Die fast vollständige Geschichte der Kunst -  Helmut Igl

Die fast vollständige Geschichte der Kunst (eBook)

Eine kleine Reise durch die Kunstgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 4. Auflage
220 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7584-8810-8 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
8,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Die vorliegende Lektüre ist eine Zusammenfassung der Kunstgeschichte in chronologischer Abfolge mit über 150 Abbildungen. Sie ist für alle Leserinnen und Leser gedacht, die sich über die Entwicklung der Kunst seit Anbeginn bis in die heutige Zeit kurz und anschaulich informieren möchten. Von den ersten Höhlenzeichnungen bis hin zur Gegenwart werden nicht nur die verschiedenen Kunstepochen in Malerei, Musik, Literatur und Architektur beschrieben, sondern auch deren wichtigste Künstler in komprimierter Form vorgestellt, wobei besonderes Augenmerk der Bildenden Kunst gewidmet wurde.

Helmut Igl ist Dipl.Ing. (FH) und war über 25 Jahre als Fachlehrer und Fachberater im technischen und bildnerischen Bereich an bayerischen Schulen tätig.

Der Impressionismus


Die Maler des Impressionismus


Der Impressionismus als Stilrichtung der Malerei (1871-1914) entwickelte sich zunächst in Paris und breitete sich von dort über ganz Europa aus. Der Begriff leitet sich vom französischen „impressionnisme“ bzw. lateinischen „impressio“ ab und bedeutet so viel wie Eindruck.

Zu den Vorläufern des Impressionismus zählen der englische Maler William Turner und der Franzose Gustave Courbet.

Namensgeber für diese Bewegung war das von Claude Monet gemalte Landschaftsbild ›Impression - soleil levant‹ (Impression - Sonnenaufgang). Das Bild wurde 1874 in der ersten gemeinsamen Ausstellung französischer Künstler gezeigt und erntete mehr Spott als Anerkennung. Den Begriff selbst hatte ein Journalist in Anlehnung an den Titel von Monets Gemälde verwendet, indem er die teilnehmenden Maler in seiner Zeitungskritik abschätzig als „impressionistes“ bezeichnete und damit unbeabsichtigt den Stilbegriff für diese neue Kunstrichtung schuf.

Die jungen Pariser Künstler malten jetzt fast nur noch im Freien und wählten als Motive vorwiegend alltägliche Szenen oder Landschaften wie z. B. zufällige Menschenansammlungen, Bäume am Wegesrand, eine menschenleere Straße oder eben nur einen Heuhaufen. Im Vordergrund stand nicht mehr das zu malende Objekt als solches, sondern das Festhalten einer eindrucksvollen Stimmung unter Einbeziehung der momentan herrschenden Lichtverhältnisse.

 

Monet: Impression – Sonnenaufgang (1872) (74)

Einer der Gründerväter des Impressionismus war Claude Monet. Seine Bilder umfassen Landschaften, Städteansichten und eine Reihe von Einzelmotiven, die er in verschiedenen Lichtstimmungen malte. In seinen letzten Jahren beschäftigte er sich fast nur noch mit seinem Garten, dem Teich voller Wasserlilien und einer japanischen Brücke, die er in zahlreichen Variationen auf die Leinwand brachte.

 

Monet: Seerosenteich (1919) (76)

Dass Monet seine Bilder oft zu Spottpreisen verscherbeln musste, kann sich heute kaum noch jemand vorstellen. Rund 80 Jahre später erzielte sein Gemälde ›Seerosenteich‹ bei einer Versteigerung knapp 70 Mio. Euro.

 

Renoir: Tanz im Moulin de la Galette (1876) (78)

Auch der französische Maler Pierre-Auguste Renoir war anfänglich stark von Gustave Courbets Bildern beeinflusst und kam durch die Bekanntschaft mit Monet zum Impressionismus. Doch obwohl Kritiker seine Bilder würdigten, fanden sie dennoch kaum Käufer. Sein Leben war von derartiger bitterer Armut geprägt, dass er sich nicht einmal täglich eine Mahlzeit leisten konnte. Im krassen Gegensatz hierzu wurde 1990 sein Bild ›Tanz im Moulin de la Galette‹ für annähernd 60 Mio. Euro ersteigert.

