Fünf Winter

Thriller

***** 15 Bewertungen

(Autor)

Thomas Wörtche (Herausgeber)

Buch | Hardcover
499 Seiten
2023 | Deutsche Erstausgabe
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-47317-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Fünf Winter - James Kestrel
20,00 inkl. MwSt
Dezember 1941: Joe McGrady ist Detective beim Honolulu PD und wird mit der Untersuchung eines Falls beauftragt, der sein Leben für immer verändern wird: dem Mord an einem jungen Mann, dem Neffen des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte, und dessen Freundin, einer jungen Japanerin.

McGrady folgt einem Verdächtigen bis nach Hongkong, das gerade von den Japanern eingenommen wird. Er wird als Gefangener nach Japan verschleppt, als potentieller Spion droht ihm der Tod. Gerettet wird er von dem Diplomaten Takahashi Kansei, der heimlich gegen die offizielle japanische Kriegspolitik arbeitet. Takahashi und seine Tochter Suchi verstecken McGrady bis zur Kapitulation Japans.

McGrady kehrt nach Hawaii zurück und beginnt, nach nunmehr fünf Wintern und jetzt als Privatdetektiv, den alten Fall wiederaufzunehmen.

James Kestrel ist ein Pseudonym von Jonathan Moore, Anwalt und Romancier. Bevor er sein Jurastudium in New Orleans abschloss, war er Englischlehrer, Wildwasser-Rafting-Führer auf dem Rio Grande, Besitzer von Taiwans erstem mexikanischen Restaurant, Betreuer in einem texanischen Wildniscamp für jugendliche Straftäter und Ermittler für einen Strafverteidiger in Washington, D.C. Er lebt mit seiner Familie auf Hawaii. Seine Bücher wurden in zwölf Sprachen übersetzt. Für Fünf Winter wurde er mit dem Edgar Award 2022 für den besten Roman des Jahres ausgezeichnet. Im Suhrkamp Verlag erschien zuletzt Poison Artist (2022), das im August 2022 auf der Krimibestenliste von Deutschlandfunk Kultur stand.

Thomas Wörtche, geboren 1954. Kritiker, Publizist, Literaturwissenschaftler. Beschäftigt sich für Print, Online und Radio mit Büchern, Bildern und Musik, schwerpunktmäßig mit internationaler crime fiction in allen medialen Formen, und mit Literatur aus Lateinamerika, Asien, Afrika und Australien/Ozeanien. Herausgeber der »global crime«-Reihe metro in Kooperation mit dem Unionsverlag (1999 – 2007), der Reihe »Penser Pulp« bei Diaphanes (2013-2014). Gründete 2013 zusammen mit Zoë Beck und Jan Karsten den (E-Book-)Verlag CulturBooks und gibt ein eigenes Krimi-Programm für Suhrkamp heraus. Co-Herausgeber des Online-Feuilletons CULTurMAG.

Stefan Lux übersetzt aus dem Englischen und hat u. a. Jonathan Moore, Marie Rutkoski, Loraine Peck, Nick Kolakowski und Michael Koryta ins Deutsche übertragen. Er lebt in Bonn.

Fünf Winter ist ein gewaltiges Epos im Cinemascope-Format: ein fesselnder Thriller, ein erschütterndes Porträt des Krieges und eine herzzerreißende Liebesgeschichte in einem.

»Poetisch, gewalttätig, intelligent, atemberaubend: dies ist ein überwältigendes Buch.« The Wall Street Journal

»Die Geschichte über Liebe, Mut, Entbehrungen und Hingabe ist unvergesslich« Publishers Weekly

»Eine höllisch gute Geschichte. Fünf Winter hat mich umgehauen.« Stephen King

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie suhrkamp taschenbuch ; 5317
Übersetzer Stefan Lux
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Original-Titel Five Decembers
Maße 138 x 216 mm
Gewicht 628 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Historische Kriminalromane
Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte aktuelles Buch • Bestseller bücher • buch bestseller • bücher neuerscheinungen • Cold Case • Edgar Award 2022 • Hardboiled • Hawaii • Historische Mystery • Historischer Roman • Hong Kong • Honolulu • Japan • Krimi • Krimi-Bestenliste • Krimi-Bestseller • Liebesgeschichte • Neuerscheinungen • neues Buch • Pazifikkrieg • Pearl Harbour • Privatdetektiv • Roman Noir • Spiegel-Bestseller-Liste • Spionage • ST 5317 • ST5317 • suhrkamp taschenbuch 5317 • Thriller • Thriller Neuerscheinungen 2023 • Zweiter Weltkrieg
ISBN-10 3-518-47317-4 / 3518473174
ISBN-13 978-3-518-47317-7 / 9783518473177
Zustand Neuware
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5 Spannendes Epos

