Mingrelisch-Deutsches Wörterbuch - Otar Kadshaia, Heinz Fähnrich

Mingrelisch-Deutsches Wörterbuch

Buch | Hardcover
688 Seiten
2001
Reichert, L (Verlag)
978-3-89500-221-2 (ISBN)
59,00 inkl. MwSt
Mingrelisch (margaluri nina) zählt mit dem Lasischen, Georgischen und Swanischen zur südkaukasischen Familie der Kartwelsprachen, die seit ältesten Zeiten im zentralen und westlichen Teil des Kaukasus und Transkaukasiens gesprochen werden. Die Mingrelier leben im Westteil der Republik Georgien, wo sie den nördlichen Teil der kolchischen Niederung und die nördlich angrenzenden Gebiete in den georgischen Provinzen Mingrelien und Abchasien bewohnen. Ihr Siedlungsgebiet grenzt im Westen an das Schwarze Meer, im Norden sind ihre unmittelbaren Nachbarn die Abchasen und Swanen, im Osten und Süden schließt sich das Verbreitungsgebiet des Georgischen an. Im Unterschied zu der georgischen Sprache ist das Mingrelische schriftlos. Da es vom Mingrelischen bisher nur wenige und kurze Wörterbücher mit Entsprechungen in georgischer Sprache gibt, schließt dieses Wörterbuch, das auf der fundamentalen Sammlung mingrelischer Lexik von Otar Kadshaia beruht und mit Äquivalenten in einer europäischen Wissenschaftssprache versehen ist, eine Lücke in der sprachwissenschaftlichen Literatur und das ausführlichste Wörterbuch dieser Kartwelsprache.
Mingrelisch (margaluri nina) zählt mit dem Lasischen, Georgischen und Swanischen zur südkaukasischen Familie der Kartwelsprachen, die seit ältesten Zeiten im zentralen und westlichen Teil des Kaukasus und Transkaukasiens gesprochen werden. Es gliedert sich in zwei Dialekte: den Sugdidi-Samursaqan-Dialekt und den Senaki-Dialekt. Die Mingrelier leben im Westteil der Republik Georgien, wo sie den nördlichen Teil der kolchischen Niederung und die nördlich angrenzenden Gebiete in den georgischen Provinzen Mingrelien und Abchasien bewohnen. Ihr Siedlungsgebiet grenzt im Westen an das Schwarze Meer, im Norden sind ihre unmittelbaren Nachbarn die Abchasen und Swanen, im Osten und Süden schließt sich das Verbreitungsgebiet des Georgischen an (letschchumischer, imerischer und gurischer Dialekt). Besonders nahe steht das Mingrelische der lasischen Sprache, mit der man es bisweilen sogar zu einer Sprache vereint, die man als Sanisch oder Kolchisch bezeichnet. Im Unterschied zu der georgischen Sprache ist das Mingrelische schriftlos. Als Literatursprache nutzen die Mingrelier die etwa seit dem 1. Jahrhundert in vorchristlichen Inschriften überlieferte georgische Sprache, die die gemeinsame Literatursprache der kartwelischen Völkerschaften ist.
Da es vom Mingrelischen bisher nur wenige und kurze Wörterbücher mit Entsprechungen in georgischer Sprache gibt, schließt dieses Wörterbuch, das auf der fundamentalen Sammlung mingrelischer Lexik von Otar Kadshaia beruht und mit Äquivalenten in einer europäischen Wissenschaftssprache versehen ist, eine Lücke in der sprachwissenschaftlichen Literatur. Dem Umfang nach ist dieses Wörterbuch das ausführlichste aller bisher vorliegenden Veröffentlichungen über den Wortschatz dieser Kartwelsprache. In der Reihenfolge des georgischen Alphabets gibt es die mingrelische Lexik erst traditionell in georgischer Mchedruli-Schrift an und dann auch in lateinischer Umschrift, um sie auch für Nichtkartwelologen nutzbar zu machen. Das Material repräsentiert einen großen Teil von Wörtern aus beiden Dialekten. Um das relativ komplizierte Verbalsystem zu veranschaulichen, werden die Verben zuerst in der Form des Verbalsubstantivs angeführt, der die wichtigsten finiten Formen in der 3. Person Singular folgen: eingangs das Präsens, dann die Formen des Futurs, des Aorists, des 1. Perfekts (Resultativs) und des 3. Perfekts (Resultativs) sowie die verschiedenen Partizipialformen. Durch diese Darstellung wird der Nutzer in die Lage versetzt, sich einen klaren Überblick über die strukturellen Eigenarten eines jeden Verbs zu verschaffen.

Heinz Fähnrich, geboren 1941, ist ein deutscher Kaukasiologe, der in der Nähe der thüringischen Stadt Jena lebt. Bereits in seiner Jugend interessierte er sich für Altertumswissenschaften und wünschte sich, einmal nach Ägypten zu reisen. Nachdem er ein Studium der Archäologie in Jena aufgenommen hatte, weckten vor allem die Vorlesungen von Gertrud Pätsch sein Interesse. Angeregt durch sie studierte er zunächst Indonesisch und dann die georgische Sprache. Ein Partnerschaftsvertrag zwischen der Jenaer Universität und der Staatlichen Universität Tiflis ermöglichte ihm, nach Georgien zu reisen. Dort verteidigte er 1970 seine Habilitationsschrift auf Georgisch. Seit 1986 hatte er an der Universität Jena den deutschlandweit einzigen Lehrstuhl für Kaukasiologie inne. - Seine Arbeit wurde mit dem Akaki-Schanidse-Preis (1992), der Iwane-Dshawachischwili-Medaille, dem Marie-Brosset-Preis des Zentrums für Kartwelologische Studien und dem georgischen Ehrenorden (2002) gewürdigt.

Heinz Fähnrich, Ph.D. (1970) in Caucasian languages, University of Tbilisi, was Professor of Caucasian Philology at Jena University. His publications cover Georgian, Kartvelian and other Caucasian languages.

Erscheint lt. Verlag 1.11.2001
Reihe/Serie Kaukasienstudien - Caucasian Studies ; 03
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 1260 g
Themenwelt Schulbuch / Wörterbuch Wörterbuch / Fremdsprachen
Schlagworte Fachausdrücke • Fachausdrücke;Kaukasus /Wörterbücher; • Fachausdrücke;Kaukasus;Wörterbücher; • Kaukasische Sprachen • Kaukasus • Kaukasus. Georgien • Kaukasus /Wörterbücher; Fachausdrücke • Mingrelisch; Wörterbuch • Wörterbücher
ISBN-10 3-89500-221-6 / 3895002216
ISBN-13 978-3-89500-221-2 / 9783895002212
Zustand Neuware
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