Vitale Landbäckerei – Vollwertiges aus dem Fläming

Inhaberin Verlag Edition Zwischenräume Inhaberin Agentur für Kommunikationsdesign BARTHEL+BARTHEL

Man braucht nicht viel für das wirklich Wichtige im Leben.Wasser, Mehl und Salz wird für gutes Brot benötigt.Ich liebe gutes Brot und leckeren Kuchen. Der Duft frischen Brotes erinnert mich an meine Kindheit, an die Besuche in der Mühle meines Großvaters. Hier gab es Brot, das noch ehrlich, in Handarbeit, gebacken wurde, nur mit Mehl, Wasser und Sauerteig. In dünne Scheiben geschnitten, gut mit Butter bestrichen und ein wenig gesalzen, war es nicht nur für uns Kinder eine Delikatesse. Dieses Erlebnis und die leckeren Kuchen und Torten der Großmutter und meiner Mutter haben meine Liebe zum Backen und die Suche nach ursprünglichen Rezepten geprägt. Die Zutatenliste meiner Rezepte habe ich allerdings etwas verändert, da ich vollwertig backe. Bei allen meinen Rezepten verwende ich Vollkornmehl. Ich mahle mein Getreide meist selbst, denn frisch vermahlen enthält es die meisten Vitalstoffe, und ich habe außerdem stets die Gewissheit, dass reines Mehl in meinem Brot enthalten ist. Der hohe Mineral- und Ballaststoffanteil im Vollkornmehl ist gut für die Gesundheit. Das Backen mit Vollkornmehl erfordert ein wenig Übung, denn dieses Mehl hat ein anderes Knet- und Backverhalten als Auszugsmehle. Bis ein Brot gut geraten war, musste ich schon einige Zeit probieren, musste mich mit unterschiedlichen Getreidesorten, den Vermahlungsgraden und besonders mit dem Faktor Zeit beschäftigen. Der feine Geschmack ist mir dafür Belohnung genug. Besonders gut eignen sich die Vollkornmehle, insbesondere Dinkel- und Roggenvollkornmehl, für die herzhaften Backwaren, seien es Brote, Gemüsekuchen oder Pizzas. Aber auch Plätzchen, zarte Bisquitböden und Obsttorten sind, mit Vollkornmehl gebacken, ein überraschendes Geschmackserlebnis. Die Verbindung mit vermahlenen Nüssen ist dabei etwas ganz Besonderes.Zucker habe ich aus meiner Küche verbannt. Raffinierter Zucker passt nicht in die Vollwertküche, da er keine Vitalstoffe mehr enthält. Gesüßt wird mit Honig oder reifen Früchten; damit habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Die Zutaten für meine Backwaren kommen aus der Region. Gut ausgereift, frisch geerntet, so ist der Geschmack am Besten. Die Jahreszeiten inspirieren mich; vom Frühling bis zum Winter entstehen so immer wieder neue Kuchen oder Brote. Sehr gern experimentiere ich auch mit weniger verbreiteten Ur-Getreidesorten: Emmer, Einkorn, Gerste oder Hirse. Vieles aus vergangenen Zeiten droht in Vergessenheit zu geraten; ich freue mich über die Entdeckung dieser Dinge in alten Kochbüchern und backe es mit meinen heutigen Ernährungserfahrungen nach.Über dieses Wissen bin ich sehr glücklich, habe ich doch Zeiten erlebt, wo ich nicht mehr wusste, was ich eigentlich essen darf. Essen und auch Trinken war für mich gleichzusetzen mit Leiden. Eine schwere Darmkrankheit hat sieben Jahre eine normale Nahrungsaufnahme unmöglich gemacht. Trotz vieler Medikamente wurde es immer schlimmer. Begleiterkrankungen und die Neben- wirkungen der Medikamente kamen dazu. Haut- und Augenprobleme, Muskel- und Gelenkschmerzen schränkten mein Leben ein. Erst die Erkenntnis, dass nur natürliche, unverarbeitete Nahrungsmittel, mein Immunsystem stärken und den Körper in die Lage versetzen, sich selbst zu heilen, hat mir mein Leben nach und nach zurückgegeben. Seit dieser Zeit ist die tägliche Rohkost die Basis meiner Ernährung. Wer jetzt an Salate denkt, hat durchaus Recht. Gemüseteller und Salate sind der farbenfrohe, frische Einstieg in jede Mahlzeit. Rohkost ist bei mir außerdem der tägliche Frischkornbrei aus frisch vermahlenem Getreide und Obst der Saison.Auch um mir darüber klar zu werden, was ich eigentlich essen darf und was ich an meinen Ernährungsgewohnheiten verändert habe, begann ich, meine Rezepte aufzuschreiben und immer weiter zu verfeinern. Besonders glücklich macht mich dabei, dass ich dieses Hobby auch mit meinem Mann teile. Er hat sowohl meine Ernährungsumstellung von Anfang an mitgetragen als auch meine Leidenschaft zum Backen. Er ist auf dem Land aufgewachsen und hat zudem Biologie und Chemie studiert, so kann ich von seinen Erfahrungen profitieren. Von ihm habe ich auch gelernt, dass es für gutes Essen nur ein Kriterium gibt: Es muss schmecken und sättigen! Genau dafür steht die Vollwertkost. Genauso wie meine Großmutter, habe ich mein Wissen um die Geheimnisse der Backkunst auch an meine Kinder weitergegeben. Inzwischen sind meine Enkel begeisterte Helfer beim Teiganrühren und Kuchenbelegen. Sicher auch deshalb, weil Oma sich Zeit für sie nimmt und man zwischendurch wunderbar naschen kann. Dabei bin ich immer sehr erstaunt, wie neugierig und unvoreingenommen Kinder die frischen Zutaten entdecken und wieviel Freude sie am gemeinsamen Kochen und Backen haben. In meinem neuen Buch finden Sie über 70 Rezepte für Brot, Brötchen, für süße und herzhafte Kuchen sowie Gebäck. Ich freue mich, wenn auch Sie sich von dem einen oder anderen Rezept angeregt fühlen und es ausprobieren. Sollten Sie Gefallen daran finden oder eine Anregung haben, schreiben Sie mir bitte. Herzlichst, Ihre Michaela BarthelMehr Informationen unter www.vitale-landküche.de