Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf

Spiegel-Bestseller
Historischer Roman. Die Henkerstochter-Saga, Band 7

***** 4 Bewertungen

(Autor)

Buch | Softcover
688 Seiten
2017
Ullstein Taschenbuch Verlag
978-3-548-28837-6 (ISBN)
10,99 inkl. MwSt
Ein Henker als Serienmörder.
Der Schongauer Henker Jakob Kuisl reist im Februar 1672 zum Scharfrichtertreffen nach München. Erstmals hat ihn der Rat der Zwölf dazu eingeladen — eine große Ehre.

Kuisl hofft, unter den Ratsmitgliedern außerdem einen Ehemann für seine Tochter Barbara zu finden. Barbara ist verzweifelt: Sie ist ungewollt schwanger und traut sich nicht, ihre Notlage ihrem Vater zu offenbaren.

Dann kommt in München eine Reihe von Morden an jungen Frauen ans Licht, und Kuisl wird um Hilfe bei den Ermittlungen gebeten. Alle Morde tragen die Handschrift eines Scharfrichters.

Der Verdacht fällt auf den Rat der Zwölf ...

Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, war jahrelang Filmautor beim Bayerischen Rundfunk und lebt heute als Autor in München. Seine historischen Romane um den Schongauer Henker Jakob Kuisl haben ihn weit über die Grenzen Deutschlands bekannt gemacht. Er ist selbst ein Nachfahre der Kuisls, die 300 Jahre lang die berühmteste Henker-Dynastie Bayerns waren.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Die Henkerstochter-Saga ; 7
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 120 x 187 mm
Gewicht 478 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Krimi / Thriller / Horror Historische Kriminalromane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 17. Jahrhundert (1600 bis 1699 n. Chr.) • Bayern • Bayern /Geschichte • Buch 2017 • Henker • historisch • Historische Kriminalromane • Historischer • Historischer Roman • Mittelalter • Moderne und zeitgenössische Belletristik • München • München, Geschichte; Krimis/Thriller • München • München, Geschichte; Krimis/Thriller • Neu 2017 • Neuerscheinung 2017 • Neuerscheinungen 2017
ISBN-10 3-548-28837-5 / 3548288375
ISBN-13 978-3-548-28837-6 / 9783548288376
Zustand Neuware
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5 Richtig gut

von (Essen), am 15.09.2017

Jakob Kuisl kommt ermalig die Ehre zuteil, in den Rat der Zwölf einberufen worden zu sein. Nun reist er mit seiner Familie nach München, wo er sich nebenbei noch erhofft, für seine Tochter Barbara einen Mann zu finden. Was er nicht weiß: Barbara ist schwanger, traut sich nicht, ihm dies zu sagen. Doch dann werden junge Frauen ermordet und Kuisl mischt wieder in einem Kriminalfall mit...

Oliver Pötzsch hat hier wirklich eine meiner Lieblingsserien geschrieben. Jeder Band ist für sich neu spannend. Aber auch das Miterleben des Privatlebens eines Henkers zur damaligen Zeit ist hochinteressant und durch die tollen Recherchen von Oliver Pötzsch richtig lehrreich. Auch sein Schreibstil ist ganz toll, man kann dieses Buch lesen, ohne über irgendetwas zu holpern oder es nicht zu verstehen.

Diese Serie ist einfach ein Muß für alle Fans guter historischer Romane!

