Die rechtliche Zulässigkeit ärztlicher Mitwirkung an verbotenen Kinderwunschbehandlungen im Ausland (eBook)

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2020 | 1. Aufl. 2020
XXVIII, 353 Seiten
Springer Berlin Heidelberg (Verlag)
978-3-662-60619-3 (ISBN)

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Die rechtliche Zulässigkeit ärztlicher Mitwirkung an verbotenen Kinderwunschbehandlungen im Ausland - Alexander Pikal
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In dem vorliegenden Buch wird die Zulässigkeit einer ärztlichen Mitwirkung an verbotenen Kinderwunschbehandlungen im Ausland analysiert. Hierfür zeigt der Autor den akuten Forschungsbedarf auf, indem er den Hauptgrund für das reproduktive Reisen in das liberale Ausland identifiziert: die restriktive Rechtslage im Embryonenschutzgesetz. Im Vorfeld der rechtlichen Erörterung werden die für das Verständnis erforderlichen naturwissenschaftlichen Grundlagen ausführlich dargestellt. Daneben erörtert der Autor anhand der aktuellen Rechtslage die Zulässigkeit ausgewählter Verfahren der Kinderwunschbehandlung nach deutschem Recht, etwa die des elektiven Embryo-Transfers. Schwerpunktmäßig wird die Frage geklärt, wie ein in Deutschland praktizierender Arzt im Zusammenhang mit einer nach deutschem Recht verbotenen Kinderwunschbehandlung im Ausland noch mitwirken darf, ohne sich dem Risiko einer Strafbarkeit auszusetzen. Auch die straf- und berufsrechtlichen Konsequenzen eines ärztlichen Fehlverhaltens werden näher beleuchtet.

Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 6
Abkürzungsverzeichnis 19
§ 1 Einführung 27
Teil I 32
§ 2 Unerfüllter Kinderwunsch und reproduktives Reisen 33
A. Der unerfüllte Kinderwunsch 33
I. Bestandsaufnahme 33
II. Wann gilt ein Kinderwunsch als unerfüllt? 34
1. Das Merkmal unerfüllt: die Infertilität 35
2. Ursachen der Infertilität 36
a) Krankheitsbedingte (medizinisch-biologische) Ursachen 36
b) Nicht krankheitsbedingte Ursachen 37
B. Das reproduktive Reisen 38
I. Begriffsbestimmung 39
II. Ursachenidentifikation 40
1. Rechtliches Regelungsgefälle im internationalen Ländervergleich 41
2. Verminderte Kostenzuschüsse für gesetzlich Krankenversicherte 42
III. Fazit 45
§ 3 Reproduktionsmediziner im Fokus der Justiz 47
A. Exemplarischer Sachverhalt 49
B. Verfahrensgang 50
I. Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung 50
II. Klageverfahren 51
1. Die Entscheidung der 15. Kammer des Landgerichts Berlin 51
2. Das Urteil des fünften Zivilsenates des Kammergerichts Berlin 52
3. Die Entscheidung des ersten Zivilsenates des Bundesgerichtshofes 53
C. Zusammenfassung 53
§ 4 Die „Strategie des Aussitzens“ des deutschen Gesetzgebers 55
A. Geplante Schaffung eines deutschen Fortpflanzungsmedizingesetzes 56
B. Reklamation legislatorischen Handlungsbedarfs im Allgemeinen 58
I. Umfassende Novellierung 58
II. Punktuelle Änderungen: Die „Dreier-Regel“ im Rahmen des elektiven Embryo-Transfers 61
C. Im Besonderen: Der Augsburg-Münchner-Entwurf eines Fortpflanzungsmedizingesetzes 2013 (AME-FMedG) 63
I. Leitgedanken des Entwurfs 63
II. Wichtige Regelungen im Einzelnen 64
III. Würdigung des Entwurfs 65
1. Positive Aspekte 66
2. Kritikpunkte 67
3. Fazit 68
