«Russland von ferne oder aus der Nähe ansehen ist immer noch zweierlei»

Das Zarenreich 1906 bis 1907 in den Briefen des Schweizer Hauslehrerers Alfred Gysin

Frithjof Benjamin Schenk (Herausgeber)

Buch | Softcover
228 Seiten
2021
Christoph Merian Verlag
978-3-85616-945-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

«Russland von ferne oder aus der Nähe ansehen ist immer noch zweierlei» -
28,00 inkl. MwSt
Kurz nach der ersten Russischen Revolution macht sich der junge Liestaler Alfred Gysin auf die Reise, um von 1906 bis 1907 in der ukrainischen Region Donbass bei einer Unternehmerfamilie als Hauslehrer zu arbeiten. In den Briefen an seine Angehörigen in der Schweiz berichtet er begeistert vom Leben in der neuen Heimat, schwärmt von der Vielfalt der Kulturen und träumt von einer beruflichen Zukunft im «wilden Osten». Die faszinierenden Selbstzeugnisse ruhten Jahrzehnte in einem Basler Familienarchiv und werden hier erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Die reich illustrierte Edition wird durch eine Sammlung historischer Essays ergänzt, die die Hintergründe von Gysins Russlandabenteuer beleuchten. Die Spuren führen von der Geschichte der schweizerisch-russischen Beziehungen über die internationalen Verflechtungen der Abstinenzbewegung bis hin zu den zeitlosen Träumen eines jungen Menschen von einem Leben in der Fremde.

Frithjof Benjamin Schenk (* 1970) ist Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Basel. Der vorliegende Band ist das Ergebnis eines gemeinsamen Forschungsprojektes mit Studierenden.

Meret Alexa Draeyer (*1992) studiert Geschichte und Englisch an der Universität Basel. Ihr Fokus liegt auf der Sozial- und Mikrogeschichte, der Geschichte des Zweiten Weltkriegs und der Arbeit mit Selbstzeugnissen sowie der damit verbundenen Transkriptions- und Editionswissenschaft.

Oriana Fasciati (*1996) studiert Geschichte und Germanistik an der Universität Basel.

Lena Mina Friedrich (*1991) erwarb 2016 den Bachelor in Geschichte und Deutscher Philologie an der Universität Basel. Nach einem halbjährigen Auslandsaufenthalt in Bangkok schloss sie 2020 ihren Master in European Global Studies am Europainstitut der Universität Basel ab. Ihr Interesse liegt auf internationalen Verflechtungen.

Hanspeter Gysin (*1948) arbeitete als Betriebsmechaniker in der Basler Chemie, als Sachbearbeiter in der Haustechnikbranche und als Gewerkschafter bei der GBI/Unia. Neben seiner Arbeit engagierte er sich politisch und gesellschaftlich, etwa in der Bewegung gegen Atomkraftwerke oder für ein multiethnisches Bosnien-Herzegowina.

Anne Hasselmann (*1986) studierte Geschichte, Slawistik und Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Mit einer Studie zur Entstehung der Kriegserinnerung in den sowjetischen Museen wurde sie 2019 an der Universität Basel promoviert.

Jonas Hinck (*1995) schloss 2019 seinen Bachelor in Nahoststudien an der Universität Basel ab. Danach verbrachte er ein Gastsemester an der Birzeit Universität in Palästina. Sein Fokus liegt auf der Neueren und Neusten Geschichte des Nahen Ostens und Osteuropas.

Sara Jevtić (*1992) studiert Osteuropäische Geschichte und Slavisitk an der Universität Basel. Ihr Fokus liegt auf der Geschichte Südosteuropas, Erinnerungskulturen und Geschichtspolitik in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens und Geschichtsrevisionismus in der Sozialistisch Föderativen Republik Jugoslawien.

Cristina Münch (*1989) studierte Geschichte und Hispanistik und arbeitet seit 2020 im Rahmen des Forschungsprojekts 'Altern aus weiblicher Sicht: die Tagebücher der Anna Maria Preiswerk-Iselin (1758-1840)' an der Universität Basel. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Frauen- und Geschlechtergeschichte sowie der Geschichte Basels.

Jorian Pawlowsky (*1987) studiert Geschichte und Deutsche Philologie an der Universität Basel. Er befasst sich mit der Geschichte Basels im 15. und 16. Jahrhundert, osteuropäischer und jüdischer Geschichte, dem Nahostkonflikt, multimodaler Kommunikation und Soziolinguistik.

