Der Wert der Freiheit - Thomas Petersen, Tlman Mayer

Der Wert der Freiheit

Deutschland vor einem neuen Wertewandel
Buch | Softcover
152 Seiten
2005
Verlag Herder
978-3-451-20917-8 (ISBN)
15,00 inkl. MwSt
Die Freiheit, verstanden im Sinne von Handlungs- und Entscheidungsfreiheit, ist ein Wert, der in anderen Gesellschaften, allen voran den angelsächsischen, scheinbar einen anderen Stellenwert genießt als in Deutschland. Dieser These ist das Institut für Demoskopie in Allensbach nachgegangen und kam zu manch verblüffendem Ergebnis:
Während sich die ostdeutsche Bevölkerung insgesamt gegenüber dem Wert der Freiheit deutlich reservierter verhält als die Westdeutsche, ist die junge Generation der Unter-30jährigen in den neuen Bundesländern nicht nur freiheitsorientierter als ihre Eltern und Großeltern, sondern auch als ihre westdeutschen Altersgenossen.
Die Ergebnisse der Studie haben außerdem gezeigt, dass die Bevölkerung in Westdeutschland diesem Wert eine hohe Bedeutung beimisst. Untersucht man dann jedoch die persönliche Lebenseinstellung der Bevölkerung etwas genauer, lässt man dem Einzelnen die Wahl zwischen Freiheit, Gleichheit oder Sicherheit, fällt die Entscheidung oft zu Ungunsten der Freiheit aus. Dabei ist festzustellen, dass es im Westen kaum Unterschiede zwischen der jungen und älteren Generation gibt. Die Konsequenzen, die sich aus Freiheit ergeben - Eigenverantwortung, die Notwendigkeit Risiken einzugehen, die Möglichkeit des Scheiterns, die Notwendigkeit anderen Menschen zu vertrauen - zu akzeptieren, fällt vielen Deutschen anscheinend schwer.
Daraus resultieren folgende Fragen: Was bedeutet es für eine Gesellschaft, wenn sie die Risiken der Freiheit scheut? Welche Rolle spielt sie für die Entwicklung einer Gesellschaft? Welche Rolle spielt sie heute für die Deutschen und, soweit schon erkennbar, für die Zukunft? Insgesamt wird deutlich, dass es nicht zuletzt von der Auffassung der Freiheit abhängt, ob die Deutschen die Probleme des Landes mit Optimismus, Energie und Kreativität werden lösen können.

Dr. phil. Thomas Petersen studierte Publizistik, Alte Geschichte und Vor- und Frühgeschichte in Mainz. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Demoskopie Allensbach und seit 1999 National Representative der World Association for Public Opinion Research für Deutschland.

Tilman Mayer, geboren 1953 in Freiburg i.Br., studierte u.a. Politikwissenschaft, Philosophie und Germanistik an der Universität Freiburg, Abschluss: Magister Artium. Er promovierte an der Universität Würzburg, habilitierte ebenda. Von 1989 bis 1993 war er Leiter eines zeitgeschichtlichen Forschungsprojekts in der Jakob-Kaiser-Stiftung in Königswinter. Von 1993 bis 1995 war er Leiter des Bonner Büros des Instituts für Demoskopie Allensbach. Seit 1997 hat er verschiedene Gastprofessuren inne. 2001 folgte der Ruf auf die Bonner Professur für Politikwissenschaft. Seit 2007 ist Tilman Mayer Vorsitzender der Gesellschaft für Deutschlandforschung, seit 2009 stv. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft, seit 2010 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Demografie. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts, Politische Kulturforschung und Demoskopie, Politische Demographie, Vergleichende Deutschlandforschung. Professor für Politische Theorie, Ideen- und Zeitgeschichte am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Universität Bonn.

Sprache deutsch
Maße 139 x 214 mm
Gewicht 216 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften
Schlagworte Deutschland • Deutschland; Politik/Zeitgeschichte • Freiheit • Politik • Politik/Zeitgeschichte • Werte • Wertewandel • Wertwandel • Zeitgeschichte
ISBN-10 3-451-20917-9 / 3451209179
ISBN-13 978-3-451-20917-8 / 9783451209178
Zustand Neuware
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