Duale Reihe Dermatologie (eBook)

Ingrid Moll (Herausgeber)

eBook Download: EPUB
2016 | 8. Auflage
536 Seiten
Georg Thieme Verlag KG
978-3-13-241097-8 (ISBN)

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Duale Reihe Dermatologie -
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<p>Du m&ouml;chtest die Haut nicht nur oberfl&auml;chlich betrachten? Dann tauche mit der Dualen Reihe Dermatologie in die Tiefen dieses Themas. Das Duale Reihe Konzept bietet dir ein umfassendes Lehrbuch und Kurzlehrbuch in einem. Der umfassende Haupttext bildet das Kernst&uuml;ck des Buches. Die wichtigsten Aussagen des Haupttextes sind in der Randspalte geb&uuml;ndelt.</p> <p>Von der Allgemeinen Dermatologie, &uuml;ber Leitsymptome bis zur Speziellen Dermatologie - lernen, nachschlagen, anschauen und wiederholen: <br />- Alle wesentlichen Erkrankungen verst&auml;ndlich und praxisnah <br />- mit viele Grafiken und klinische Abbildungen <br />- alle relevanten Aspekte der Diagnostik und Therapie <br />- sicher vom Befund zur Diagnose mit dem Leitsymptom-Teil <br />- Wissen schnell auffrischen: Mit dem Repetitorium kein Problem</p> <p>Die 8. Auflage wurde vollst&auml;ndig aktualisiert und &uuml;berarbeitet. <br />Lass dich anstecken von der Faszination der Dermatologie und vertiefe mit der Dualen Reihe Dermatologie deinen Lerneffekt in diesem Fach.</p> <p>Jederzeit zugreifen: Der Inhalt des Buches steht dir ohne weitere Kosten digital in der Wissensplattform eRef zur Verf&uuml;gung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App hast du zahlreiche Inhalte auch offline immer griffbereit.</p>

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1 Unsere dynamische Haut – Aufbau und Funktionen


I. Moll

1.1 Makroskopische Struktur der Haut


Das äußere Erscheinungsbild der Haut ist gekennzeichnet durch Furchen, Falten und Felder bzw. Leisten.

Die Haut stellt die äußere Begrenzung des Menschen zu seiner Umwelt dar. Mit einer Gesamtfläche von 1,5–2 m2 und einem Gewicht von 3,5–10 kg ist sie das größte Organ. Das äußere Erscheinungsbild der Haut ist gekennzeichnet durch Furchen und Falten, Felder oder Leisten. Grobe Furchen treten als Bewegungsfurchen an den Gelenken und als mimische Furchen im Gesicht auf. Verliert die Haut durch Alterung oder Abmagerung ihre Elastizität, entstehen Furchen und Falten.

Die Felderhaut kommt am gesamten Integument, die Leistenhaut an Palmae und Plantae vor.

Von feinen Furchen, in deren Schnittpunkten die Haarfollikel liegen, wird das gesamte Integument in polygonale Felder eingeteilt, daher die Bezeichnung Felderhaut. Die Anordnung dieser Felder ist genauso individuell wie die der Papillarleisten in der Leistenhaut der Palmae und Plantae. Die Individualität der Papillarleistenmuster wird vielfältig von Anthropologen, Kriminologen und Genetikern benutzt. Unterbrechungen der Leisten kommen bei Dermatosen, wie z. B. beim ▶ Morbus Darier, vor.

In Richtung der Hautspaltlinien verziehen sich kreisförmige Exzisionen elliptisch ( ▶ Abb. 1.1a).

Von klinischer Bedeutung sind die Hautspaltlinien ( ▶ Abb. 1.1a). Kreisförmige Exzisionen verziehen sich rasch elliptisch mit der Längsachse in Richtung dieser Linien.

Merke

Die Schnittführung bei Operationen sollte längs dieser Spaltlinien verlaufen, da die Wunden weniger klaffen und diskretere Narben resultieren.

Auch die Effloreszenzen vieler Dermatosen ordnen sich in diesen Linien an. Verursacht sind die Hautspaltlinien durch die Struktur und Anordnung der Kollagen- und elastischen Fasern in der darunterliegenden ▶ Dermis.

Makroskopische Struktur der Haut

Abb. 1.1 a Verlauf der Hautspaltlinien: Anordnung vieler Dermatosen.
b Verlauf der Blaschko-Linien: Anordnung vieler Genodermatosen und Nävi.

Den Blaschko-Linien folgen oft segmentäre Dermatosen ( ▶ Abb. 1.1b); ihr Zustandekommen beruht evtl. auf embryologischen Zellwanderungen.