D. Parlamentarische Reformresistenz 68
Teil II 69
§ 5 Medizinische und rechtliche Grundlagen der assistierten Reproduktion 70
A. Begriffsbestimmung: Medizinisch unterstützte Fortpflanzung 70
B. Methoden der medizinisch unterstützten Fortpflanzung im Einzelnen 72
I. Intrakorporale Befruchtungsmethoden17 72
1. Artifizielle Insemination 72
2. Gametentransfer 73
II. Extrakorporale Befruchtungsmethoden 74
1. In-vitro-Fertilisation (kurz: IVF-Therapie) mit anschließendem Embryotransfer 74
a) Eizellgewinnung, -reifung und -kontrolle31 75
b) Auslösen des Eisprungs und Entnahme der Eizellen 75
c) Gewinnung der männlichen Keimzellen 76
d) Befruchtung der Eizelle im Reagenzglas 76
e) Abschließende Kontrolle und Embryotransfer 78
f) Kryokonservierung übriger 2-PN-Zellen 78
g) Verwerfung nicht entwicklungsfähiger imprägnierter Eizellen 79
2. Intrazytoplasmatische-Spermien-Injektion (kurz: ICSI)76 79
C. Für die strafrechtliche Beurteilung relevante Bestimmungen 81
I. Unionsrecht 81
1. Primäres Unionsrecht92 81
a) Grundfreiheiten 82
aa) Die Warenverkehrsfreiheit, Art. 28 f. AEUV100 83
(1) Anwendungsbereich 83
(2) Zwischenergebnis 83
bb) Die Dienstleistungsfreiheit, Art. 56 ff. AEUV 84
(1) Sekundärrecht: Die Dienstleistungsrichtlinie und die Patientenrechterichtlinie 84
?) Die Dienstleistungsrichtlinie aus dem Jahre 2006 84
?) Die Patientenrechterichtlinie aus dem Jahre 2011 85
(2) Die primärrechtliche Dienstleistungsfreiheit 87
?) Tatbestandliche Voraussetzungen 87
?) Schutzdimensionen 88
?) Eingriff 90
?) Zwischenergebnis 91
b) Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union 91
2. Teilergebnis zu I. 92
II. Nationales Verfassungsrecht: Die Grundrechte159 92
1. Freiheitsgrundrechte 93
a) Betroffene Grundrechtsträger 93
aa) Das noch zu erzeugende Kind164 93
(1) Menschenwürde, Art. 1 Abs. 1 GG 94
(2) Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG 95
bb) Recht auf körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmungsrecht der prospektiven Mutter 96
cc) Fortpflanzungswillige 96
dd) Spender von Keimzellen und Embryonen 97
ee) Reproduktionsmediziner 98
(1) Berufsausübungsfreiheit, Art. 12 Abs. 1 GG 98
(2) Forschungsfreiheit, Art. 5 Abs. 3 GG 98
b) Wirkungsrichtungen der Grundrechte 99
c) Grundrechtskollisionen 99
2. Gleichheitsrechtliche Aspekte 100
3. Teilergebnis zu II. 101
III. Einfaches Recht 101
1. Das Völkerrecht 101
a) Europäisches Menschenrechts-Übereinkommen zur Biomedizin 102
b) Allgemeine Erklärung über Bioethik und Menschenrechte229 102
c) Europäische Menschenrechtskonvention 103
aa) Stellung der EMRK und der Rechtsprechung des EGMR im nationalen Rechtsgefüge 103
(1) Die Konvention 103
(2) Die Rechtsprechung des EGMR 104
(3) Wirkungsweise der EMRK und der Rechtsprechung des EGMR im deutschen Recht 104
bb) Anwendungsbereich der Konvention 105
cc) Einschlägige Menschenrechte im Rahmen der medizinisch unterstützten Fortpflanzung 105
(1) Das Verfahren S. H. u. a. gegen Österreich 106
(2) Sachverhalt und Verfahrensgang 106
?) Die Entscheidung des ÖstVerfGH vom 14. Oktober 1999 107
?) Die Entscheidung der ersten Sektion des EGMR vom 1. April 2010 109
?) Die Entscheidung der Großen Kammer des EGMR vom 3. November 2011 111
(3) Kritik 113
