Life Changer - Zukunft made in Germany (eBook)

Spiegel-Bestseller
Wie moderner Erfindergeist unser Leben verändert und den Planeten rettet
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
336 Seiten
Penguin Verlag
978-3-641-29050-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Life Changer - Zukunft made in Germany -  Christoph Keese
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Zukunft made in Germany: Der Bestseller-Autor Christoph Keese (»Silicon Valley«) zeigt, wie schon heute die Welt von morgen entsteht
• Die drängendsten Herausforderungen und wie wir ihnen begegnen

• Eine packende Reportage über Erfinder, Innovatoren, Start-ups

• Wie in Deutschland unter Hochdruck an der Zukunft gearbeitet wird

»Keiner schreibt besser über die Welt von morgen als Christoph Keese.«

Rolf Dobelli

»Christoph Keese kennt sein Thema nicht nur, sondern er lebt es. Er ist Teil der Transformation, die die Welt erfasst hat.«

Gabor Steingart

Die größten Probleme der Menschheit

Energie, Kommunikation, Mobilität, Gesundheit, Ernährung, Bildung, Gesellschaft und Staat: Heute sehen wir uns mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert, die entscheiden werden, wie wir in Zukunft leben.

Die Erfindungen, die sie lösen werden

Unerschöpfliche Energiequellen, die uns endlich unabhängig von Erdöl und Gas machen. Autos, die sich von allein über die Straßen steuern. Fleisch und Milchprodukte, für die kein Tier mehr leiden muss. Krankheiten, die von allein Alarm schlagen und sich selbst ausrotten - zu schön, um wahr zu sein? Im Gegenteil: Zum ersten Mal könnten diese Dinge Wirklichkeit werden. Denn schon heute wird in Deutschland unter Hochdruck an Innovationen gearbeitet, die unser Leben von Grund auf verändern werden.

Die Menschen, die dafür alles geben

Elon Musk, Daniel Wiegand, Laurin Hahn und Jonas Christians, Ugur Sahin und Özlem Türeci: Life Changer, das sind nicht nur geniale Erfindungen, sondern auch die Menschen, die hinter ihnen stehen. Die mit wirtschaftlichem Gespür und visionärem Erfindergeist die Grenzen des Möglichen verschieben. Christoph Keese ist mit ihnen auf die Jagd nach Neuem gegangen und hat in ihre Werkstätten und Labors geschaut.

Das packende Porträt einer Zeit atemberaubender Innovationen, eine Reportage prallvoll mit Fakten, überraschenden Zahlen, verblüffenden Einsichten und faszinierenden Charakteren.

Christoph Keese ist Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung hy und begleitet namhafte Unternehmen und Regierungsinstitutionen bei Fragen der digitalen Transformation und technologischen Innovation. Der Publizist, Wirtschaftswissenschaftler, Verlagsmanager, Investor und Bestsellerautor arbeitet seit Anfang der 1990er Jahre an der Digitalisierung von Geschäftsmodellen und ist einer der führenden Beobachter von Innovation und Erneuerung. Er gehört zu den Mitgründern der »Financial Times Deutschland«, leitete als Chefredakteur die »Welt am Sonntag« und »Welt Online« und trieb, zuletzt als Executive Vice President, die Digitalisierung bei Axel Springer voran. Christoph Keese ist Autor zahlreicher Bestseller, darunter »Silicon Valley«, »Silicon Germany« und zuletzt »Disrupt Yourself«. Für »Silicon Germany« wurde er mit dem Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2016 ausgezeichnet.