Hingegen folgen viele Genodermatosen (erbliche Hautkrankheiten) und Nävi, aber auch manche erworbene, oft entzündliche Dermatosen den sog. Blaschko-Linien, die weder mit Nerven- noch Gefäßverläufen der Haut übereinstimmen ( ▶ Abb. 1.1b). Ihr Zustandekommen beruht möglicherweise auf embryologischen Zellwanderungen.

Die segmentale Nervenversorgung der Haut bestimmt die Ausbreitung des ▶ Herpes zoster.

1.2 Mikroskopische Struktur und Differenzierung der Haut


Die Haut ( ▶ Abb. 1.2) besteht aus 3 Schichten:

  • Epidermis (Oberhaut)

  • Dermis (Korium, Lederhaut)

  • Subkutis (Unterhaut).

Die Haut ( ▶ Abb. 1.2) besteht aus 3 Schichten:

  • Epidermis (Oberhaut)

  • Dermis (Korium, Lederhaut)

  • Subkutis (Unterhaut).

Integrale Bestandteile sind außerdem verschiedene Adnexe (Hautanhangsgebilde): ▶ Haarfollikel, Hautdrüsen und Nägel.

Mikroskopische Struktur der Haut

Abb. 1.2 

1.2.1 Epidermis


Definition

Die Epidermis ist ein mehrschichtiges, verhorntes Plattenepithel, dessen Dicke in Abhängigkeit von Lokalisation, Alter und Geschlecht zwischen 30 und 300 µm variiert. Die Hauptzellpopulation sind die Keratinozyten.

Zellen der Epidermis:

  • Keratinozyten (> 90 %)

  • Melanozyten

  • Langerhans-Zellen

  • Merkelzellen

  • Lymphozyten.

Zellen der Epidermis:

  • Keratinozyten (> 90 %)

  • Melanozyten

  • Langerhans-Zellen

  • Merkelzellen

  • Lymphozyten.

Epidermale Reteleisten ragen in die Dermis, dermale Papillen in die Epidermis.

Die Nichtkeratinozyten sind in wesentlich geringerer Zahl vorhanden. Zusätzlich kommen Nervenfasern vor, jedoch keine Gefäße. Die Versorgung erfolgt durch Diffusion aus der darunterliegenden gefäßreichen ▶ Dermis. Dermis und Epidermis sind miteinander dreidimensional verzapft. Epidermale Reteleisten ragen in die Dermis und bindegewebige dermale Papillen in die Epidermis.

1.2.1.1 Histologischer Aufbau

Histologisch ist die Epidermis ein mehrschichtiges verhorntes Plattenepithel ( ▶ Abb. 1.3a) und besteht aus:

  • Stratum basale (einschichtig)

  • Stratum spinosum (vielschichtig)

  • Stratum granulosum (ein- bis mehrschichtig)

  • Stratum corneum.

Im histologischen Bild sind mehrere Schichten zu unterscheiden ( ▶ Abb. 1.3a):

  • Das Stratum basale ist eine Schicht kubischer Zellen, die sog. Basalzellen.

  • Darüber befindet sich das vielschichtige Stratum spinosum, in dem die Keratinozyten größer, polygonal und in höheren Schichten zunehmend flach werden. Untereinander sind die Keratinozyten durch multiple „stachelartige“ Interzellularbrücken (Desmosomen) verbunden, weshalb sie auch Stachelzellen heißen. Die Verbreiterung, vornehmlich des Stratum spinosum, nennt man Akanthose.

  • Das Stratum granulosum mit seinen Körnerzellen bildet eine bis mehrere Schichten aus. Die Körnerzellen enthalten basophile Keratohyalingranula und sind deutlich abgeflacht. Die Verbreiterung des Stratum granulosum wird als Hypergranulose bezeichnet.

  • Das Stratum corneum ist die äußerste Zellschicht, bestehend aus ganz flachen, fest gepackten, kernlosen Hornzellen, die dicht gefüllt sind mit Tonofilamenten und einer amorphen Matrix. Die Dicke dieser Schicht beträgt zwischen 8–13 µm. Das Stratum lucidum, ausgeprägt an Palmae und Plantae, ist die unterste Zelllage dieser Schicht, in der die Zellen optisch dichter erscheinen.

Schematische mikroskopische Darstellung der Keratinozyten in den Hautschichten

Abb. 1.3 a Lichtmikroskopisch.
b Elektronenmikroskopisch.

Die Epidermis ist ein...

Erscheint lt. Verlag 17.8.2016
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Dermatologie
Medizin / Pharmazie Studium
Schlagworte Allgemeine Dermatologie • Dermatologie • Haut • Hautkrankheiten • Hautschutz • Humanmedizin • Klinik • Medizinstudium • Spezielle Dermatologie • Weiterbildungsassistenten.
ISBN-10 3-13-241097-7 / 3132410977
ISBN-13 978-3-13-241097-8 / 9783132410978
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