(4) Fazit und Konsequenzen für das deutsche Strafrecht 114
(5) Gesetzesänderung im ÖstFMedG326 115
2. Nationales Recht 115
a) Arzneimittelgesetz und Arzneimittelverschreibungsverordnung 115
b) Bürgerliches Gesetzbuch 116
c) Embryonenschutzgesetz 117
aa) Historischer Abriss 117
bb) Ratio 119
cc) Inhaltsübersicht 120
(1) Täterkreis 121
(2) Zeitlicher Anwendungsbereich 121
(3) Unternehmensdelikte 122
(4) Vorsatzform 122
(5) Einwilligungserfordernis 122
(6) Persönliche Strafausschließungsgründe 123
d) Gendiagnostikgesetz 124
e) Gewebegesetz 124
f) Heilberufs-/Kammergesetze der Länder 125
g) Samenspenderregistergesetz 125
h) Sozialgesetzbuch V 125
i) Stammzellgesetz 126
j) Strafgesetzbuch 127
k) Transplantationsgesetz 127
l) Ärztliches Berufs- und Standesrecht 128
aa) Allgemeines 128
bb) Die Musterberufsordnung für Ärzte 129
(1) Rechtsqualität 129
(2) Kernbestimmungen 130
cc) Die Richtlinie zur Entnahme und Übertragung von menschlichen Keimzellen im Rahmen der assistierten Reproduktion431 130
dd) Die (Muster-)Richtlinie zur Durchführung der assistierten Reproduktion – novellierte Fassung437 132
(1) Historie439 132
(2) Wirkungsweise 133
(3) Räumlicher Geltungsbereich im bundesweiten Vergleich455 134
ee) Die Leitlinien460 der Deutschen Gesellschaft für Kinderwunschbehandlung461 136
IV. Zusammenfassung 136
§ 6 Ausgewählte Behandlungsmethoden der medizinisch unterstützten Fortpflanzung 138
A. Der elektive Embryo-Transfer/Blastozystentransfer 139
I. Begriffsklärung 139
II. Medizinische Grundlagen 140
1. (Elektiver) Blastozystentransfer 140
2. Abgrenzung zur „gewöhnlichen“ IVF-Therapie 141
3. Vergleich mit der Präimplantationsdiagnostik (kurz: PID) 141
III. Rechtliche Zulässigkeit 141
1. Einzelne Varianten und ihre Zulässigkeit nach dem ESchG 142
a) Zulässige Maßnahmen 142
aa) Heranreifung und Punktion von mehr als drei unbefruchteten Eizellen je Zyklus 142
bb) Imprägnation von mehr als drei Eizellen je Zyklus in der Absicht, eine Schwangerschaft herbeizuführen 143
cc) Voruntersuchung von 2-PN-Zellen und deren Selektion 143
dd) Übertragung nur eines oder nur zweier Embryonen je Zyklus 143
b) Unzulässige Maßnahmen 144
aa) Bewusste Erzeugung von mehr als drei Embryonen je Zyklus 144
bb) Transfer von mehr als drei Embryonen je Zyklus 144
c) In der Zulässigkeit umstrittene Maßnahme: Die Befruchtung von mehr als drei Eizellen je Zyklus und Kultivierung in vitro zum Zwecke der Feststellung der Entwicklungsfähigkeit so entstandener Embryonen (elektiver Embryotransfer) 145
aa) Keine missbräuchliche Verwendung durch Unterlassen gem. § 2 Abs. 1 ESchG i. V. m. § 13 StGB 146
bb) Kein Verstoß gegen § 2 Abs. 2 ESchG 147
cc) Kein Verstoß gegen § 1 Abs. 1 Nr. 3 ESchG 147
dd) Problematisch: Verstoß gegen § 1 Abs. 1 Nr. 5 ESchG 147
(1) Entstehungsgeschichtlicher Hintergrund der Norm 148
(2) Streitstand 148
?) Liberaler Standpunkt: Elektiver Embryo-Transfer in Deutschland zulässig 149
?) Restriktive Auffassung: Elektiver Embryo-Transfer in Deutschland verboten 151
?) Stellungnahme 152
?) Zwischenergebnis 156
2. Besonderheiten des Tatbestandes (§ 1 Abs. 1 Nr. 5 ESchG) 157
a) Ausgestaltung als echtes Unternehmensdelikt 157
b) Subjektiver Tatbestand 158
IV. Vergleich mit ausländischen Bestimmungen 158
B. Die Eizellspende 159