Prolog: Wie wir leben wollen

»Unwirklichkeit ist ansteckend.«

Alexander Kluge, Autor

Die Frau eines meiner besten Freunde ist jung und stark. Wir sind seit Jahrzehnten befreundet. In der Pandemie tat sie alles, um eine Coronainfektion von ihrer Familie fernzuhalten. Eines Tages aber kam eine ihrer Töchter mit deutlichen Symptomen von der Schule nach Hause. Die Eltern kümmerten sich liebevoll um ihr Kind. Einige Tage später zeigte auch die Mutter Anzeichen einer Ansteckung. Das Virus erwischte sie mit voller Wucht. Trotz bester Pflege durch ihren Mann glitt sie in einen besorgniserregenden Zustand ab. Ihr Gesicht wurde aschfahl, Geruchs- und Geschmackssinn gingen verloren, der Husten hörte nicht auf, ein Gefühl, als säße ein Elefant auf ihrer Lunge. Es dauerte Wochen, bis sie sich von der Infektion erholte. Zum Glück aber wurde sie wieder vollständig gesund.

Doch der Schreck bei uns allen saß tief. Im Kreis meiner eigenen Familie gelang es uns zwei Jahre lang, uns alle, egal welchen Alters, vor Corona zu schützen. Im Januar 2022 steckten wir uns dann aber trotz dreifacher Impfungen fast alle an. Unsere Erkrankungen verliefen zwar mild, und niemand musste ins Krankenhaus. Unter der Krankheit litten wir aber trotzdem. Einige von uns kamen nur schwer darüber hinweg. Zum Glück blieb wenigstens meine geschwächte Mutter von einer Infektion verschont. Der mRNA-Impfstoff rettete ihr vermutlich das Leben.

Während der Pandemie habe ich mich noch intensiver als sonst mit neuen Technologien beschäftigt. Wenn wir vom »natürlichen Leben« sprechen, das wir uns für uns und unsere Kinder wünschen, dann meinen wir damit angesichts einer lebensbedrohenden Pandemie eher nicht die natürlichen Wege der Evolution, ein »Überleben der am besten Angepassten«. Um eine Art vor dem Aussterben zu bewahren, arbeitet sie nach dem Erfolgsrezept von Mutation und Auslese, das Charles Darwin als »Zuchtwahl« beschrieben hat.

Folgen wir diesem Prinzip, so besagt es, dass alle Menschen, die einem Erreger nicht zufälligerweise etwas entgegenzusetzen haben, sterben. Es überleben nur jene mit einer genetisch veranlagten, zufälligen Immunität. Aus dem Genpool dieser Überlebenden wiederum schöpfen die nachfolgenden Generationen ihre Widerstandskraft. Sie sind besser vor dem Erreger geschützt, weil viele von ihnen die Immunität gegen ihn vererbt bekommen haben. Die Evolution darf für sich in Anspruch nehmen, die Menschheit mit diesem Vorgehen der natürlichen Auslese selbst durch schwerste Krisen wie die Pest geschleust zu haben. Für uns Menschen im 21. Jahrhundert ist diese Methode aber zum Glück längst nicht mehr die einzige Option. Sie schützt zwar unsere Art, jedoch nicht das Individuum. Im Gegensatz zu früheren Generationen leben wir in einer Zeit, in der umfassender Schutz des einzelnen Menschen technisch möglich wird. Dadurch nehmen wir eine Sonderstellung in der Menschheitsgeschichte ein. Es liegt in unserer Macht, das Schicksal des Einzelnen vor kollektiven Gefahren zu schützen. Das gibt es noch nicht sehr lange. Wären wir nur auf Darwins Zuchtwahl angewiesen gewesen, hätten einige Mitglieder der Familien von Freunden sowie meiner eigenen Corona wohl nicht überlebt.

Technologie ist das, was unser Wille dem blinden Wüten des Zufalls entgegensetzen kann. Unsere Vorstellungen von Moral und Gerechtigkeit verlangen, dass wir nicht einfach dabei zusehen, wie die Hilflosen sterben und die zufälligerweise Immunen überleben. Technologie versetzt uns vielfach überhaupt erst in die Lage, moralisch handeln zu können. Ohne Technologie sind wir eine Herde, mit Technologie reifen wir zu einer Gruppe einzelner Persönlichkeiten heran. Trotz aller furchtbaren Opfer, die Corona gefordert hat, können wir heute mit einiger Gewissheit hoffen, diese Seuche besiegt oder zumindest weitgehend schadlos gemacht zu haben. Auch wenn ihr Ende noch nicht erreicht ist, rückt es doch in greifbare Nähe.

