Wie Buddha die Work-Life-Balance erfand (eBook)

Und wie seine Gedanken Ihnen heute den Alltag erleichtern

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(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
180 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11178-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wie Buddha die Work-Life-Balance erfand -  Dan Zigmond
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Ommmm ... statt Spagat zwischen Job und Freizeit Wenn Ihr Leben nur am Wochenende stattfindet und der Stress im Job kaum noch auszuhalten ist, dann kann Buddha Ihnen helfen. Dafür müssen Sie nicht die Religion wechseln, sondern einfach ein paar grundlegende Regeln des Meisters der Lebenskunst in Ihr Leben holen. Dan Zigmond, Datenspezialist im Silicon Valley und praktizierender Zen-Priester, zeigt Ihnen, wie Buddhas Lehre Ihre Work-Life-Balance verbessert: - Sie sind nicht Ihr Job! Zu einem erfüllten Leben gehört mehr als die Arbeit. - Auch Zuhören und Denken sind Arbeit. Ruhe und Konzentration erhöhen die Kreativität. - Wie können wir unsere Lebensziele mit Karrierestreben in Einklang bringen? Mehr Leben, weniger Stress!

Dan Zigmond ist Datenspezialist und zudem praktizierender Zenpriester. Er lebt in der Nähe von San Francisco. In seiner 'Wissenschaftswelt' berät er Startups und andere Firmen hinsichtlich Daten und Gesundheit. In seinem spirituellen Leben lehrt er am kalifonischen Jikoji-Zen-Zentrum.

Dan Zigmond ist Datenspezialist und zudem praktizierender Zenpriester. Er lebt in der Nähe von San Francisco. In seiner „Wissenschaftswelt“ berät er Startups und andere Firmen hinsichtlich Daten und Gesundheit. In seinem spirituellen Leben lehrt er am kalifonischen Jikoji-Zen-Zentrum.

Einleitung:
Erleuchtung bei der Arbeit


Buddha arbeitete nicht einen einzigen Tag in seinem Leben. Vor etwa 2500 Jahren geboren, wuchs er zunächst als ein verhätschelter Prinz heran, ließ dann alle Reichtümer hinter sich, um ein wandernder Mönch zu werden und beendete sein Leben als hochangesehener spiritueller Lehre. Und all das, ohne je ein Gehalt dafür zu beziehen.* Man weiß nicht, ob er jemals Geld in Händen hielt. Seinen engsten Anhängern untersagte er es sogar.

* Und er musste sich auch nie mit viel Hausarbeit abgeben. Er verließ sein Zuhause an dem Tag, an dem sein Sohn geboren wurde. Man kann wohl davon ausgehen, dass er vor seinem Verschwinden keine einzige Windel wechseln musste.

Wieso sollte es also irgendjemanden interessieren, was ein Schnorrer wie er über Arbeit zu sagen hatte?

Lassen Sie uns das einmal hinterfragen. Noch heute folgen nicht wenige Menschen dem Beispiel Buddhas wortgetreu, entsagen allem weltlichen Besitz und verbringen ihr Leben als Vollzeitmönche. Es sind tatsächlich mehr Menschen, als Sie vielleicht vermuten würden – die Schätzungen gehen von ein paar hunderttausend bis zu weltweit einer Million und mehr. Doch ich wette, dass Sie, da Sie dieses Buch lesen, nicht zu ihnen gehören. Sie haben sich vermutlich nicht dafür entschieden, Ihr Leben in einem Tempel oder Kloster zu verbringen, allein und ohne festen Wohnsitz durch die Einöde irgendeines fernen Landes zu wandern. Ich auch nicht. Die meisten von uns sind überhaupt nicht in der Lage, so zu leben, wie Buddha und seine engsten Anhänger es vorlebten. Wir verbringen die meiste Zeit unseres Erwachsenenlebens auf die ein oder andere Weise mit Arbeit.