von , am 13.06.2023

Joe McGrady, Detective beim Honolulu Police Department, wird im Dezember 1941 wegen Personalmangels zu einem Tatort gerufen. Dort hängt der Neffe des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte grausam ermordet an einem Fleischerhaken. In der Hütte finden die Detectives ebenfalls die grausam zugerichtete Leiche dessen Freundin, eine junge Japanerin. Der Fall hat sofort eine starke politische Brisanz und schnell gibt es auch einen Verdächtigen - einen John Smith, auf dessen Fersen sich McGrady begibt und ihm bis nach Hongkong folgt. Allerdings wird Hongkong gerade von den Japanern eingenommen, weshalb McGrady als potentieller Spion nach Japan verschleppt wird und dort gegen seinen Tod ankämpfen muss. Der Diplomat Takahashi Kansei rettet ihn und versteckt McGrady gemeinsam mit Tochter Suchi, bis Japan kapituliert. Fünf Winter später kann McGrady wieder nach Honolulu zurückkehren und begibt sich als Privatdetektiv erneut an die Aufklärung des damaligen Falles.

"Fünf Winter" erzählt nicht nur von dem Mordfall an dem Paar - der gerät während des Kriegsgeschehens sogar zeitweise ganz schön in den Hintergrund -, sondern auch vom Finden von Freundschaft, der großen Liebe und der stetigen Gefahr, der das Trio ausgesetzt ist.

James Kestrel konnte mich mit der stetigen Spannung, die auch in entspannteren Kapiteln subtil im Unterton vorhanden war, und seinem epischen Erzählstil überzeugen. Auch wenn Kriegsthematik eigentlich nicht mein Ding ist, konnte ich "Fünf Winter" kaum aus den Händen legen und habe McGradys Erlebnisse gebannt verfolgt.

Wer Spannung und Genre-Mix mag, ist mit diesem Epos sicherlich gut bedient!

5 Thriller während des Pazifikkrieges 1941-45

von , am 01.05.2023

Rasant entwickelt sich der Kriminalfall im pazifischen Umfeld. James Kestrel beschreibt dabei umfassend den historischen Hintergrund. Dabei enthält der Roman ebenfalls die Inhalte einer Liebesgeschichte, Spionagestory, von kulturell-gesellschaftlichen Aspekten im fernen Osten und eines Antikriegs-Romanes.
Dem Autor gelang ein lesenswerter Thriller in einem komplexen Umfeld und in einem aus europäischer Sicht oft unbekannten Blickwinkel.

5 Überraschend anders

von (Dresden), am 03.04.2023

Das Buch überrascht – im positiven Sinn. Es ist als Thriller bezeichnet, wird als Krimi beworben und ist gleichzeitig ein historischer Roman wie eine Liebesgeschichte. Normalerweise bin ich für diese Art „Mischmasch“ nicht zu haben. Doch das Buch ist irgendwie anders. Egal, auf welcher Ebene die Handlung gerade spielt, sie ist durchdacht, wunderbar zu lesen und nicht eine Minute langweilig. Man will nur wissen, wie es ausgeht. Erfährt aber gleichzeitig auch viele interessante und gut verpackte Sachen, liest irgendwie einen Abenteuerroman und landet dann wieder bei einem klassischen Krimi und streckenweise bei einem Thriller. Dieses Wechselspiel ist hervorragend geschrieben und seit langem das Beste, was ich unter einem „historischen Krimi“ gelesen habe. Volle Leseempfehlung meinerseits!

5 Rasant wie ein Kinofilm

von , am 29.03.2023

Fünf Winter von James Kestrel ist nicht der nächste 08/15 Thriller, sondern ein rasanter Roman von geradezu cineastischer Qualität.

Detective Joe McGrady vom Honolulu Police Department wird eines Abends Ende des Jahres 1941 sein erster Mordfall zugeteilt, er soll einen Doppelmord aufklären an zwei jungen Leuten. Dabei ist er ein Außenseiter in der Polizei, recht frisch bei der Truppe und nicht aus Hawaii. Und der Fall ist gleich hochbrisant, die Opfer sind der Neffe eines hochrangigen US-Militärs und seine japanischstämmige Freundin. McGrady folgt einer Spur nach Hongkong, doch dann geschieht der Angriff auf Pearl Harbor und er gerät in japanische Kriegsgefangenschaft. Ein Diplomat rettet sein Leben und nach fünf Jahren kehrt er nach Hawaii zurück, fest entschlossen den Mord noch aufzuklären.