5 Henkerstochter-Saga 7. Teil

von (xxxx), am 10.08.2017

Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf, Historischer Roman von Oliver Pötzsch, 688 Seiten, erschienen im Ullstein-Verlag.
Im Februar 1672 findet in München ein großes Scharfrichtertreffen statt. Jakob Kuisl, Scharfrichter aus Schongau ist in den Rat der Zwölf berufen worden, das Gremium der bayrischen Scharfrichterzunft. Voller Stolz will er mit seiner gesamten Familie daran teilnehmen um seine Familie vorzustellen, wie es die Henkerszunft verlangt. Anfangs sind die Familienmitglieder von der Idee nicht begeistert. Doch jedes Mitglied der Kuisl-Familie findet mit der Zeit einen guten Grund an der Reise nach München teilzunehmen. Gleich nach der Ankunft im Vorort Au, die Henker dürfen sich nicht in der Stadt aufhalten, wird die Leiche eines Mädchens entdeckt, das sich im Mühlrad verfangen hat. Als immer mehr tote junge Frauen, nach Henkersart hingerichtet gefunden werden, beginnt die Familie Kuisl zu ermitteln. Einige Familienmitglieder begeben sich in Lebensgefahr und jeder der anwesenden Henker wird verdächtigt. Kann Kuisl die mysteriösen Morde aufklären?
Schon der Prolog bietet dem Leser einen mysteriösen Auftakt. Von da an blieb mir keine Chance, mich dem spannungsgeladenen Mittelalter-Krimi zu entziehen. Seite um Seite ließ sich das Buch weglesen wie nichts. Durch 15 umfangreiche Kapitel blieb die Spannung unglaublich hoch. Ich habe richtig mitgefiebert und bis zum letzten Kapitel mitgerätselt wer die Jungen Frauen auf dem Gewissen haben könnte. Die Auflösung hat mich sehr überrascht. Immer wieder blätterte ich auf die Stadtkarte von München von 1672 zurück, um mich im Setting zurechtzufinden, auch die „Dramatis Personae“ am Anfang des Buches war hilfreich, da es sich im Buch um viele beteiligte Personen handelt. Der Autor, ein Nachfahre der Schongauer Henkersfamilie hat seinen Roman hervorragend recherchiert. Etliche Personen z.B. die Kurfürstliche Familie, die im Plot vorkommenden Henker, auch Münchner Orte entsprechen der historischen Wirklichkeit. Die Personen oder auch die Szenen zu Hofe, sind sehr anschaulich geschildert, man meint mittendrin im Geschehen zu sein, deutlich merkt man, dass Pötzsch Filmautor ist. Wieder einmal bin ich froh, nicht in der damaligen Zeit gelebt zu haben, Frauen hatten es im Mittelalter nicht leicht, auch diese Schwierigkeiten werden im Buch auf eine einfühlsame Weise ausgeführt. Besonders gefallen hat mir die ältere Tochter Kuisls - Magdalena, eine mutige Frau mit viel Empathie für ihre Umgebung, daneben blieb ihr Ehemann Simon, eher blass. Die beiden Buben, Peter und Paul haben mir beim Lesen immer wieder ein Schmunzeln entlockt. Ich fühlte mich einfach rundherum sehr gut unterhalten von der Lektüre, habe mit den Charakteren mitgefiebert. Obwohl mich die Henkerstochter-Saga schon lange interessiert, war es das erste Buch der Reihe für mich, trotzdem konnte ich zu jeder Zeit, der Geschichte folgen, da es sich um eine in sich abgeschlossene Story handelt. Ich bedaure nun, dass ich die Bücher nicht schon von Anfang an gelesen habe und werde das unbedingt bald nachholen. Eine uneingeschränkte Empfehlung für alle Leser, die gerne historische Romane, bzw. historische Krimis mögen und natürlich für alle Fans der Henkerstochter-Reihe. Dazu von mir 5 verdiente Sterne

5 Einfach toll!

von (Essen), am 24.07.2017

Der Schongauer Henker Jakob Kuisl ist erstmals in den Rat der Zwölf berufen worden - eine große Ehre für ihn. Zusammen mit seiner Familie reist er nach München. Dort erhofft er sich, einen Mann für seine Tochter Barbara zu finden. Doch diese ist schwanger, traut sich jedoch nicht ihrem Vater die Wahrheit zu sagen. Als eine Reihe junger Frauen ermordet werden, ist Kuisl wieder mitten in einen Fall verwickelt....

Diese Serie wird einfach nicht langweilig. Im Gegenteil - Oliver Pötzsch schafft es gekonnt, sein Niveau zu halten. Er hat hier wieder bewiesen, wie spannend ein historischer Roman sein kann. Und die Spannung ist immens groß und wird bis zum Ende gehalten. Die Charaktere entwickeln sich wunderbar weiter, so daß man, wenn man die Serie kennt, sie auf ihrem Lebensweg begleitet und sie wirklich kennt. Der Autor schafft es durch seinen hervorragenden Stil dem Leser die Figuren und ihre Handlungen vertraut zu machen. Ebenso merkt man hier, daß Oliver Pötzsch für seine Bücher stets genauestens recherchiert. Hier wird das Leben dieses Jahrhunderts eindringlich beschrieben.

