Der Panda und das Geheimnis der Gelassenheit (eBook)

Wie Sie achtsam und entspannt durchs Leben kommen
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
256 Seiten
Heyne (Verlag)
978-3-641-29741-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Panda und das Geheimnis der Gelassenheit -  Aljoscha Long,  Ronald Schweppe
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Enttäuscht von der Welt und seinen eigenen vermeintlichen Unzulänglichkeiten, begibt sich der kleine Panda Bao auf die Suche nach Glück und innerem Frieden. Bald begegnet er anderen Tieren, die zu seinen Lehrmeistern werden und lernt, die Stürme des Lebens kommen und gehen zu lassen. Indem er das Wunder des Jetzt ergründet, wird sein Geist klar und sein Herz leicht.
Ein erzählender Ratgeber voller Witz und Weisheit, mit überraschenden Erkenntnissen und einfachen Übungen für ein achtsames, gelassenes Leben. Folgen auch wir der Spur des Pandas ...

Aljoscha A. Long studierte Psychologie, Philosophie und Linguistik. Er ist als Autor, Komponist, Therapeut, Taijiquan- und Qigong-Lehrer tätig. Bekannt geworden ist er durch zahlreiche Publikationen und seine Seminartätigkeit in den Bereichen Psychologie und Philosophie. Er lebt mit seiner Frau, der chinesischen Heilerin Fei Long, in München und Guangzhou.

Goethe schrieb einmal: »Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust …« Zwei sind es mindestens. So gibt es zum Beispiel zwei entgegengesetzte Sehnsüchte in jedem von uns. Wir möchten etwas erleben, wir brauchen ein bisschen »Nervenkitzel«. Auf der anderen Seite wünschen wir uns aber auch inneren Frieden, Harmonie, Entspannung und tiefe, unaufgeregte Zufriedenheit – ein bisschen »Nervenbalsam«.

Diese beiden Sehnsüchte sind tief in uns verwurzelt – und das ist auch gut so: Denn jemand, der nie nach Anregungen sucht, wird sich nicht weiterentwickeln können. Und jemand, der nie inneren Frieden erlebt, brennt früher oder später aus. Beide Sehnsüchte sind Grundbedürfnisse: Wir brauchen in unserem Leben beides – sowohl Anregung als auch Ruhe, damit sich unser Geist harmonisch entfalten kann.

An Anregung fehlt es uns heute ja offensichtlich nicht. Im Gegenteil: Tag für Tag überflutet uns die Welt mit Informationen, Bildern, Geräuschen, Farben …

Unsere Gesellschaft hat nicht gelernt, wann man besser wieder aufhört. Und so haben wir auch nicht gelernt, wann es an der Zeit ist, wieder innezuhalten und zur Ruhe zu kommen.

Es stimmt schon: Wir haben uns das Leben leichter gemacht und müssen nicht mehr unter Lebensgefahr oder im Schweiße unseres Angesichts um unsere Nahrung kämpfen. Wir haben es warm, sind satt, können alle nur denkbaren Sinnesfreuden erleben und diese zudem länger als je zuvor genießen, da unsere Lebenserwartung ständig steigt. Das alles wäre ja an sich ganz prima, wenn … tja, wenn Menschen nicht immer mehr wollten; und das wollen sie nun mal – selbst dann, wenn sie schon mehr als genug haben.

Durch unseren unstillbaren Appetit haben wir eine Welt erschaffen, die immer verrückter wird: Wir müssen nicht hungern, kämpfen aber gegen Übergewicht. Wir können uns über das Internet mit Menschen verbinden, die Tausende von Kilometern entfernt sind, fühlen uns aber oft hoffnungslos einsam und isoliert. Wir können auf Autobahnen eine frühere Tagesreise in einer Stunde bewältigen, verwenden aber mehr Zeit auf die Fahrt zur Arbeit als früher, wo man noch zu Fuß gehen musste. Wir haben viel Zeit, die nicht mit Nahrungssuche oder Arbeit ausgefüllt ist, aber das führt oft nur zu »Freizeitstress«, da wir einfach zu viel wollen oder nichts mit uns anzufangen wissen. Und als ob das nicht schon reichen würde, regen wir uns über uns selbst und den Zustand der Welt auch noch furchtbar auf, sind verunsichert oder verängstigt.