Und das ist manchen von uns zutiefst verhasst. Heute trifft man nur selten auf jemanden, der seine Arbeit wirklich liebt. Viel zu viele Menschen verbringen dagegen einen großen Teil ihrer Zeit mit einem Job, den sie überhaupt nicht ausstehen können. Die Glücklicheren unter ihnen freuen sich auf das Wochenende, an dem sie zwei Tage ihres wirklichen Lebens zurückbekommen. Doch viele mit besonders stressigen Berufen haben noch nicht einmal das, sie jagen sich selbst durch den Samstag und Sonntag, schalten kaum mal einen Gang herunter und halten sich an der Hoffnung auf eine frühe Verrentung oder eine andere zukünftige Belohnung fest. Die meisten Amerikaner nehmen noch nicht einmal alle ihnen zustehende Urlaubstage in Anspruch.(1)

Die Glücklichen, die ihre Arbeit lieben, leiden dagegen oft unter ihren eigenen speziellen Frusterlebnissen. Seien es nicht enden wollender Stress, die permanenten Anforderungen an Körper und Geist oder das schlechte Benehmen von Kollegen oder Kunden. Es kann aber auch sein, dass die Arbeit an sich zwar richtig gut ist, aber ein bisschen weniger sein dürfte. Es scheint so, als klage wirklich jeder, der einer anspruchsvollen Tätigkeit nachgeht, über seine Work-Life-Balance. Oder gibt es etwa tatsächlich jemanden, der nichts lieber tut, als zu jeder Tages- und Nachtzeit E-Mails und Textnachrichten zu beantworten? Alle, die sich hier wiederfinden, können sich jetzt auf eine Überraschung gefasst machen: Eine wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2016 stellt fest, dass arbeitsbedingter Stress die fünfthäufigste Todesursache in den USA darstellt.(2) Manche schaffen es noch nicht einmal bis zur Rente. Im Kapitel ▶ »Der Preis des Leidens« gehe ich darauf noch genauer ein.

Aber so muss es nicht sein. Buddha wusste das schon vor 2500 Jahren, obwohl er nie auch nur einen Fuß in ein Büro setzte.

Als Buddha seine große Erleuchtung erfuhr – er also zu dem Buddha wurde (Buddha bedeutet »der Erleuchtete«) –, zählte er den »rechten Lebensunterhalt« zu den acht Schlüsseln zu einem erleuchteten Leben. Irgendwie war ihm bewusst, dass Arbeit wichtig und das richtige Arbeiten essenziell ist. Auf seinen Wanderungen durch das alte Indien, auf denen er seine Entdeckung des Weges zur spirituellen Befreiung weitergab, predigte er nicht nur anderen umherziehenden Mönchen (und eventuell Nonnen), wie er selbst einer war, sondern auch denen, die er »Dabeisitzende« nannte und die er dazu anregte, seinen Lehren und gleichzeitig weiterhin ihrem Arbeitsalltag zu folgen. Selbst vor über zwei Jahrtausenden war Buddha klar, dass die meisten von uns den Großteil ihrer Zeit arbeitend verbringen und die Erleuchtung dort und nirgendwo anders finden müssen.

Buddha wuchs unter dem einen Prozent der Privilegierten seiner Zeit auf und wurde zu einem angesehenen Gast bei Königinnen und Königen, doch er war auch von Kleinbauern, Handwerkern und kleinen Händlern umgeben, die um ihre Existenz kämpfen mussten. Die buddhistischen Schriften, genannt Sutras, beschreiben Dutzende von Berufen, die zu Buddhas Zeit ausgeübt wurden. Zu seinen Zuhörern gehörten alle, sowohl Adelige als auch Sklaven,(3) und für die meisten von ihnen war die Arbeit ein notwendiger und zentraler Teil ihres täglichen Lebens. Buddha konnte das genauso wenig ausklammern, wie wir es heute können. Die Erleuchtung war kein Privileg, das Vollzeitmönchen vorbehalten war. Buddha wusste, dass er den »normalen« Menschen zur rechten Arbeit verhelfen musst, damit diese ihren eigenen Weg der Erleuchtung beschreiten konnten.

Genau darum geht es in diesem Buch: wie wir unsere Arbeit nicht als eine weitere Störung, sondern als wesentlichen Teil unserer Erleuchtung verstehen können.

Mithilfe dieses Buchs werden Sie verstehen, warum Buddha – jemand, der niemals selbst einen Job hatte – entschied, dem rechten Lebensunterhalt eine derart große Bedeutung beizumessen. Aber noch wichtiger ist, dass Sie erfahren werden, wie Sie den Weg zu einer Arbeit finden, der »recht« bzw. »richtig« ist – in jedem Sinne des Wortes: richtig für Sie, richtig für Ihre Gesundheit, richtig für Ihren Verstand und richtig für unsere Welt.

