Aufzeichnungen eines albernen Menschen
Verlagshaus Berlin
978-3-940249-83-8 (ISBN)
Alltag ist Routine. Alltag ist Wiederholung. Alltag ist Zyklus, Beruhigung - Sicherheit: Man geht seinen Aufgaben nach, verlässt die Wohnung, kehrt abends heim, alles hat seine Ordnung. Aber was, wenn diese Ordnung durch zunächst winzige Details Irritationen erfährt? Was geschieht, wenn der Alltag bedroht wird? Was löst eine solche Bedrohung aus? In der Welt von Carl-Christian Elze ist man nie davor sicher, mit einem Mal völlig unvorbereitet aus dem vermeintlich sicheren Alltag gerissen zu werden. Aufzeichnungen eines albernen Menschen ist ein Erzählungsband voller exzentrischer Figuren, versteckter Falltüren, Stolperfallen und aberwitziger Einfälle. Dazu bedienen sich diese Erzählungen surrealistischer Elemente: Mal verstärken sie die Einsamkeit eines Kindes in einem sozialistischen Ferienlager, die auf einmal in existenzielle Verzweiflung umschlägt, mal hinterfragen sie den Einfluss der Sprache auf das Denken überhaupt. Und immer wieder gibt es eine gewisse Unzuverlässigkeit des Erzählens zu beobachten: Elzes Figuren, und dem, was sie sagen, ist oftmals nicht recht zu trauen. Hiervon ausgenommen ist noch nicht einmal die Erzählerstimme, die den Leser im Gestus des Beruhigenden tief hinein in ein Netz aus falschen Fährten und ungewissen Ausgängen zieht.
Carl-Christian Elze wurde 1974 in Berlin geboren und lebt in Leipzig. Er studierte Biologie und Germanistik, und von 2004–2008 am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Von 2002 bis 2009 war er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift »plumbum«. Carl-Christian Elze schreibt Gedichte, Prosa, Drehbücher und Libretti. Zahlreiche Einzelveröffentlichungen und Beiträge in Literaturzeitschriften und Anthologien wie »Lyrik von Jetzt 2« und »Jahrbuch der Lyrik«. Er erhielt für sein Werk verschiedene Preise und Stipendien, zuletzt den Joachim-Ringelnatz-Nachwuchspreis der Stadt Cuxhaven und ein Bundesstipendium für das Deutsche Studienzentrum Venedig. Seit 2013 betreibt er zusammen mit Janin Wölke, Udo Grashoff, Mario Salazar und Christian Kreis die Lesereihe »niemerlang« in Leipzig.
Anne Baier, 1985 in Schwerin geboren. Sie studierte Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität Weimar und in Toulouse. Seit 2012 wohnt sie in Potsdam und arbeitet als freischaffende Illustratorin für Verlage und Magazine. www.ByeByeSea.com
"Das kann ich verstehen", sagte ich. "Wirklich?", fragte er lächelnd. "Ich denke schon." "Und warum denkst du das, du Esel?" "Nun vielleicht weil ich annehme, du holst eine Leiche ab und sagst dir, solange ich noch nicht selbst so eine Leiche bin, will ich glücklich und zufrieden sein oder so ähnlich."
Erscheint lt. Verlag | 10.3.2014 |
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Reihe/Serie | Edition Belletristik ; Q50 |
Illustrationen | Anne Baier |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 190 mm |
Gewicht | 163 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Lyrik / Gedichte |
Schlagworte | Erzählung • Gegenwartsliteratur • Joachim-Ringelnatz-Nachwuchspreis für Lyrik (2014) • Kurzprosa • poetisiert euch. |
ISBN-10 | 3-940249-83-1 / 3940249831 |
ISBN-13 | 978-3-940249-83-8 / 9783940249838 |
Zustand | Neuware |
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