Unser Bedürfnis nach Anregung und »Nervenkitzel« haben wir uns gründlich erfüllt. So gründlich sogar, dass wir weit über das Ziel hinausgeschossen sind und kaum noch zur Ruhe kommen. Von allen Seiten stürmen aufregende Nachrichten auf uns ein; ständig werden wir aufgefordert, mehr und mehr zu konsumieren; wirkliche oder eingebildete Bedrohungen durch Fanatiker, Seuchen, Wirtschaftskrisen, Einwanderer oder Lebensmittelzusätze rauben uns den Schlaf.

Vor allem aber ist es immer wieder unsere eigene innere kritische Stimme, die unseren Frieden und unsere Gelassenheit zerstört. In den Köpfen der meisten geht es rund wie in einem außer Kontrolle geratenen Kettenkarussell: Gedanken und Gefühle rasen im Kreis herum; körperliche und geistige Spannungen verfestigen sich; Wut, Angst oder Niedergeschlagenheit machen sich breit.

Was wir auch probieren – es folgt einfach keine Entspannung mehr auf den Nervenkitzel. Manche denken sich immer verrücktere, lebensgefährliche Dinge aus, um sich den »Kick« zu verschaffen, der wenigstens für eine Weile für Ruhe im Kopf sorgt. Wer weniger risikofreudig ist, versucht, sein verloren gegangenes Gleichgewicht durch Konsum, Drogen, Arbeitswut, Fernreisen oder mediale Unterhaltung wiederherzustellen … was aber noch schlechter funktioniert als die Methoden der Extremsportler und Abenteuerfreaks.

So bedauerlich der Zustand ist, in dem wir uns befinden, ausweglos ist er nicht. Klar, wir brauchen Anregung, aber das muss ja deshalb keine Aufregung sein. Auch wenn es uns guttut, unsere Gefühle zu leben, müssen wir doch nicht zulassen, dass unsere Gefühle uns leben und wir zum Spielball unvermittelt auftauchender Emotionen und Stimmungen werden.

Die Übererregung lässt viele Menschen weder körperlich noch seelisch Ruhe finden. Selbst in äußerlich ruhigen Zeiten bleiben sie innerlich unruhig. Sie müssen sich ständig kontrollieren – und verlieren doch spätestens dann die Kontrolle, wenn das Fass wieder einmal überzulaufen droht.

Kommt dir das alles bekannt vor? Das ist sehr wahrscheinlich. Und dann würde sich natürlich die Frage aufdrängen, wie um alles in der Welt du wieder aus diesem durchgedrehten Karussell herauskommen kannst.

Glücklicherweise gibt es einen »Ausstieg« – einen Weg, der es dir jederzeit ermöglicht, innerlich wieder zur Ruhe zu kommen, wenn du es wirklich willst. Es ist der Weg der Gelassenheit.

Gelassenheit ist ein Zustand des inneren Gleichgewichts. Sie ist an sich weder Anspannung noch Entspannung, sondern eine Art und Weise, die Welt wahrzunehmen und auf Ereignisse zu reagieren – aber eben so, dass die innere Balance dabei immer erhalten bleibt.

Wärst du auch gern etwas gelassener? Bestimmt, denn Gelassenheit fühlt sich einfach gut an. Ja, mehr noch: Gelassenheit ist ein überaus beglückender Zustand, in dem du dich wach und selbstbewusst und zugleich entspannt und zufrieden fühlst.

Auch wenn wohl jeder von uns gern gelassen wäre, so sind es doch nur die wenigsten. Woran liegt das? Ist Gelassenheit denn so schwer zu erreichen? Oder ist sie angeboren und nur eine Frage des Schicksals?

Vielleicht ist die Fähigkeit, Gelassenheit schnell erlernen zu können, tatsächlich zum Teil angeboren. Doch die Gelassenheit selbst ist es ganz bestimmt nicht. Und dass es schwer wäre, gelassener zu werden, stimmt auch nicht. Im Gegenteil: An sich ist es sogar viel einfacher und energiesparender, gelassen zu bleiben, als bei jedem »reizenden« Anlass gleich aus der Haut zu fahren.

Das Einzige, was es so schwierig macht, auch in heiklen Lagen gelassen zu bleiben, sind unsere Gewohnheiten. Wenn wir unser Leben lang »ungelassene« Reaktionen eingeübt haben, kommen sie uns inzwischen ganz natürlich vor.