I. Begriffsklärung 159
II. Medizinische Grundlagen 161
1. Medizinische Indikation 161
2. Ablauf 162
III. Rechtliche Zulässigkeit 163
1. Das Verbot in § 1 Abs. 1 Nr. 1 ESchG 163
2. Die Verbote in § 1 Abs. 1 Nr. 2 ESchG 164
3. Die Verbote in § 1 Abs. 2 ESchG 166
4. Besonderheiten der Tatbestände 167
IV. Vergleich mit ausländischen Bestimmungen 167
C. Die Embryospende 168
I. Begriffsklärung 169
II. Medizinische Grundlagen 169
III. Rechtliche Zulässigkeit 170
1. Zulässige Maßnahmen 170
a) Transfer eines in vitro erzeugten Embryos auf eine andere Frau als die, von der die Eizelle stammt, wenn die Empfängerin nicht als Leihmutter fungieren will 170
b) Entnahme eines bereits in den Mutterleib implantierten Embryos, wenn dessen Austragung nicht mehr möglich ist 172
2. Unzulässige Maßnahmen 172
a) Das Verbot in § 1 Abs. 1 Nr. 6 Fall 1 ESchG 172
b) Das Verbot in § 1 Abs. 1 Nr. 7 Fall 2 ESchG 173
3. In der Zulässigkeit umstrittene Maßnahme: Auftauen und Weiterkultivieren einer kryokonservierten 2-PN-Zelle, wenn feststeht, dass der entstehende Embryo nicht mehr auf die Eizellspenderin übertragen werden kann 173
a) Allgemeines 173
b) Die Entscheidung des Landgerichts Augsburg vom 13. Dezember 2018 174
IV. Vergleich mit ausländischen Bestimmungen 178
D. Die Leihmutterschaft mit Eizell- oder Embryospende 178
I. Begriffsbestimmung 179
II. Medizinische Grundlagen 180
III. Rechtliche Zulässigkeit 180
1. Tatbestandsvarianten 181
2. Echte Unternehmensdelikte 181
3. Subjektiver Tatbestand 181
4. Tatbestand im Gesamtgefüge des § 1 Abs. 1 ESchG 181
5. Vorfeldtatbestand: § 1 Abs. 1 Nr. 6 Alt. 1 ESchG 182
IV. Vergleich mit ausländischen Bestimmungen 182
E. Die post-mortem-Befruchtung 183
I. Begriffsbestimmung 183
II. Medizinische Grundlagen 184
III. Rechtliche Zulässigkeit 184
1. Tod der Frau (Eizellspenderin) 184
2. Tod des Mannes (Samenspender) 185
a) Zulässige Maßnahmen 185
aa) Kryokonservierung von Keimzellen, 2-PN-Zellen sowie Embryonen 185
bb) Auftauen einer kryokonservierten, befruchteten Eizelle i. S. d. § 8 ESchG nach dem Tod des Mannes 186
cc) Embryotransfer nach Tod des Samenspenders 187
b) Unzulässige Maßnahme: Eindringenlassen oder Einbringen des Spermiums nach dem Tod des Samenspenders in die Eizelle 187
c) In der Zulässigkeit umstrittene Maßnahme: Auftauen und Weiterkultivieren einer kryokonservierten 2-PN-Zelle nach dem Tod des Samenspenders 188
aa) Sachverhalt und Verfahrensgang 188
(1) Entscheidung des Landgerichts Neubrandenburg 188
(2) Entscheidung des Oberlandesgerichts Rostock 189
bb) Fazit 190
d) Zusammenfassung der Konstellationen 191
IV. Vergleich mit ausländischen Bestimmungen 191
F. Bezug zum reproduktiven Reisen 191
Teil III 193
§ 7 Die strafrechtliche Relevanz einer inländischen ärztlichen Mitwirkung an nach dem ESchG verbotenen Methoden der Kinderwunschbehandlung im Ausland 195
A. Wie kommt es zu einer Mitwirkung an verbotenen Kinderwunschbehandlung im Ausland? 195
B. Formen inländischer Mitwirkung 199
I. Mitwirkung im Vorfeld der Auslandsbehandlung 199
1. Mitwirkungsformen 199
2. Erfolgreiche Behandlung mittels IVF-Therapie ist möglich 200
a) Durchführung eines elektiven Embryo-Transfers 200
b) Post-mortem-Befruchtung 200
aa) Beide Keimzellspender leben noch 201
