Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen (eBook)

Roman | Die bewegende Lebensgeschichte von Blanche Monet, Malerin und Ikone

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2022 | 1. Auflage
416 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-2664-1 (ISBN)

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Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen -  Claire Paulin
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Die bewegende Lebensgeschichte von Blanche Monet Paris, 1876: Die Familie der elfjährigen Blanche Hoschedé ist bankrott. Ihr Vater, ein berühmter Kunstsammler und Gönner Claude Monets, hat über seine Verhältnisse gelebt. Blanche, ihre Mutter und Geschwister kommen bei dem befreundeten Maler unter, in dessen Bilder sich Blanche auf Anhieb verliebt hatte. Ermuntert von Monet greift sie zum Pinsel. In Giverny wachsen die Hoschedés und die Monets zusammen, doch als Blanche Gefühle für den amerikanischen Maler John Leslie Breck entwickelt, der in dem Künstlerdorf zu Gast ist, findet das friedliche Leben der Familie ein jähes Ende ... 'Eine Geschichte wie ein Gemälde' - busdriver, Vorablesen

Claire Paulin wuchs umgeben von duftenden Blumen in einer Gärtnerei auf. Bevor sie das Schreiben für sich entdeckte, führte ihre Liebe zu Farben und Natur sie unter anderem nach Frankreich und zur Malerei. Sie lebt mit ihrer Familie im Grünen, wo sie mit Begeisterung über starke Frauenfiguren schreibt.

Claire Paulin wuchs umgeben von duftenden Blumen in einer Gärtnerei auf. Bevor sie das Schreiben für sich entdeckte, führte ihre Liebe zu Farben und Natur sie unter anderem nach Frankreich und zur Malerei. Sie lebt mit ihrer Familie im Grünen, wo sie mit Begeisterung über starke Frauenfiguren schreibt.

2


Montgeron, September 1876

Blanche spähte zum Fenster ihres Zimmers hinaus auf die Zufahrt und wartete sehnsüchtig auf Papa, der heute aus Paris zurückkommen sollte. Endlich konnte sie ihm ausführlich von den letzten Wochen mit Monet erzählen. Auch wenn sie Papa unendlich vermisst hatte, waren die Tage schneller vergangen als je zuvor. Zumindest die Zeit an Monets Seite, denn die Schulstunden krochen dahin wie eine Schildkröte. Sie hatte versucht, ihm nachzueifern, und ihre Schulhefte mit Zeichnungen verziert. Leider handelte sie sich damit eine Rüge von Madame Cauderlier ein, die ausgerechnet eine Skizze erwischte, bei der Blanche ihr eine dicke Warze auf die Nase gemalt hatte. Deshalb hatte Maman ihr zwei Wochen Stubenarrest erteilt und ihr verboten, Monet nachmittags zu begleiten. Sie war untröstlich gewesen.

»Aber, meine liebe Madame Hoschedé«, hatte Monet noch versucht, sie zu besänftigen. »Daran zeigt sich nur, wie außergewöhnlich talentiert Blanche ist. Immerhin hat Madame Cauderlier sich wiedererkannt.«

Doch Maman kannte kein Pardon. Blanche musste einhundert Mal in Schönschrift schreiben ›Ich darf Madame Cauderlier nicht beleidigen und keine Warzen auf ihre Nase malen!‹. Woraufhin Suzanne vorschlug, ihr beim nächsten Mal einfach Hasenzähne zu verpassen, da das ja schließlich nicht verboten war.

Am meisten schmerzte sie jedoch, dass nun Maman Monet Gesellschaft leistete. Abends kehrten sie beschwingt und guter Dinge heim. Sie scherzten beim Diner und zogen sich danach in den Salon zurück, wo Maman ihm manchmal bis spät in die Nacht hinein am Klavier Stücke von Chopin, Schubert oder Wagner vorspielte, während Blanche und ihre Geschwister ins Bett mussten.

Maman ahnte nicht, was sie ihr damit antat. Das traf sie härter als tausend Strafarbeiten.

Plötzlich flog ihre Tür auf. »Papa ist zurück!«, rief Suzu und rannte gleich wieder davon.

Blanche hastete die Stufen zur Eingangshalle hinunter. Papa legte Hut und Mantel ab. Die Diener bugsierten seine Reisekoffer an ihm vorbei. Die gestreifte Kutschentruhe mit Messingbeschlägen von Louis Vuitton ließ er in sein Arbeitszimmer tragen. Papa erweckte nicht den Eindruck, sich zu freuen, dass er sie wiedersah. Seine Miene wirkte angespannt und sorgenvoll.

