Das Team ist der Boss (eBook)

Erfolg durch Selbstorganisation
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
284 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-03220-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Team ist der Boss -  Gabriel Fritsch
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Mit all den vielen Modellen, Methoden und Tools, die in diesem Buch beschrieben werden, bekommt der Leser ein tieferes und praktischeres Verständnis von Selbstorganisation als er es durch einfache Textbeschreibungen und Beispielerzählungen bekommen würde. Es geht hier also nicht darum, eine Philosophie der partizipativen Zusammenarbeit auszurollen, sondern um die Praxis, in der ein Team seine Projekte aus eigenem Interesse plant und durchführt. Für Startups ist das insofern interessant, weil es bei ihnen oft keinen echten Chef geben kann. Doch auch im modernen Management werden wir unweigerlich immer mehr Schritte in diese Richtung sehen müssen und dann braucht es die geeigneten Tools und Konzepte, die ich als Methodenentwickler hier zur Verfügung stelle.

Jahrgang 1968 Wassermann Lebt und arbeitet in Mannheim Konfliktforscher, Methodendesigner, Modellentwickler, Autor Mit den von mir entwickelten Methoden, Modellen und Prozessen bekommen Laien und Profis gleichermaßen etwas an die Hand, mit denen sie die Problemstellungen des menschlichen Miteinanders decodieren und effektiv auf sie reagieren können. Meine Interaktionsmodelle dienen dazu, leichter konfliktergonomische Räume planen und gestalten zu können. Ich leiste mit der Selbstorganisationsmehtode GFK-plus meinen Teil an einer innovativen, lebensdienlichen Kultur. Mit dem Modell der Quanten-Matrix erkläre ich im Buch 'Tanz der Quanten' darüber, wie der Geist und Welt zusammenhängen. Meine Methoden und Modelle gründen sich auf ein humanistisches Verständnis. Ich konnte unter anderem von Dr. Marshall Rosenberg, dem Begründer der Gewaltfreien Kommunikation und von Prof. Nossrat Peseschkian, dem Begründer der Positiven Psychotherapie viel über das Wesen des Menschen und seine Motivationen lernen. ich bin angebunden an den interdisziplinären Forschungskreises des Ethik-Instituts IEPG in Mannheim Als Forscher bin ich unabhängig und weder Profit noch Ansehen verpflichtet. Als Freund der Pflanzen, Tiere und Menschen erhoffe ich eine Welt, in der der die Fürsorglichkeit der Menschen - auch Menschlichkeit genannt - einen sehr kraftvollen und lebendigen Frieden erzeugen wird.

Jahrgang 1968 Wassermann Lebt und arbeitet in Mannheim Konfliktforscher, Methodendesigner, Modellentwickler, Autor Mit den von mir entwickelten Methoden, Modellen und Prozessen bekommen Laien und Profis gleichermaßen etwas an die Hand, mit denen sie die Problemstellungen des menschlichen Miteinanders decodieren und effektiv auf sie reagieren können. Meine Interaktionsmodelle dienen dazu, leichter konfliktergonomische Räume planen und gestalten zu können. Ich leiste mit der Selbstorganisationsmehtode GFK-plus meinen Teil an einer innovativen, lebensdienlichen Kultur. Mit dem Modell der Quanten-Matrix erkläre ich im Buch "Tanz der Quanten" darüber, wie der Geist und Welt zusammenhängen. Meine Methoden und Modelle gründen sich auf ein humanistisches Verständnis. Ich konnte unter anderem von Dr. Marshall Rosenberg, dem Begründer der Gewaltfreien Kommunikation und von Prof. Nossrat Peseschkian, dem Begründer der Positiven Psychotherapie viel über das Wesen des Menschen und seine Motivationen lernen. ich bin angebunden an den interdisziplinären Forschungskreises des Ethik-Instituts IEPG in Mannheim Als Forscher bin ich unabhängig und weder Profit noch Ansehen verpflichtet. Als Freund der Pflanzen, Tiere und Menschen erhoffe ich eine Welt, in der der die Fürsorglichkeit der Menschen - auch Menschlichkeit genannt - einen sehr kraftvollen und lebendigen Frieden erzeugen wird.

Ein Team organisiert sich selbst

Mit „Das Team ist der Boss“ sollen vier wesentliche Ziele erreicht werden:

1) Projekte und Unternehmen sollen aus der Komplexitätsfalle geführt werden.

2) Die Zusammenarbeit soll sich für alle Beteiligten sinnvoll und lebensdienlich gestalten.

3) Statt Teams zu führen, sollen die Projekte im Team geführt und zwischen den Teams gemanagt werden.

4) Durch die Vernetzung der individuellen Fähigkeiten und Ressourcen aller Teammitglieder soll ein inspiratives, proaktives und kreatives Potenzialfeld entstehen. Man setzt also weniger auf die Summe der Fähigkeiten einzelner Teammitglieder, sondern auf das aktivierte Team als Ganzes.