Den Fortschritt der Impfstoffe, die unsere Rettung waren, habe ich während der Pandemie eng verfolgt, auch weil ich zufälligerweise einige der Protagonisten kannte, die an ihrer Entwicklung beteiligt waren. Im Kapitel über Gesundheit berichte ich davon. Die dramatischen Ereignisse dieser Jahre haben meine Sinne für die Möglichkeiten von Technologie weiter geschärft. Ich fragte mich: Was außer Corona, welche Sorgen der Menschheit, sollten wir sonst noch besiegen? Welche Ungerechtigkeiten müssten wir beheben und welches Leid bekämpfen? Und welche Technologien wären dazu in der Lage und könnten in den nächsten Jahren zum Einsatz kommen? Ich musste nicht lange nachdenken, bis mir eine Vielzahl von Anwendungsfällen in den Sinn kam. Wie wahrscheinlich die meisten meiner Leserinnen und Leser, bin ich neben allem Glück auch umgeben von Tod, Krankheit, Unfall und Ungerechtigkeit. Diese Umstände bedeuten nicht, dass unser Leben freudlos wäre – ganz im Gegenteil. Doch zum ehrlichen Blick auf die Gegenwart gehört auch, die Bedrohungen wahrzunehmen, denen wir ausgesetzt sind.

Einige meiner engen Verwandten sind an Gehirntumoren und Parkinson gestorben, leiden an Multipler Sklerose, erlitten Vorhofflimmern, fielen vom Dach oder stürzten schlafwandelnd aus dem Fenster. Freunde starben an Leukämie, Depression, plötzlichem Herzstillstand und Schlaganfall. Sie wurden von Lastwagen auf der Autobahnbaustelle abgedrängt oder sahen das Glatteis auf der Landstraße nicht kommen. Ein Schulfreund litt an der Bluterkrankheit und starb an AIDS, weil das Screening den Erreger in einer einzelnen Dosis seines täglich gespritzten Serums nicht erkannt hatte. Die fünf Kinder einer Familie aus Syrien, der wir helfen, tun sich in der Schule schwer. Ein ganzes Bündel von Gründen verstrickt sie in Nachteile gegenüber Kindern, die in Deutschland geboren worden sind. Meine Mutter spendet seit jeher für die SOS-Kinderdörfer. Die meisten Waisen dort haben ihre Eltern durch Unfälle, Krankheit oder Krieg verloren. In der Nähe von Kapstadt habe ich beim Besuch eines Slums einmal einen siebenjährigen Jungen kennengelernt, der die Höhe eines Baumes durch den Satz des Pythagoras ausrechnete. Ich wusste, dass es dieser Junge trotz seiner Begabung wahrscheinlich niemals nach Stanford oder an die Technische Universität München schaffen würde, einfach nur, weil er zur falschen Zeit am falschen Ort zur Welt gekommen war. Auf einem Bauernhof in Schleswig-Holstein haben meine damals noch jungen Kinder gesehen, wie ein Kalb von seiner Mutter getrennt und allein in einen Käfig gesperrt wurde, damit die Mutter weiter Milch gab. Das Kalb schrie vor Einsamkeit. Am selben Abend lag im Restaurant Kalbsschnitzel mit Kartoffelsalat auf dem Teller. Erst wollte niemand davon essen. Dann wurden wir schwach. Es gab keine Alternative, die ähnlich gut schmeckte. Ein paar Tage später hatten die Kinder den Zusammenhang zwischen Kalb und Schnitzel wieder vergessen.