Kestrel gelingt ein sehr spannender Krimi noir, mit einem harten und zynischen Helden ganz in der amerikanischen Tradition eines Chandler. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und tolle Lesestunden beschert. Daher eine klare Leseempfehlung.

5 Ein Lesegenuss!

von , am 25.03.2023

Fünf Winter schießt von jetzt auf gleich auf Platz eins meiner Buchcharts.
Ich bin sofort in den Roman reingekommen und habe die Seiten förmlich inhaliert, ein geschriebenes Meisterstück, ein Lesegenuss.
Joe McGrady ist so ein cooler und lässiger aber auch empathischer und sensibler Typ, dass man gar nicht anders kann, als ihm folgen zu wollen.
Neben der Hauptperson sind auch alle anderen Personen grandios beschrieben.
Die lange Zeit von 5 Jahren ist im Buch überhaupt nicht zu spüren, gekonnt verknüpft der Autor geschichtlichen Hintergrund und fiktive Handlung des Romans. Die Beschreibung der Ermittlungsarbeit zeugt von Kenntnis und solider Recherche.
Alles in ruhigem, unaufgeregtem irgendwie auch mitreißendem Stil, so dass unwillkürlich Spannung aufgebaut wird und man dem Sog der Geschichte nicht entfliehen kann.
Beste Untehaltung, leicht und schwer zugleich!

4 Slow burning

von , am 15.03.2023

Das Buch hat mich zwar nicht wie Stephen King "umgehauen", aber es hat mir trotzdem sehr gut gefallen.
Ich finde die Beschreibung bzw Bewerbung des Buches als Thriller nicht so passend, wie die des Krimi-Eposes.
Denn genau das liest man hier.

Die Geschichte beginnt mit einem Mord und nimmt dann im Laufe der Jahre und der Seiten ein unfassbares Ausmaß an.
Der Pazifikrieg spielt dabei eine zentrale Rolle, insofern er das Setting und gewisse Geschehnisse beeinflusst. Wir begleiten den Protagonisten über meherer Jahre, leiden und lieben mit ihm. Er ist mir sehr sympathisch gewesen, generell überzeugen die Figuren durch ihre "Echtheit".

Es gibt schöne, romantische sowie spannende und brutale Momente. Trotz des ganzen Ausmaßes ist das Buch aber auch irgendwie ruhig und unaufgeregt. Es geht zwar um mächtige (politsche) Themen, dennoch nimmt sich der Autor Zeit die Geschichte in Ruhe zu erzählen. Es hat eine angenehme Atmosphäre, die Spaß macht sich fallen zu lassen, auch wenn es mich dadurch nicht "umgehauen" hat.

5 History, Love & Crime

von (Wien), am 13.03.2023

Unglaublich packend geschriebene Mischung aus realer geschichtlicher Vergangenheit, grausamen Mord und tragische Liebe.
Das Cover alleine hätte mich nicht so angesprochen, der Klappentext war jedoch interessant und das Buch hat absolut gehalten, was ich mir sodann davon versprochen habe.
Außerordentlich folgenschwere Zeit; interessante Protagonisten, Handlungsorte, der nicht allzu oft herangezogen wird. Sehr realistisch und anschaulich geschrieben, absolut fesselnd. Besonderer positiver Nebeneffekt, man lernt auch sorgfältig recherchiert historisches dazu.
Detective McGrady, an seinem Arbeitsplatz in Honolulu eher nicht beliebt, bekommt es mit einem abscheulichen Mordfall zu tun, zu dessen Aufklärung er nach Hongkong fliegen muss. Er kann diesen Fall jedoch nicht zu Ende bringen, da er sich plötzlich im zweiten Weltkrieg – Angriff auf Pearl Harbor - wiederfindet und gefangen genommen wird. Nach fünf Wintern, als er wieder nach Honolulu zurückkehrt, ermittelt er weiter, da die vergangene Zeit seit Leben nachhaltig verändert hat.
Die Verknüpfung der verschiedenen, miteinander genial verwobenen Themen ist bis zum Schluss unbeschreiblich packend und genial aufrechterhalten.
Absolut verdiente Auszeichnung als Buch und Thriller des Jahres, unbedingt lesenswert!!

5 Großartig - spannend und fesselnd!!

von , am 13.03.2023

Ein ausgesprochen toll gestaltetes Cover.