Doch ist Stress wirklich so natürlich? Ist es natürlich, wütend zu werden, wenn uns jemand beleidigt, uns ständig über irgendwelche Dinge aufzuregen, uns tagein, tagaus Sorgen zu machen, uns minderwertig zu fühlen oder zu Tode betrübt zu sein, wenn wir etwas oder gar jemanden verlieren? Nein – das ist es durchaus nicht. Unsere Reaktionen sind weitgehend erlernt, und deshalb können wir sie auch wieder verändern, wenn wir das wollen.

Aber wie sieht die Lösung nun konkret aus? Könnten wir uns beispielsweise nicht einfach sofort dazu entscheiden, gelassen zu sein, und von Stund an wie ein Heiliger handeln? Wie du wahrscheinlich schon gemerkt hast, klappt das leider nicht: Gefühle steigen auf und überwältigen uns. Und daher tun wir immer wieder Dinge, die wir »eigentlich« gar nicht tun wollten. Wir wollen gelassen sein, doch unsere Gefühle lassen uns nicht. Wäre es dann nicht eine gute Idee, weniger fühlen zu wollen? Bloß nicht! Du wirst weder gelassen noch zufriedener werden, wenn du dich in einen Roboter verwandelst. Glücklicherweise gibt es eine viel menschlichere und effektivere Methode: Übe es doch einfach, gelassen zu sein!

Gelassenheit üben – das geht tatsächlich und ist auch gar nicht schwer, denn es ist kein anstrengendes Üben. Ganz im Gegenteil. In diesem Buch wirst du Bao, den Panda, kennenlernen. Auf seiner Reise durch die Wildnis sucht er nämlich genau nach dem, wonach du wahrscheinlich auch suchst: nach dem Geheimnis der Gelassenheit.

Was du von Bao lernen kannst

Bao ist ein Suchender. Er sucht nach innerem Frieden und Gelassenheit. Und glücklicherweise schreibt er seine Einsichten auch auf und teilt sie mit uns.

Du kannst Bao in diesem Buch auf seiner Reise zum Geheimnis der Gelassenheit begleiten. Dabei wirst du sicher einiges entdecken, was dir weiterhelfen kann. Da jeder von uns jedoch sein eigenes Geheimnis hat, musst du letztlich deinen eigenen Weg finden. Bao wird seine Einsichten mit dir teilen – und sehr wahrscheinlich wirst du dadurch neue Erkenntnisse gewinnen, das ein oder andere Aha-Erlebnis haben und Wege finden, deinen Blickwinkel zu verändern, um von »Stress« auf »Gelassenheit« umzuschalten.

Auch wenn es viele Methoden, Übungen und Meditationen gibt, um dem Geheimnis der Gelassenheit mit kleinen Schritten immer näher zu kommen, eignet sich doch nicht jede für jeden. Finde daher selbst heraus, was du gerade brauchst, denn schließlich weiß das niemand so gut wie du. Du spürst es am eigenen Leib und im eigenen Herzen. Probier verschiedene Möglichkeiten aus, und öffne dich für neue Impulse. Auf diese Weise wird Baos Reise zur Gelassenheit zu deiner ganz eigenen Reise werden, an deren Ziel ein neues, entspannteres Lebensgefühl auf dich wartet.

Vom Nutzen der Gelassenheit

Es sträubt sich ein wenig die Feder, Gelassenheit mit Nutzen in Verbindung zu bringen. Denn das ähnelt der Frage: Was nützt es mir, glücklich zu sein? Ebenso wie Glück gehört Gelassenheit zu den wenigen Dingen, die ihren »Nutzen« bereits in sich tragen. Nun, das ist dann vielleicht auch schon der erste Nutzen: Du musst dir über die vielen Vorteile der Gelassenheit keinerlei Gedanken machen, die wirst du nämlich sehr schnell selbst erfahren.

Dennoch ist es motivierend, wenn du dir ein paar der wichtigsten Vorzüge der Gelassenheit einmal vor...

Erscheint lt. Verlag 10.8.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte 2022 • Achtsamkeit • Ajahn Brahm • Alltagsspiritualität • Buddhismus • Die 7 Geheimnisse der Schildkröte • eBooks • Meditation • Mental Health • Neuerscheinung • Selbstoptimierung • Spiegel Bestsellerliste aktuell • Spiritualität • spirituelle Bücher • Stressabbau • Stressbewältigung • Stressmanagement • Zeitmanagement • Zufriedenheit
ISBN-10 3-641-29741-9 / 3641297419
ISBN-13 978-3-641-29741-1 / 9783641297411
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