Lieben und lieben lassen -  Saskia Michalski

Lieben und lieben lassen (eBook)

Spiegel-Bestseller
Gefühle passen in keine Schublade
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
304 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-60696-7 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
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Liebe ist ein Spektrum, keine Schublade Aufgewachsen in einer Welt zwischen Disney-Klischees und konservativen Geschlechteridentitäten, spürt Saskia Michalski früh, dass Saskia nicht den Erwartungen entspricht. Saskia begreift, dass Liebe facettenreich ist, und entscheidet sich für einen eigenen Weg. Damit wird Saskia zum Vorbild, denn Saskia spricht über die Themen, die viel zu lange tabu waren, und räumt mit Mythen rund um Beziehungsmodelle außerhalb des heteronormativen Konstrukts auf. Mit Empathie und Humor schafft Saskia es, queere Inhalte auch für diejenigen zugänglich zu machen, die damit bisher kaum Berührungspunkte hatten.

Wenn es eine Person gibt, an deren wertvoller Arbeit und strahlendem, ansteckenden Lächeln man derzeit nicht vorbeikommt, sobald es um die Themen Diversität, Polyamorie und LGBTQIA+ geht, dann ist das Saskia Michalski. Saskia ist 30 Jahre alt und Expert:in für queere Themen rund um Geschlechtsidentität, Sexualität und diverse Beziehungsformen. In den letzten Jahren ist Saskia zu einem der bekanntesten Gesichter der queeren Community in Deutschland geworden und klärt mit viel Leidenschaft über persönliche, aber auch politische Herzensangelegenheiten auf.  Saskia wünscht sich eine Welt, in der sich ALLE Menschen gesehen fühlen und in der es keine Rolle spielt, wie du dich identifizierst und wen du liebst. Mit der Arbeit auf Social Media, als Dozent:in an der Hochschule oder bei der progressiven Unternehmensberatung trägt Saskia als charismatische Person mit aktivistischem Anspruch einen großen Teil dazu bei, dort zu sensibilisieren und auf Benachteiligung aufmerksam zu machen, wo marginalisierte Gruppen im Alltag mit Diskriminierung konfrontiert werden. Saskia Michalski gibt Denkanstöße, die Veränderung ins Rollen bringen und teilt nicht nur spannende, persönliche Einblicke in die eigene polyamore Beziehung, sondern auch beeindruckendes Wissen über Gender Equality und alles, was damit zusammenhängt. Mit viel Empathie, Humor und Charme werden queere Inhalte auch für diejenigen zugänglich gemacht, die damit bisher eher weniger Berührungspunkte hatten. Zudem beweist Saskia jede Menge Feingefühl für jene, denen der Content eine Stimme gibt und solidarisiert sich neben der Aufklärungsarbeit auch bedingungslos für Betroffene sexualisierter Gewalt. Nicht nur mehr Akzeptanz und viel (Selbst-)Liebe sind Saskia wichtig - auch die Wut über strukturelle Missstände wird adressiert, wenn es angebracht ist. Mit den Workshops zu Diversität und Sexualität leistet Saskia außerdem immer wieder bedeutsame Präventionsarbeit. Menschen wie Saskia sorgen dafür, dass sich wahrhaftig etwas verändert, weil sie auf Augenhöhe empowern und aufklären gleichermaßen - nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern mit einer überzeugenden Mischung aus Einfühlungsvermögen, vielschichtigem Wissen und kreativen Ideen. Instagram-Account: @saskiamichalski