 

Manet: Bar in den Folies-Bergère (1882) (79)

Ebenfalls durch den Kontakt mit Claude Monet zur Freilichtmalerei angeregt, verwendete auch Édouard Manet als einer der Wegbereiter des Impressionismus in seinen Bildern helle und leuchtende Farben, um stimmungsvolle Effekte zu erzielen.

 

Degas: Die Tanzklasse (um 1874) (80)

Edgar Degas, der zusammen mit den Impressionisten in deren Ausstellungen vertreten war, beschäftigte sich anfangs mit Historien- und Porträtbildern und malte eine Vielzahl weiblicher Akte. In der zweiten Hälfte seiner Schaffensperiode entdeckte er die Sport- und Bühnenwelt und konzentrierte sich nur noch auf Jockeys und Pferde, dem Pariser Nachtleben und vor allem auf Ballettszenen.

 

Liebermann: Zwei Reiter am Strand (1901) (81)

Zu den bekanntesten deutschen Vertretern des Impressionismus gehört Max Liebermann, der nach seiner Ausbildung an der Kunstakademie in Weimar zunächst nur naturalistisch malte. Erst nach verschiedenen Aufenthalten in Paris und den Niederlanden befasste er sich zunehmend mit der Malerei der französischen Impressionisten.

Die impressionistische Musik


In der Musik spricht man ebenfalls vom impressionistischen Stil und meint damit die besondere Farbigkeit des Klanges. Ähnlich einem Bild der impressionistischen Maler sollte der Orchesterklang dem Zuhörer die Stimmung und Atmosphäre eines bestimmten Augenblickes nahebringen.

Als Begründer und typischer Vertreter des Impressionismus in der Musik gilt Claude Debussy - obwohl er sich immer gegen die Einordnung als Impressionist wehrte. Dennoch verstand er es meisterlich, mit seinen Klangbildern impressionistische Stimmungen musikalisch wiederzugeben. Ein Paradebeispiel hierfür ist seine Oper ›Pelléas et Mélisande‹.

Ein weiterer typischer Komponist dieser Kunstepoche ist Maurice Ravel, der seine Kompositionen mit größter Sorgfalt und Detailversessenheit ausarbeitete. Weltbekannt ist dessen impressionistische Instrumentationsstudie für großes Orchester, der ›Boléro‹.

Die Literaten des Impressionismus


Genauso wie die Künstler in Musik und Malerei waren auch die impressionistischen Schriftsteller darauf bedacht, in ihren Werken die augenblickliche Stimmung sowie Gedanken und Gefühle festzuhalten. Anders als in der Malerei hat der Ausdruck „Impressionismus“ in der Literatur keine epochale Bedeutung, denn die unter diesem Begriff zusammengefassten Autoren und Werke waren insgesamt stilmäßig zu unterschiedlich.

Die repräsentativen Autoren des Impressionismus:

Neben seinen Balladen und seinem einzigen Roman ›Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge‹ schuf der deutsche Lyriker Rainer Maria Rilke zahllose Gedichte von faszinierender Sprachkraft (Der Panther). Weitere Werke (Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke - Das Stunden-Buch - Duineser Elegien - Sonette an Orpheus) sind z. T. musikalisch bearbeitet worden.

Der österreichische Dramatiker, Lyriker und Librettist Hugo von Hofmannsthal (Jedermann - Der Tod des Tizian - Der Tor und der Tod - Das Bergwerk zu Falun - Der Schwierige - Ein Brief) war Mitbegründer der Salzburger Festspiele. Für den Komponisten Richard Strauss schrieb er u. a. die Libretti für dessen Opern ›Elektra‹, den ›Rosenkavalier‹ und ›Ariadne auf Naxos‹. 1919 wurde Hofmannsthal zum ersten Mal für den Literatur-Nobelpreis vorgeschlagen, doch die Auszeichnung wurde ihm trotz weiterer drei Nominierungen nie verliehen.

