Das Ende der Armut - Jeffrey D. Sachs

Das Ende der Armut

Ein ökonomisches Programm für eine gerechtere Welt
Buch | Hardcover
480 Seiten
2005 | 2. Auflage
Siedler, W J (Verlag)
978-3-88680-830-4 (ISBN)
24,90 inkl. MwSt
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Der Wirtschaftsexperte Jeffrey Sachs ist überzeugt davon, dass wir das Problem der extremen Armut in der Welt lösen können, und zwar nicht in irgendeiner fernen Zukunft, sondern jetzt. Er fasst die Erkenntnisse und Erfahrungen aus seiner mehr als 20-jährigen internationalen Tätigkeit zusammen und zeichnet ein visionäres Bild der Weltwirtschaft, zeigt Wege auf, wie auch die Menschen der ärmsten Länder an wirtschaftlichem Wohlstand beteiligt werden können.
Jeffrey Sachs, der "einflussreichste Volkswirt auf dem Planeten" (Die Zeit), hat eine umfassende und zugleich packende Darstellung der Voraussetzungen wirtschaftlichen Wohlstands geschrieben. Sie bildet die Grundlage für ein globales wirtschaftspolitisches Programm, das konkrete Schritte aufzeigt, wie die extreme Armut auf der Welt erfolgreich bekämpft werden kann.
Wir können die extreme Armut in der Welt abschaffen, nicht erst in der fernen Zukunft, sondern in unserer Gegenwart. Das ist die Botschaft des Jeffrey Sachs, der zu den einflussreichsten Ökonomen der Welt zählt. In seinem Buch führt er die Erkenntnisse und Erfahrungen aus seiner mehr als 20-jährigen internationalen Tätigkeit zusammen, um ein visionäres Bild der Weltwirtschaft zu zeichnen. Es gipfelt in einem faszinierenden Programm, das Wege aufzeigt, wie auch die Menschen der ärmsten Länder an wirtschaftlichem Wohlstand beteiligt werden können.
Sachs versteht es, Schilderungen seiner persönlichen Erlebnisse vor Ort mit messerscharfer ökonomischer Analyse zu verbinden. Nüchtern zieht er Bilanz über die gegenwärtige Lage der Weltökonomie und stellt prägnant dar, wie es zu der heutigen Verteilung von Wohlstand und Armut auf der Welt gekommen ist. Die praktischen Lösungen, die Sachs vorschlägt, setzen an den ökonomischen und politischen, den sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen eines Landes an.
Jeffrey Sachs zeigt, dass der Kampf gegen die Armut nicht nur eine moralische Verpflichtung ist, sondern auch existentielle Bedeutung für die reichen Volkswirtschaften hat. "Das Ende der Armut" ist ein Werk von beeindruckender ethischer und intellektueller Kraft und zugleich ein Fahrplan hin zu einer gerechteren und sichereren Welt.

Jeffrey Sachs, geboren 1954 in Detroit, Michigan, ist Entwicklungsökonom. Der breiten mffentlichkeit ist er als Direktor des UN Millenium Projekts zur globalen Armutsbekämpfung bekannt geworden. Sachs hat rund um den Globus Regierungen beraten, u.a. in Lateinamerika und im postkommunistischen Osteuropa, wo er half, marktwirtschaftliche Reformen durchzuführen. Es gibt keine maßgebliche internationale Organisation im Bereich der Entwicklungsökonomie, für die Sachs nicht tätig gewesen ist. Heute leitet er das Earth Institute der Columbia Universität in New York.