Das erfordert einen neuen Ansatz im Management. Herkömmlich ist meist der Chef der primär Bestimmende. Der zentrale Charakter von Führung setzt sich über die Ebenen des Unternehmens fort, indem für alle Bereiche Führungskräfte eingesetzt werden. Diese führen nach den Angaben, die sie von den jeweils oberen Eben erhalten. Die praktische Umsetzung der Projekte übernehmen die geführten Teams und Mitarbeiter. Das heißt im übertragenen Sinne: Der Architekt arbeitet nicht mit auf der Baustelle und die Arbeiter, die dort Ziegel um Ziegel aufeinandersetzen, haben keinen Anteil an der Planung der Architektur. Die Vorteile dieser Trennung liegen auf der Hand: Alle Beteiligten können so entsprechend ihrer Ausbildung und ihrer Fähigkeiten in genau definierten Zuständigkeitsbereichen wirken. Der Chef und die wenigen anleitenden Personen werden sich schnell einig und können ihre Beschlüsse in klaren Anweisungen vermitteln. Damit sind auch die Verantwortlichkeiten recht eindeutig, was bei Misserfolgen die Fehler- und Schuldsuche erleichtert. Auf diese Weise bildet sich eine Top-Down-Organisationsstruktur mit Ebenen, und organisatorischen Zentren aus. Diese kann man sich als isolierte Entscheidungssilos vorstellen. Die Dominanz geht nun weniger von einzelnen Personen und deren Willkür aus als vielmehr von einer funktionalen Struktur mit all ihren Regeln und Festsetzungen.

Abb. 2: Eine Trennung zwischen Entscheiden und Realisieren ist nicht immer glücklich.

Menschen verhalten sich in funktionalen Systemen oft unnatürlich und seltsam befangen, wozu sie außerhalb dieser sehr zweckorientierten Strukturen weit weniger neigen. Der natürliche Fluss von Kommunikation und Interaktion verfängt sich im funktionalen Geflecht der Unternehmen und Institutionen. Potenziell liebevolle Menschen reduzieren sich zu netten, pflegeleichten und immer regelkonformen Mitarbeitenden mit doppeltem Boden. Was für ein Mensch verbirgt sich hinter der maskierenden Erscheinung als Mitarbeiter oder Chef?

Geht eine Gesellschaft diesen Weg konsequent weiter, findet sich am Ende jeder Mensch in seinem eigenen privaten Entscheidungssilo wieder – allein in seiner Wohnung, in seinen virtuellen Räumen und in seinen Träumen von einem besseren Leben. Alle tarnen sie das jedoch recht gut nach außen hin. Eine professionelle Maske wird zur zweiten Haut. Mit den vielen unglücklichen Einzelpersonen ist sich eine funktionale Schicksalsgemeinschaft am Ende ihr eigenes Schicksal.

Könnten die Verantwortlichkeiten in einem Projekt nicht auch ganz anders und viel natürlicher geregelt werden? Könnten sich die Potenziale der Mitarbeitenden nicht selbstorganisiert verteilen und bündeln? Könnte nicht das ganze Team erfolgreich Boss sein?

In komplexeren Projekten, in welchen es vielseitige und zeitnahe Informationen, Lösungsvorschläge und Entscheidungen braucht, haben Hierarchien und Entscheidungssilos massive Nachteile, die wegfallen, wenn wir Projekte vernetzt auf Augenhöhe organisieren. Gerade in Entwicklungsteams, Startups und anderen kreativen Arbeitsumgebungen, in denen die Aufgabestellung eine allseitige Sensitivität und Entscheidungskompetenz erfordert, werden starre Regelungen, lange Wege, feste Rollenverteilungen, Statusdenken, Machtgefälle etc. zum Sand im Getriebe. Es frustriert alle Beteiligten, wenn immer größere Hürden überwunden werden müssen, um souverän am Erfolg mitzuwirken. Selbstbestimmte Mitarbeiter wollen außerdem lieber mit anderen arbeiten als unter ihnen.

Es scheint eine natürliche Bewusstseinsevolution zu geben. Wir erkennen, dass Menschen heute zunehmend mit Aversion reagieren, wenn sie hierarchisch geführt und rein funktional eingebunden werden. Das beginnt schon bei den Kindern, die stärker beteiligt sein wollen und mehr entscheiden möchten. Eine dominante oder rein funktionale Schulbildung führt dazu, dass sie zurückweichen und abschalten. Dieses Verhalten tragen sie in ihr späteres Berufsleben hinein. Einige andere streben danach, selbst zum Chef einer hierarchischen Institution zu werden. Damit lösen sie ihr eigenes Problem der fehlenden Eigenständigkeit systemkonform, jedoch auf Kosten anderer und ihrer wirklichen Träume.

Abb. 3: Funktionale Strukturen regen die Reduktion vom Menschen zum Mitarbeitenden an. Der Mitarbeitende ist die formale Repräsentanz des Menschen, sein Avatar sozusagen. Dazu kommen noch eventuell Titel, Nummer, Position, Funktion und die zu spielende Rolle. Was ist der Preis dafür und wer zahlt ihn?