James Kestrel ist ein Pseudonym von Jonathan Moore. Von dem Autor habe ich (leider) bisher noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und außerordentlich spannend. Der packende Erzählstil ist angenehm und gut zu lesen. Der Thriller hat mich von Beginn an gefesselt. "Fünf Winter" ist der beste Thriller, den ich bisher gelesen habe - Thriller, Krimi und rührende Liebesgeschichte mit sehr viel Historischem Hintergrund. Ein atemberaubendes Meisterwerk. Das englischsprachige Original wurde bereits mit dem Edgar Award 2022 und dem Barry Award 2022 ausgezeichnet - zu Recht!

5 Edgar Avard verdient

von , am 12.03.2023

Mit wirklich wirklich großen Erwartungen habe ich dieses Buch aufgeschlagen. Den Edgar Avard gewonnen. Das ist für mich schon mal eine Hausnummer. Ganz viele meiner Lieblingsromane haben dieses Prädikat. Und dann war ich auch noch angefixt von dem interessanten Genremix. Also Histo, Thriller und eine Prise Liebe und dass in mehr als einem exotischen Setting. Honolulu und Hawai.

Und was soll ich sagen. Wow, wow, yes. Meine Erwartungen wurden erfüllt. Aufs Vortrefflichste.

Der Plot startet mit Gefühl und entfaltet dann ein irres Tempo ohne dass es dabei überhastet oder zu kurz wird. Nein. Der Autor hat seine Story immer im Griff. Virtuos spielt er mit den Genres. Mischt eine gehörige Portion geschichtlicher Geschehnisse mit den privaten Erlebnissen seines Hauptdarstellers. Er schafft es, dass man eine wirklich berührende Liebesgeschichte in einem spannenden Thriller bekommt, ohne dass es kitschig oder unglaubwürdig wird.

Ich hoffe, dass es von diesem Autor mit diesem Helden noch weitere Geschichten zu lesen gibt. Volle Punktzahl!

5 Verzwickte Spurensuche

von , am 12.03.2023

Kestrel hat mit Joe McGrady einen sehr lebendigen Charakter mit vielen Ecken und Kanten geschaffen, aber auch seine „weiche Seite“ sehr gut herausgearbeitet. Viele andere Charaktere sind ebenfalls gut getroffen, wobei ein sehr ruppiger Slang zwischen einigen Polizisten herrscht.
Stefan Lux ist die Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch gut geglückt. Ich hätte mir ein Glossar gewünscht, das gewisse US-typische Begriffe erklärt, ebenso wie eine Landkarte mit den Kriegsschauplätzen, da die meisten Deutschen nur wenig Ahnung davon haben. Mich hat der historische Hintergrund, da größtenteils unbekannt, sehr interessiert. Es ist lesenswert, auch die japanische Kultur- und Denkweise kennenzulernen.

Sprachlich den Charakteren und Situationen angemessen, wechseln die flotte Dialoge mit leichtverständlichen Schilderungen ab. Das Cover ist ein Hingucker. Über die Bedeutung der großen roten Sonne kann ich nur spekulieren.
Insgesamt ein toller Thriller, eingebunden in die Zeit des 2. Weltkrieges mit einer verzwickten Spurensuche. Für Krimifans mit historischen Hintergründen sehr zu empfehlen. Das englischsprachige Original hat ja bereits 2 Preise abgesahnt. Das könnte ich mir auch bei der deutschen Übersetzung vorstellen.

5 Mörderjagd durch einen Krieg

von (Mühlhausen ), am 08.03.2023

Wie auf dem Cover angegeben hat der Thriller „Fünf Winter“ den Edgar Award für den besten Krimi des Jahres 2022 bekommen und wie ich finde, ist dieser Preis wirklich verdient. Das Buch ist von Anfang bis zum Ende spannend. Die Story um Detektiv Joe McGrady vom Honolulu Police Department, der versucht einen brutalen Mörder zu fangen, spielt während des Pazifikkrieges und durchläuft mehrere Länder. Der Schreibstil des Autors ist schön flüssig und man fliegt förmlich durch die Seiten. Der geschichtliche Hintergrund fließt selbstverständlich in die Story ein. Wir haben hier nicht nur einen spannenden Thriller, sondern auch eine Liebesgeschichte die unaufdringlich eingearbeitet wurde. Besonders schön fand ich auch wie das japanische Leben und die Kultur beschrieben wird. Ein wirklich durch und durch spannendes Buch und eine klare Kaufempfehlung von mir.