Einleitung
Es ist noch gar nicht so lange her, dass keiner als Bourgeois auffallen wollte. Wer unter Umständen einen bürgerlichen Eindruck bei anderen hinterließ, bemühte sich sofort, Eigenschaften zu betonen, die sein unkonventionelles, für alles offene und möglichst authentische Temperament unmittelbar "zur Schau stellten". Verständlicherweise, denn der Bürger als sozialer Typus mit einer bestimmten Haltung und ihr gemäßen Lebensformen ist längst verschwunden, ebenso wie der Aristokrat oder Arbeiter. Beamte und Angestellte, der Akademiker oder der deutsche Professor haben ihre ehemaligen Erkennungsmerkmale eingebüßt. Wer das bedauert, sollte nicht vergessen, dass sich die Legitimation einer demokratischen Gesellschaft verantwortungsvoller Endverbraucher eben aus der Nivellierung und Egalisierung ergibt. Beides ist unvermeidlich, weil der Massenkonsum die Voraussetzung dafür schafft. Dennoch gibt es Unterschiede, je nach dem materiellen Verdienst. Sie reichen abgestuft von den Reichen über die Besserverdienenden bis hinunter zu denen, die mit "Billiglöhnen" zufrieden sein müssen. Mit den verschiedenen Einkommensklassen sind keine grundsätzlich anderen Lebensformen verbunden.
Ob Arm oder Reich beide sehen die gleichen Ratespiele, Diskussionen, Sportübertragungen, Musikshows oder Pornofilme. Gerade die Sexindustrie und das erotische Spaßgewerbe ebneten endgültig die geschmacklichen Unterschiede ein. Sie versprechen ungewöhnliche und außerordentliche Erlebnisse, würden aber jeden Kunden verschrecken, verhießen sie allen Ernstes gutbürgerliche Attraktionen. Schließlich galt es als Akt der Befreiung, Bürgerlichkeit und bürgerliche Moral verklemmt und unaufrichtig, wie es immer hieß unschädlich gemacht zu haben. Frei nach Schiller wollen wir kein einig Volk von Spießern sein. Wer über genug Geld verfügt, hat Zutritt zu allen Kreisen, in denen sich Prominente treffen. Prominenz wird hergestellt von den Medien, durch Propaganda oder in der ausufernden Begegnungsindustrie mit ihren Events, die unmittelbar zu televisionären Ekstasen führen. Dennoch macht sich Heimweh nach Bürgerlichkeit bemerkbar, werden ununterbrochen bürgerlicher Geist und eine neue Bürgerlichkeit beschworen.
Die jungen, die aktiven Dynamiker wollen unbedingt als erfolgreich auffallen, aber nicht unfein wirken. Deswegen brauchen sie Zierrat, der im unverbindlichen Spiel mit bürgerlichen oder aristokratischen Reminiszenzen einen Stil vortäuscht, der sich allerdings im "personal design" erschöpft. In der Postmoderne ist alles Spiel im Wettbewerb der wechselnden Moden und "Lifestyles". Darin äußert sich allerdings unverhohlen die Unbürgerlichkeit solcher rein ästhetischer Manierismen. Die neuen Bürger verweisen gerne und nicht ohne Pathos auf ihr Geld. Sie haben es durch Leistung erworben. Sie wollen sich schmücken, weil sie ununterbrochen in Systemen und Subsystemen funktionieren müssen. Die so genannte neue Bürgerlichkeit äußert sich deshalb im Willen zum Schönen. Geld ist dafür selbstverständlich die Voraussetzung. Es war schon immer etwas teurer, einen guten Geschmack zu haben. Dabei geht es nicht einmal mehr um den guten Geschmack, den keiner mehr näher zu bestimmen vermag, sondern um ganz unbürgerliche Effekte, nämlich das Ungewöhnliche, Unerwartete, das Sensationelle und das Pikante. Das ist eine Frage der Kostümkunde, der Schmuckarten oder überraschender Tischdekorationen und der innigen Vertrautheit mit Friseuren und Putzmacherinnen, die dem Willen zum Schönen erst seine charakteristische Eigenart vermitteln. Die wenigsten unter den Erfolgreichen und durch Erfolg Reichen haben ein großes Haus und wollen sich das dafür notwendige Personal leisten. Kultur ist eine Dienstbotenfrage, so lautete einst die klassische, adlig-bürgerliche Devise. Personal ist nicht nur teuer, es engt die Beweglichkeit, bei den wechselnden Bemühungen, sein Selbst durch phantasievolle Modellüberholung in aufregender B

Übersetzer Thorsten Schmidt, Udo Rennert
Sprache deutsch
Maße 150 x 227 mm
Gewicht 800 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Schlagworte Armut • Armut / Arme • Globale Konflikte, Globalisierung
ISBN-10 3-88680-830-0 / 3886808300
ISBN-13 978-3-88680-830-4 / 9783886808304
Zustand Neuware
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