Wie wir leben werden

Unsere Zukunft beginnt jetzt

(Autor)

Buch | Hardcover
397 Seiten
2005 | 3. Auflage
Campus (Verlag)
978-3-593-37777-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wie wir leben werden - Matthias Horx
24,90 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
  • Artikel merken
Wie sieht unsere Zukunft aus? Werden wir klonen? Entsteht ein neues Proletariat? Werden wir alle Singles? Wie entwickeln sich die Religionen? Werden wir den Tod besiegen? Matthias Horx, der profilierteste Trendforscher Deutschlands, entwirft in konkreten Szenarien ein fundiertes Bild unseres Lebens in den nächsten Jahrzehnten.
Auf der Grundlage umfangreicher Studien nimmt Horx unsere zukünftige Lebensgestaltung in den Blick. In spannenden Szenarien zeigt er: * Wie wir aufwachsen werden
* Wie wir lernen werden
* Wie wir arbeiten werden
* Wie wir lieben werden
* Wie wir uns verwirklichen werden
* Wie wir konsumieren werden
* Wie wir glauben werden
* Wie wir altern und sterben werden

Horx' großes Werk ist eine optimistische Zukunftsprognose, die uns die Möglichkeiten der Gegenwart vor Augen führt:Wir können jetzt die Weichen stellen, um in Zukunft freier und selbstbestimmter zu leben.

Matthias Horx, Jahrgang 1955, gilt als einflussreichster Trend- und Zukunftsforscher im deutschsprachigen Raum. Er war Redakteur u. a. bei Tempo und Die Zeit. Seine Bücher über Wertewandel, Technologie, Jugendkulturen, Trendforschung und Future Fitness wurden zu Bestsellern. Matthias Horx lebt mit seiner Frau Oona Strathern und zwei Söhnen in Wien.

Inhalt







Vorwort7

Geburt18
Lernen52
Liebe83
Arbeit115
Wohlstand151
Krieg und Katastrophe193
Politik227
Glaube259
Das ganze Leben285
Tod315
Epilog: Das 22. Jahrhundert337

Nachwort anstelle einer Danksagung340
Anmerkungen356
Literatur378
Register392

Was würde einen Zeitreisenden, der durch einen kosmologischen Zufall vom Beginn des 20. Jahrhunderts, also über eine Distanz von 100 Jahren, in unsere Zeit geschleudert würde, am meisten erstaunen? Gewiss: Die Wunder der Technologie wären schwer zu verkraften. Einen Jumbo-Jet graziös in einen Abendhimmel abheben zu sehen, in einem BMW die taktilen Feinheiten des Fahrens zu erleben, einem Computer bei der rasenden Erzeugung von Bildern, Symbolen, Vernetzungen zuzusehen - das würde den Pulsschlag unseres Zeitenwanderers sicher stark erhöhen. Viele dieser Artefakte würde unser Zeitreisender jedoch bereits als Blaupause oder Prototyp kennen. Flugzeuge, Handys, Rolltreppen, selbst der Fernsehapparat hätten Analogien aus einer Zeit, in der das Panoptikum bereits das Kino vorwegnahm, Telefonieren weit verbreitet war (wenn auch nur auf regionale Distanz) und die großen Weltausstellungen die "Wunder des Elektrischen" präsentierten. Stellen wir uns vor, unser Zeitreisender landet an einem lauen Sommertag mitten in Berlin. Gerade machen sich auf dem Kurfürstendamm die Wagen für die "Christopher Street Parade" fertig. Lederschwule stehen in großen Gruppen herum, rauchen Marlboro Lights und tragen Lederhosen, die hinten offen sind. Fröhliche Lesben, mit Piercings durch die Brustwarzen, knutschen sich, während japanische Touristen das kichernd fotografieren. Was unseren Transtemporären völlig aus der Fasson bringen würde, wären die, wie er das wohl nennen würde, "Sitten und Gebräuche" unserer Gegenwart. Wie "unsittlich" Frauen sich in der Öffentlichkeit kleiden und benehmen (und sie rauchen!). Wie auf riesigen Plakaten aufreizende Unterwäsche mit geilen Körpern gezeigt wird. Wie Kinder mit ihren Eltern reden - überhaupt die ganze plappernde, obszöne Sprache der Jetztzeit, die Bilderwut und optische Dekonstruktion - das müsste unseren armen Zeitreisenden in schwerste seelische Nöte bringen. Zukunftsforschung hat im vergangenen Jahrhundert vor allem das technische Elemente zum roten Faden gemacht. Wenn wir ehrlich sind, dann haben sich trotz Computer, Handy und Jumbo die meisten dieser Visionen verflüchtigt. Die Autorin Marina Benjamin formuliert in ihrem Buch Rocket Dreams regelrecht beleidigt: "Wo bleiben sie, unsere Raumstationen, unsere herrlichen Unterwasserstationen, auf denen wir den Rest unseren Lebens mit einem kühlen Martini ein utopisches Leben führen können? (...) Wo bleiben sie denn, die Wundermittel gegen Krebs, die Raumfahrten und Flugautos für jedermann?"1 Dies ist ein Buch über die Kultur der Zukunft. Über die Frage, wie sich Zukunft anfühlt. Über Alltag. Leben. Tod. Es bewegt sich entlang der Frage, wie Komplexität in menschlichen Systemen entsteht und voranschreiten könnte. Das heißt nicht, dass Technologie keine Rolle spielt. Aber Technologie wird hier nicht als Trägerwelle, sondern als Produkt des Menschlichen betrachtet, als Ausdruck letztlich sozialer menschlicher Wünsche, Kränkungen und Phantasien. Technologie ist die Antwort auf eine Frage, die uns manchmal entfällt. Und ihre Evolution verläuft keinesfalls linear in eine determinierte hypertechnische Zukunft hinein, sondern wie alle lebendige Evolution in Brüchen, Widersprüchen, Umwegen. Auch die Technologie kennt ihre Nostalgien, ihre Retros und Rückwärtspfade. Der stolze Vogel unserer Kindheit, die schwanenweiße Concorde, steht heute stolz, aber ausgeschlachtet in den Museen.

Sprache deutsch
Maße 140 x 215 mm
Gewicht 650 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Schlagworte Arbeit • Gesellschaft • Gesellschaft (soziolog.) • Gesellschaft (Soziologie) • HC/Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Gesellschaft • Leben • Liebe • Tod • Trend • Trendforschung • Trends • Zukunft
ISBN-10 3-593-37777-2 / 3593377772
ISBN-13 978-3-593-37777-3 / 9783593377773
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
mein Leben in der Politik

von Wolfgang Schäuble

Buch | Hardcover (2024)
Klett-Cotta (Verlag)
38,00
Ursachen und Folgen unserer normopathischen Gesellschaft

von Hans-Joachim Maaz

Buch | Softcover (2024)
C.H.Beck (Verlag)
18,00
Wie aktivistische Wissenschaft Race, Gender und Identität über alles …

von Helen Pluckrose; James Lindsay

Buch | Softcover (2022)
C.H.Beck (Verlag)
22,00