bb) Ein Keimzellspender ist bereits verstorben 201
3. Behandlung mittels IVF-Therapie nicht möglich oder nicht erfolgversprechend 201
a) Eizell- oder Embryospende 202
b) Leihmutterschaft mit Eizell- oder Embryospende 202
4. Zwischenergebnis 202
II. Mitwirkung im Anschluss an die Auslandsbehandlung 203
C. Vorwegfeststellungen 203
I. Klarstellung 203
II. Begriffsklärung: „Mitwirkung“ gegenüber „Beteiligung“ 204
D. Strafrechtliche Bewertung der Mitwirkung des inländischen Arztes (Normen außerhalb des ESchG) 204
I. Mitwirkung in Form der Täterschaft 205
1. Anwendbarkeit des deutschen Strafrechts 205
2. Strafbarkeit nach §§ 223 Abs. 1, 224 Abs. 1 Nr. 1 StGB 206
a) Täterschaftsform 206
b) Tatbestandsmerkmale: Körperliche Misshandlung oder Gesundheitsschädigung 206
c) Rechtfertigende Einwilligung 207
d) Teilergebnis zu 2. 209
3. Strafbarkeit nach den §§ 95, 96 AMG 209
a) Verhaltensweisen im Zusammenhang mit dem Arzneimittelgesetz 210
b) Strafbarkeit nach Maßgabe der §§ 95, 96 AMG 211
aa) Strafbarkeit gem. § 95 Abs. 1 Nr. 1 AMG i. V. m. § 5 Abs. 1 AMG 211
(1) Voraussetzungen des § 5 Abs. 1 AMG 211
(2) Voraussetzungen des § 5 Abs. 2 AMG 213
bb) Strafbarkeit nach § 96 Nr. 13 AMG 214
c) Teilergebnis zu 3. 215
II. Teilergebnis zu I. 215
E. Strafbarkeit des inländischen Arztes nach dem ESchG 215
I. Täterschaft oder Teilnahme? 216
II. Mitwirkung als Täter (§ 25 StGB) 216
1. Vorsätzliche Begehungsweisen 217
a) Vorsatzform 217
b) Erscheinungsformen der Täterschaft 217
aa) Unmittelbare Alleintäterschaft (§ 25 Abs. 1 Fall 1 StGB) 218
(1) Verhaltensweisen 218
(2) Teilergebnis zu aa) 221
bb) Mittäterschaft (§ 25 Abs. 2 StGB) 221
(1) Maßgebende Handlung: Die nach Behandlungsplan letzte Hormonanwendung 222
(2) Maßgebliche Bestimmung: Die Norm des § 22 StGB 223
?) Verwirklichung eines Teilakts der tatbestandlichen Ausführungshandlung 223
?) Abgrenzungskriterien zwischen Vorbereitung und Versuch 224
?) Anwendung des kombinierten Ansatzes 226
?) Zwischenergebnis 229
(3) Mittäterschaft im Vorbereitungsstadium möglich? 230
?) Anwendbarkeit des deutschen Strafrechts 230
?) Streitstand 230
(4) Teilergebnis zu bb) 233
cc) Strafbarkeit gem. § 30 Abs. 2 StGB i. V. m. Tatbeständen des ESchG 233
c) Teilergebnis zu 1. 233
2. Fahrlässige Begehungsweisen 234
3. Teilergebnis zu II. 234
III. Mitwirkung in Form der Teilnahme (§§ 26, 27 StGB): Die Strafbarkeit von Auslandsarzt und Patienten 235
1. Geltung des deutschen Strafrechts 235
2. Auslandstat strafbar oder straflos? 236
3. Auslandstat nach Maßgabe des deutschen Strafrechts strafbar 236
a) Die Strafbarkeit des ausländischen Arztes 236
aa) Tatbestandsimmanenz: Schutzzweck des jeweiligen Tatbestandes 237
(1) Erläuterung der Vorprüfung 237
(2) Schutzzwecke der einzelnen Tatbestände des ESchG 238
?) Elektiver Embryo-Transfer 239
?) Eizellspende 239
?) Embryospende 241
?) Leihmutterschaft mit Eizell- oder Embryospende 241
?) Post-mortem-Befruchtung 242
(3) Teilergebnis zu (2) 243
bb) Anwendbarkeit des deutschen Strafrechts nach Maßgabe der §§ 3 ff. StGB 243
(1) Das Territorialitätsprinzip 244
?) Deutsches Strafrecht 244
?) Tatbegriff der §§ 3 ff. StGB 244
?) Im Inland begangen 244
?) Zwischenergebnis 246