5 Mehr als nur ein Krimi

von , am 06.03.2023

Aus dieser Geschichte entsteht ein Buch, das vielschichtig und komplex die Wirren des Krieges, einen Mordfall und eine tragische Liebesgeschichte miteinander verknüpft. Dieses scheinbar gewagte Unterfangen gelingt James Kestrel auf geradezu magische Weise. Die hervorragende Recherchearbeit führt zu einem stimmigen Bild der damaligen Zeit, zeigt das scheinbar unbezwingbare Amerika und die asiatische Mentalität im Gegensatz und bietet mit McGrady einen lakonischen, loyalen Ermittler, der an so manchen alten Schwarzweißfilm erinnert. Politische Verknüpfungen werden nicht bis ins Kleinste dargestellt, was das Buch auch für reine Krimileser zu einem Vergnügen werden lässt. Trotzdem geht das Buch tief genug, um viele Feinheiten der Charaktere und ihrer Beweggründe glaubhaft zu beschreiben. Der Spannungsbogen wird über das ganze Buch gehalten, man fiebert und trauert mit, hofft mit den Protagonisten und vermutet bald hinter jeder Aktion ein verräterisches Täuschungsmanöver.
Ich habe das Buch verschlungen und auf der Liste meiner Lieblingsautoren ist ein neuer Name aufgetaucht.

5 Kraftvoll, tiefgründig und bewegend

von , am 25.02.2023

James Kestrel hat hier eine fulminante, fesselnde Handlung entworfen, die Thriller, HistoRoman und Liebesgeschichte in einem ist. Joe ist ein aufrichtiger, rücksichtsloser und eigensinniger Typ, der jedoch ein großes Bedürfnis nach Liebe und harmonischem Miteinander in sich trägt. Seine Begegnung mit Sachi und ihre fernöstliche Lebensart helfen ihm sich selbst auch wieder zu erden.
Die Verknüpfung des zu untersuchenden Doppelmordes mit den historischen Geschehnissen rund um Pearl Harbor sowie das breite Spektrum der verschiedensten Figuren sind es, die es mir von Beginn an angetan und mich bis zum ergreifenden Ende einfach nicht mehr losgelassen haben.
Fazit: Was als fesselnder Krimi beginnt, entwickelt sich zu einem vielschichtigen Buch, das Historisches mit Leidenschaft und Dramatik vereint. Der Roman ist kraftvoll, tiefgründig und bewegend und verliert weder an Tempo noch an Spannung. Für mich ein absolutes Highlight, was ich folglich mit vollen 5 Sternen bewerte.

5 Geschichte hautnah im Deckmantel eines Krimis

von , am 23.02.2023

Das Buch hat von allem etwas. Wir lernen McGrady kennen und seine Kollegen, seine junge Liebe, seine Arbeit und den Krieg. Die Geschichte an sich ist sehr spannend geschrieben und McGrady hätte auch ein Zeitzeuge sein können, würde es ihn wirklich geben.
Der Kriminalfall zieht immer weitere Kreise und man hat das Gefühl McGrady bei der Jagd nach dem Mörder zu begleiten. Dazu kommen noch die Gefühle für Molly, seine aufkeimende Liebe, die früh getrennt wird. Ein Buch, welches man nicht mehr so schnell aus der Hand legen möchte.

5 Hohe Erwartungen erfüllt

von (Trassenheide), am 22.02.2023

Dieser Thriller hat durch seine internationalen Preise eine Menge Vorschusslorbeeren erhalten. Ich war gespannt, ob meine hohen Erwartungen erfüllt werden.

Das Cover passt hervorragend zum Zeitgeist und hat mich sofort in den Bann gezogen. Ungewöhnlich, dass mal ein Thriller historisch daherkommt und in Hawaii und Hongkong spielt.

Der Autor James Kestrel war mir bisher unbekannt und ich war zunächst skeptisch, ob der langen Zeitspanne, die der Krimi bedient. Aber der Schreibstil des Autor mit den durchaus ansprechenden Dialogen macht das Lesen angenehm.

Die Story startet mit einer Leiche in einem Schuppen auf Hawaii. Detective Joe McGrady soll diesen Fall aufklären und der Leser begleitet ihn dabei. Die Ermittlungen erweisen sich als wahre Odyssee während des Pazifikkrieges.

Die Hauptfigur des Joe wird sehr sympathisch und authentisch gezeichnet. Da es sich um einen historischen Krimi handelt, wird der Leser mit völlig ungewohnten, sprich altertümlichen Ermittlungsmethoden konfrontiert.

Für Krimifans mit Interesse für Geschichte ein Lesevergnügen.
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