Wenn es eine Person gibt, an deren wertvoller Arbeit und strahlendem, ansteckenden Lächeln man derzeit nicht vorbeikommt, sobald es um die Themen Diversität, Polyamorie und LGBTQIA+ geht, dann ist das Saskia Michalski. Saskia ist 30 Jahre alt und Expert:in für queere Themen rund um Geschlechtsidentität, Sexualität und diverse Beziehungsformen. In den letzten Jahren ist Saskia zu einem der bekanntesten Gesichter der queeren Community in Deutschland geworden und klärt mit viel Leidenschaft über persönliche, aber auch politische Herzensangelegenheiten auf.  Saskia wünscht sich eine Welt, in der sich ALLE Menschen gesehen fühlen und in der es keine Rolle spielt, wie du dich identifizierst und wen du liebst. Mit der Arbeit auf Social Media, als Dozent:in an der Hochschule oder bei der progressiven Unternehmensberatung trägt Saskia als charismatische Person mit aktivistischem Anspruch einen großen Teil dazu bei, dort zu sensibilisieren und auf Benachteiligung aufmerksam zu machen, wo marginalisierte Gruppen im Alltag mit Diskriminierung konfrontiert werden. Saskia Michalski gibt Denkanstöße, die Veränderung ins Rollen bringen und teilt nicht nur spannende, persönliche Einblicke in die eigene polyamore Beziehung, sondern auch beeindruckendes Wissen über Gender Equality und alles, was damit zusammenhängt. Mit viel Empathie, Humor und Charme werden queere Inhalte auch für diejenigen zugänglich gemacht, die damit bisher eher weniger Berührungspunkte hatten. Zudem beweist Saskia jede Menge Feingefühl für jene, denen der Content eine Stimme gibt und solidarisiert sich neben der Aufklärungsarbeit auch bedingungslos für Betroffene sexualisierter Gewalt. Nicht nur mehr Akzeptanz und viel (Selbst-)Liebe sind Saskia wichtig – auch die Wut über strukturelle Missstände wird adressiert, wenn es angebracht ist. Mit den Workshops zu Diversität und Sexualität leistet Saskia außerdem immer wieder bedeutsame Präventionsarbeit. Menschen wie Saskia sorgen dafür, dass sich wahrhaftig etwas verändert, weil sie auf Augenhöhe empowern und aufklären gleichermaßen - nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern mit einer überzeugenden Mischung aus Einfühlungsvermögen, vielschichtigem Wissen und kreativen Ideen. Instagram-Account: @saskiamichalski

Die Liebe als Spektrum


Die Erfahrung der Liebe folgt keiner festen Norm, sondern eröffnet ein Spektrum an Gefühlen und Handlungsweisen. Der kanadische Soziologe John Alan Lee, ein Pionier auf dem Gebiet der Beziehungsforschung, hat schon im Jahre 1973 die Farbkreis-Theorie der Liebe aufgestellt.[1] Auf der Basis von philosophischen und literarischen Werken sowie Umfragen leitete er sechs Liebesstile her, die vergleichbar sind mit Farben, die man mischen kann. Diese Stile der Liebe treten üblicherweise nicht isoliert, sondern in verschiedenen Kombinationen auf. Genau wie ein Farbspektrum unzählige Nuancen und Schattierungen enthält, so ist auch die Liebe in meinen Augen vielfältig und facettenreich. Sie ist nicht eindimensional, sondern komplex und dynamisch. In diesem Spektrum gibt es Platz für romantische Liebe, platonische Liebe, die Liebe zu Freund*innen, Familie, chosen Family, Beziehungspersonen, Community und sogar die Liebe zu sich selbst.

Jede Form der Liebe trägt zu deinem bunten Leben bei und hat ihren eigenen Stellenwert. Die Vielfalt der Liebe zu erkennen, bedeutet auch, sich von starren Vorstellungen zu lösen und die Einzigartigkeit jeder Beziehung zu schätzen. Die Pfeiler meines inneren Hauses – Vertrauen, Mitgefühl, Respekt, Wertschätzung, Reflexion, Wahrhaftigkeit, Verletzlichkeit, Verständnis, klare Kommunikation und Empathie – sind es, die meine Fähigkeit, Liebe zu spüren und zu schenken, stärken. Diese galten lange Zeit nur im Umgang mit anderen Menschen. Doch heute gelten diese Pfeiler auch mir selbst gegenüber. So schenke ich Liebe, ohne mich selbst dabei zu übergehen – was im Umkehrschluss oft zu Beziehungsproblemen bei mir geführt hat. Diese Pfeiler sind meiner Meinung nach die Grundlage dafür, dass in jedem Menschen jede Form der Liebe entstehen kann. In einem solchen sicheren Haus ist es möglich, verschiedenste Arten der Liebe zu erleben und mit Angst vor Verlusten oder Zurückweisung umzugehen. Angst zu haben ist menschlich, sie versucht, uns zu beschützen, und darf da sein. Sie darf nur mein Leben nicht mehr kontrollieren. In vielen Situationen muss ich nämlich gar nicht mehr beschützt werden. Es geht darum, ein Gleichgewicht zwischen dem Ich und dem Wir zu finden, in dem jede Liebe ihren Platz hat und wertgeschätzt wird. Liebe ist für mich nicht mehr das, was meine Eltern mir vorgelebt haben. Liebe ist für mich wie ein Farbspektrum. Ich kann auf ganz viele verschiedene Arten Liebe empfinden und diesem Gefühl diverse Bedeutungen zuschreiben, ohne dass diese in Konkurrenz zueinander stehen. Ich empfinde und empfange Liebe nicht mehr in vorgegebenen Mustern.