»Wie schön, dass du da bist!« Suzanne schlang ihre Arme um ihn. Papa strich ihr übers Haar und löste sich sanft aus Suzus Umklammerung.

Eilig drückte er Blanche an sich und küsste ihr die Stirn.

»Ich muss dir so viel erzählen!« Blanche klatschte begeistert in die Hände.

»Wo ist deine Mutter?«

Blanche wunderte sich. Er fragte nicht einmal nach. Normalerweise hätte er sich auf der Stelle sämtliche Neuigkeiten angehört. Vielleicht war er müde von der Reise. »Maman begleitet Monsieur Monet an die Seine. Ninette ist mit Germaine und Marthe oben. Papa, ich habe gemalt!«

»Später, mein Liebes. Ich habe viel zu erledigen und muss morgen schon wieder abreisen, aber wir werden sicherlich eine Gelegenheit finden.« Er streichelte ihre Wange. Dann drehte er sich um, ging durch den Salon in sein Arbeitszimmer und verriegelte die Tür hinter sich.

»Was ist denn mit Papa?«, fragte Suzanne irritiert.

Blanche war enttäuscht. Nicht einmal der Hinweis auf ihre Malerei konnte seine Neugierde wecken. Warum war er nach den vielen Wochen so kurz angebunden? Üblicherweise setzten sie sich nach seiner Rückkehr zusammen, er hob Germaine auf seinen Schoß und berichtete von den schillernden Farben der Seidenstoffe, die eingetroffen waren, von Theaterbesuchen und dem neuesten Klatsch aus Paris.

Blanche wandte sich dem Diener zu, der sich an der letzten Reisekiste im Eingangsbereich abmühte. »Hat Papa keine Bilder mitgebracht?«

Er unterbrach seine Arbeit und nickte ihr höflich zu. »Nicht dass ich davon wüsste, Mademoiselle Blanche. Es war kein Leinenpäckchen dabei.«

Wenn Papa Gemälde mitbrachte, wurden diese ordentlich in ein Leinentuch eingeschlagen, damit sie bei der Reise keinen Schaden nahmen.

»Keine neuen Kunstwerke …«

»Und keine Geschenke. Er bringt uns doch immer etwas mit«, murmelte Suzu betrübt und drehte eine Locke um ihren Zeigefinger. »Schließt er sich deshalb in seinem Zimmer ein?«

Auch Blanche war sein Verhalten nicht geheuer. Ihr Vater wirkte um Jahre gealtert.

»Vielleicht hat er es vor seiner Abreise aus Paris nicht mehr rechtzeitig geschafft, die Geschenke einzuwickeln.«

Obwohl sie Suzanne damit erfolgreich beruhigte, wusste sie, dass er in seiner Kutschenkiste für gewöhnlich nur langweilige Geschäftsunterlagen aufbewahrte.

Pépin stand in seiner schwarzen Livree neben Papa und legte ihm ein Stückchen Rehbraten mit Hagebuttensoße vor. »Bon appétit«, wünschte Papa. Er erhob sein Rotweinglas und prostete Maman und Monet zu, der seine Serviette auf dem Schoß ausbreitete.

Monet schien Weinkenner zu sein. Genauso wie Papa, wenn er einen neuen Wein probierte, prüfte er zuerst die Farbe, den Geruch und behielt den ersten Schluck etwas länger im Mund, wobei er ihn hin und her spülte. Es war ihm anzusehen, wie er den Wein mit allen Sinnen genoss.

»Ein hervorragender Tropfen! Woher haben Sie ihn?«

»Das ist ein Château-Lafite-Rothschild aus Pauillac, etwas nordwestlich von Bordeaux. Eines der besten Weingüter der Region, wenn nicht sogar das Beste! Gerne lasse ich Ihnen ein Fässchen zukommen. Wir erhielten erst kürzlich eine neue Lieferung.«

»Das Angebot nehme ich selbstverständlich gerne an.« Monet griff zum Silberbesteck und sog den Duft des Rehbratens ein. »Sie verwöhnen mich, liebe Madame Hoschedé.«

Maman errötete. »Sie müssen doch bei Kräften bleiben. Lassen Sie es sich munden.«

»Sind Sie mit Ihren Bildern gut vorangekommen? Wie ich hörte, hatten Sie ein wenig Unterstützung«, fragte Papa und warf Blanche einen flüchtigen Blick zu.

