISBN-10 3-930620-56-1 / 3930620561
ISBN-13 978-3-930620-56-2 / 9783930620562
Zustand Neuware
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