(2) Andere Anknüpfungspunkte als das Territorialitätsprinzip 246
?) Anwendbarkeit des deutschen Strafrechts über § 5 StGB 246
?) Anwendbarkeit des deutschen Strafrechts über § 7 StGB 254
(3) Teilergebnis zu bb) 255
b) Die Strafbarkeit der in die Kinderwunschbehandlung involvierten Patienten 255
aa) Begriff des „Patienten“ 256
bb) Strafrechtliche Relevanz der Mitwirkung von Patienten 256
cc) Formen der Mitwirkung 258
(1) Elektiver Embryo-Transfer 258
(2) Eizellspende 258
(3) Embryospende 258
(4) Leihmutterschaft mit Eizell-/Embryospende 258
?) Eigeneizell-/embryospende 258
?) Fremdeizell-/embryospende 258
(5) Post-mortem-Befruchtung 259
?) Eizellspenderin im Zeitpunkt der Befruchtung verstorben 259
?) Samenspender im Zeitpunkt der Befruchtung verstorben 259
dd) Unterscheidung nach den Zeiträumen der Mitwirkung 259
(1) Im Vorfeld der Auslandsbehandlung 259
?) Inlandsbeitrag 259
?) Auslandsbeitrag 261
(2) Im Anschluss an die Auslandsbehandlung 262
ee) Teilergebnis zu b) 262
IV. Mitwirkung in Form der Teilnahme (§§ 26, 27 StGB): Die Strafbarkeit des inländischen Arztes 263
1. Ausgangspunkt: Die Norm des § 9 Abs. 2 Satz 2 StGB 263
2. Einschränkungsmöglichkeiten 264
a) Schutzzwecke der einzelnen Tatbestände des ESchG 264
b) Restriktion unter teilnahmerechtlichen Gesichtspunkten 265
aa) Tatstadium: Vorbereitung 265
bb) Teilnahmeform: Anstiftung oder Beihilfe? 265
cc) Restriktionsansätze 267
(1) „Berufstypische Handlung“ im Rahmen des § 27 StGB 267
?) Begriffsklärung 268
?) Lösungsansätze 268
(2) Erstreckung der persönlichen Strafausschließungsgründe auf den inländischen Arzt 273
?) Direkte Anwendung 273
?) Entsprechende Anwendung 273
(3) Allgemeine Verfügbarkeit von Informationen 274
(4) „Alles- oder Nichts-Lösung“: Täterschaft oder rechtliches Nullum 275
(5) Verfassungskonforme Auslegung von § 27 Abs. 1 StGB nach Maßgabe von Art. 6 Abs. 1 GG 275
(6) Eigener Lösungsansatz: Kein objektiv zurechenbarer mittelbarer Rechtsgutsangriff durch die inländische Mitwirkung 276
?) Täterbegriff des deutschen Strafrechts 276
?) Strafgrund der Teilnahme 278
?) Erfordernis des Kriteriums der objektiven Zurechenbarkeit bei der Teilnahme 280
3. Differenzierung nach Verhaltensweisen 290
a) Hinweiserteilung 290
aa) Abgrenzung zur Erteilung von Rat 290
bb) Gegenstand der Informationserteilung 291
(1) Rechtsauskunft 291
?) Verstoß gegen Rechtsberatungsgesetz oder Rechtsdienstleistungsgesetz 292
?) Rechtsauskunft als strafbare Teilnahme 292
(2) Medizinische Auskunft 293
?) Allgemeiner Natur 293
?) Aufklärungspflichten im Vorfeld einer IVF-Therapie 294
?) Eingriffsaufklärung 297
b) Erteilung von Rat im Sinne einer Handlungsempfehlung 310
c) Entschlussbestärkung im Übrigen, Vermittlungstätigkeit, Herausgabe von Keimmaterial, therapeutische Voruntersuchungen und Vorbehandlungen im Inland 311
d) Konkurrenzverhältnis 311
e) Teilergebnis zu 3. 312
4. Konsequenzen für das Zivilrecht 312
V. Rekurs auf die Bestimmung des § 9 Abs. 2 Satz 2 StGB 313
1. Einschränkungsmöglichkeiten de lege lata 314
2. Einschränkungsmöglichkeiten de lege ferenda 314
VI. Irrtumsproblematik 315
1. Fehlvorstellung über den Geltungsbereich des deutschen Strafrechts 316
2. Fehlvorstellung über die räumliche Reichweite der Schutzzwecke der jeweiligen Tatbestände 317