Zwei Stunden nach seiner Ankunft war er dann doch aus seinem Arbeitszimmer gekommen, und Blanche hatte die Gelegenheit gehabt, von ihren Nachmittagen mit Monet zu berichten. Papa freute sich über ihren Enthusiasmus und war tief beeindruckt. Als sie beteuerte, später nur einen Künstler heiraten zu wollen, schmunzelte er und meinte, damit hätte sie noch ein wenig Zeit. Aber der Gedanke, solcherart ständig mit neuen Gemälden versorgt zu werden, gefiel ihm sehr. Erst recht, da Blanche beschlossen hatte, Malerin zu werden, und sie ihm von ihrem ersten Pinselstrich unter Monets Hand vorschwärmte.

»Ja, Ihre Frau hat mich liebenswerterweise unterstützt«, antwortete Monet und schnitt ein mundgerechtes Stück vom Rehbraten ab. »Sie stand mir sogar Modell. Ich werde Ihnen die Arbeit später zeigen.«

Maman? Das war ungerecht! Maman hatte ihm in ihren teuren Sommerkleidern sicher keine Farbtuben, Pinsel und verschmutzte Lappen gereicht. Bestenfalls hatte sie unter ihrem Sonnenschirm gesessen und ihm vorgelesen.

»Ich dachte dabei an Blanche«, berichtigte Papa.

»Oh, ja. Das ist wahr. Darüber hinaus halte ich sie für ausgesprochen begabt. Sie täten gut daran, sie zu fördern.«

Das hatte er auch Maman gegenüber erwähnt, die darauf jedoch nicht eingegangen war. Blanche hätte Monet um den Hals fallen können. Sie wünschte sich, später ebenso geschätzt zu werden wie seine Künstlerfreundin Berthe Morisot.

Maman warf ihr einen giftigen Blick zu. »Wir sollten Madame Cauderlier fragen, was sie davon hält.«

Zum Glück hatte Blanche vorhin im Gespräch mit Papa auch den ungerechten Stubenarrest beklagt, und wenn es nach ihm allein ginge, gäbe es keine Strafen. Er zwinkerte.

»Meine liebe Alice, du musst zugeben, Blanches Skizze ist fabelhaft und Madame Cauderlier wie aus dem Gesicht geschnitten. Ich denke, sie hat es bestimmt nicht böse gemeint.«

Blanches Herz schlug höher. In Gegenwart des geschätzten Gastes widerspräche Maman ihm niemals! Endlich dürfte sie Monet wieder begleiten. Sie bemerkte, dass Suzanne ein Kichern unterdrückte, und trat ihr vorsorglich ans Schienbein, damit Maman nicht gleich das nächste Opfer fand.

»Dann ist es beschlossen«, beendete Papa das Thema, da Maman nichts sagte und lediglich nach ihrem Weinglas langte.

Blanche hätte vor Freude tanzen können. Sie war gespannt, woran er gerade malte.

»Bleibt es morgen dabei?«, wandte Papa sich an Monet.

Was meinte er? Hatten sie schon über das nächste Motiv gesprochen?

Monet nickte. Er nahm seine Serviette und tupfte damit an seinen Mundwinkeln.

»Übrigens konnte ich eine feine Auswahl der edelsten Seidenstoffe erwerben. Ein befreundeter Tuchhändler schuldete mir noch einen Gefallen.« Papa beugte sich zu ihm hinüber, und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. »Eigentlich fertigt er diese Stoffe exklusiv für Charles Frederick Worth. Wäre das nicht eine wunderbare Überraschung für Ihre Gemahlin? Ihnen würde ich die Stoffe selbstverständlich zum Einkaufspreis überlassen.«

Blanche wusste, Worth war...