Die Lehren Buddhas sind nicht kompliziert. In seiner allerersten Unterweisung umriss er sie mit gerade einmal etwa 700 Wörtern – etwa so vielen, wie Sie bisher in diesem Buch bereits gelesen haben! Die meisten davon beziehen sich auf Grundprinzipien wie Ehrlichkeit und Ausgeglichenheit, die es uns ermöglichen, der Welt um uns herum mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Doch will man diese einfachen Lehren auf die Komplexität des Alltags übertragen, kann es etwas kompliziert werden. Über die Jahre hinweg arbeitete Buddha weiter an diesem Konzept, sodass der Umfang seiner Lehren auf letztlich 20000 bis 80000 Seiten angewachsen war, je nach Quelle.

Trotz seiner völlig fehlenden eigenen Erfahrung mit Arbeit hat sich Buddha in seinen späteren Unterweisungen häufig auf genau dieses Thema bezogen. Einige seiner Mahnreden waren sowohl ungenau als auch wenig überraschend. (So sprach er sich beispielsweise dafür aus, Berufe zu meiden, die mit Waffen, Menschenhandel oder Drogen befasst sind.) Doch wenn man einmal damit beginnt, an einem dieser simplen Fäden zu ziehen, ist es ein Leichtes, den ganzen Pullover aufzudröseln: Was meinte Buddha eigentlich, wenn er davon sprach, »berauschende« und »giftige« Berufe zu meiden? Ich arbeite heute bei Instagram und war davor bei Facebook. Sind diese Online-Plattformen Rauschmittel? Oder sind sie Gift? Ich nehme an, dass einige Leute mit Ja antworten würden, doch ich lehne das entschieden ab. Sollen wir das Fernsehen als Rauschmittel bewerten? Was ist mit Videospielen? Sind Kohlekumpel Gifthändler? Wie sieht es mit Autobauern aus? Manche bezeichnen Zucker als Gift – gehören Eisdielen dann verboten? Ein deprimierender Gedanke.

Wie auch immer, diese einfachen Anregungen sind erst der Auftakt. Die Richtlinien, die Buddha festlegte, um uns in allen anderen Bereichen zu leiten, müssen uns auch bei der Arbeit leiten. Zu den Elementen des achtfachen Weges gehören neben dem rechten Lebensunterhalt noch rechte Anschauung, rechte Gesinnung, rechte Rede, rechtes Handeln, rechtes Streben, rechte Achtsamkeit und rechtes Sichversenken. Sie alle können bei der Arbeit hilfreich sein – vor allem rechte Achtsamkeit und rechtes Sichversenken, die wir noch gesondert behandeln werden. Die meisten wissen aus eigener leidvoller Erfahrung, dass es unzählige Dinge gibt, die uns bei der Arbeit von diesem Weg abbringen – wodurch wir in falsches Handeln, falsche Rede usw. verfallen, einen schlechten Umgang mit den Kollegen pflegen, kopflos von einer Aufgabe zur nächsten springen oder sogar lügen, betrügen oder stehlen. Auch darüber – und wie es sich vermeiden lässt – werden wir sprechen.

Buddha lehrte, dass zum Leben auch eine Menge Leid gehört, was viele auf das Arbeitsleben bezogen sofort unterschreiben würden. Doch er lehrte auch, dass es nicht zwangsläufig so sein muss, es für Leiden einen Grund und eine Heilung gibt. Die Heilung ist nicht unbedingt einfach, aber möglich. Und sie ist hinter einem Schreibtisch, einer Registrierkasse oder in einer Fabrik ebenso möglich wie auf einem fernen Berggipfel.

Um Erleuchtung zu finden, müssen Sie nicht Ihren Beruf aufgeben. Es würde Ihnen womöglich gar nicht helfen. Das Leben Buddhas war so etwas wie das Gegenteil des typischen »American Dream«: Er begann sein Leben in Luxus und endete mittellos.* Diese ganze Jagd nach dem Glück seiner Jugend empfand er als Ablenkung. Es ist nicht einfacher, am Strand, auf dem Golfplatz oder in einem Spa die Erleuchtung zu finden, so verlockend sich die Verabschiedung aus dem Berufsleben auch anhören mag. Buddha würde sogar behaupten, es könnte schwieriger sein.

* Seine Frau und sein Sohn, die er verließ, wurden letztlich...

Erscheint lt. Verlag 5.8.2020
Übersetzer Bettina Snowdon
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Achtsam • Achtsamkeit • Arbeit • Atem • Aufmerksamkeit • Balance • Buddha • Buddhismus • Buddhist • Erfülltes Leben • Fokus • Glück • Glücklich • Job • Meditation • meditieren • Work-Life-Balance
ISBN-10 3-432-11178-9 / 3432111789
ISBN-13 978-3-432-11178-0 / 9783432111780
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