a) Tatumstandsirrtum gem. § 16 Abs. 1 StGB 317
b) Direkter Verbotsirrtum gem. § 17 StGB 318
aa) Verbotsirrtum: Die fehlende Unrechtseinsicht 318
bb) Vermeidbarkeit 318
3. Fehlvorstellung über das Verbotensein bestimmter Verfahren, insb. das des elektiven Embryo-Transfers 319
4. Teilergebnis zu 2. 320
VII. Strafrechtliche Relevanz einer Mitwirkung nach erfolgter Auslandsbehandlung 320
1. Sachverhalt 320
2. Rechtliche Erörterung 321
a) Anwendbarkeit deutschen Strafrechts 321
b) Tatstadium, in dem die Mitwirkung erfolgt 322
aa) Elektiver Embryo-Transfer 322
bb) Eizellspende 322
cc) Embryospende 323
dd) Leihmutterschaft mit Eizell- oder Embryospende 323
ee) Post-mortem-Befruchtung 323
(1) Tod der Keimzellspenderin 323
(2) Tod des Samenspenders 323
ff) Zwischenergebnis 323
c) Mittäterschaft oder Beihilfe zur Auslandstat 323
aa) Mittäterschaft 324
bb) Beihilfe 324
cc) Teilergebnis zu c) 324
d) (Sachliche) Begünstigung gem. § 257 Abs. 1 StGB 324
aa) Anwendbarkeit des deutschen Strafrechts 324
bb) Hat der Inlandsarzt bereits an der Auslandstat in strafbarer Weise mitgewirkt? 325
(1) Eine strafbare Beteiligung im Vorfeld der Auslandsbehandlung liegt vor 325
(2) Eine (strafbare) Beteiligung im Vorfeld der Auslandsbehandlung liegt nicht vor 325
?) Straflose Auslandstat als tauglicher Anknüpfungspunkt? 326
?) Vorteilssicherungsabsicht 326
3. Teilergebnis zu VI. 327
F. Gesamtergebnis zu § 7 328
§ 8 Straf- und berufsrechtliche Konsequenzen einer strafbaren Mitwirkung 329
A. Strafrechtliche Konsequenzen einer verbotenen Mitwirkung 329
I. Strafen: Geld- und Freiheitsstrafe 330
II. Maßregel der Besserung und Sicherung: Das Berufsverbot 331
1. Anlasstat 332
2. Gefahrenprognose 333
B. Berufsrechtliche Konsequenzen einer verbotenen Mitwirkung 334
I. Berufsgerichtliche Sanktionen 335
II. Widerruf (§ 5 BÄO) und Ruhen (§ 6 BÄO) der Approbation 337
1. Verhältnis zum strafrechtlichen Berufsverbot 337
2. Voraussetzungen 339
a) Einschlägige Rechtsvorschriften 339
b) Unwürdigkeit 340
c) Unzuverlässigkeit 340
d) Ruhensanordnung nach § 6 BÄO 340
e) Teilergebnis zu II 341
III. Vertragsarztrechtliche Konsequenzen 341
1. Rückzahlungsverpflichtung bezüglich Honorar 342
2. Disziplinarverfahren der Kassenärztlichen Vereinigung 342
3. Entzug der Kassenzulassung 343
C. Ergebnis zu § 8 343
Teil IV 345
§ 9 Zusammenfassung der Thesen 346
In § 2 konnte festgestellt werden 346
Zu § 3 lässt sich festhalten 346
Im Rahmen von § 4 konnten folgende Ergebnisse ermittelt werden 347
In § 5 ergab sich folgender Befund 347
Zu § 6 lässt sich Folgendes festhalten 348
Zu dem bedeutsamen § 7 kann gesagt werden 348
§ 10 Fazit und Ausblick 353
Literatur 357

Erscheint lt. Verlag 24.4.2020
Reihe/Serie MedR Schriftenreihe Medizinrecht
Zusatzinfo XXVIII, 353 S.
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Allgemeines / Lexika
Studium 2. Studienabschnitt (Klinik) Humangenetik
Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Schlagworte Embryonenschutzgesetz • Embryospende • Kinderwunschbehandlung • medizinisch unterstützte Fortpflanzung • Reproduktionsmedizin
ISBN-10 3-662-60619-4 / 3662606194
ISBN-13 978-3-662-60619-3 / 9783662606193
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