Erscheint lt. Verlag 30.6.2022
Reihe/Serie Ikonen ihrer Zeit
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Claude Monet • Familie • Frankreich • Frauenroman • Garten • Giverny • Historische Romane • Ikone • Ikonen • Impressionismus • inspirierende Frau • Kunst • Künstlerin • Liebe • Malen • Malerei • Malerin • Monet • Muse • Musen-Reihe • Natur • Paris • Sehnsucht
ISBN-10 3-8437-2664-7 / 3843726647
ISBN-13 978-3-8437-2664-1 / 9783843726641
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5 Blanche

von , am 25.07.2022

Den Maler Monet kennen bestimmt die meistens, und sei es nur vom Namen her.
Aber wer kennt schon seine Ziehtochter Blanche Hoschedé? Die Tochter des Kunstmäzens Ernest Hoschedé und seiner Frau Alice. Nachdem die Eltern sich getrennt haben, zieht Alice mit ihren Kindern zu Monet.
Dadurch bekommt die junge Blanche die Möglichkeit ihr Talent zu Malen auszubauen. Sie assistiert dem berühmten Maler und hat bald ihren eigenen Stil gefunden.

Eine fiktive Geschichte mit einem wahren Hintergrund. Sie beschreibt ihre späte Kindheit, ihre Jugend und ihre Jahre als junge Ehefrau. Ein aufregendes Leben für die damalige Zeit. Leider ist sie weitestgehend unbekannt geblieben.

Die Biografie zeichnet ein gutes Abbild der Künstlerin, ihrer Familie und der Kunstszene der damaligen Zeit. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und man hat ein klares Bild vor Augen. Blanche Monet ist eine Ikone ihrer Zeit.

4 Leben unter dem Einfluss von Monet

von (Siegen), am 24.07.2022

Blanche Hoschedé lernt als Elfjährige in ihrem angesehenen Pariser Elternhaus Claude Monet kennen und verfällt augenblicklich seinem Malstil. Ihr größtes Bestreben ist seitdem, Malerin zu werden. Monet erkennt ihr Talent, fördert dies aber nur indirekt.
Kurz nach dem Kennenlernen setzen für die Familie Hoschedé turbulente Zeiten ein, denn Blanches Vater ist bankrott. Für Claude Monet ist es selbstverständlich, dass er die Familie, die Paris verlassen muss, bei sich aufnimmt, obwohl er selbst unter sehr ärmlichen Bedingungen lebt. Die folgenden Jahre werden bestimmt von großen finanziellen Nöten und familiären Schicksalsschlägen. Für mich außerdem eine sehr interessante Wiederspiegelung der damaligen Zeit. Nebenbei wird auch deutlich, wie schwer es für die Impressionisten war, ihren Kunststil populär zu machen.
Hatte ich zunächst gedacht, Blanche sei eine starke Frau, die sich der männlichen Dominanz der damaligen Zeit entgegenstellt, so musste ich meine Meinung korrigieren. Ich empfinde sie als sehr fürsorglich und sozial, sie setzt sich für das Lebensglück anderer ein und handelt oft selbstlos, aber letztendlich ordnet sie sich unter, um nicht zu verlieren. Besonders ihrer Mutter und Monet gegenüber gibt sie sich unterwürfig und verzichtet auf ihr persönliches Glück. Das hat mich enttäuscht.
Sehr imponiert hat mir dagegen Camille Monet, die trotz ihrer schlimmen Krankheit eine enorme Stärke ausstrahlt und selbst auf dem Sterbebett noch Hoffnung und Trost vermittelt. Claude Monet hingegen ist für mich ein kleiner Tyrann, der dominant und rücksichtslos Entscheidungen für die Familie trifft. Alles muss sich um ihn und seine Zufriedenheit drehen.
Das Buch ist interessant und zum Teil auch spannend zu lesen, wobei mich gelegentliche Zeitsprünge etwas irritiert haben. Der klare und unkomplizierte Schreibstil lässt den Leser in der Zeit des späten 19. Jahrhunderts versinken, wo sich eine ganz andere Welt auftut. Auch die Ohnmacht der Frauen dieser Zeit wird deutlich, Gefühle hatten der Zweckdienlichkeit zu weichen.
Ich kann das Buch jedem Leser empfehlen, der bereit ist, sich auf bemerkenswerte Personen und ihren Lebenslauf einzulassen, auch wenn dieser unter anderen gesellschaftlichen Bedingungen abläuft.