Magdalena Polivka (*1970) studiert Geschichte und Germanistik im Master an der Universität Basel. Ihr Fokus liegt auf der osteuropäischen Geschichte mit Schwerpunkten auf Nationsbildungsprozessen im späten Zarenreich und der russischen Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Melina Schellenberg (*1996) studiert Geschichte und Deutsche Philologie an der Universität Basel. Ihr besonderes Interesse gilt der Editionswissenschaft mit Fokus auf dem praktischen Umgang mit Handschriften. Forschungsschwerpunkte: Sozialgeschichte, Alltagsgeschichte der Frühen Neuzeit und der Neueren Geschichte, Editionswissenschaft.

Claire Schneemann (*1995) studiert nach dem abgeschlossenen Bachelor in Osteuropa-Studien an der Universität Basel im Master Slavistik und Osteuropäische Geschichte. Der Schwerpunkt ihres Studiums liegt auf dem osteuropäischen Film und der Geschichte Russlands bzw. der Sowjetunion.

Jael Sigrist (*1995) studiert nach dem abgeschlossenen Bachelor in Osteuropa-Studien an der Universität Basel im Master Osteuropäische Geschichte und Politikwissenschaft. Ihre Studienschwerpunkte sind die Geschichte Russlands, Zentralasiens und Tschechiens sowie internationale Beziehungen und die Friedensforschung.

Oliver Sterchi (*1993) studierte Germanistik und Geschichte in Basel, Krakau und Heidelberg. Sein Fokus liegt auf der Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas, insbesondere der Geschichte der Sowjetunion, Russlands und der Ukraine. Forschungsschwerpunkte: Erinnerungskultur im östliche Europa und Geschichte der Abstinenzbewegung.

Maria Stikhina (*1983) schloss 2010 ihr Postgraduiertenstudium mit einer Dissertation zum Thema 'Die Historiographie der Rolle des ausländischen Kapitals in Ural in den 20er Jahren' an der Staatlichen Gorki-Universität des Uralgebiets in Jekaterinburg ab. Im Jahr 2019 absolvierte sie an der Universität Basel einen Public-History-orientierten Zusatzstudiengang (MA Educational Sciences. Fachrichtung: Fachdidaktik Geschichte).

Luca Thoma (*1993) studierte Europäische Geschichte in globaler Perspektive an der Universität Basel. 2020 begann er hier ein Doktorat in Osteuropäischer Geschichte. Sein Fokus liegt auf der Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas, insbesondere Polens, der Ukraine und Russlands. Forschungsschwerpunkte: Geschichtspolitik und Erinnerungskultur in Polen, jüdische Geschichte, Geschichte des Zweiten Weltkriegs.

Marcel Zimmermann (*1993) studiert Altertumswissenschaften und Geschichte an der Universität Basel. Seine Schwerpunkte sind die Ur- und Frühgeschichte bzw. Provinzialrömische Archäologie, die Römische Zeit, das Mittelalter und die Neuere und Neuste Geschichte mit Interessenschwerpunkt auf der Militärgeschichte.

Erscheinungsdatum
Co-Autor Meret Alexa Draeyer, Oriana Fasciati, Lena Mina Friedrich, Hanspeter Gysin, Anne Hasselmann, Jonas Hinck, Sara Jevtić, Cristina Münch, Jorian Pawlowsky, Magdalena Polivka, Melina Schellenberg, Claire Schneemann, Jael Sigrist, Oliver Sterchi, Maria Stikhina, Luca Thoma, Marcel Zimmermann
Zusatzinfo meist farbige
Verlagsort Basel
Sprache deutsch
Maße 155 x 220 mm
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Alfred Gysin • Arbeitsmigration • Auswanderung • Baselbiet • Biografie • Briefe • Diplomatie • Emigration • Firma Solvay • Hauslehrer • Nationalbewegung • Region Donbass • Reisebericht • Russische Revolution • Russland • Russlandauswanderung • Russlandbild • Russlandschweizer • Schweiz • Schweiz-russische Beziehung • Studentenverbindung Libertas • Tagebuch • Ukraine • Zarenreich
ISBN-10 3-85616-945-8 / 3856169458
ISBN-13 978-3-85616-945-9 / 9783856169459
Zustand Neuware
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