Als ich kürzlich mit einem Buchhändler ins Gespräch kam und ihn fragte, worauf er bei der Auswahl seines Sortiments besonders achte, antwortete er: »Neuerdings fragen mich die Leute immer wieder: ›Haben Sie vielleicht etwas, das ausschließlich positiv ist und in dem gar nichts Negatives vorkommt?‹ Leider kann ich damit aber nicht dienen. Solche Bücher gibt es kaum. Vermutlich fragen die Leute das, weil sie nach zwei Jahren Corona erschöpft sind. Sie können einfach nichts mehr ertragen, was einen Einschlag ins Dunkle hat.«

Mich erinnerte dieses Gespräch an einen Satz meines Freundes und inzwischen pensionierten Verlegers Wolfgang Ferchl: »Ich glaube, du bist jemand, der es nicht ertragen kann, Dinge schiefgehen zu sehen. Du lehnst dich dagegen auf. ›Wir schaffen das‹, hat Angela Merkel in der Flüchtlingskrise gesagt und ist viel dafür kritisiert worden. ›Wir schaffen das‹ beschreibt ziemlich gut, wie du denkst.« Ich habe das damals als Kompliment aufgenommen, mich aber zugleich auch gefragt, warum meine Einstellung etwas Besonderes sein soll und nicht mehr von uns so denken.

Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus der Angst vorm Scheitern und der Auflehnung gegen eine als grausam und unübersichtlich empfundene Welt, die dafür verantwortlich ist, dass ich dazu neige, drängende Probleme eher für lösbar als für unüberwindbar anzusehen. Auf jedem Fall trifft Wolfgang Ferchls Beobachtung ins Schwarze: Ein passives Ertragen von Leid versetzt mich in Unruhe. Selbst dann, wenn ich persönlich gar nicht betroffen bin, sondern es nur beobachte. Unwillkürlich beginne ich sofort mit der Suche nach Lösungen. Aus meiner inneren Warte heraus empfinde ich diese permanente Lösungssuche sowohl als Befreiung als auch als Belastung.

Befreiend wirkt, mich subjektiv nicht in ein übermächtiges Schicksal fügen zu müssen und zumindest der Illusion nachhängen zu dürfen, handelndes Subjekt eines Ereignisses zu sein statt nur sein passives Objekt. »Sei das Subjekt im Satz deines eigenen Lebens«, ist der Rat, den ich wohl am häufigsten erteile, wenn mich jemand darum bittet. Belastend wirkt, fortlaufend Ausschau zu halten nach einem Ausweg für die Probleme, die sich mir oder den Menschen in meiner Umgebung in den Weg stellen. Das kann recht anstrengend sein. Manchmal wünsche ich mir, mich ins Unweigerliche ergeben zu können. Doch solche Gedanken verfliegen sofort. Einen Augenblick später reißt mich die Begeisterung mit, dass es vielleicht doch eine Rettung geben könnte. Ich kann mir gut vorstellen, dass es manchen meiner Leserinnen und Lesern, wenn nicht sogar den meisten, ähnlich ergeht wie mir. Sie möchten aktiv handeln, statt passiv zu erleiden.

Mein lebenslanges Interesse für Technologie wie auch das vieler...

Erscheint lt. Verlag 16.5.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte 2022 • Artificial Intelligence • Atomenergie • Autopilot • Berlin • bioengeneering • Biontech • Creator • Daniel Wiegand • Demokratie • Disruptor • disrupt yourself • eBooks • Elektromobilität • Elon Musk • Embargo • Erfindungen • Ernährung • Erneuerbare Energien • Fleischersatz • Fossile Brennstoffe • Gas • Gründer • Informationstechnologie • Innovation • kapitel • Künstliche Intelligenz • Lilium • LNG • Macher • Medizin • Mindset • Mobilität • Neuerscheinung • Nord Stream 2 • Öl • Özlem Türeci • Russland • Silicon Germany • Silicon Valley • Solar • Soziale Medien • Start-up • Szene • Technische Innovation • Ugur Sahin • Ukraine • Unabhängigkeit • Vegetarisch • Wachstum • Windkraft • Wirtschaft • Zukunft
ISBN-10 3-641-29050-3 / 3641290503
ISBN-13 978-3-641-29050-4 / 9783641290504
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