Würden wir den jungen Menschen in der Schule die Möglichkeit geben, sich zu Expert*innen des vernetzten Gestaltens heranzubilden, dann bräuchte es dieses Buch nicht. Jedes Team wäre dann bereits der Boss seiner Projekte. So erkennen wir vor allem bei der Jugend immer weniger Bereitschaft, ihre Bedürfnisse den Erfordernissen beruflicher Angelegenheiten unterzuordnen1. Wenn wir das nicht einfach nur wieder als Generationenproblem2 verstehen wollen und damit eigentlich fast kapitulieren würden, sind wir schnell geneigt, das als Defizit einzelner Jugendlicher anzusehen. Wir diagnostizieren bei ihnen diverse psychologischen Schwächen. Gängige Lösungsvorschläge gehen in Richtung Medikamente, Psychiater und Psychologen. Doch mit einer neuen Art der Team- und Projektgestaltung hätten wir dieses Problem vielleicht gar nicht. Es könnte sogar so weit gehen, dass die unbewusste Weigerung vieler Menschen nur darauf hindeutet, dass es Zeit für ein neues Miteinander ist. Sollte es sich tatsächlich nicht um persönliche Probleme, sondern um systemische Mängel handeln, wäre auch die Lösung auch nicht beim Individuum zu suchen, denn ein Problem kann immer nur dort gelöst werden, wo es sich befindet und nicht woanders.3

Neue Zeiten erfordern neue Sichtweisen und Methoden. Komplexere Aufgaben in einer immer komplexeren Umgebung brauchen komplexitätsfähige Strategien des Miteinanders, die den Menschen angenehm sind. (Das erinnert mich an die Frage: Warum haben die alten Ägypter Pyramiden gebaut? Antwort: Weil es ihnen leicht fiel.) In der Theorie hat man das längst erkannt und spricht heute schon so viel von Agilität, Lean und New Work, dass solche Begriffe, kaum sind sie neu entstanden, schon als Buzzwords (überstrapazierte Schlagwörter) gelten. Hierarchien werden verflacht und immer neue Leadership-Methoden tauchen auf, doch das zentrale Leitprinzip der Funktionalität bleibt immer bestehen und auf diese Weise ist eine echte Verwandlung von Teams und Unternehmen unmöglich. Wir sollten uns also fragen: Wollen wir die dominante bzw. funktionale Projektgestaltung in die Zukunft hineinretten, oder wollen wir unser Miteinander grundlegend transformieren und damit auch diese zweite Schwelle nehmen, vor der wir heute stehen?

Zugegeben: Es ist nicht einfach, die Unternehmenskultur einerseits so radikal wie nötig und andererseits so dezent wie möglich zu verändern. Aber vielleicht ist es doch einfacher als gedacht, wenn wir es richtig angehen. Bei einer Transformation geht es im Wesentlichen um etwas völlig Neues, das mehr mit Visionen als mit den Problemen der Gegenwart zu tun hat. Der Schmetterling braucht die Schwierigkeiten der Raupe nicht mehr zu lösen.

Abb. 4: Der Autor hat mit seinem Konzept der Natürlichen Vernetzten Intelligenz durch GFK-plus beim Deutschen KI-Preis 2019 mitgemacht. KI und NVI hängen zusammen und bedingen sich wechselseitig.

Insofern glaube ich nicht, dass wir den nächsten Level durch Verbesserungen auf der technischer Ebene und im besseren funktionalen Zusammenspiel von Mensch und Maschine suchen sollten. Es sollte uns vielmehr um eine neue Organisiertheit gehen, welche die gemeinschaftlichen Potenziale integrieren kann. Dafür werden wir auf achtsame und kreative Selbstorganisation setzen müssen, weil wir mit rein funktionalen Ablaufmethoden nicht weiterkommen werden, selbst wenn wir diese massiv mit KI unterstützen würden.

Dieser Ansatz der echten Selbstorganisation führt allerdings zur Auflösung der abgeschotteten Managementsilos und damit zur Entthronung persönlicher und formaler Machtmonopole. Es kommt unweigerlich zu einem Kulturwandel. Was sich für manche wie ein unklares und waghalsiges Unterfangen anhören mag, wird bald in...

Erscheint lt. Verlag 6.1.2023
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Schulbuch / Wörterbuch Lexikon / Chroniken
Technik
Schlagworte Agil • Augenhöhe • Constraint • Cooperation • cooperativ • Entscheidung • flow • Fritsch • Führung • GFK • gfk-plus • Kolaboration • Kommunikation • Konfliktmanagement • Konsens • Konsensieren • Konsent • Leadership • Management • Mediation • partizipativ • Projektmanagement • Rosenberg • Selbstführung • Selbstorganisation • selbstorganisiert • Team • Teamentwicklung • Teammanagement
ISBN-10 3-384-03220-9 / 3384032209
ISBN-13 978-3-384-03220-1 / 9783384032201
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