Diese Serie ist ein Muß für alle Freunde guter historischer Krimis!

5 Das Amulett mit der Frau im Strahlenkranz

von (Chemnitz), am 18.07.2017

„Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf“ von Oliver Pötzsch ist bereits der siebte Band einer Historienreihe. Für mich war es das allererste Buch über die Henkerstochter. Ich fühlte mich von der 655 Seiten umfassenden Geschichte von Beginn an auf angenehme Weise vereinnahmt. Sofort war ich mittendrin im turbulenten Geschehen des 17. Jahrhunderts.

Der Roman beginnt dramatisch an einem Sommertag des Jahres 1649 in München. Ein junges Mädchen erwacht in einem kalten, feuchten, erbärmlich stinkendem Verlies. Der Ort ist ihr fremd. Sie wurde gefesselt und geknebelt. Wer hat ihr das angetan? Bald merkt sie mit heillosem Erschrecken und tiefer Angst, dass sie eingemauert wird. Warum? War sie jemandem zu lebenslustig?

Dann erfolgt ein Zeitsprung – mehr als 20 Jahre später - , ins Jahr 1672.
Magdalena, die Tochter des Schongauer Scharfrichters Jakob Kuisl und inzwischen die Ehefrau des Stadtarztes Simon Fronwieser, wörtelt sich heftig mit dem Lehrer Weininger. Ihr neunjähriger, begabter Sohn Peter war wieder einmal blutig geprügelt worden von den reichen Patrizierkindern. Der Makel der ehrlosen Abstammung klebte auch an ihm.

Währenddessen tollt der 60-jährige Jakob Kuisl, der Henker, mit seinen Enkeln Paul und Sophia auf dem Eis. Er ist voller übermütiger Freude, dass er in den Rat der Zwölf aufgenommen wurde. Demnächst findet das Treffen der berühmtesten und besten Henker Bayerns in München statt. Seine ganze Familie, bestehend aus den beiden Töchtern Magdalena und Barbara, seinem Schwiegersohn und den drei Enkeln, soll ihn dorthin begleiten.

Kaum in München angekommen nach einer nicht ungefährlichen Floßfahrt auf der Loisach und der Isar, stapft Kuisl in eine heruntergekommene Siedlung. Dort findet er als erstes die Leiche eines jungen Mädchens. Und schon ist er wieder mittendrin im Sog des Ermittelns ...

Die mitunter temporeichen Handlungen sind sehr vielfältig und führen alle bei einem Mitglied der Kuisl-Familie wieder zusammen. Jeder spielt eine wichtige Rolle bei den verschiedenen Unternehmungen, die der Aufklärung der Mädchenmorde dienen. Dabei gibt es sehr gefährliche Situationen zu überstehen. Die Geschichte endet für den Mörder dramatisch und mit überraschendem Ausgang. Für die Familie Kuisl gibt es am Schluss so etwas wie ein Happy-End. Und damit wohl in nächster Zeit einen achten Band!? Ich würde mich sehr freuen.

Der Autor schreibt sehr lebendig über die Lebens- und Arbeitsweise der Menschen im 17. Jahrhundert. Seine Charaktere wirken natürlich und sehr anschaulich (z. B. Meister Hans mit weißem Haar und roten Augen). Ihre Sprache ist teilweise deftig, direkt und schnörkellos.

Als schöne Zugabe empfinde ich die Stadtkarten Münchens und die Dramatis Personae im Vorspann des Buches. So behält man leichter den Überblick über die Vielzahl der handelnden Personen. Es sind immerhin annähernd vierzig. Im Anschluß erwartet den Leser ein „Kleiner Münchner Stadtführer“. Man merkt „Der Henkerstochter“ die gründliche, detail- und aufschlussreiche Recherche an und Oliver Pötzsch die Liebe zu seiner Heimatstadt München.

Fazit:
Band 7 ist für mich ein besonders gelungener, unterhaltender, historischer Roman! Das Schöne ist, ich kannte die Vorgänger nicht und hätte auch nicht bemerkt, dass es welche gibt. Es ist ein eigenständiges Werk.
Meine Bewertung: fünf von fünf Sternen
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