Der österreichische Erzähler und Dramatiker Arthur Schnitzler (Leutnant Gustl - Fräulein Else - Anatol - Liebelei - Reigen) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne. Nachdem er sich in seiner Novelle ›Leutnant Gustl‹ kritisch über die österreichisch-ungarische k. u. k. Armee geäußert hatte, wurde ihm der Offiziersrang als Oberarzt der Reserve aberkannt. Anlässlich der Uraufführung seines Bühnenstücks ›Reigen‹, das sowohl in Berlin als auch in Wien wegen der darin enthaltenen erotischen Dialoge zu einem Theaterskandal führte, wurde ihm ein Prozess wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses gemacht, den er allerdings gewann.

Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig (Brennendes Geheimnis - Schachnovelle - Die Welt von Gestern - Joseph Fouché - Marie Antoinette) trat vehement gegen den Nationalismus auf und wurde, auch wegen seiner jüdischen Abstammung, von den Nazis auf die Liste der verbotenen Autoren gesetzt. Für Richard Strauss konnte er noch das Libretto zur Oper ›Die schweigsame Frau‹ verfassen, bevor er ins englische Exil ging und später nach Brasilien übersiedelte. Stefan Zweigs Sammlung historischer Momentaufnahmen ›Sternstunden der Menschheit‹ zählt bis heute zu den erfolgreichsten Büchern.

Weitere deutschsprachige Protagonisten dieser Literaturströmung, die jedoch mehr in Richtung Symbolismus tendierten, waren:

Der Lyriker und Dichter Stefan George (Das Jahr der Seele - Der siebente Ring - Hymnen - Das neue Reich), der in seinen Spätwerken die politischen Geschehnisse jener Zeit aufgriff und aus Protest gegen das Nazi-Regime in die Schweiz auswanderte.

Der Dramatiker, Dichter und Schriftsteller Gerhart Hauptmann, der mit seinem sozialkritischen Drama ›Die Weber‹ Weltruhm erlangte und 1912 mit dem Literatur-Nobelpreis geehrt wurde. In naturalistischem Stil beschrieb er hauptsächlich die Nöte und Leiden einer von einem inhumanen Wirtschaftssystem missbrauchten Unterschicht (Bahnwärter Thiel - Vor Sonnenaufgang - Der Biberpelz - Die Ratten - Vor Sonnenuntergang - Das Abenteuer meiner Jugend).

Der Schriftsteller, Novellist und Erzähler Thomas Mann, der für seinen Gesellschaftsroman ›Buddenbrooks. Verfall einer Familie‹ 1929 den Literatur-Nobelpreis erhielt. Weitere bekannte Werke sind: Der Tod in Venedig - Tonio Kröger - Tristan - Der Zauberberg - Mario und der Zauberer - Joseph und seine Brüder - Doktor Faustus.

Der deutsch-schweizerische Schriftsteller, Dichter und Maler Hermann Hesse, dem 1946 der Nobelpreis für Literatur verliehen wurde und der später auch den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt, ist vor allem mit seinen Prosawerken und Gedichten bekannt geworden (Siddartha - Der Steppenwolf - Stufen - Narziß und Goldmund). Heutzutage ist Hesse, der zudem auch als Maler erfolgreich war, einer der meistgelesenen...

Erscheint lt. Verlag 15.3.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Technik Architektur
ISBN-10 3-7584-8810-9 / 3758488109
ISBN-13 978-3-7584-8810-8 / 9783758488108
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 36,0 MB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Handreichung für die behördliche Praxis

von Moritz Wild

eBook Download (2024)
Springer Vieweg (Verlag)
54,99
Strategien und Best Practices für die beschleunigte Transformation …

von Martin Pauli

eBook Download (2024)
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
9,99