Das heißt, das Gefühl von Sicherheit ist nicht an einen Liebesstil gekoppelt – sondern daran, welche Herzen involviert sind und wie diese handeln. Monogame Beziehungen sind nicht immer leicht. Polyamore und offene Beziehungen sind nicht immer leicht. Es kommt nicht auf die Liebesform an, sondern darauf, was die involvierten Menschen daraus machen. Mein inneres Haus ist voller Wärme und Sicherheit für mich selbst und für die Menschen, die in meinem Herzen wohnen. Ich bin auf verschiedene Zustände wie Höhen und Tiefen vorbereitet und doch neugierig, wie ich Unbekanntes lösen werde. Es kommt auf die Pfeiler an, die das Haus stützen – denn sie halten es zusammen oder bringen es zum Wanken.

Liebe ist kein Besitz


»Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür. Und ich weiß, er bleibt hier …« – Schon wieder ein Lied zum Einstieg, diesmal von Marianne Rosenberg aus den Siebzigern. Wie du siehst, liebe ich Musik. Aber auch hier haben wir mal wieder ein Paradebeispiel, wie popkulturelle Referenzen unser Bild von Liebe formen. Er (dein Partner) gehört also für immer zu dir, wie dein (also sein) Name an der Tür.

Vielleicht hast auch du schon die Erfahrung gemacht, dass so eine Beziehung auf Dauer nicht funktioniert. Denn Liebe hat nichts mit Besitz zu tun. Liebe ist das gegenseitige Begleiten der individuellen Bedürfnisse und der Versuch, dabei die eigenen Grenzen zu wahren. Liebe ist Freiheit in der Sicherheit. Dass in unserer Gesellschaft Liebe oft mit Besitz gleichgesetzt wird, kommt auch in unserer Sprache zum Ausdruck, wenn wir zum Beispiel Dinge sagen wie »Ich möchte dich nicht teilen« oder »Du gehörst mir« – dabei kann man die Emotion, das Gefühl der Liebe nicht in prozentuale Eigentumsanteile aufspalten wie bei einem Mehrfamilienhaus. Bei keiner anderen Emotion machen wir das so. Weder bei Freude noch bei Trauer oder Wut sprechen wir jemals von Besitz. Dies geschieht ausschließlich im Kontext der romantischen Liebe. Dass wir hingegen unterschiedliche Freund*innenschaften zu mehreren Menschen pflegen und alle auf ihre Weise schätzen, ist bereits Kindern im Kindergartenalter vollkommen klar. Verschiedene Menschen bringen, neben unseren beständigen Grundwerten, verschiedene Anteile von uns zum Vorschein.