5 Eine historische Patchwork-Familie

von , am 07.07.2022

Blanche ist 11 Jahre alt, als sie den Maler Claude Monet kennenlernt. Sie ist begeistert von seinen Bildern, die jedoch bei den meisten Menschen dieser Zeit nicht gut ankommen. Blanches Vater Ernest Hoschede ist Kunstsammler und Mäzen von Monet. Deshalb ist der Maler oft Gast in seinem Haus. Doch dann ist Ernest plötzlich bankrott und muß fliehen. Blanches Mutter findet mit ihren Kindern nun bei Claude Monet und seiner Frau Camille eine Zuflucht. Sie sind völlig mittellos und auf die Unterstützung des Malers angewiesen. Doch auch er kann nur die größte Not lindern, denn seine Bilder verkaufen sich immer noch sehr schlecht. Blanche weicht Monet beim Malen nicht von der Seite und lernt begierig die Feinheiten seiner besonderen Maltechnik. Es soll noch einige Zeit vergehen, bis Monets Kunst anerkannt wird und er gut davon leben kann. Bis dahin aber müssen der Künstler und Blanches Familie noch einige harte Schicksalsschläge überstehen.

Man nehme einige historische Persönlichkeiten und eine gute Prise Phantasie. Das hört sich so einfach an, ist es aber wahrscheinlich nicht. Claire Paulin ist es trotzdem gelungen, aus diesen Zutaten einen besonderen Roman über den Maler Claude Monet, seiner Schwiegertochter Blanche und den Rest der Familie Monet-Hoschede zu schreiben. "Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen" beschreibt das Leben dieser Menschen sehr lebhaft und ehrlich. Ihre Art, mit den Gegebenheiten fertig zu werden, ist für diese Zeit schon revolutionär. Sie gehen trotz Armut und böser Nachrede unbeirrt ihren Weg. Doch auch hier kommen die alten Traditionen manchmal durch. Eine Eheschließung ohne Einwilligung der Eltern ist unmöglich. Das ist heute schwer zu verstehen. Durch dieses Buch erhält man interessante Einblicke in das Leben dieser Zeit. Man erlebt das Entstehen der Gemälde von Monet hautnah mit. Wenn man dann liest, daß diese Bilder niemand kaufen will, könnte man sich die Haare raufen bei der Vorstellung, wie wertvoll diese heute sind. Erstaunlich finde ich, daß Blanche Monet als Malerin nie richtig berühmt wurde. Sie hat ihr Licht immer unter den Scheffel gestellt. Nicht nur Kunstkennern kann ich dieses Buch sehr empfehlen - ich bin nämlich auch keiner. Es ist einfach eine wunderschöne Geschichte über eine Frau, die immer für andere da war, sich selbst darüber aber vergessen hat.

3 Langweilig

von , am 06.07.2022

Das Cover ist wirklich sehr sehr gut gelungen und spiegelt auch perfekt den Inhalt des Buches wieder. Bis jetzt habe ich mich noch nicht mit den Leben von Monet und seiner Gattin beschäftigt. Das wollte ich gerne nachholen. Der Anfang gefiel mir noch ganz gut als Monet anreiste und auch die erste Begegnung mit Blanche. Seine frühsten Werke und den Entstehungsprozess habe ich dann auch gleich parallel gegoogelt. Über die Seiten wurde mir Blanche jedoch irgendwie unsympathisch. Das sie immer überall dabei sein möchte und Bedienstete ausfragt, fand ich dann doch etwas störend. Auch war mir die Handlung und auch der Horizont des Buches einerseits zu langweilig und andererseits zu begrenzt. Ich habe schon mehrere Bücher dieser Reihe angefangen aber außer Frida Kahlo konnte mich letzendlich keines überzeugen. Blanche habe ich dann nach 80 Seiten zur Seite gelegt.

4 Eine begabte Stieftochter

von , am 03.07.2022

Claire Paulin erzählt aus dem Leben der französischen Malerin Blanche Hoschedé-Monet, Stief- und später Schwiegertochter des berühmten Impressionisten.
Der Umschlag des Buches zeigt eine Frau an der Staffelei vor dem Hintergrund eines Seerosenteiches und einer von Blauregen überwucherten Brücke - ein Bild, das sofort mit Monets Garten in Giverny assoziiert wird, wo auch weite Teile des Romans handeln.
Die begabte Künstlerin, die den Meister schon in jungen Jahren unterstützen durfte, war mir völlig unbekannt. Die Autorin versteht es, nicht zuletzt durch lebhafte Dialoge, Interesse für sie und die weiteren Protagonisten zu erwecken. Blanche erlebte einige Schicksalsschläge, die im Buch jedoch nicht spektakulär aus dem Alltagsleben herausstechen. Gerne hätte ich auch etwas über ihr Leben nach dem Tod von Mutter, Ehemann und Monet erfahren.
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