Uns ist bewusst, dass wir unsere Freund*innen auf unterschiedliche Weise lieben und dass wir unterschiedliche Bedürfnisse haben, die unterschiedlich gestillt werden. Mit der einen Person feiert man vielleicht gern, während man mit einer anderen bevorzugt Sport treibt oder ins Kino geht. Wichtig ist mir klarzustellen, dass hier keineswegs Menschen für Bedürfnisse genutzt werden, sondern Liebe eher erweitert wird. Meine Beziehungspersonen sind sich in vielem sehr ähnlich und gleichzeitig eben auch unterschiedlich. Dieselben Aktivitäten mit verschiedenen Personen schreiben ganz individuelle Erinnerungen, ohne in Konkurrenz zueinander zu stehen. Das stellt bei Freund*innenschaften kein Mensch infrage, aber wenn es um Liebesbeziehungen geht, erscheint die Option unmöglich.

Das ist auch sehr erhellend, wenn zum Beispiel monogame Paare oder sehr konservative Menschen feindselig auf meine Art, Beziehungen zu führen, reagieren und ihre Monogamie über meine Polyamorie stellen. Wenn Menschen mich durch meine bloße polyamore Existenz als Bedrohung ansehen, dann stelle ich ihnen gern eine Frage, deren Antwort sehr wehtun kann: »Was wäre das Schlimmste, was in eurer Beziehung passieren könnte?« Meist kommt als Antwort, dass die andere Person mit einem anderen Menschen knutscht oder schläft. Und wenn ich dann nachfrage, was euch als Paar besonders macht, und die Antwort lediglich »Ja, dass wir uns haben« lautet, denke ich mir immer: Wenn die einzigen tragenden Pfeiler eurer Beziehung der vermeintliche Besitz und die sexuelle Exklusivität sind, und alles darüber hinaus verurteilt wird, dann tut mir das wirklich leid für euch. Ich war auch einst von dem Gedanken besessen, dass mir mein Freund gehören muss und ich im Gegenzug auch ihm. Ich unterscheide hier nicht zwischen Monogamie und Polyamorie – sondern eher zwischen gesunder und ungesunder Beziehung. Denn gesunde und ungesunde Verbindungen gibt es in jeder Liebesform. Diese Feindseligkeit und ein solches Polyshaming kommen meist von Menschen, denen das Konzept der Polyamorie unfassbar Angst macht. Doch auch in der Monogamie ist es völlig normal, auch mal Zweifel zu haben oder andere Menschen attraktiv zu finden. Wir besitzen weder Gedanken noch das Herz anderer Menschen. Kontrolle und schnelle Sicherheit erlangen zu wollen, wie zum Beispiel durch Verbote oder Sätze wie »ich möchte nicht, dass du XY machst«, bringen zwar kurzfristig Beruhigung bei ansteigender Angstkurve, doch langfristig führt es zu ungleichen Machtverhältnissen.

Einige Ex-Freunde später weiß ich: Ich hätte mir mindestens die Hälfte von ihnen sparen können. Ich dachte, es sei normal, dass mein Partner mir vorschreiben kann, was ich trage, wie ich auszusehen habe und mit wem ich unterwegs bin. Einer meiner Ex-Freunde ging sogar so weit, dass er mir im Fitnessstudio, auf Konzerten oder bei Gesprächen nachgestellt hat, um ständig kontrollieren zu können, wo ich gerade bin und wo eine Gefahr für ihn lauert. Ins Handy der Beziehungsperson zu schauen war normal, und haben wir nicht alle von klein auf mit einem zwinkernden Auge gehört »Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser«? Na, da ist er wieder, dieser unglaublich toxische Satz. Uns muss bewusst sein, dass dieses Verhalten außerhalb von konsensualen und selbstbestimmten BDSM-Spielereien nicht gesund ist und für die Person, die kontrolliert wird, sehr traumatisch sein kann.

Aber woher stammt...

Erscheint lt. Verlag 3.5.2024
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Autobiografie • Bisexuell • Coming of Age • CSD • Die Michalskis • Diversität • Diversity • Gay-Pride • Gender Diversity • Homosexualität • influencer • Instagram • Lesbisch • lgbtqia+ • Lui Michalski • Memoir • nicht binär • non binär • Offene Beziehung • offene Ehe • Polyamorie • Polygamie • pride • Pride Month • queere Liebe • Schwul • TikTok • Transsexualität
ISBN-10 3-492-60696-2 / 3492606962
ISBN-13 978-3-492-60696-7 / 9783492606967
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